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Neue Rechtschreibung?

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Gast bertel

Bleibt immer wieder die Frage, ob sich Schrift und deren Verständnis nicht am Leser orientieren soll … 99,9 % der Leser werden problemlos Brennpunkt lesen. Ein ewiger Wandel …

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Ich hoffe doch sehr, Du habest unrecht.

Du hoffst, dass die Leute NICHT das Lesen, was beabsichtigt war? Seltsame Einstellung …

Der Vorführeffekt hat übrigens gleichmal zugeschlagen. Ich hab den Link angeklickt und sofort ohne das kleinste Stolpern Schänke gelesen. Erst beim tatsächlichen studieren der Einzelformen wurde mir bewusst, woran man da Anstoß nehmen könnte.

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Pachulke
Du hoffst, dass die Leute NICHT das Lesen, was beabsichtigt war? Seltsame Einstellung …

Ich hoffe, daß Leute richtig und falsch unterscheiden können.

Übrigens … hatten wir nicht schon einmal festgestellt, daß es einen überseeischen Freefont-Klon der Klingspor gibt, wo das tz auf der k-Taste liegt? Ich meine mich zu erinnern …

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Tja, da wäre dann wieder die Frage wer uns definiert, was richtig und falsch ist …

»Historisch richtig« ist mit Sicherheit kein Argument, da deine eigenen Texte mit Sicherheit auch vollen »historisch falsch« benutzter Begriffe sind.

Die Schrift mit dieser Belegung heißt übrigens Killigrew.

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Pachulke
Tja, da wäre dann wieder die Frage wer uns definiert, was richtig und falsch ist …

Daß ein tz kein k ist, sollte ja eigentlich unstrittig sein und durch die bloße optische Ähnlichkeit nicht in Frage stehen. Sonst könnte man ja gleich ein B statt des Versal-ß als eine akzeptable Option erklären ;-) . Manchmal erstaunt es mich doch noch, wie weit Du in Deinem Ultra-Pragmatismus gehst.

Die Schrift mit dieser Belegung heißt übrigens Killigrew.

… und man sollte sie steinigen. :mad:

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Ich will das Beispiel ja gar nicht verteidigen, sondern stelle nur wie immer die Argumentation in Frage.

Wird können uns darauf einigen, dass die Schrift »falsch digitalisiert« wurde (tz-Ligatur auf Position des k abgelegt) und es ist völlig erwartungsgemäß, dass so ein Beispiel in Typo-Kreisen als Fundstück die Runde macht.

Aber man kann es eben auch aus Nutzersicht betrachten: Da wählt jemand eine Schrift und setzt einen Text und beim Leser des Textes wird der ohne Probleme genau so verstanden, wie vom Absender beabsichtigt. Wo ist jetzt also das Problem? Da macht doch »richtiger« Fraktursatz mit ſ das als f gelesen wird, x das als r gelesen wird usw. viel mehr Probleme als dieses vermeintliche Paradebeispiel eines ahnungslosen Schriftdigitalisierers.

Oder um es mit einem Beispiel aus der Wortwahl zu zeigen:

Da benutzt einer das Wort Versalien und der Hörer kennt das Wort und versteht es genau so wie der Sprecher es gemeint hat. Ein Dritter weiß nun aber, dass Versalie ursprünglich ausschließlich Initialen bezeichnete und von Sprecher und Hörer also in diesem Sinne historisch falsch verwendet wurde. Dasselbe in Grün.

Daher störe ich mich dann an der Aussage, dass jemand sagt »hoffentlich versteht der Leser das falsch«, nur weil man selbst weiß, dass es »historisch falsch« ist. Dass Texte so gelesen/verstanden werden wie sie gemeint sind, ist nun eine nicht so abwegige Hoffnung.

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Pachulke

Du denkst hier viel zu taktisch / anlaßbezogen und viel zu wenig strategisch / global. Solche Sachen wie die k-tz-Substitution fördern die allgemeine Verblödung und Illiteralisierung und sind somit mittelfristig der Fertigkeit verstehenden Lesens abträglich. Daran ändert auch nichts, daß es erst einmal zu funktionieren scheint. Aber hier wird wohl mein Dogmatismus mit Deinem Pragmatismus mal wieder nicht übereinkommen. :gimmifive:

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Solche Sachen wie die k-tz-Substitution fördern die allgemeine Verblödung und Illiteralisierung …

Inwiefern?

Du denkst hier viel zu taktisch / anlaßbezogen und viel zu wenig strategisch / global.

Stimmt! Man sollte sich nicht mit solchen Einzel-Logo-Beispielen aufhalten, sondern lieber gegen dauerhafte und konsequente Falschschreibungen wie Citat vorgehen – die richten mehr Schaden an als eine einzelne Stadionschänke …

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Kathrinvdm
… Citat …

Wann stand das eigentlich zuletzt in Einklang mit der amtlichen deutschen Rechtschreibung? ;-)

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Wrzlprmft
Wann stand das eigentlich zuletzt in Einklang mit der amtlichen deutschen Rechtschreibung? ;-)

Laut einer Änderungsliste der Reform von 1901 war zuvor nur Citat richtig, danach sowohl Zitat als auch Citat. Im Duden von 1926 ist Citat nicht mehr enthalten (da anscheinend schnell ausgestorben).

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Phoibos
Solche Sachen wie die k-tz-Substitution fördern die allgemeine Verblödung und Illiteralisierung und sind somit mittelfristig der Fertigkeit verstehenden Lesens abträglich.

Das ist doch Murks! Wie soll denn eine Glyphe, die historisch falsch aber faktisch richtig interpretiert wird, die Illiteralisierung fördern? Oder gar dem verstehenden Lesen abträglich sein? Gebrochene Schriften sind außerhalb aus unserer Wahrnehmung (Wann wurde das letzte Buch in Fraktur gedruckt (jenseits von Nischenwerken) oder gar eine Zeitung (dito)?) und deswegen sollten wir alle froh sein, dass es Menschen gibt, die die Formensprache der Gebrochenen in unsere Umwelt zu reintegrieren versuchen. Deine Argumentation macht nur Sinn, wenn diejenigen, die die Zielgruppe des Schildes bilden, Druckwerke vor 1940 lesen würden. Die Druckwerke, die die Allgemeinheit interessen, sind inzwischen in Antiqua oder Grotesk gesetzt, und diejenigen, die in Gebrochenen gesetzte Druckwerke genießen wollen, beherrschen die entsprechende Formensprache. Die einzigen, die sich darüber in Breite aufregen, sind, um mal einen Anglizismus zu nutzen, grammarnazis (gibt es schon die typonazis?).

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Gast njr
Wenn Du Ralf lieb bittest, benennt er ja vielleicht meinen Account um. ;-)

Ach komm, so schreibts doch mal ein Buch zusammen, der Ralf und du: Dogma und Pragma – Far Eastern Artistic Rechtschreibers (FEAR). Und damit ihr euch zur Abwechslung auch einmal gemeinsam an etwas enervieren tätet, gäb's das Werk ausschließlich in Kleinschrieb und fürstentum·liechtensteinisch-schweizerischer "ß"-Regelung.

:nana:

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Pachulke

Würdest Du so ein Buch kaufen wollen?

… fürstentum·liechtensteinisch-schweizerischer "ß"-Regelung.

Hier von »Regelung« zu sprechen, ist ja auch etwas euphemistisch. »Endlösung« wäre da wohl passender.

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