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Pictofont in »Wayfinding«

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Gast Koni

Mit der Wayfinding ist Ralf ja ein -vorsichtig formuliert- höchst respektabler Wurf gelungen. Die im Forum diskutierte Pictosammlung aber als Font in die Familie zu integrieren fänd ich ein wenig schade. Sie als kleines Extrazuckerl den Käufern der Wayfinding dazuzugeben: .o.k.

Sie als (eigenständigen) Freefont zur Verfügung zu stellen ,klar. Aber als integralen Bestandteil der Familie fänd ich letztere damit eher abgewertet.

Fruchtbarer fänd ich einen ganz eigenen Pictofont der erstens formal kongruent läuft mit den Schriften und zweitens auch diese wissenschaftliche Sorgfalt aufweist hinsichtlich dem Bestreben,möglichst maximale Orientierung zu verschaffen.. Die im Moment promotete Pictoammlung scheint mir da vergleichsweise lieblos zusammengewürfelt. Umso bedauernswerter, weil ja die OpenType-Features echte Innovationen enthalten, denen die Gestaltung vieler Pictogramme schlichtweg nicht standhalten.

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Thomas Kunz

Hatte Ralf nicht schon geschrieben, dass die Schrift auf fonts.info zum freien Herunterladen bereit gestellt werden wird?!

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Kathrinvdm
Umso bedauernswerter' date=' weil ja die OpenType-Features echte Innovationen enthalten, denen die Gestaltung vieler Pictogramme schlichtweg nicht standhalten.[/quote']

Wie meinst Du das? Welche Features sind das denn? :interessiert kuck:

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Kathrinvdm

Sehr cool, danke Ralf! :-)

Ich frage mich zu Konis Eingangspost Folgendes: Klar, durch die Kombination verschiedener Symbolvorlagen gibt es formale Unterschiede in der Bildsprache der von Dir gesammelten Symbole und das ein oder andere Symbol ist auch durchaus schon ein bisschen angestaubt (Arriving flights, Duschmännchen, …). Die Frage ist aber doch, was Du mit dem Symbolfont bezweckst. Man könnte jetzt natürlich anfangen, die Symbole alle zum einen in ihrer Anmutung zu aktualisieren und zum anderen durch formale Anpassungen an Deine Wayfinding Sans mehr in die von Dir entwickelte Formensprache zu bringen. Das wäre aber – bei der enormen Anzahl von Symbolen – ein ziemlicher Kraftakt. Und wenn Du bei Deiner Absicht bleibst, den Symbolfont kostenlos anzubieten, dann wäre der Aufwand höchstens mit dem Werbeeffekt zu rechtfertigen, der Dir daraus womöglich entstünde.

Ein gangbarer Weg könnte sein, dass Du den – kostenfreien – Piktofont als Forenprojekt ausrufst und jeder der Lust hat, kann alternative Entwürfe für Piktogramme einreichen, die Du dann bei Gefallen gegen die bestehenden Piktogramme austauschst … Das könntest Du dann auch gleich im TJ3 dokumentieren … :-) Und auf typografie.info könnte es dann eine Dokumentation darüber geben, wer welches Zeichen beigesteuert hat …

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Gast Koni
Und das hieße was?

Die Symbole nach ihrer möglichst raschen und eindeutigen Erkennbarkeit abzuklopfen.

@Kathrin: der Aufwand ist mir auch klar. Aber die

Wayfinding
wurde/wird ja auch nicht so mal im Vorbeigehen aus dem Ärmel geschüttelt. Und weil es eben dieses Aufwandes Bedarf dann kann ich mir auch nicht vorstellen, daß er kostenfrei zu machen ist. So wie die Wayfinding konzipiert ist, schreit sie aber nach einem adäquaten Pictofont. Oder mehreren? Könnt mir nämlich vorstellen die Pictogramme nach Themen geordnet in einzelnen “Schnitten” anzubieten.

Spricht im übrigen natürlich nichts gegen den aktuell diskutierten Pictofont. Ihn in einem Atemzug aber mit der Wayfinding zu nennen, hat diese aber nicht verdient.

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Die Symbole nach ihrer möglichst raschen und eindeutigen und Erkennbarkeit abzuklopfen.

Okay, das wäre natürlich ein Unterfangen, dass viele Jahre und viel Geld verschlingen würde.

