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Schrift für naturwissenschaftliche Masterarbeit

Empfohlene Beiträge

Levia

Hallo zusammen!

 

Ich schreibe meine Masterarbeit im naturwissenschaftlichen Bereich und suche noch die passende Schrift dafür.

Wir haben keinerlei Vorgaben. Angeraten wird nur Arial oder Times New Roman, Aber er ist keine Pflicht.

Da ich viele (bunte) Bilder und Diagramme haben werden, aber wahrscheinlich auch die ein oder andere Formel wird dabei sein.

Wir haben eine "offizielle" Uni-Schrift, die zwar nicht als Pflicht ist, aber unsere Logo hat diese Schrift und ich dachte es wäre ganz schön die auch als Überschrift usw. zu nutzen, es handelt sich dabei um die Schrift Akkurat.

Als Text hätte ich gern eine Serifenschrift, die sehr gut lesbar ist und alles mögliche an Sonderzeichen auch mitmacht (Griechische Symbole usw.)

Ich habe schon sehr viele ausprobiert, aber je mehr ich mir ansehe umso unsicherer werde ich...

Es muss auch nicht akkurat als Überschriften sein, es war nur eine Idee. Ich könnte es mir auch so vorstellen - Überschrift: Serifenlos, Text: Serifen, aber aus der gleichen Schriftfamilie.

Die Schrift sollte Times New Roman schon ähnlich sein, aber ich finde es nicht so richtig schön und man sieht es auch überall... Außerdem sollte sie halt gedruckt und als pdf gleichermaßen gut lesbar sein.

Der Idealfall wäre, dass sie umsonst ist oder ich schon installiert habe (z. B. durch Word) ;)

 

Ich habe mir auch mal Minion Pro angesehen, doch wenn ich es mit Word in eine pdf umwandel ist es komplett pixlig (andere Schriften nicht - in der gleichen pdf). Kennt das jemand? Warum ist das so? Oder nutzt ihr andere Programme als Word?

 

Schon mal vielen Dank!

Ich hoffe jemand kann mir helfen - ich treibe meinen Freund nämlich noch in den Wahsinn ;)

 

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Cajon

Gut erprobt und auch schon in mehreren wissenschaftlichen Zeitschriften eingesetzt wäre die PNM Caecilia. Die kostet allerdings was. Wenn du bei Word bleiben willst (die meisten hier arbeiten mit InDesign oder QuarkXpress, das sind aber keine Textproduktionsprogramme sondern Layoutprogramme), dann in der COM-Variante. Für InDesign/QuarkXpress eher die PRO-Variante. Die STD hat keinen so großen Zeichenumfang.

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Levia

Erstmal danke!

Ich habe auch schon über ein Layout Programm nachgeacht und frage mich dabei wie groß der Unterschied dabei ist?

Das Problem ist, dass ich z. B. Literaturquellen im wieder aktualieren muss und in Word (mit z.B. Zotero) funtioniert das so schön automatisch.

Höchstens wenn ich "fertig" bin, dass ich es am Ende nutze. Würde sich das lohnen? Und würde auch Scribus "reichen"?

Ich mag auf jeden Fall das geschlossene kleine g von PNM Caecilia, mit persönlich sind die Serifen zu hart.

 

Ich hatte auch überlegt, statt Word Latex zu nehmen wäre das besser?

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Dieter Stockert

Oder nutzt ihr andere Programme als Word?

 

Ich habe vor Jahren Word für solche Sachen benutzt und es ging niemals ohne mehr oder weniger große Probleme ab: Fußnoten auf der falschen Seite, Kolumnentitel passte nicht zum Abschnitt, eingefügte Bilder waren plötzlich verrutscht oder gar nicht mehr vorhanden, Dokument ließ sich nicht mehr speichern …

Für die Fußnoten sollte es einen Workaround geben, der aber auch nicht immer funktioniert hat, und irgendwann hieß es bei einer neuen Word-Version, der Fußnotenfehler sei nun behoben (kaum zwei Wochen später wurde in der entsprechenden Newsgroup aber schon wieder darüber geklagt). Das Problem des Abspeicherung ließ sich einigermaßen umgehen, indem man Rich Text Format auswählte.

