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Geometrische Grotesk wsl. 1920er Jahre Deutschland/Österreich

Zur besten Antwort springen Gelöst von Ralf Herrmann,

Empfohlene Beiträge

prototyp

Grüß euch,

 

ich suche folgende Schrift. Als Laie erinnert sie mich entfernt an "Antenna Condensed" (die aber viel neuer ist) oder aber an die DIN-Schriften (die natürlich mehr ins Ovale statt Kreisförmige gehen). Besonders charakteristisch dürfte die Ziffer "4" oder aber auch das "G" sein. Bin für jeden Hinweis dankbar.

 

LG Michael

 

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catfonts

Ich würde mal wieder sagen, dass dies - wie oft bei Anschiften dieser Zeit - die Schrift nicht unbedingt eine Bleisatzschift als 1:1 Vorlage haben müssen, sondern eben vom Schilder-Hersteller selbst am Zeichenbrett entworfen wurde. Schließlich gehörte damals zu diesem Berufsbild ja auch eine Ausbildung in der Schriftgestaltung, und da waren ja auch viele darunter, die ebenso gut das Zeug zu einem Schriftgestalter auch für Satzschriften gehabt haben, nur war ihnen der Weg dorthin bei weitem nicht so leicht wie heute, wo man dann mit Glyphs oder Fontlab (oder anderen) seine Schriften dann erstellen, und ihnen einen Namen geben kann, und diese dann über das Internet auch veröffentlichen kann. Es ist durchaus möglich, dass die Schriftgestalter, die sich hier tummeln, und wirklich erstklassige Schriften in die Welt gesetzt haben, zu dieser Zeit ihr Betätigungsfeld in der Herstellung von derartigen Beschriftungen gefunden hätten.

 

Und dann ist es auch nicht selten, dass viel später aus solchen Schilderschriften anonymer Handwerker dann tatsächlich eine Satzschrift wird, man denke nur an die Geschichte der Optima, Hermann Zapf und seinem 1000 Lire Schein.

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prototyp

Warum fragst du? Willst du die Buchstaben nachsetzen? Willst du eine ähnliche Schrift für etwas anderes verwenden?

Ja, ich will Buchstaben/Ziffern anfertigen/nachmachen lassen, da manche fehlen. "Ähnlich" will ich daher eher nicht. Obwohl im Zweifel auch "ähnlich", da vllt. dann eines Tages alle Buchstaben/Ziffern im Haus getauscht werden können.

 

Ich würde mal wieder sagen, dass dies - wie oft bei Anschiften dieser Zeit - die Schrift nicht unbedingt eine Bleisatzschift als 1:1 Vorlage haben müssen, sondern eben vom Schilder-Hersteller selbst am Zeichenbrett entworfen wurde. Schließlich gehörte damals zu diesem Berufsbild ja auch eine Ausbildung in der Schriftgestaltung, und da waren ja auch viele darunter, die ebenso gut das Zeug zu einem Schriftgestalter auch für Satzschriften gehabt haben...

Daran habe ich noch gar nicht gedacht. Damit wäre die Schrift als solche aber "unwiderbringlich" fort.

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Ja, ich will Buchstaben/Ziffern anfertigen/nachmachen lassen, da manche fehlen. "Ähnlich" will ich daher eher nicht. 

 

Dann müsstest du dich an einen Grafiker wenden, der die fehlenden Zeichen neu zeichnet. 

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prototyp

Dann müsstest du dich an einen Grafiker wenden, der die fehlenden Zeichen neu zeichnet. 

 

Euch fällt keine Schrift ein, die es zufällig sein könnte?

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  • Beste Antwort

Euch fällt keine Schrift ein, die es zufällig sein könnte?

 

Es ist einfach keine »Schrift«. Dass man eine frei verkäufliche Satz-Schrift nimmt und daraus Beschilderungen anfertigt, ist erst mit der Computertechnik der 1980er-Jahre üblich geworden. Vorher wurden Beschilderungen von Schildermalern, Metall- und Holzbetrieben etc. in Handarbeit für die konkrete Anwendung angefertigt. 

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catfonts

Was natürlich dann umgekehrt nicht bedeiten muss, das aus solch einerSchildermaler bzw Holz- oder Metallhandwerker oder gar Steinmetz-Arbeit dann nicht auch ein Font werden kann.

 

Ich habe ja schon ein paar derartiger Fonts nach Hausanschriften oder Schildern erstellt. Beispiele sind die ja hier besprochene Kleinsemmering / Hofstätten, oder Berlin Email, Elbtunnel, Postamt, Imermann, Kanalisirung, Kaufhalle, Luxemboug 1910 und Waschküche. Alles waren Schriften auf Häusern, Schilfdern und sonstigen Beschrifdtungen ohne Namen.

