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Weiterbildung in Schriftgestaltung

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NinaS

Hallo zusammen,

Hoffentlich nicht allzu offtopic in diesem Forum:

Hat jemand hier eine postgraduale Weiterbildung zu Schriftgestaltung gemacht?

Ich bin vor kurzem über den Nachdiplomkurs Schriftgestaltung an der Zürcher Hochschule für Design und Kunst gestolpert und nun lässt mich das nicht mehr los. Leider scheint der Kurs allerdings ein wenig auf der Kippe zu stehen wegen zuwenig Anmeldungen – sie wissen noch gar nicht, ob er weitergeführt wird. :(

Würde mich interessieren, ob es Meinungen zu solchen Weiterbildungen und deren Sinn und Unsinn im allgemeinen gibt; was Ihr zu dieser spezifischen Ausschreibung meint; und auch, ob der Kurs preislich – 7500 Franken, also rund 4600 Euro für einen zweisemestrigen berufsbegleitenden Kurs – ungefähr im Rahmen liegt (ich kanns mir momentan eh nicht leisten, wüsste aber gern, ob das »normal« ist resp. ob man bei sowas grundsätzlich von solchen Kosten ausgehen muss).

Freu mich über Euren Input.

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Alpha

Hi,

ich find das teuer. Wenn Du Dich dafür interessierst, dann kauf Dir einfach ein paar Bücher darüber (Es gibt ja schon recht gute), fang an zu kalligrafieren (das kann nie schaden) und lerne einen Fonteditor kennen. Den Rest besorgst Du Dir bei einschlägigen Foren. Dafür kriegt man zwar kein Diplom, aber wenn man sich dahinterklemmt, lernt man es bestimmt recht schnell. Es ist wie bei vielen anderen Dingen auch: Einfach machen!

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Microboy

Ein Fachbuch ersetzt leider keinen kritischen Lehrer der auf

dich eingeht und dich in die richtige Richtung treibt. Man kann

sich vieles selbst aneignen aber gerade beim Thema Schrift-

entwurf spielen ein geübtes Auge und Erfahrung eine große Rolle.

Der Kurs ist nicht billig und man müßte noch einmal genauer

klären welchen Umfang die Vorlesungen haben ...

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Sebastian Nagel

Ich hab mir den Lehrgang auch schon angesehen, da er ziemlich nah liegen würde (Zürich = 150km). Allerdings sind mir 7000 Franken einfach zuviel dafür (rein psychologisch, ob er das wert ist oder nicht kann ich schwer einschätzen).

Reading ist wohl effektiv noch teurer, noch viel weiter weg, aber wahrscheinlich auch intensiver.

Generell ist es ja von großem Wert einen Lehrer zu haben der Zeit und Muße hat sich mit deinem Entwurf zu beschäftigen. Das kann ein Buch gar nicht aufwiegen, und ein Forum nur teilweise.

Aber: Hast du denn mal einen Entwurf gemacht, selbst getestet, zur Diskussion (am besten auch auf typophile.com) gestellt und ihn über Monate ausgefeilt? Ich glaube erst dann kriegt man ein Gespür, ob sowas für einen selbst was ist oder ob man seine Zeit lieber in was anderes investieren möchte. Schriftgestaltung kann ganz schön Spaß machen, aber auch extrem schlauchen.

Bevor ich 7000 Franken ausgeben und mit Erfahrungsschatz=0 dort anheuern würde, würde ich das erst ausprobieren. Zum einen weißt du dann ob es dir liegt, zum anderen kannst du auf einem höheren Level einsteigen und so bestimmt mehr profitieren.

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NinaS
Hast du denn mal einen Entwurf gemacht, selbst getestet, zur Diskussion (am besten auch auf typophile.com) gestellt und ihn über Monate ausgefeilt? Ich glaube erst dann kriegt man ein Gespür, ob sowas für einen selbst was ist oder ob man seine Zeit lieber in was anderes investieren möchte. Schriftgestaltung kann ganz schön Spaß machen, aber auch extrem schlauchen.

Bevor ich 7000 Franken ausgeben und mit Erfahrungsschatz=0 dort anheuern würde, würde ich das erst ausprobieren. Zum einen weißt du dann ob es dir liegt, zum anderen kannst du auf einem höheren Level einsteigen und so bestimmt mehr profitieren.

Guter Punkt.