Insgesamt empfand ich es aber immer als Stress, ich hatte nicht das Gefühl, mit Word zu arbeiten, es war mehr ein Kampf. Der Umgang mit Grafiken war in Word ja sowieso schon immer problematisch. Da ich aber irgendwann aufgehört habe, mir solche Sachen mit Word anzutun, kann ich nicht sagen, ob es immer noch so schlimm ist. Was Word jedenfalls immer noch nicht kann: Registerhaltigen Satz (um das in Word hinzukriegen, muss man etwas tricksen) und Differenzierung zwischen der Fußnotenziffer im Text und der Ziffer vor der Fußnote (auch hier kann man sich behelfen, aber es ist eben recht umständlich).

Ich würde die Texterfassung mit Word oder einem anderen Textprogramm machen und die fertige Arbeit dann mit einem geeigneten Programm setzen.

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StephanB

Hallo,

 

ich habe mit der Minion Pro bisher keine Probleme bei der Erstellung von pdf-Dokumenten aus Word gehabt. Der Zeichenumfang ist für die meisten naturwissenschaftlichen Arbeiten ausreichend. Mit welchem Programm werden denn die pdf-Dateien erstellt?

 

Formelsatz kann die Schriftwahl einschränken, da nicht alle Schriftarten mit dem Formeleditor von MS Word genutzt werden können. Wenn dieses Problem nicht existiert oder Probleme mit mathematischen Sonderzeichen (z.B. Summenzeichen, Integrale etc. nicht benötigt werden) können prinzipiell alle gut lesbaren Serifenschriften verwendet werden. Klassiker sind neben der Times New Roman: Minion Pro, Linux Libertine oder Palatino. Diese Schriften sind Bestandteile von MS Windows oder kostenlos erhältlich. Die Palatino wirkt in großen Graden recht kalligrafisch und läuft recht breit, mann kann sie aber gut in Schriftgröße 10 pt einsetzen.

Die Kombination mit einer serifenlosen Schrift für Überschriften, Bildunterschriften, Tabellen etc. ist grundsätzlich möglich, aber kein Muss. Ich verwende für meine Dissertation durchgehend die Palatino, lediglich in Abbildungen verwende ich eine serifenlose (Nimbus Sans, ähnlich Helvetica), die Seiten erscheinen dadurch deutlich ruhiger.

Die Hausschrift der Universität kann man nutzen, ich glaube aber nicht, dass Dozenten in den Naturwissenschaften darauf besonderen Wert legen (sofern sie die Schrift überhaupt erkennen).

 

Eine Alternative zu MS Word (oder OpenOffice) ist LaTeX. Das bietet exzellenten Formelsatz, Verzeichnis- und Verweisfunktionen für naturwissenschaftliche Zwecke, ist aber recht einarbeitungsintensiv. (Den Aufwand für die Einarbeitung in Word/OpenOffice für ein komplexes Dokument wie eine Abschlussarbeit darf man aber auch nicht unterschätzen.) Die Standardschrift von LaTeX ist die Computer-Modern. Diese Schrift ist extrem gut ausgebaut und funktioniert als Druckschrift auch irgendwie. Persönlich finde ich sie einfach nur hässlich. Eine für den Formelsatz gut ausgebaute Alternative (neben diversen Palatino und Times Lösungen) ist die Schrift Fourier (ein Utopia Abkömmling), allerdings fehlen echte Kapitälchen.

 

 

Gruß Stephan

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ThierryM
Höchstens wenn ich "fertig" bin, dass ich es am Ende nutze. Würde sich das lohnen?

 

dazu würde ich raten. schreib es in word (oder openoffice), ohne auch nur einen gedanken an layout zu verschwenden. dafür ist word sowieso nicht (oder nur sehr eingeschränkt) geeignet. wenn du dann am ende noch zeit hast, kannst du dich daran machen, die sache ein bisschen chic zu gestalten. dafür könntest du zum beispiel eine testversion von indesign runterladen und mal schauen, ob du damit zurechtkommst. wenn es eine einmalige sache ist, brauchst du anschließend vielleicht nicht mal eine lizenz zu kaufen.

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Albert-Jan Pool

Cambria, bzw. Cambria Math. Sie wurde in Auftrag von Microsoft auf der Basis der Cambria entwickelt um in Word u.A. den Satz von mathematischen Formeln zu vereinfachen und zu verbessern. Die Schrift hat ein komplettes griechisches Alphabet, und Unmengen an mathematische und wissenschaftliche Symbole. Inzwischen setzt ISO die Isonormen mit der Cambria. Nix Arial, nix Times, die haben ausgedient :–) Etwas Info über die Cambria Math findest Du hier auf die Website der beiden Entwickler: http://www.tiro.com/projects.html und auch hier: http://blogs.msdn.com/b/murrays/archive/2006/09/13/752206.aspx Es gibt laut Wikipedia http://en.wikipedia.org/wiki/Cambria_(typeface) zwei TeX-Versionen (XeTeX und LuaTeX) die mit Cambria Math arbeiten können. Die Konvertierung von in Word gesetzten mathematischen Formeln nach InDesign scheint aber nicht ganz unproblematisch zu sein. Vorher testen!