Es gibt ja auch Leute, die sich damit beschäftigen:

http://opentype.info/blog/2010/10/27/airport-signage-and-cultural-differences/

http://www.iiid.net/PDFs/PicassemblySW2S-2_2010.pdf

http://www.iiid.net/SafetySymbols.aspx

Aber sowas sprengt natürlich alles den Rahmen meines »Bonusfonts«.

Ich bin übrigens nicht mal der Meinung, dass für solche Symbole eine allgemeine Erkennbarkeit »gemessen« werden kann. Auch da gilt: Wir lesen am besten, was wir am meisten lesen. Die am besten erkennbaren Symbole sind schlicht die, die wir am häufigsten gesehen haben, selbst wenn es formal vermeintliche bessere Symbole gäbe, die entweder klarer sind, oder realitätsnäher, oder abstrahierter oder was auch immer. Insofern sind solche Symbole einfach unglaublich schwer testbar, weil die persönliche Erfahrung und der Kulturkreis einfach so viel wichtiger sind als die Gestaltung des Symbols selber.

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Gast Koni

Gilt aber für Schriften genauso!

Könnt mir aber schon vorstellen, daß allein mit Deinem bisherigen Erfahrungsschatz, Du schon brauchbarere Ergebnisse zu Stande bringen könntest.

Viele Formen der AIGA - Symbole sind einfach inzwischen soweit überholt, daß sie nur noch erschwert (im Sinne von verlangsamt) “lesbar” sind. Allein die Fahrzeugsymbole: Der Geländewagen ist von normalen PKW doch kaum unterscheidbar. Ein bisschen windschnittigkeit in den PKW gebracht (vergleichbar dem Zug) und schon ist viel gewonnen.

Der Badewanne gönnt man da zwei Füßchen und einen nostalgischen Rand. Ausgerechnet eine Form die nun wirklich simpel zu absrtrahieren ist wird mit Details aufgeladen.

Trotzdem seis nochmal wiederholt: mich stört die Sammlung als Bonusfont so überhaupt nicht. Wird dem Anspruch der Wayfining aber halt so überhaupt nicht gerecht. Und in die technische Umsetzung ist ja auch schon einiges an Arbeit geflossen. Diese fänd ich bei weitem sinnvoller investiert, ginge man auch nochmal an die Überarbeitung der Gestaltung.

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daß sie nur noch erschwert (im Sinne von verlangsamt) “lesbar” sind. … Ein bisschen windschnittigkeit in den PKW gebracht … und schon ist viel gewonnen.

Ich hab da Zweifel. Sind nicht diese Kasten-PKW-Formen selbst schon »Buchstaben«, die als solche erkannt werden? Die Aicher-Menschen-Piktogramme funktionieren ja auch gerade wegen ihrer Abstraktion und nicht, weil sie eine menschliche Silhouette besondern gut darstellen. Genauso würde ich eher erwarten, dass eine realitätsnahe, rundgelutschte Autosilhouette eines 2011-er PKWs der Erkennbarkeit nicht unbedingt förderlicher ist, als Piktogramme, die jeder gewohnt ist.

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Gast Koni

In dem Maße, in dem eine bildhafte Darstellung sich soweit vom realen Abbild entfernt hat, daß es eher als Buchstabe denn als Abbildung funktioniert, bedarf es logischerweise einer Konvention all derjenigen, die mit dem Symbol in Berührung kommen um es zu dechiffrieren. Eben genaus so ist ja schließlich auch Schrift entstanden. So haben sich ja auch unterschiedliche Konventionen, also unterschiedliche Sprachen und damit auch Schriften entwickelt. Mit zunehmeder Mobilität entsand dann aber der Bedarf zurück zum Bildhaften dort wo Menschen unterschiedlicher Konventionen zusammentrafen und rasch wirkende Informationen nötig wurden. Um diese bildhate Sprache auch über Generationen wirksam zu erhalten braucht es dann doch Aktualisierungen dieser Bildsprache.

