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Die Schriftmuster der Welt in einer Datenbank …

Getting-Lost-Geschichten

Empfohlene Beiträge

Danke für die Einrichtung dieser Gruppe. Da gäbe es dutzende Themen, die ich sofort starten möchte.

Aber mal für den Anfang und auf Dauer angelegt, einen Strang für persönliche Anekdoten. Wann in Eurem Leben habt ihr Euch irgendwo mal so richtig verlaufen bzw. die Orientierung verloren. Wie kam es dazu? Wo lag das Problem? Wie wurde es gelöst?

(Ich frage durchaus aus ernsthaftem wissenschaftlichen Interesse)

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RobertMichael

vor einem jahr auf dem flughafen in frankfurt am main: dort habe ich eigentlich nur die toilette gesucht. erst habe ich kein weghinweiser gefunden, dann wurde ich eine ewigen weg durch die halle geschickt (unterwegs fehlten wieder die hinweistafeln) ich hab dann wirklich gefragt wo das WC ist. auf dem rückflug das gleiche problem in einem anderen terminal. toilette war mit dem pfeil "links um die ecke" ausgeschildert, dort ging es die rolltreppe herunter, allerdings lag das WC in einer ecke. ich glaube mich zu erinnern das die verwendete schrift die helvetica war, generell sah die ganze beschilderung schrecklich undurchsichtig aus.

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Kathrinvdm

Auf Mallorca scheint das Prinzip zu herrschen, dass man alle überflüssigen Schilder einfach weglassen sollte. Nach ersten Irritationen fand ich es sehr einleuchtend, dass man dort alle positiven Verkehrszeichen weglässt (Vorfahrtsstraße, einmalige Vorfahrt) und generell gilt: Wenn kein Zeichen da ist, darf man fahren. Lediglich negative Vorfahrtszeichen (Stop, Vorfahrt gewähren) signalisieren, dass man den kreuzenden Verkehr passieren lassen muss. Dazu muss man noch sagen, dass es dort keine »rechts vor links«-Regel gibt.

Diese Schildersparmanie führt allerdings dazu, dass an mancher Stelle einige wichtige Hinweise einfach fehlen. Es gibt auf der Insel zum Beispiel sehr viel Kreisverkehre und normalerweise hat man vor jedem Kreisel ein Orientierungsschild, welches vorab darüber aufklärt, in welche Richtungen die abgehenden Ausfahren führen. In Inca hat man sich diese Schilder allerdings an einigen wichtigen Stellen gespart, sodass man am Kreisel mitten in der Stadt bei der Einfahrt nicht erkennt, dass die dritte Ausfahrt auf die Autobahn nach Palma führt. Stattdessen sieht man an der zweiten Ausfahrt bereits ein weißes Hinweisschild nach Palma und landet, wenn man der Anweisung folgt, auf der bummeligen Landstraße Richtung Palma. Missverständlich!

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Kathrinvdm

Auf dem Frankfurter Flughafen habe ich mich mal richtig verlaufen. Dort musste ich, um zu einem anderen Terminal zu gelangen, einen Bus nehmen. Das war aber nirgends ordentlich ausgeschildert, und mir deshalb nicht bewusst. Auf meine Nachfrage an einem Infoschalter hin wurde mir eine Richtung gezeigt, in die ich gehen solle, um zum gewünschten Terminal zu gelangen. Kein Wort von einem Bus. An Ziel angekommen fand ich aber kein Terminal vor. Ging noch dreimal hin und her, bis ich einen einzelnen, doppelseitigen Plakataufsteller (ungefähr A1) entdeckte, auf dem darauf hingewiesen wurde, dass Reisende mit dem Bus zu eben jenem Terminal gelangen würden. Da ich so darauf geeicht war, den Hinweisschildern an der Decke zu folgen, war mir der Aufsteller schlicht nicht aufgefallen. Es kann ja gut sein, dass dieses Bus-Prozedere nur eine temporäre Angelegenheit war und deshalb nicht im regulären Leitsystem verankert, aber es hat mich extrem geärgert, da ich zu allem Überfluss mit schwerem Gepäck unterwegs war und die Rennerei als äußerst mühselig empfand.