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Phoibos

Meinen Erfahrungen nach ist Word für wirklich wichtige und umfangreiche Arbeiten viel zu unzuverlässig. Das reicht von von oben erwähnten Fußnotenproblemen über randomisiert wechselnde Absatzformatierungen bis hin zu munter wechselnde Seitenspiegel. Ich habe meinen Klienten immer den Rat gegeben, mit vielen kleinen Dokumenten zu arbeiten, die erst zum Schluß zusammengeführt werden.

Meine Programmempfehlungen sind eher wysiwyg-Programme, wie QuarkXPress oder Indesign, die als SSL-Variante auch nicht sooo viel Geld kosten (die eigene Abschlußarbeit darf imo schon 200 bis 300 € kosten). Serif Page wäre auch eine Möglichkeit oder als Wordäquivalent Textmaker. Beim Mac käme auch noch Mellel in Betracht. Im Bereich Formelsatz ist jedoch Tex in den verschiedenen Variationen ungeschlagen.

Meine Lieblingskombination sind Garamond Premier oder Arno als Serifenschriften und die Hypatia als Sans.

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StephanB

Hallo!

 

 

Ich habe auch schon über ein Layout Programm nachgeacht und frage mich dabei wie groß der Unterschied dabei ist?

Layoutprogramme sind in den Naturwissenschaften eher unüblich. Eine Literaturverwaltung kann meistens nicht so einfach eingebunden werden wie bei Word, dies kann man aber umgehen, wenn man den Text in einer Textverarbeitung verfasst und erst nachträglich in das Layoutprogramm importiert.

 

Richtig schwierig wird es, wenn man Formeln braucht. Die meisten Layoutprogramme haben standardmäßig keinen Formeleditor. Ein entsprechendes PlugIn wird schnell teuer. Eine Ausnahme stellt hier Scribus dar, das auf ein, seperat zu installierendes, LaTeX zugreifen kann (Render-Rahmen) und so den Formelsatz mit der Funktionalität von LaTeX ermöglicht. Ich weiß aber nicht, wie gut in Scribus Funktionen wie Fußnoten, automatische Verzeichnisse und Verweise funktionieren.

 

Gruß Stephan

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Levia

@Dieter Stockert

Was wäre denn geeignet?

Ich selbst nutze keine Fußzeilen, sondern nur ein Literaturverzeichnis.

 

@StephanB

Ich nutze Word direkt, wollte mir das ganz mal ansehen. Die Datein habe ich auc hochgeladen, das einzige pixlige ist MinionPro...

Ich gehe sogar davon aus, dass sie die Hausschrift nicht kennen ;)

Es gibt nur so unglaublich viele Schriftarten... Das ist wirklich schwer...

Mit Latex habe ich auch schon sehr viele Protokolle verfasst und habe auch schon länger drüber nachgedacht, doch ich werde sehr viele Graphen einbringen und ich fand das immer sehr anstrengend bei LaTeX, weil man das immer wieder neuspeichern musste und auch bei Bilder ganz oft die Größe ändern muss. Weil man nicht sofort sieht wie das ganze wirklich aussieht.

Wobei ich sagen muss, dass ich die Formeln damit wunderschön finde und auch die Standard-Schrift sagt wir zu, wobei ich sie am Rechner zu "schwach" finde.

Das miit Scribus hört sich sehr intersannt an, weil LaTeX halt sehr schöne Formeln macht...

 

@ThierryM

Darüber habe ich auch noch gedacht, doch ich weiß nicht wie aufwändig das ist und ich dann am Ende nicht noch irgendwelche anfällt bekomme weil nichts funktioniert... Ich weiß auch gar nicht wie das ganze dann mit Formeln funktionieren soll...

 

@Albert-Jann Pool

Die Schrift habe ich mir auch angesehen und scheint für Word direkt nicht schlecht zu sein (optisch allerdings nicht ganz meins - eckige i-Punkte...), aber ich finde die Standard-Schrift aus Word zu nehmen wirkt oft unkreativ, bzw. eher als würde man sich keine Gedanken machen... Sowas wie Protokolle in Calibri oder so, das ist nicht meins..

