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Zwischenüberschriften, Registerhaltigkeit

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Gast

Hallo,

wie verhaltet Ihr Euch, wenn es darum geht, Zwischenüberschriften zu platzieren?

Gehen wir davon aus, dass Zwischenüberschriften in der Regel nicht registerhaltig sind, der nachfolgende Grundtext jedoch schon. Für den Grundtext wird man ein Absatzformat definiert haben, für die Zwischenüberschriften auch.

Da sich der Zeilenabstand jedoch von unten nach oben aufbaut, müsste ich für den ersten Satz, der nach der Zwischenüberschrift kommt, ein eigenes Absatzformat definieren oder diesen immer manuell einstellen - so zumindest meine Vorstellung. Oder kann ich gar halbe Leerzeilen schalten (was im Vorfeld einiges an Rechnerei erfordern würde.)

Wie macht Ihr das?

Vielen Dank im Voraus

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Sebastian Nagel

Zum einen arbeite ich eigentlich immer mit Bruchteilen des eigentlichen Zeilenraster, sodass ich auch Halbzeilen oder Drittelzeilen (je nachdem) automatisch ausrichten lassen kann.

Aber du kannst den Grundlinienversatz verwenden, um Zwischenüberschriften eine halbe Zeile nach oben zu schieben, also das Format für die Zwischenüberschrift so definieren:

- Abstand davor: 2 Zeilenabstände

- Abstand danach: 0 Zeilenabstände

- Grundlinienversatz: 1/2 Zeilenabstand nach oben

mit dem Resultat, dass eine Zwischenüberschrift immer 3 Zeilen Platz in Anspruch nimmt (Abstand davor + Zeile selbst), wobei du dann optisch davor 1,5 Zeilen, dann 1 Zeile Text, und danach 0,5 Zeilen hast. Danach geht es "sauber" weiter im Grundlinienraster, ohne Gefahr von Halbzeilen etc.

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Dieter Stockert

Manchmal mache ich das im Zeichenformat (hochgestellt).

PS: Sebastian war schneller und ausführlicher.

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Carlito Palm

in ergänzung von sebastians high-end-lösung: oft wird es auch gar nicht nötig sein, nach dem zwiti einen abstand zu haben.

dann also nur: voriger absatz/eine leerzeile/zwischentititel/und gleich dran den nächsten absatz

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  • 6 Jahre später...
taina

Hallo,

 

ich hoffe es ist ok, wenn ich diesen älteren Post noch mal rauskrame.

 

Ich glaube die Lösung, die Sebastian vorschlägt, ist genau das was ich suche, aber bei mir haut das einfach nicht hin.

 

Was mache ich wenn eine Zwischenüberschrift nicht dazwischen steht, sondern am Anfang einer Spalte, also oben drüber? 

Dann steht ja die Überschrift entweder nicht auf dem Grundlinienraster, oder wenn ich sie drauf stelle und einen Abstand daanch einfüge, so dass der folgende Text mit dem gleichen Abstand wie bei einer Zwischenüberschrift startet, steht dieser ja wieder nicht auf dem Grundlinienraster und Texte enden unten nicht bündig.

Wie geht ihr da vor?

 

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Dieter Stockert

Meistens schadet es nicht, wenn die Überschrift dann einfach etwas tiefer steht (manchmal sieht man das ja sogar als bewusst eingesetztes Stilmittel).

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Carlito Palm

der grundtext steht immer am raster, nur die zwischenheadline schlägt aus der reihe, was – wie du richtig bemerkst – beim spaltenanfang passiert. dann kommt wieder meine strategie (siehe 6 jahre alten post oben) zum zug: nach dem zwiti keine leerzeile.

 

oder du arbeitest mit ganzen leerzeilen: 2 davor und eine danach.

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taina

Danke für Eure schnellen Antworten. :)

Ja, Deine Strategien klingen einfach Carlito, allerdings sind sie keine Möglichkeit. Es ist ausdrücklicherKundenwunsch einen Abstand zwischen Zwischenzeile und Copy zu haben, eine ganze Leerzeile ist zu viel, keine gefällt auch nicht ...