Im Studium habe ich (betreut von Andreas Stötzner) eine Bildschirmschriftfamilchen (?) entwickelt, also eine Pixelschrift namens Svenja in sieben Schnitten (Regular, Small Caps, Black, eine nicht schräggestelle Kursive, einen schreibschriftartigen «Casual»-Schnitt, eine monospaced und eine Symbolschrift, das ganze mit 6 Pixeln x-Höhe). Das war ein gut dreimonatiger, sehr intensiver Prozess, der mich viel Blut und Schweiß gekostet hat, mir aber auch sehr viel gegeben hat (und seither glaube ich schon dran, dass ich durchaus jemand sein kann, der gerne wochenlang an einem «e» rumfummelt).

An richtige Kurven hab ich mich bisher erst sehr zögerlich herangetraut (bisschen herumgespielt, aber nicht ernsthaft). Und auch mit der Svenja blieb ich nach drei Monaten intensiver Gestaltungsarbeit dann in der technischen Umsetzung stecken – ich hatte sie mit einem sehr einfachen Editor speziell für Bitmapschriften erstellt, und der spuckte dann ein nicht wirklich mit irgendwas kompatibles TTF aus und alles, was Kerning usw anging, konnte man eh vergessen. :(

Es wäre also möglicherweise, wie Du schreibst, für mich fast zu früh, um in so eine Weiterbildung einzusteigen. Andererseits weiß ich leidergottes einfach, dass ich, wenn ich mir vornehme, mich nebenbei mal an einer Schrift zu probieren und mich selbst in die Technik reinzufummeln, es vermutlich wieder nicht mache. Bei mir ist das psychologisch immer ein bisschen so, dass ich gerne, unbedingt, weiterlernen möchte, dass aber dann diese Dinge, die ich freiwillig und für mich tun möchte, bei all dem, was ich sonst zu tun habe, hintenrunterfallen (Himmel, ich bin jetzt seit gut drei Monaten selbständig und hab noch nicht mal ein Logo!).

Ich brauche immer einen gewissen Druck, einen Rahmen, einen Anlass; dann knie ich mich aber auch richtig rein. Daher hat mich der Kurs angesprochen, denn Schriftgestaltung ruft irgendwie meinen Namen :wink: – und erscheint mir gleichzeitig so ein bisschen als der heilige Gral von dem, was ich lernen bzw. tun möchte, als eine Art Gipfel der Komplexität und Gestaltungskunst, und ohne professionelle Anleitung trau ich mich da irgendwie nicht ran.

Hm. Also die in Zürich entscheiden wohl am Dienstag, ob sie den Kurs dieses Jahr überhaupt durchführen, sie haben nämlich zuwenige Anmeldungen. :(

Ist das in Reading auch ein Postgradualkurs? Ich hatte bisher immer nur von Master-Studiengängen gehört, und jetzt nochmal ein richtiges Fulltimestudiumchen ranhängen wär nicht so meins.

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NinaS
Ist das in Reading auch ein Postgradualkurs?

Nevermind, hab die Infoseite gefunden.

Interessant: Wenn ich das jetzt richtig deute, kostet der (einjährige, full-time) MA in Typeface Design dort auch nicht mehr als der Kurs in Zürich, nämlich £3575 (für EU-Bürger). Das gibt schon zu denken ...

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Dan Reynolds

Ich kann das Master-Studium in Reading nur empfehlen. Ich muß als US-Staatsbürger das doppelte zahlen (ich finzaniere das Studium 100% mit Studienkredite aus den USA), aber da ich schon einige Jahren im Schriftbereich (also geschäftlich…) hinter mir habe, weiß ich das Studium zu schätzen. Es gibt schon einige Studenten aus Deutschland, die das Studium absolviert haben, und soweit ich es weiß, kommen nächstes Jahr auch mehr dahin.

Das MA Studium an der königlichen Academy in den Haag, Holland (KABK) ist auch gut – und wahrscheinlich günstiger als Reading oder Zürich (such' nach »Type and Media«). Das Reading Studium ist aber länger als das Studium in Holland, und intensiver als das in Zürich (wirklich 12 Monaten, vollzeit… 0 Stunden zum Schlafen übrig… glab' mir!)

Es gibt etliche Reading-Studi-Blogs, Threads auf Typophile.com über Reading und den Haag (auf Englisch…) und Bilder auf Flickr.com. Eine einfache Google-Suche sollte reichen. Wer weitere Fragen hat, kann mich auch jeder Zeit über mein Profil kontaktieren.

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NinaS
Hast Du schon an Leipzig gedacht?

