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Skolar - Welche Sans Serif (mit Versaleszett)?

Empfohlene Beiträge

Seve

Hallo Freunde der Typografie,

 

ich suche eine zur Skolar passende Sans Serif (am besten mit Versaleszett). Der Zeichensatz muss zwar nicht so überwältigend wie der der Skolar ausgebaut sein, aber so ein paar typografische Besonderheiten wie diskrete Ligaturen, das lange historische s und die Möglichkeit proportionale Ziffern einzuschalten wären schon schön.

 

Ich hoffe, ihr kennt etwas passendes.

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  • 11 Monate später...
Gast Arno Enslin

Der Thread ist zwar ein Jahr alt, aber ein paar Worte zur Graublau Sans:

 

Jedes Mal, wenn ich sie sehe, denke ich: Sie könnte so schön sein, wenn Metrics und Kerning besser wären. Beides ist sehr unregelmäßig. Es gibt so wenige serifenlose Schriften, die schön und zugleich hoch lesbar sind. Dann trifft man mal eine, die in Bezug auf die Zeichenformen ein großes Meisterwerk ist. Und dann versagt sie bei den Seitenabständen der Zeichen total. Das ist richtig bitter. Ich kann mir das nur so erklären, dass Georg Seifert die Arbeit an Metrics und Kerning langweilig findet. Dass er kein Gefühl für Leerräume hat, lässt sich angesichts der Qualität und Harmonie der Zeichenformen ausschließen.

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Gast Arno Enslin

Die Abstände zwischen geraden Außenstämmen sind überproportional groß.

 

Beispiele: Aquitani divisa. Angesichts der großen Abstände zwischen q, u und i müsste das Paar Aq nicht negativ, sondern positiv gekerned sein, u. z. mindestens +10 Einheiten. Ähnliches gilt für die Kombination ivi. Da sind die Abstände zu gering. Das d wirkt abgehängt.

 

Tatsächlich ist das optische Kerning in Indesign besser als das font-interne Kerning, und das will schon was heißen. Plain Metrics und Kerning der FF Kievit sind wesentlich besser. Und das schmerzt mich wirklich sehr, weil die Graublau Sans so wunderbar leichtfüßig ist. Die Kievit wirkt dagegen fast schon plumb und statisch. Ich würde aus dem Schwärmen nicht mehr raus kommen, aber die Abstände der Zeichen der Graublau Sans sind eine Katastrophe. Und das kann unmöglich daran liegen, dass Georg Seifert kein Gefühl für Abstände hat, denn schließlich hat er die Abstände innerhalb der Zeichen  sehr sorgsam gewählt. Im Vergleich zur Gestaltung der Zeichen ist Kerning aber eine wenig spannende Arbeit, die gleichzeitig viel Konzentration erfordert. Eine andere Erklärung habe ich nicht dafür, dass die Graublau Sans in Bezug auf die Seitenabstände unfertig geblieben ist.

 

Edit: Ich vermute, dass das Kerning ganz oder teilweise von einer Automatik erledigt worden ist.

 

Wer das optische Kerning in Indesign mit dem Original-Kerning vergleichen will, sollte übrigens keinen großen Schriftgrad wählen, weil sich das optische Kerning mit dem Schriftgrad verändert. Also für einen Vergleich lieber 12 pt aufzoomen.

 

Edit 2:

 

Theoretisch ist es möglich, das optische Kerning von Indesign aus einem mit Indesign erstellten PDF auszulesen und in Fonts zu übertragen. Unter Umständen müssen die Plain Metrics von den im PDF gespeicherten Abständen subtrahiert werden. Das geht gut mit Excel o. ä. Aber Kerning-Automatiken können meiner Meinung nach nicht das menschliche Auge ersetzen.

 

Ansonsten gibt es da noch den ikern-Service von Igino Marini und den DTL Kernmaster.

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Wenn du meinst, klare Fehler in der Schrift zu finden, benutze bitte das Kontaktformular auf Fonts.info und teile uns das auf diesem Wege mit, damit die mutmaßlichen Probleme überprüft und gegebenenfalls korrigiert werden können. 