Dieter, ich finde es sieht wie ein Fehler aus, wenn die Zeile nicht bündig mit dem Rest ist. Und es wird dem Kunden nicht gefallen, da bin ich mir sicher ... :(

 

Ich stehe auf dem Schlauch. Habe schon so viel rumgeschoben, ich glaube es gibt keine saubere Lösung :/

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Liuscorne

Auch wenn es etwas frustrierend ist: Einen Tod muss man sterben (und Deine Aufgabe besteht leider darin, dem Kunden die verschiedenen Arten, zu Tode zu kommen, darzulegen)! Ohne Dein Layout zu kennen, würde ich spontan für Dieters Version votieren, das ist jedenfalls meine bevorzugte Lösung in solchen Fällen. Ich persönlich finde auch nicht, dass es wie ein Fehler aussieht, aber das ist in der Tat Geschmackssache (ich habe da auch schon Kämpfe ausgefochten). Wenn Du magst, kannst Du eine Beispielseite des Layouts (gefüllt mit Blindtext) zeigen, dann lässt sich vielleicht besser beurteilen, welche Lösung passt.

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Quarz

Hallo taina,

ich weiß, Dein Layout steht, und ich halte die alte Lösung von Sebastian mit dem Grundlinienversatz noch für die beste Lösung.

Aber als Anregung für spätere Layouts.
Wir machen die Zwischentitel grundsätzlich in der Grundschrift und fett.
Dadurch ersparst Du Dir dieses lästige Problem der Registerhaltigkeit, sie kommen ebenso gut zur Geltung wie eine andere Schrift in einem anderen Schriftgrad und die Seite wirkt ruhiger.

Gruß
Quarz

  • Gefällt 1
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Martin Z. Schröder

Es gibt allerdings auch Typografen, die fette Renaissance-Antiqua zur Sünde und zum Tabu erklärt haben. Dieser Sekte habe ich mich angeschlossen.

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Carlito Palm

ja, bei quarz machen sie’s offenbar nach meinem rezept: 2 vor und 1 leerzeile nach den zwitis. jetzt noch des degens regel dazu – eine grotesk statt der fetten antiqua – und (fast) alles ist gut!

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Sebastian Nagel

Wie schon gesagt ... da gibt's keine Lösung, nur verschiedene Optionen, was am wenigsten stört.

 

Was man auch machen kann, ist über Schriftgröße / Schriftschnitt statt über die Abstände die Zwischenüberschrift vom Text abzuheben.

 

Also Z.B:

– Lesetext in 9pt regular gesetzt

– Zwischenüberschrift in 12pt semi-light (oder mit optischem Subhead-Schnitt) gesetzt.

– Abstand vor der Überschrift: 1 Ganzzeile.

– Höhe der Überschriftenzeile: 1 Ganzzeile, kein Versatz (aber eben größerer Text).

– Abstand nach der Überschrift: 0 Zeilen.

Die Zwischenüberschrift wirkt dadurch "höher", aber nicht unbedingt gewichtiger und ragt auch noch nicht störend über den Satzspiegel hinaus.

 

Oder: die Zwischenüberschrift halbfett machen und nur 1-2pt über die Grundlinie heben, also nur so weit, dass sie sich nur gefühlt vom Lesetext trennt, aber noch nicht "sichtbar", und nur so weit, dass sie noch nicht über den Satzspiegel raus ragt.

 

Auch bei diesen "Tricks" gibt's kein Patentrezept, das ist dann wirklich Detail-Justage, bis man zu einem Ergebnis kommt das in allen möglichen Fällen nicht mehr negativ auffällt.

 

 

Was ich auch schon gemacht habe in einem mehrspaltigen Buch: Wenn Spalte 2 mit einer Zwischenüberschrift beginnt die ungut mit dem Lesetext von Spalte 1 korrespondiert hätte, dann beginnt der Satzspiegel von Spalte 1 ausnahmsweise eine Zeile weiter unten – also erst unterhalb der Überschrift von Spalte 2 auf gleicher Höhe wie deren Lesetext.  Ob das klappt, ist projektabhängig ...

 

 

Kundengespräch-Psychologie: wenn er dir nicht "glaubt" dass es hier keine Universallösung gibt, hilft oft, ein Exemplar Lesetypografie (Willberg) mit auf den Tisch zu legen ... entweder du suggerierst ihm damit ohnehin schon, dass du wirklich recherchiert hast, oder wenn es hart auf hart kommt kann er sich einen der Kompromisse vom Experten aussuchen ... da es in einem dicken Buch steht, wirkt das akzeptabler als wenn "nur" ein Grafiker sagt "geht nicht anders".

  • Gefällt 4
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