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Farbmodus

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Healifix

Hallo ich bin InDesign Einsteiger und habe eine Frage: Mit welchem Modus (RGB oder CMYK) soll ich Bilder ins Layout einbauen? Ich habe einige RGB-Bilder und ein CMYK-Bild. Kann ich beide, RGB und CMYK einbauen oder muss bei allen Bildern nur ein Modus sein? Ich habe im Layout ja auch grafische Objekte und Farbflächen die in CMYK definiert sind.

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Phoibos

Kommt auf die Ausgabe an: Drucker haben lieber CMYK. Jenseits dessen wäre eine Einheitlichkeit immer wünschenswert ;)

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Sebastian Nagel

Einheitlich ist immer gut.

 

"Alte" Schule (von Anfang an auf eine Ausgabe hin ausgelegt):

Bilder in Photoshop ins richtige CMYK-Profil umwandeln (es gibt verschiedene!), d.h. in das, mit dem nacher in Indesign auch gearbeitet wird, in dem das PDF geschrieben und nachdem gedruckt wird. In einem durchgängigen Workflow mit richtig eingestellter Software, einem gutem und kalibrierten Bildschirm und einem Drucker der sich ans Farbmanagement hält, siehst du hier (mit eingeschalteter Ausgabevorschau!) theoretisch schon in Photoshop und Indesign, wie deine Fotos am Ende aussehen werden, und du kannst ggf. für jeden Einzelfall korrigierend eingreifen. Praktisch kann hier aber jede Einstellungs-Abweichung vom Ideal zu Farbabweichungen führen.

 

"Neue" Schule (medienneutral bis kurz vor der Ausgabe):

Bilder in einem möglichst großen Farbraum belassen um sie flexibel auf verschiedene Ausgabezwecke zu halten – und ein meist von Kameras vorgegebener AdobeRGB- ist deutlich größer als jeder CMYK-Raum. Diese Bilder in Indesign platzieren und dann im PDF-Export erst das CMYK-Zielprofil der Druckerei (oder einem ISO-CMYK-Standard der dem Ziel entspricht) angeben und die Bilder im Export umrechnen lassen. In der Druckausgabevorschau des PDFs siehst du dann wieder (bei kalibriertem Schirm und richtigen Acrobat-Einstellungen) wie deine Fotos aussehen werden ...

Verschärfte Version für besonders Mutige: Die Bilder beim PDF-Export nicht in CMYK wandeln lassen, sondern sich vertrauensvoll an die Druckerei wenden, die aus den möglichst großen RGB-Farbräumen das Maximum an Farbumfang rausholt, was auf ihrer Druckmaschine möglich ist. Theoretisch wäre das das "richtige", praktisch hab ich lieber eine Vorschau, und die Druckereien stehlen sich auch lieber aus der Verwantwortung der Umwandlung ...

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Microboy

Ich würde die Bilder so lange wie möglich im RGB-Farbraum belassen und erst für die Druckdaten in ein entsprechendes CMYK-Profil konvertieren. Also entweder wie von Sebastian beschrieben beim Schreiben des PDFs oder vorher per Photoshop.

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Gast bertel

Das hängt aber auch immer ein wenig vom Layout ab – wenn du beispielsweise im Bild einen definierten Farbwert brauchst (Hintergrundflächen etc.), musst du es halt vorher in den Ausgabefarbraum umwandeln und profilieren.

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TYPOGRAFSKI

und natürlich hängt es von den motiven ab, falls man einen reisekatalog mit türkisem wasser macht, kann eine automatische konvertierung für eine enttäuschung sorgen. oder nachtaufnahmen mit fiesen blau und magenta farben.

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Kathrinvdm

Meistens habe ich bei meinen Magazin-Projekten eine Litho mit im Boot, die sich ganz zum Schluss um die Farben kümmert, das heißt, ich rühre die Farbprofile der Bilder überhaupt nicht an und das Farb-Finetuning erfolgt ganz zum Schluss anhand eines Proofs. Es gibt inzwischen aber auch Hefte, die auf eine Litho verzichten, da muss ich dann ein finales Druck-PDF schreiben. In diesem Fall wandele ich die Farbprofile aller Bilder gemäß der Duon-Vorgaben um und baue sie sauber ins Layout ein. Und beim PDF-Schreiben ist dann ebenfalls das entsprechende Ausgabe-Profil eingestellt.

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Microboy

Im Idealfall sollte es so funktionieren: Das Ausgangsbild liegt in RGB vor. Dieses eine Bild verwendet man dann für unterschiedliche Drucksachen die unterschiedliche Druckprofile erfordern. Man importiert in seine Layouts jeweils das RGB-Bild was dann bei der Ausgabe als PDF entsprechend umgewandelt wird. 