Dies ist ein Probetext.pdf

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Dieter Stockert

@Dieter Stockert

Was wäre denn geeignet?

Ich selbst nutze keine Fußzeilen, sondern nur ein Literaturverzeichnis.

 

Mit Fußzeilen meinst Du jetzt sicherlich Fußnoten. Nun gut, da fällt zumindest eine der mehreren Problemstellen von Word weg.

 

Ich bin vor Jahren zu Calamus SL gekommen, weil es außer FrameMaker das einzige bezahlbare DTP-Programm war, das mit Fußnoten umgehen konnte (und FrameMaker schied aus, da ich oft Texte mit langen Fußnoten zu setzen hatte, die dann umgebrochen werden mussten, um riesige Lücken auf den Seiten zu vermeiden). Die Situation auf dem Markt hat sich inzwischen erheblich verändert, ich kann Dir aber zu den anderen Programmen nichts sagen. Calamus ist von der Bedienungsoberfläche her etwas gewöhnungbedürftig, man kann aber nach etwas Einarbeitung schnell und effektiv damit arbeiten. Allerdings hat man den Eindruck, dass sich in den letzten Jahren kaum etwas getan hat, um Calamus weiter zu entwickeln, sodass es heutzutage wohl nur noch eine Nischenanwendung darstellt (naja, das war es vermutlich schon fast immer). Ein großes Manko ist, dass Calamus immer noch nicht mit Unicode umgehen kann. Auch Formel- oder Tabellensatz findest Du hier nicht, man muss da zu mehr oder weniger umständlichen Work-arounds greifen. Was ich persönlich immer noch sehr an Calamus mag, das sind die vielen Freiheitsgrade bei vielen Funktionen, die aber mit entsprechend mehr Handarbeit zu bezahlen sind.

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Liuscorne

Mich würde vor allem abschrecken, "viele Bilder" in Word einbauen zu müssen. Das ist noch immer eine Katastrophe. Im Vergleich dazu macht es geradezu Spaß, in InDesign Bilder zu platzieren und ins Layout einzupassen. Ich habe leider keine Erfahrung mit Latex und kann den Arbeitsaufwand nicht vergleichen.

Das Problem mit der Schrifteinbettung (das ist in Deiner Datei tatsächlich das Problem bei der Minion) hängt wohl mit irgendeiner internen Einstellung von Word 2010 zusammen. Ich habe jedenfalls das gleiche Problem, wenn ich die PDF direkt aus Word erstelle (und leider keinen Unterpunkt gefunden, daran etwas zu ändern). In Word 2007 funktioniert der PDF-Export mit dem bordeigenen PDFMaker Office allerdings problemlos. Ich vermute, dass es schon ausreicht, andere kostenlose PDFMaker zu installieren und darüber die PDF zu schreiben (ob die für den Druck geeignet sind, ist allerdings eine andere Frage).

 

Wenn Du Dich nicht eigens in ein Layout-Programm einarbeiten möchtest, nur um eine Abschlussarbeit zu erstellen, ist natürlich eine Option, die fertig geschriebene Arbeit an jemanden zu geben, der das für Dich übernimmt.

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TobiW

Also wenn du Formeln brauchst, würde ich schon stark zu TeX tendieren.. zumal du das schon kennst und es außerdem kostenlos ist. das mit den Bildern ist beim Platzieren in TeX natürlich nicht ganz so schön, wie im WYSIWYG-Programm, aber mit etwas Gewöhnung und Einarbeiten kann man damit schöne Ergebnisse erziehen. Außerdem gibt es in TeX diverse Möglichkeiten, deine Graphen zu erzeugen, so dass alle hübsch konsistent außehen ...

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Levia

So ich habe nun ein wenig über die Vorschläge nachgedacht und habe zwei pdf erstellt mit zwei unterschiedlichen Textarten. Wobei die nicht "vollständig fertig" sind, sondern eher richtungsweisend gemeint sind.

 

Welches davon sagt euch mehr zu? Ihr dürft euch ruhig richtig auslassen, ist ein ganz grober Entwurf ;)

 

Das grün auf der Titelseite ist unsere Uni-Farbe.