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Da ich so darauf geeicht war, den Hinweisschildern an der Decke zu folgen, war mir der Aufsteller schlicht nicht aufgefallen.

In der Tat: man sieht nur, worauf man konditioniert ist. Alles andere kann praktisch nicht existent sein. Sehr problematisch zum Beispiel immer wieder bei den Notausgangsschildern. Eigentlich mit der bekannten, leuchtend grünen Aufmachung mehr als deutlich, aber da man die normalerweise nie aktiv benutzt, blendet man sie auch im Notfall selber aus.

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Þorsten

Meine Freundin ist mal stundenlang durch die pennsylvanische Pampa geirrt, weil sie brav den einzelnen Schritten einer Mapquest-Routenbeschreibung gefolgt ist. (Gibt es eigentlich eine griffige deutsche Entsprechung zu turn-by-turn directions?) Das Problem mit dem damals (2000 oder 2001) verwendeten Mapquest-Algorithmus war, dass er nicht zwischen primären und sekundären Straßenbezeichnungen unterscheiden konnte und die Nummernteile der Straßenbezeichnungen einfach numerisch sortiert hat. Das konkrete Problem trat an der Stelle auf, an der die in Ost-West-Richtung verlaufende und für den Fernverkehr völlig unbedeutende Landstraße US-6 die Trasse der in Nord-Süd-Richtung verlaufenden Autobahn I-81 aus topografischen Gründen (beide Straßen müssen dort durch eine Lücke in den Bergen) ein paar Kilometer lang mit benutzt. Eigentlich hätte meine Freundin nur auf der I-81 South bleiben sollen. Mapquest hat aber 2 verwirrende und irrelevante Extra-Schritte eingefügt:

* Take US-6 East (dort wo US-6 auf die Trasse von I-81 einschwenkt) und

* Take I-81 South (dort wo US-6 die I-81-Trasse wieder verlässt).

Sie ist dann am 2. Abzweig dem Schild in Richtung US-6 East gefolgt, in der falschen, aber verständlichen Annahme, dass das der erste unnütze Schritt so empfahl. Den 2. Extra-Schritt hat sie dann nie mehr erreicht, weil US-6 nie wieder auf I-81 trifft.

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RobertMichael

@ Kathrinvdm, ich glaube das mit dem terminal ist noch so. dieses erreicht man per bus oder auch per monorail.

das mit den aufgehängten zetteln find ich auch immer lustig, sieht man auch gern bei der DB. »ICE fährt heute auf Gleis 3 ein«

irgendwo an der seite zum treppenaufgang angebracht, in Arial auf A4. sowas nimmt der normale bürger gar nicht wahr.

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Gibt es eigentlich eine griffige deutsche Entsprechung zu turn-by-turn directions?

Würde mich auch interessieren! Aber das ist wieder so eine Wendung, die garantiert (wie »to go« o.ä.) direkt ins Deutsche übernommen werden wird.

Wörtlich kann man das (Turn-by-Turn) ja auch nicht übersetzen. Ich würde es inhaltlich als egozentrische Wegeführung bezeichnen.

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Ja, aber das deutsche Pendant ist so lang, dass es im werblichen Umfeld nie verwendet wird. Und genauso kann ich mir nicht vorstellen, dass ein neues TomTom mit Abzweig-für-Abzweig-System angepriesen wird oder mit einem »egozentrischem Wegeführungssystem«. Törnbeitörn klingt da do so viel cooler und knackiger.

(Aber diese Diskussion würde dann wohl eher in die Sprachpflege-Gruppe gehören.)

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Gast bertel

Getting Lost? Ich hab grad gerätselt warum ich hier keinen Senf dazugeben kann bis ich drauf kam dass ich der Truppe erst beitreten muss. Hatte mich also ganz ohne Hinweisschild verlaufen. :roll:

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Kathrinvdm

Welcome! Du hättest halt erstmal an den Empfangsschalter gemusst und die Hotelglocke bedienen. ;-)

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