 

Sicher kann man das RGB-Bild auch immer manuell in die entsprechenden Profile umwandeln und speichern. Das hat nur den Nachteil das man einiges an Daten anhäuft. Und wenn man dann von einer Broschüre noch ein Screen-PDF braucht sieht dieses mit eingebetteten CMYK-Bildern natürlich nicht so schön aus und ist auch noch größer.

 

Das es immer Fälle gibt bei denen dieser Workflow aus bestimmten Gründen (Hintergrundfarbe, …) nicht funktioniert versteht sich.

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TYPOGRAFSKI

hm, wenn das litho leute hören, dann wissen sie warum es sie gibt ;)

ich habe so gut wie nie proofs gebraucht und die druckergebnisse waren immer gut. alle bilder werden bearbeitet/optimiert, wenn man mit den jahren farbsicher wird dann überlässt man nichts dem »zufall«. es hängt natürlich auch von dem anspruch ab, man kann auch die bilder so nehmen wie die kunden sie liefern und meinen die druckerei ist nicht gut. auch stock fotos sind nicht immer optimal bearbeitet.

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Microboy

Bearbeitest du deine Bilder in RGB oder in CMYK? Und wer sagt, dass ich oder der beschriebene Workflow etwas dem Zufall überlässt?

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Kathrinvdm

@Typografski: Im Magazinbereich kostet eine Seite Anzeige schnell 20 – 40.000 €. Wenn Kunden da die Farbqualität der Bilder reklamieren, weil man sich die Farben nicht per Proof hat freigeben lassen, dann wird das schnell sehr sehr teuer. Gerade große Kosmetikkonzerne legen gesteigerten Wert auf die gute Darstellung von Hauttönen, ganz zu schweigen von der Darstellung der Unternehmensfarben. Aus diesem Grund ist es obligatorischer Workflow in den Verlagen, dass eine Litho beteiligt ist und die finale Druckfreigabe anhand eines Proofs erfolgt. Und ehrlich gesagt: Ich bin froh, dass ich dieses Risiko nicht alleine trage. 

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TYPOGRAFSKI

@ kathrin, das ist mir doch klar, die anzeigen werden doch auch meist geliefert, fremde daten gehen mich nichts an, das ist auch nicht das thema.

und wenn der kunde proofs möchte, soll es die auch bekommen. das möchte ich doch nicht in frage stellen, obwohl proofs selten mit dem druck übereinstimmen, wenn man es ganz genau nimmt.

 

@ mircoboy, erstmal in RGB ist doch logisch, nach der separation kann man bei manchen motiven noch was rausholen. es gibt aber sachen die man in CMYK besser/schneller korrigieren kann, z. b. ein blaustich.

 

mit zufall meine ich z. b. problematische farben die in RGB noch gut aussehen und nach der konvertierung völlig anders sind. das man es nicht 1:1 drucken kann ist klar, wenn man sie aber anpasst oder bewusst ein bisschen anders macht, wird das bild in CMYK besser aussehen oder mehr zeichnung behalten.

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Kathrinvdm

@Typografski: Nur zur Erklärung: Ich erstelle viele Anzeigen im Auftrag der Verlage für die Kunden, deswegen habe ich so eine Zwischen-allen-Stühlen-Position und muss mich möglichst wasserdicht in alle Richtungen absichern. Deswegen achte ich da peinlich genau auf eine perfekte Abstimmung mit allem Drum und Dran. Bei kleineren Corporate-Design- und Werbekunden ist das Prozedere schon wieder ein ganz anderes. Da werden in der Regel einmal zu Beginn die cmyk-Werte fürs CD per Proof festgezurrt und bei Fotos aller Art wird später meistens »auf Sicht« gearbeitet und das klappt auch in der Regel gut.  :nicken:

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Norbert P

Alles bis zur letzten Minute in RGB zu halten, finde ich sehr wagemutig. Wenn ich abgebe, dann sind aber auch alle Bilder in CMYK und mit dem korrekten Profil versehen – entweder von mir oder einer von mir beauftragten Litho, je nach Art der Bilder. Dafür gibt's einfach zu viele Farbtöne, bei denen ich gerne eingreifen möchte oder muss. »Automatisch« bekommt helles Gelb eine Spur zu viel Cyan ab, Himmelblau wird grünstichig, Rottöne verlieren Zeichnung, Blau graut ein, weil zu viel Magenta reinrutscht etc. Also lieber alles von Anfang gleich im richtigen Ausgabefarbraum bearbeiten (und zur Sicherheit gibt's ja noch eine Kopie des Originalbildes in RAW oder RGB auf der Festplatte).