 

Ich hatte mir überlegt in Word zu schreiben, da mein Betreuer so sehr auf diese Autokorrektur steht. Deshalb scheidet wohl LaTeX leider aus (auch wenn ich dazu eine gewisse Affinität habe). Allerding werde ich natürlich einzel Datein in Word machen und nicht die ganze Arbeit in eine Datei knallen :D

Wenn noch Zeit bleiben sollte, dann würde ich es im Anschluss in Scribus oder ähnliches setzen. Das ganze in Auftrag zu geben passt  mir nicht, denn es könnten mir zum Schluss noch kleine Änderungen einfallen.

 

 

 

Alles in einem Beispiel_1.pdf

Alles in einem Beispiel_3.pdf

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StephanB

Hallo,

 

ein paar Punkte, die mir spontan auffallen.

  • In der Hauptüberschrift werden falsche Kapitälchen (d.h. verkleinerte Großbuchstaben) verwendet. Warum überhaupt Kapitälchen? Evtl. normale Schreibweise und die Überschriften durch verschiedene Schriftgrößen abgegenzt. Dann muss man die zweite Überschriftenebene auch nicht grau setzen. Wie werdendie dritte und ggf. vierte Ebene formatiert? Die erste Überschriftenebene (Kapitel?) würde ich deutlicher von den anderen Überschriften absetzen und einen entsprechend großen Abstand zum Text halten. Sollen die Kapitel immer auf einer rechten Seite anfangen?
  • Zwischen der ersten und zweiten Überschriftenhierarchie ist der Texteinzug unterschiedlich. Ich würde den Text der Überschriften bei allen Gliederungsebenen an der gleichen Position beginnen. Der Einzug muss dann so breit gewählt werden wie die längste Nummerierung.
  • Die Linien am Kopf und Fuß der Seite erscheinen mir sehr wuchtig und zu nah am Text. Auf der ersten Zeile ist die Fußzeilenlinie zudem höher wie auf Seite 2. Ich persönlich halte die Linie am Seitenfuß zudem für entbehrlich, die Seitennummer darf ruhig etwas Abstand zum Text haben.
  • Der Abstand zwischen Tabelle und Text ist zu gering. Warum erhält die Tabelle eine Überschrift, Abbildungen aber eine Unterschrift?
  • Im Text werden falsche Kapitälchen verwendet. Echte Kapitälchen kann man in Word (sofern man die braucht und die Schriftart darüber verfügt) über die Funktion »Sonderzeichen einfügen« bekommen.

Gruß Stephan

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Levia

@StephanB

Vielen Dank für die Rückmeldung! Das mit den Kaptitälchen wusste ich nicht - aber gut zu wissen, ich dachte immer das wäre die einzige Möglichkeit Kapitälchen in Word zu erzeugen.

Das mit den Über- und Unterschriften ist leider bei uns so - der Sinn davon ist mir unklar... Die Abbildung muss auch noch einen schwarzen Rahmen bekommen, das habe ich hier ganz vergessen, das gefällt mir auch gar nicht!

Die Überschriften gefallen mir so auch gar nicht muss ich sagen, ich dachte an dunkel grau für die Kapitel Überschriften und den Rest in einem mittleren Grau, aber mal sehen, da muss ich noch viel testen ;)

 

Welche der beiden Schriftkombinationen wirkt denn harmonischer und besser lesbar (auch die Formeln und Graphen-Beschriftung)?

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CRudolph

Hach, wie schön, mal wieder eine meiner Lieblingsdiskussionen: ganz schlimm ist da insbesondere die Kapitelbenummerung! Weg damit!

 

Und ich muß mal wieder eine Lanze für Word brechen: so schlimm wie dargestellt ist es auch wieder nicht. Word kann mittlerweile echte Kapitälchen wenn denn die Fonts echte Kapitälchen mitbringen. Fußnoten und Kapitelbenummerung sind echte Stolpersteine, aber wenn man die weg läßt wird Word deutlich stabiler. Bilder sind ein Problem, aber auch nur wenn sie vom Text umflossen werden. Wenn sie als Objekte eingefügt werden dann machen sie keinerlei Probleme – auch nicht in großer Zahl. Und so ist es in den Naturwissenschaften ja eigentlich auch üblich.

 

Vernünftige Versionen muß man sowohl bei Word also auch bei InDesign anlegen. Es wäre nicht das erste Mal das InDesign (oder auch Illustrator) mir korrupte Dateien erzeugt hat. Da war Word bisher noch stabiler, muß ich sagen, da ist mir das schon seit Jahren nicht mehr passiert. Wenn man da nicht jeden Tag eine neue Datei anlegt geht ggf. doch recht viel Zeit verloren wenn sich der Inhalt der Datei nicht wiederherstellen läßt.