 

Die wichtigste Frage wäre dabei, welche Version du überhaupt benutzt. Die Schrift erschien ursprünglich 2008 und wurde seitdem von Georg fortlaufend weiterentwickelt. Aktuell ist der 2.0-Release, der in jeder Hinsicht (Zeichenformen, Metrik, Kerning) überarbeitet ist.

 

Öffentliche Mutmaßungen von wegen »hat er wohl keine Lust gehabt« und »wurde wohl automatisch gemacht« sind etwas ärgerlich. Sie stimmen natürlich nicht, aber sind solche Gerüchte einmal in die Öffentlichkeit gesetzt, wird man sie schwer wieder los.

 

Ich kann mit der von dir genannten Testphrase und der aktuellen Version keine Probleme feststellen und auch nicht bestätigen, dass das optische Kerning von InDesign besser wäre. Bedenke, dass Kerning keine Wissenschaft ist und in der Regel schon zwei unterschiedliche Designer das gleiche Wort unterschiedlich kernen würden. Kommt halt immer darauf an, wie man den Weißraum einschätzt, der sich bei den meisten Buchstabenkombination nicht mathematisch genau beschreiben lässt. 

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Gast Arno Enslin

Ich rede vom 2.0-Release (die bei Myfonts derzeit gelistete Version). Und ich kann dir in Bezug auf das subjektive Empfinden von Weißräumen zwar bedingt zustimmen, aber im Fall der Graublau Sans steht der Umgang mit den Weißräumen innerhalb der Zeichen in totalem Kontrast zum Umgang mit den Weißräumen zwischen den Zeichen.

 

Oben original Metrics und Kerning.

Unten Indesign optisches Kerning + 6.

post-18830-0-16331200-1405971804_thumb.g

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Phoibos

Hast Du das mit Georg schon mal privat geklärt? Wenn nein, finde ich diese öffentliche Anprangerung -- so berechtigt sie sein mag -- unans-tändig.

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R::bert

Vielleicht noch etwas Positives: irgendwann gab es mal (glaube auch von mir) Kritik wegen einer fehlenden g-Alternative. Schön zu sehen, dass diese inzwischen mit zum Repertoire gehört (und für mich ein kleines Zeichen, dass offensichtlich keine Beratungsresistenz vorliegt).

Kievit und Co. bekommen wohl langsam Konkurrenz. ;-)

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Gast Arno Enslin

Hast Du das mit Georg schon mal privat geklärt? Wenn nein, finde ich diese öffentliche Anprangerung -- so berechtigt sie sein mag -- unans-tändig.

 

Was für ein Unsinn! Soll ich mit der positiven Kritik auch hinterm Berg halten? Die Schrift an sich ist ein Meisterwerk. An den Abständen muss meiner Meinung nach aber dringend nachgebessert werden. Die kreative Kraft, die für die Nachbesserung aufgewendet werden muss, ist aber im Vergleich zum Design der Zeichen gering. Insofern glaube ich kaum, dass Georg Seiferts Ruf als Designer darunter leidet. Allerdings braucht auch er sicher länger als ein Wochenende, um die Abstände zu korrigieren. Wenn er sie denn korrigieren will. Und wenn nicht, sollte sich jeder, der Wert auf ausgewogene Abstände legt, darüber klar sein, dass er gegebenenfalls selbst nachbessern muss, sofern die Software diese Möglichkeit bietet.

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R::bert

Wenn es anderen potentiellen Käufern und Anwendern helfen soll, willst Du Deine Erkenntnisse dann nicht lieber hier teilen?:

http://www.typografie.info/3/page/Schriften/fonts.html/_/graublau-sans-pro-r51

Dort (siehe rechte Spalte) kannst Du eine persönliche Bewertung/Meinung abgeben – dann passt es zumindest zum Thema und hilft den Leuten, welche sich über diese Schrift informieren wollen.

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Gast Arno Enslin

@ R::bert
 

 

Die Kommentar-Funktion scheint auf der Seite defekt zu sein. Und eine simple Sterne-Bewertung  würde vermutlich auf die Qualität der Schrift und nicht auf die Qualität des Fonts bezogen werden. Für die Schrift würde ich fünf Sterne vergeben. Für den Font derzeit drei.

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