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Probleme mit Linotype Sabon Next italic - wird rechnerisch schräggestellt

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olaf-berg

Hallo,

wir haben ein Problem mit der Linotype OpenType Sabon Next italic. Wir haben uns aus der SabonNext Familie einige Schnitte in der OpenType Com Variante (OT TTF) gekauft. Unter anderem Regular und Italic. Die Schriften sind unter Windows XP installiert. Adobe Indesign erkennt die Schriften ohne Probleme. Unser Satzsystem UltraXML von WebXsystems erkennt aber offenbar die Italic nicht. Es gibt sie weder in der Schriftauswahl liste an, noch schaltet es durch auswahl von "kursiv" richtig um (weder in der Programmoberfläche über Button, noch über die Definierung eines Absatzformates, wo der Schriftschnittname explizit angegeben wird). Statt dessen stellt das Programm den Regular schnitt rechnerisch schräg, was selbstverständlich total inakzeptabel aussieht (brauche ich auf diesem Form wohl niemanden erklären warum).

Wir haben das Problem dem Programm Hersteller WebXsystems gemeldet. Der bestätigt die Beobachtung und hat getestet, dass das gleiche Problem auch unter Windows7 auftritt und auch bei Microsoft Word. OpenOffice scheint wie Adobe die Schrift richtig zu erkennen. Der Hersteller behauptet nun, das Problem läge an einer fehlerhaften Schriftdefinition von Linotype. Der Linotype Support empfiehlt, wir sollten doch noch den FontexplorerX dazu kaufen. Wir haben mal das getestet und eine Testversion installiert, die schafft aber keine Abhilfe. So stehen wir zwischen zwei Herstellern, die sich gegenseitig die Schuld zu schieben...

Mit der Univers Next von Linotype haben wir ein ähnliches Problem. InDesign erkennt korrekt die drei von uns erworbenen schriftschnitte: regular, italic, bold, black, light, light italic. UltraXML hingegen bietet regular, medium und light an. regular plus Auswahl fett reißt nur die Buchstaben Abstände auseinander, light + fett hingegen ergiebt eine ansehnliche bold Schrift. Und unter dem als medium Schnitt erkannten Schriftschnitt scheint sich der black Schnitt zu verbergen, allerdings stimmt da etwas mit dem Kerning nicht.

Darum meine Frage: Hat jemand schon mal ein ähnliches Problem gehabt und eine Lösung gefunden? Bei meiner google Recherche habe ich bisher nichts gefunden.

Besten Dank

Olaf

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Darum meine Frage: Hat jemand schon mal ein ähnliches Problem gehabt und eine Lösung gefunden? Bei meiner google Recherche habe ich bisher nichts gefunden.

Linotype hat eigentlich für seine besseren Schriften explizit stilverlinkte (Style-Linking) und nicht stilverlinkte Fonts. Die nicht stilverlinkten sind in dieser Hinsicht »kompatibler«. Eventuell mal wenn vorhanden letztere anfordern?

Ansonsten müsste man in die Fonts selbst reinschauen, um es genau zu klären. Ich würde vermuten, beide Seiten haben irgendwie recht. Die stilverlinkten Fonts haben ein recht komplexes doppeltes Namenssystem, dass einerseits die »richtigen« Fontfamilien wie in InDesign unterstützt, andererseits aber auch das alte 1990er-Windows-System, das nur 4 Schnitte einer Familie kennt. Dieses Prinzip ist bewährt und wird von den meisten professionellen Foundrys so benutzt. Wenn es auch bei den besagten Schriften so hinterlegt ist, hat euer Satzsystem da wohl eine unorthodoxe Art, intern auf die Schnitte der Familie zuzugreifen.

(Mit dem FontExplorer hat das übrigens alles nichts zu tun.)

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olaf-berg

Vielen Dank für den Hinweis auf unterschiedliche Stilverlinkungen. Das der FontexplorerX nur ein Ablenkungsmanöver war, habe ich mir schon gedacht. Ich werde bei Linotype mal anfragen, was wir da geliefert bekommen haben und ob es eine andere Variante im Austausch gibt. Wenn ich das richtig verstehe, würde die nicht Stilverlinkte Variante einfach italic, bold, etc. wie eine eigene Schrift im Menü zur Auswahl stellen? Macht die Liste länger, aber wäre eindeutig und würde uns sicher helfen.

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So isses. Bei Linotype heißt das offiziell »Family« oder »Single«.

Bei Single sieht das dann so aus:

5961 CONFIG

Der komplette Familiennahme besteht aus Familienname + Schnittname und genau so taucht es im Menü auf. Die Benutzung von Fett- und Kursiv-Knopf in Word und Co. ist dann logischerweise nicht mehr möglich.