 

Bei den Fonts kann ich den Kollegen hier sonst nur zustimmen. Cambria, Minion Pro, Palatino (Fließtexte nicht über 10 pt setzen!) oder Times, präferenziell die Times Ten von Linotype, welche auch Kapitälchen hat. Wenn Du investieren möchtest dann schau Dir die Skolar von Typetogether an. Die bekommst Du bei denen bestimmt auch über eine Studenten-Lizenz etwas günstiger.

 

Grüße,

 

Christian

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ThierryM

Hach, wie schön, mal wieder eine meiner Lieblingsdiskussionen: ganz schlimm ist da insbesondere die Kapitelbenummerung! Weg damit!

und damit’s nicht unwidersprochen bleibt, halte ich mal dagegen: drinlassen (aber schicker gestalten)! wann immer ich längere arbeiten mit etwas komplexerer kapitelstruktur lese, bin ich froh, wenn es eine kapitelnummerierung gibt, die mir ein bisschen orientierung bietet. wegen mir darf sie auch gerne in der kopf- oder fußzeile mitlaufen. die meisten versuche, das problem ›typografisch zu lösen‹, fand ich vergleichsweise unübersichtlich.

 

warum bist du eigentlich so heftig gegen kapitelnummerierung? es ist ja nicht so, dass sie denjenigen, die sie nicht (zu) brauchen (glauben), ständig ins auge fällt und den lesefluss stört. ich sehe sie eher wie solche leitstreifen für sehbehinderte. die leisten der entsprechenden zielgruppe auch einen guten dienst. und wer sie nicht braucht, ignoriert sie einfach.

 

Wenn Du investieren möchtest dann schau Dir die Skolar von Typetogether an. Die bekommst Du bei denen bestimmt auch über eine Studenten-Lizenz etwas günstiger.

ich finde die skolar, ehrlich gesagt, ein ziemlich klobiges gerät. eleganter wäre die maiola (auch von typetogether), die auch alle notwendigen griechischen buchstaben hat. allerdings ist der zeichensatz beider schriften deutlich kleiner als der der cambria. da ich finde, dass cambria & akkurat ganz gut zueinander passen, würde ich dabei bleiben.

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Liuscorne
Word kann mittlerweile echte Kapitälchen wenn denn die Fonts echte Kapitälchen mitbringen.

 

Zumindest Word 2010 für Windows kann das noch nicht, oder habe ich etwas übersehen? Manuell (d.h. über die Zeichenpalette) lassen sich die Kapitälchen der Minion tatsächlich einfügen, bei der Cambria geht nicht einmal dies. Die Kapitälchen tauchen in der Zeichenpalette nicht auf (in InDesign aber schon, drin sind sie also). Und automatisch über die entsprechende Zeichenoption geht in Word 2010 nichts (ich lasse mich aber gern eines Besseren belehren).

 

Zur Schriftwahl: Manche finden die Cambria zu dunkel für längere Texte. In der Beispieldatei gefällt sie mir aber ganz gut. Die Liberation kann ich persönlich nicht ausstehen; sie wirkt auf mich gequetscht, abweisend zackig und unruhig. Ist aber natürlich Geschmackssache ...

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CRudolph

warum bist du eigentlich so heftig gegen kapitelnummerierung? es ist ja nicht so, dass sie denjenigen, die sie nicht (zu) brauchen (glauben), ständig ins auge fällt und den lesefluss stört. ich sehe sie eher wie solche leitstreifen für sehbehinderte. die leisten der entsprechenden zielgruppe auch einen guten dienst. und wer sie nicht braucht, ignoriert sie einfach.

 

Weil sie, zumindest in den Biowissenschaften, absolut keinen Mehrwert haben sondern wenn überhaupt nur Verwirrung bringen. Früher hieß es dann immer »Transformation von E. coli wurde wie beschrieben durchgeführt (siehe 2.2.4.1)«. Was soll das? Ich habe Vorlesungen gehabt in welchen in der ersten Vorlesung die Titel und Struktur des ganzen Semesters angeführt wurde – mit Benummerung. Man weiß aber doch daß auf Kapitel 1 Kapitel 2 folgt. Was also soll sowas? Die Struktur einer wissenschaftlichen Arbeit ist in den Biowissenschaften im Groben immer festgelegt: Introduction, Material & Methods, Results, Discussion, Conclusion & Outlook, References, Appendix. Wenn das in der Kopfzeile auftaucht, dann findet man sich in der groben Struktur schon mal gut zurecht. Mir hat noch nie in diesem speziellen Umfeld glaubhaft machen können, warum die dummen Nummern irgendeinen Informationsgehalt beitragen wenn denn die Hierarchie der Überschriften typografisch deutlich ausgearbeitet ist (wenn die Überschriften alle gleich aussehen dann hilft die Benummerung natürlich in der Erfassung der Hierarchie). Verweise zur Kapitelnummer sind schwachsinning. Da sucht man dann und findet 2.2.4.1 am Ende von Seite 49 und die eigentlich gesuchte Information findet man dann zwei Seiten später. It's broken. Wenn es um definierte Kapitel geht schaut man im Inhaltsverzeichnis und wenn es um definierte Verweise geht dann fügt man direkte Seitenverweise ein.