Ralf Herrmann würde sicher dem Aicher-Menschen-Piktogramm die oberen Gliedmaßen wegrationalisieren, würden die Arme des Menschen in der Realität z. B. ob mangelnder Notwendigkeit zusehends verkümmern. Warum er aber bei dem Auto-Symbol an dessen unförmigen Hintern und der benzinfressenden Karosse so gar nicht rütteln mag ist meiner Meinung nach mit dem Argument, daß ein einmal gelerntes Symbol denn besser funktionieren würde nicht hinreichend begründet. Mit dieser Argumentation hätt so ein Symbol ja nie wirklich funktionieren dürfen. Hat es aber, weil es einmal der prinzipiellen Form eines Autos gut entsprach. Und diese Entsprechung ist aktualisierungsbedürftig und wär dann in einem zukunftsträchtigem Projekt wie der Wayfinding bestens aufgehoben.

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Warum er aber … so gar nicht rütteln mag

Ist ja nicht so. Ich stelle das als Frage in dem Raum. Ich sprach ja nur davon, Zweifel zu haben und bin offen dafür, meine Vermutung sofort zu revidieren, wenn ich ein entsprechendes Gegenbeispiel sehe. Zeig doch mal ein moderndes Auto-Piktogramm! :-)

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Mhh, hatte eigentlich etwas ganz anderes erwartet.

Für mein Empfinden ist es dasselbe in Grün. Gleicher Abstraktionsgrad nur eben rundlicher statt eckiger. Das macht es für mich in keiner Weise moderner oder besser erkennbar.

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Gast Koni
ist es dasselbe in Grün.

Geb ich Dir inzwischen recht:

http://db.tt/o1GRQNt

;-)

Der Abstraktionsgrad war ja das, was diese Art von Symbolen so wirkungsvoll gemacht hat. Warum also ändern, was sich bewährt hat. Was sich überholt hat inzwischen, sind die prinzipiellen Formen des piktogrammierten Objektes. Und die sind inzwischen

eben rundlicher statt eckiger

Und daß es auf Dauer gesehen besser erkennbar ist glaub ich wohl allein schon deshalb, weil die Formen sich auch in anderen Kommunikationsmitteln (Logos/Werbung von Autohäusern, Autobauern z. B., auch andere Piktogrammsammlungen) durchsetzen und sich in den Köpfen einprägen werden. In gleichem Maße geraten veraltete Formen logischerweise zunehmend in Vergessenheit.

So ganz nebenbei: wär ich in der Lage und hätt mir die Mühe gemacht ein Projekt wie die Wayfinding zu kreieren, es würd meine Einschlafphase schon spürbar verlängern wenn ich befürchten müßt (oder es gar selber befördern würd) daß derart nostalgisch-museale Typen sich mit den von mir (doch eher zeitgemäßen) kreierten zu vertragen hätten.

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weil die Formen sich auch in anderen Kommunikationsmitteln (Logos/Werbung von Autohäusern, Autobauern z. B., auch andere Piktogrammsammlungen) durchsetzen und sich in den Köpfen einprägen werden.

Solche Kullerautos sieht man in der Tat immer wieder: bei schlecht gemachten Logos von Autohäusern, die sich selbst von alten Corel-Clipart-Sammlungen bedient haben.

Ich seh da keine moderne Designsprache, sondern schlicht 50-er Jahre Käfer-Autos. Also noch nostalgischer als die typischen AIGA-Symbole.

Die besseren Logos deuten ja Autosilhouetten heute meist nur noch an. Aber das ist dann eben auch ein Logo und kein auf Lesbarkeit optimiertes Piktogramm.

Wenn es bei Piktogrammen moderner sein soll, müsste man schon auf die aktuellen Silhouetten zurückgreifen. Hier mal ein schneller erstelltes Beispiel:

chryslerfront.png

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Minimalist

Gefällt mir :) Wobei die neuen Modelle von Mercedes sogar noch besser aussehen ... ;)

Aber gut lesen lässt es sich allemal ... Am problematischsten sind die Erdnuss-Scheinwerfer ...

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Dacht ich mir, dass das in Europa (falsch) als Mercedes erkannt wird. ;-) Aber das macht es umso tauglicher für die komplette westliche Welt. (Basiert nämlich auf meinem Original-Detroiter Chrysler)

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Kathrinvdm

Zurück zum Thema: Ralf, Dein Autopiktogramm ist wirklich schöner als das AIGA-Symbol. Aber Du hast vermutlich keine Lust, die Überarbeitung Deiner Piktosammlung flächendeckend anzugehen, oder?

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