Ja. Es sind diverse persönliche Gründe, die für mich eine berufsbegleitende Weiterbildung vor Ort sehr viel realistischer machen; und im Raum Leipzig (d.h. Halle) war ich jetzt auch gerade fünfeinhalb Jahre zum Studieren, da muss ich nicht sofort wieder hin :wink:

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Pachulke
… im Raum Leipzig (d.h. Halle) war ich jetzt auch gerade fünfeinhalb Jahre zum Studieren, da muss ich nicht sofort wieder hin …

Zwischen Leipzig und Halle liegt immerhin eine Staats-, eine Landes- und eine Sprachgrenze. :tutor:

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NinaS
Frag doch mal Roman http://www.roman946.de/ ich dachte er hätte das so ähnliches gemacht.

Ha, den Roman. Danke für die Idee! Hab grad fast ne Stunde mit ihm telefoniert :)

Er ist in Leipzig Meisterschüler, kennt aber die Zürcher Hochschule und hat grad sehr gut davon gesprochen. Er meinte sogar, er hätte sich den Kurs auch überlegt, aber für ihn ists natürlich ein bisschen sehr weit. Klang aber sehr positiv soweit. Hmm.

Was meinst Du mit »halbextern« – i.S.v. nicht fulltime? Das wär eben genau mein Argument für Zürich, da der Kurs berufsbegleitend ist (und für mich grad mal gute 100km entfernt).

Btw wir kennen uns womöglich vom Sehen – Du bist doch auch ein Burgmensch, oder? – Wobei sich Künstler und MM|VR-ler ja nicht notwendig begegnen müssen ...

Edit: Fipptehler korrigiert

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BuchStabe
i.S.v. nicht fulltime?

genau, der Roman fährt ja auch nicht jeden Tag nach Leipzig.

womöglich vom Sehen

sehr möglich sogar, ich wollte mir zufällig gerade in den letzten Tagen Dein Heft zum gefügten Zeichen ansehen, gibt es nicht mal in der Bibliothek, Skandal sowas!

ein Burgmensch

Enttarnt – jawoll! :huhu:

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NinaS
ich wollte mir zufällig gerade in den letzten Tagen Dein Heft zum gefügten Zeichen ansehen, gibt es nicht mal in der Bibliothek, Skandal sowas!

:x Aber echt! Haben sie die ganzen Signas (Signae?) nicht? So ein Saftladen :wink:

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  • 8 Jahre später...
Manuel V.

bin auf der Suche nach einer Weiterbildung zum Thema TypeDesign.

Zum Einstieg habe ich die Infoveranstaltung »Type + Code« an der HS Mainz besucht. Sehr spannende 3 Semester mit der Schnittstelle zum Coding (Link siehe unten in der Liste)

 

Kennt ihr ein Verzeichnis bzw. habt noch weitere Adressen zum Thema »Weiterbildung Type Design«?

 

HS Mainz > Masterstudiengang Gutenberg-Intermedia »Type + Code«
https://www.hs-mainz.de/gestaltung/kommunikationsdesign/gutenberg-intermedia-master-vollzeit/index.html
 

HGB Leipzig
http://www.hgb-leipzig.de/index.php?a=studgang&b=bg&p=431&
 

Schriftgestaltung an der Zürcher Hochschule für Design und Kunst
http://vvk.zhdk.ch/
 

Master-Studium in Reading
http://www.reading.ac.uk/ready-to-study/study/fees-and-funding/fees-and-funding-pg/homeeupostgraduatestudentfees.aspx
 

Royal Academy, Den Haag, Holland (KABK) »Type and Media«
http://www.kabk.nl/pagewideEN.php?id=16
 

Konservierung und Restaurierung - Schriftgut, Buch und Graphik
HAWK Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst Hildesheim/Holzminden/Göttingen Hildesheim, Niedersachsen

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Stötzner

Masterstudiengang Gutenberg-Intermedia »Type + Code« – was mit diesem Werbefuzzisprech gemeint sein könnte ist mir schon egal bevor ich das fertig gelesen habe, tut mir leid.

Ansonsten sind die hier einschlägigen Orte für Schriftdesign-Ausbildung bereits vollzählig genannt: Reading, Den Haag, Leipzig, Zürich.

Ansonsten – immer noch – mein Spezial-Tip: vor der Arbeit an digitalen Fonts möglichst Erfahrungen machen mit manueller Schriftgestaltung (Kalligraphie, Meißeln/Schnitzen, Werbeschriftmalerei).

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  • 2 Monate später...

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