 

In Büchern ist dies noch mal wieder etwas anders, weil es hier deutlich seltener eine vorgegebene Struktur gibt. Da mag es dann einen gewissen Vorteil haben anzuzeigen in welchem Kapitel man sich gerade befindet. Benutzen tue ich persönlich diese Information aber genau so wenig. Entweder es finden sich Seitenverweise im Text, oder ich muß sowieso im Register oder Inhaltsverzeichnis nach der gewünschten Information suchen, wo ich dann wiederum einen Seitenverweis finde.

 

Ich habe mir jedenfalls noch in keiner wissenschaftlichen Arbeit oder Lehrbuch ohne Benummerung gewünscht daß es doch bitte eine solche geben möge.

 

@Liuscorne: mein Fehler, Du hast natürlich recht. Word 2010 kann Ligaturen, aber, entgegen der Ankündigung von Microsoft, kann es nach wie vor keine korrekten Kapitälchen. Publisher 2010 soll hingegen echte Kapitälchen benutzen können; hoffen wir mal daß dies in absehbarer Zeit erweitert wird.

 

Grüße,

 

Christian

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ThierryM

Die Struktur einer wissenschaftlichen Arbeit ist in den Biowissenschaften im Groben immer festgelegt

wann immer die struktur so eine simple ist, spricht auch aus meiner sicht nichts für eine kapitelnummerierung (aber auch nichts dagegen). in diesem fall gibt es ja nur kapitel auf der ersten ebene, sodass verwirrung praktisch nicht möglich ist. in allen anderen fällen kann die kapitelnummerierung zusätzliche klarheit über die struktur verschaffen. dies gilt vor allem, finde ich, wenn kapitelnamen sich wiederholen (was manchmal nicht zu vermeiden ist). wenn du mehrere kapitel hast, in denen ein unterkapitel auf der dritten ebene ›selection criteria‹ heißt (oder wie auch immer), dann finde ich es schon praktischer, wenn die abschnitte zusätzlich noch nummern haben. das ist kein ersatz für typografische differenzierung, sondern eben eine zusätzliche stütze. wenn du sie persönlich nicht brauchst (oder nutzt), ist das ja prima. allerdings vermute ich, dass die mehrzahl der leser anders darüber denkt – zumal diejenigen, die in einer disziplin entweder neu sind (also noch nicht auswendig wissen, welches kapitel welchem traditionell folgt) oder mit einem text konfrontiert, dessen interne struktur keinem bekannten muster folgt. und auch wenn man die nummerierung nicht braucht, springt sie einem doch nicht unangenehm ins auge oder stört den lesefluss, zumindest wenn sie typografisch einigermaßen integriert ist.

 

Publisher 2010 soll hingegen echte Kapitälchen benutzen können

das stimmt.

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StephanB

Hallo!

 

Zur Nummerierung von Überschriften kann man sicher verschiedene Auffassungen haben. Ob man eine Nummerierung von Überschriften notwendig, hilfreich oder überflüssig empfindet hängt sicherlich von Aufbau und Umfang der jeweiligen Arbeit ab, aber auch von der »Gewöhnung« im jeweiligen Arbeitsumfeld.

 

Die Struktur einer wissenschaftlichen Arbeit ist in den Biowissenschaften im Groben immer festgelegt: Introduction, Material & Methods, Results, Discussion, Conclusion & Outlook, References, Appendix. Wenn das in der Kopfzeile auftaucht, dann findet man sich in der groben Struktur schon mal gut zurecht. Mir hat noch nie in diesem speziellen Umfeld glaubhaft machen können, warum die dummen Nummern irgendeinen Informationsgehalt beitragen wenn denn die Hierarchie der Überschriften typografisch deutlich ausgearbeitet ist (wenn die Überschriften alle gleich aussehen dann hilft die Benummerung natürlich in der Erfassung der Hierarchie).