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Kathrinvdm

Die richtige Vorgehensweise ist sicherlich je nach Projekt und Arbeitsweise ganz unterschiedlich. Bei Illustrationen zum Beispiel arbeite ich auch immer in CMYK – alleine schon, weil ich die Farbmischung da aus dem Gefühl beherrsche und die Farbwerte schon im Kopf zusammenstelle. Das kann ich bei rgb für mich nicht einmal im Ansatz in Anspruch nehmen.  :-D

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Microboy

Also lieber alles von Anfang gleich im richtigen Ausgabefarbraum bearbeiten (und zur Sicherheit gibt's ja noch eine Kopie des Originalbildes in RAW oder RGB auf der Festplatte).

 

Das halte ich für grundlegend falsch und ich kenne keine Litho die so arbeitet. RGB hat den größeren Farbraum und enthält also auch mehr Informationen. Warum sollte ich man diese sofort über Bord werfen. Ein Bild was du einmal in ISO Uncoated konvertiert hast wirst du später nur schwer für ISO Coated aufbereiten können. Dann auf die RGB-Kopie zurückzugreifen funktioniert natürlich nur wenn am Bild keine anderen Korrekturen (Retusche, Schärfe, Auflösung und Format) vorgenommen wurden.

 

Ich würde Bilder immer bis zuletzt in RGB bearbeiten. Bei vielen Motiven ändert sich durch die Konvertierung in CMYK weniger als man denkt. Bei den wenigen kritischen Motiven kann man dann immer noch in CMYK optimieren.

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Gast bertel

Alles bis zur letzten Minute in RGB zu halten, finde ich sehr wagemutig. …

 

Das ist im Gegenteil in der Regel sogar die einzig sinnstiftende Vorgehensweise. Bildretuschen lassen sich in rgb besser erledigen, weil der Farbraum größer ist. Und wenn du für sechs verschiedene Druckverfahren gleichzeitig die Daten abgeben musst (Prospekt im Bogen, Beileger von der Rolle, Beileger auf Zeitungspapier, dazu Aufkleber digital, Auflkeber Siebdruck und so weiter) kommst du ohne Umweg in den Wald, wenn du am Anfang in cmyk proflierst.

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Magnus

Moin,

da ist überhaupt nichts wagemutig. Man sollte natürlich den korrekten Softproof aktiv haben und die Farbumfangswarnung ist ja auch nicht völlig sinnentleert ...

Je nach Projekt ist es dennoch sinnvoll in PS zu wandeln (Stichworte: Rendering Intent, Schatten nur in K etc.).

Den RI kann ich zwar in ID auch noch für jedes einzelne Bild wählen, finde ich aber sehr mühsam und schwer zu kontrollieren.

Es gibt hier kein richtig oder falsch ...

Gruß

Magnus

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Sebastian Nagel

So ist es – es gibt kein richtig / falsch, sondern nur ein "zum Projekt passend".

Bei einem Magazin mit 160 Seiten und 1000 Abbildungen, das in 2 Wochen schön aber vor allem fertig auf einer Messe liegen muss, arbeitet man anders als bei einer Langzeit-Imagebroschüre.

 

Meine eigene Vorgehensweise beim Arbeiten mit RGB ist inzwischen, dass ich ab und an die Ausgabevorschau (Softproof im CMYK-Zielprofil) verwende und mir den PDF-Output (CMYK) nochmal genau ansehe und schlimme Stellen nochmal nachbessere ... der Druckerei RGB-Daten schicken find ich dann wirklich Blindflug, das ist mir zu gefährlich, selbst bei Qualitätsdruckereien, die dann immer eine gute Ausrede haben wenn was doch nicht passt ...

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  • 2 Wochen später...
Gast Antonio_mo

Ich habe einige RGB-Bilder und ein CMYK-Bild

 

Hier wurde ja einiges empfohlen, vom medienneutralen RGB-Workflow bis hin zum CMYK-Workflow und egal für welchen man sich entscheidet gibt es kein »richtig« oder »falsch«, es gibt viele Vorteile für einen RGB-Workflow und genauso einige wenige Vorteile die für einen CMYK-Workflow sprechen, aber es gibt auch einen RGB/CMYK-Workflow und das hat der TE hier aufgeschrieben und war auch ein wichtiger Teil seiner Fragestellung.

 

Da muss sich der TE allerdings reinlesen in den vielen Foren und Fachbüchern, ein Anfang ist die Broschüre der Cleverprinting zum Thema Farbmanagement.

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