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Uwe Borchert

Hallo,

 

ich mache mal einen kleinen Einwurf. Die Schrift erinnert mich an Schriften auf englischen Plakaten aus der Zeit vom ersten bis zum zweiten Weltkrieg und einigen Guiness-Werbeplakaten. Die Buchstaben waren handgemalt und es gibt nach meinen bisherigen Kenntnissen keine digitale Versionen dieser Schrift(en). Wobei ich da aber nie so richtig verbissen gesucht habe, nur alle paar Jahre mal ein bisschen herum geschaut. Vielleicht hat da einer der Anwesenden mehr Informationen? Bei Google ist da nur wenig zu finden, aber bei Plakataustellungen habe ich da schon mehr gesehen.

 

Eine etwas später folgende Schrift wurde zwar nie offiziell eingeführt, aber K-Type hat diese dann unter den Namen Keep Calm herausgegeben. Leider weicht diese Schrift erheblich von den alten Schriften ab. Aber hier einfach mal meine Notizen im privaten Katalog abgekippt:

 

Typeface:    Keep Calm
Designer:    Keith Bates
Year:        2011
Publisher:    K-Type
Licence:    Commercial/Free for privat use

Based on the lettering on a World War 2 poster designed in
1939 but never issued, and then rediscovered in 2000; see
Keep Calm and Carry On.

http://www.identifont.com/show?2DMP

Keep Calm is a family of fonts developed from the now famous
World War 2 poster that was designed in 1939 but never issued,
then rediscovered in 2000. As well as the original Keep Calm
font, the Medium weight of the poster, three new weights are
available - Book (regular), Heavy and Light - and each comes
with a complimentary Italic. The family contains Central
European and Western European accented characters including
Welsh diacritics and Irish dotted consonants.

http://www.k-type.com/fonts/keep-calm/

(Download free for privat use)

 

Fertig! Damit würde ich folgendes nahelegen: Die Schriftzeichen wurden handgemacht und ein gewisser Einfluss dieser britischen Schriften könnte vorhanden sein. Wurden diese Schriftzeichen in der ehemaligen britischen Besatzungszone angefertigt? Mit etwas bis viel Glück kann man aus dem Schriftmuster von K-Type und anderen Informationen wie alte britische WK1- und WK2- sowie Guinessplakate die einzelnen Lettern nachbauen? Igitt! Das klingt nach Arbeit, nach ganz viel Arbeit!

 

MfG

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Hans Schumacher

Ja, ich will Buchstaben/Ziffern anfertigen/nachmachen lassen, da manche fehlen. "Ähnlich" will ich daher eher nicht. Obwohl im Zweifel auch "ähnlich", da vllt. dann eines Tages alle Buchstaben/Ziffern im Haus getauscht werden können.

 

Daran habe ich noch gar nicht gedacht. Damit wäre die Schrift als solche aber "unwiderbringlich" fort.

 

Es muss ja nicht gleich in eine wissenschaftliche Arbeit ausarten. Es gibt sicher zwei Wege, die man beschreiten kann: entweder auf eine ähnliche, zeitgenössische Satzschrift ausweichen und bis eines Tages alle Buchstaben/Ziffern getauscht werden, mit kleinen Diskrepanzen im Erscheinungsbild leben, oder sich von jemandem, dem eine solche Materie vertraut ist (also zum Beispiel vom Kollegen catfonts) die fehlenden Lettern kongenial nachempfinden zu lassen.

 

Wenn die vorhandenen dazu digitalisiert werden, könnte daraus gleich ein exklusiver, erweiterbarer Font entstehen mit allen Möglichkeiten zeitgenössischer Anwendungen, ganz abgesehen von den Modalitäten der 3D-Ausformung, die oben zu sehen ist (ob das genau so mit heutigen Methoden hergestellt werden kann, müsste ja auch erst mal erforscht werden).

 

PS: wegen »unwiderbringlich« – fällt mir noch etwas aus dem musikalischen Bereich ein. Für den Film »Backbeat«, der die Zeit der Beatles in Hamburg in Szene setzte, brauchten die Produzenten einen echten Live-Soundtrack mit Rock'n'Roll Standards, die die Herrschaften damals feilboten. Da sie schlecht auf die Originale zurück greifen konnten (John Lennon weilte nicht mehr unter uns ;-) ) spielten Musiker aktuellerer Bands (von Sonic Youth bis Foo Fighters) die Sachen ein. Das Ergebnis war ziemlich authentisch …

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catfonts

Dann frag ich doch mal ganz direkt: Gibt es da noch mehr Fotos, als die hier oben? Ich habe darunter z.B. keine 4 gesehen.

 

Zur 3D-Ausformung, wenn es eine Innenanwendung ist, bietet sich heute ja das Auslasern aus dünnen Sperrholzplatten an, von denen man, ist es dicker erforderlich, als der Laser schafft ja auch mehrere übereinander leimen kann. Laser-Dienstleister sollten über Google in der Nähe oder als Online-Shop leicht zu finden sein.

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