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olaf-berg

Hallo,

ich wollte mal zurückmelden, wie es weiterging. Nachdem es mir gelungen ist, per Fax den Fall im Linotype Support hoch zu eskalieren, ist Bewegung in die Sache gekommen. Die Stilverlinkung ist wohl ok, aber irgendwo anders in der Fontdefinition war/ist der Wurm. Ein wirklich kompetenter Support Mitarbeiter hat direkten Kontakt aufgenommen und uns kurzfristig eine überarbeitete Schriftversion zukommen lassen. Im zweiten Anlauf läuft die Schrift unter MS Office und UltraXML. Das offizielle überarbeitete Release aller Schnitte der Sabon Next wird wohl noch eine Weile dauern, sollte dann aber für alle Linotype Kunden zum Download bereit stehen.

Single Fonts gibt es von Linotype seit der Übernahme durch Monotype wohl nicht mehr bzw. nur noch als spezieller Kundenauftrag, dafür scheint die Qualitätskontrolle unter dem neuen Dach nicht mehr so wichtig genommen zu werden.

Zu unserem Univers Problem:

1. Hat Linotype bestätigt, dass die UniversNext Black unter Windows Medium heißt. O.k., das ist ein praktikabler Workaround für das von Microsoft zu verantwortende Problem mit den max. 4 Schnitte Schriftfamilien. Medium+bold ist dann halt Black.

2. Was ich mir noch nicht erklären kann ist das Verhalten der UniversNext Bold. Am Bildschirm erscheint sie fett und mit zu geringer Laufweite, wenn ich das Dokument an den Laserdrucker schicke (div. HP Modelle ausprobiert) dann kommt mit PCL6 Treiber eine Regular Schrift mit der Laufweite von Bold (vermutlich, jedenfall für die Regular zu große Laufweite) raus. Mit einem PS Treiber ist die Schrift zumindest einen hauch dicker in der Linienstärke als die Regular, aber auch nicht so, wie auf der Linotype Musterseite im Web. Wenn ich das ganze in ein PDF drucke mit Acrobat oder mit PDFcreator, dann sieht die Schrift o.k. fett aus....

Nochmal vielen Dank für die schnelle Hilfe hier auf dem Forum

Olaf

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Albert-Jan Pool
Hallo,

Zu unserem Univers Problem:

1. Hat Linotype bestätigt, dass die UniversNext Black unter Windows Medium heißt. O.k., das ist ein praktikabler Workaround für das von Microsoft zu verantwortende Problem mit den max. 4 Schnitte Schriftfamilien. Medium+bold ist dann halt Black.

Black = Medium + Bold … Eine krankhafte Lösung die uns seit den Anfängen des DTP begleitet. Wenn ich es meine Studenten erkläre, dann schauen die mir immer an als ob ich von einem anderen Planeten komme. Und zu recht: Bold = Regular + Bold ist ja noch logisch, aber alles Andere nicht. Das Ganze wurde auf Black, Heavy, und andere Gewichte übertragen, wobei aber jeder Hersteller da seine eigene Zuordnungslogik betreibt. Am Anfang waren die Viererpakete praktisch, weil sie damals zusammen mit den dazugehörigen Screenfonts fein auf eine DD-Diskette (!) passten. Es mussten aber im Zweifelsfall schon alle vier Schnitte installiert werden, um einwandfreies funktionieren zu garantieren. Das war Ende 80er Jahre … ich glaube es sind vor allem die Vertriebsleute, die von sich von der Vierer-Pakete Strategie für Schnitte außer regular, italic, bold, bold italic nicht trennen können. Ich denke, die verursachen damit mehr Schaden und Imageverlust, als sie an Mehrumsatz durch das Vierer-Pakete-verkaufen einfahren …

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cosygraph
.... Und zu recht: Bold = Regular + Bold ist ja noch logisch, aber alles Andere nicht…

Nun, wenn seinerzeit ein Designer wie Adrian Frutiger es wünschte/definierte, daß bei seinen Schriften (Univers, Frutiger...) die (45) Light über Stil »Fett« mit der (65) Bold verknüpft sein sollte, wurde das genau so gemacht.

Da die F + K Stilknöpfe uns zumindest in den Texteditoren wie Word noch erhalten bleiben, sollte der Anwender wissen wie/an was er eine elektronische Modifikation (durch das Betriebssystem) erkennt – falls er einen Stil zuweist, für den kein entsprechender Schnitt existiert bzw. installiert ist.

Bei der Zusammenstellung von Familienverknüpfungen werden ja idealerweise nur Schnitte, die von der ihrer Designgröße und der Strichstärkendifferenz (falls eine »fette« Version existiert oder dazu passend designt wird) zueinander passen, kombiniert.

Ideen, den Designern - für neue Schriften - vorzuschreiben welche H-Höhe, Zeichenumfang etc gewünscht werden, sind erst jüngeren Datums.

LG

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olaf-berg

Wer sich etwas näher mit der Univers beschäftigt, kann in der zunächst seltsam anmutenden Stilverlinkung durchaus ein sinnvolles Konzept entdecken. Bei der so umfangreich ausgebauten Univers gibt es sehr feine Abstufungen in der Strichstärke. Wer durch fettstellen einen Kontrast zu seiner Brotschrift erreichen will tut gut daran, um zwei Strichstärken zu springen: Light und Bold, Regular und Heavy, Medium und Black.

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