 

Wenn die Gliederung einer Arbeit so eindeutig ist, kann ich auch ohne Nummerierung der einzelnen Überschriften leben. Ich finde eine Nummerierung der Überschriften aber sehr hilfreich, wenn in einer Arbeit häufig gleiche oder ähnliche Überschriften verwendet werden. Ich kenne es so, dass, zumindest in einer Dissertation, immer mehrere Schwerpunkte bearbeitet werden. Innerhalb eines experimentellen Schwerpunktes in der Regel mehrere unterschiedliche Systeme, danach kann eine Arbeit gegliedert werden. Innerhalb eines Schwerpunktes werden an den unterschiedlichen Systemen dann aber sehr ähnliche Experimente durchgeführt. Eine häufig anzutreffende Gliederung könnte dann so aussehen:

  1. Einleitung
  2. Experimentelle Aufbauten und Methoden
  3. Schwerpunkt 1
    3.1 Theoretische Grundlagen
    3.2 System 1-1
    3.2.1 Experiment 1-A
    3.2.2 Experiment 1-B
    3.2.3 Experiment 1-C
    3.2.4 Diskussion
    3.3 System 1-2
    3.3.1 Experiment 1-A
    3.3.2 Experiment 1-B
    3.3.3 Experiment 1-C
    3.3.4 Diskussion

    3.n Zusammenfassung
  4. Schwerpunkt 2
    4.1 Theoretische Grundlagen
    4.2 System 2-1
    4.2.1 Experiment 2-A
    4.2.2 Experiment 2-B

    4.2.n Diskussion
    4.3 System 2-2
  5. Schlussfolgerung und Ausblick
  6. Literaturverzeichnis

In dieser beispielhaften Gliederung wäre »Experiment 2-A« beispielsweise immer »Untersuchung mit Photoelektronenspektroskopie«. Beim fortlaufenden Lesen einer Arbeit weiß ich, dass gerade die Ergebnisse zu System 2-3 beschrieben werden. Lese ich eine Arbeit aber nur quer, so taucht – je nach Gliederung der Arbeit – mehrfach die Überschrift »Untersuchung mit Photoelektronenspektroskopie« auf. Ich persönlich finde es dann übersichtlicher, wenn entsprechend 4.2.1, 4.3.1, 4.4.1, ... vorangestellt werden, da ich direkt ersehen kann, dass offensichtlich »Untersuchungen mit Photoelektronenspektroskopie« an verschiedenen Systemen durchgeführt werden. 

 

Das Beispiel zeigt sicherlich nicht die einzige und beste Möglichkeit zur Gliederung einer Arbeit, wenn man sich aber entscheidet, seine Arbeit derart zu gliedern, finde ich eine Nummerierung sehr hilfreich.

 

Gruß Stephan

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CRudolph

Sicher, die Beispiele zeigen, da stimme ich zu, daß eine Benummerung Vorteile haben kann. Das Problem ist meines Erachtens daß die Benummerung reflexartig immer benutzt wird »weil das eben schon immer so gemacht wurde« anstatt die Frage zu stellen ob es wirklich sinnvoll ist.

 

Ein weiteres Problem ist meiner persönlichen Meinung nach daß die Benummerung fast immer unsäglich häßlich ist. Und in den ansprechenderen Typografiebüchern die ich habe findet sich keine Benummerung (sic!). Ich kann mir gut vorstellen daß man mit etwas Farbe die Dominanz mildern kann, aber mitlerweile stoßen mir die Nummern eigentlich immer sauer auf. Damit kann ich sie eben nicht einfach ignorieren sondern sie drängen sich einfach in’s Bewustsein. Da lasse ich sie dann doch lieber weg.

 

Und das mit den Kapiteln ist auch so eine Sache. Ich habe hier vor kurzem gerade eine Verteidigung gemacht bei der vollkommen künstlich 6 Kapitel angelegt waren. Der Inhalt war aber alles eine Geschichte! Hier in England ist es noch viel üblicher daß man aus völlig unersichtlichen Gründen möglichst viele Kapitel haben muß – es macht nur eben nicht immer Sinn! In diesem Fall hätte man die Arbeit problemlos um 1/3 kürzen können weil man sich die elendiglichen Einführungen hätte sparen können. Und die Benummerung gleich mit! :blabla:

 

Grüße,

 

Christian

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