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Fonts und Filemaker (Pro Advanced 13)

Empfohlene Beiträge

C D

Ich bin gerade dabei, meine Geschäftsunterlagen (Projektpläne, Dienstleistungsprotokolle, Rechnungen etc.) in Filemaker neu einzurichten.

 

Die typografischen Funktionen sind auch in der aktuellen Version 13 nicht gerade berauschend. Seltsam aber ist, dass einige Schriften gar nicht im Schriftmenü von Filemaker erscheinen.

 

Hat jemand auch dieses Problem, oder noch besser, kennt jemand die Lösung dazu?

 

Christian

 

 

PS: Ich benutze einen Mac Pro 5,1 (das Hexacore-Modell) mit Mac OS 10.8.5 und 16 GB RAM. Meine Schriftverwaltung ist Suitcase Fusion 3.

 
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Um das Problem einzugrenzen, würde ich jetzt erstmal schauen, welche Schriften das konkret sind, was sie gemeinsam haben (Fontformat? Installationsort? …?) und was sie somit von den Fonts unterscheidet, die angezeigt werden. 

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C D

Okay, das hätte ich gleich dazu schreiben sollen:

 

Ein »System«, welche Schriften aus welchen Gründen von Filemaker ignoriert werden, kann ich nicht erkennen.

 

Tipo Pépels neue Schrift Sisco wird z.B. gar nicht aufgelistet, und zwar weder die OT- noch die TT-Version, der OT-Font Sharik vom Dada Studio nur zur Hälfte. Bei der Sisco habe ich allerdings einen vagen Verdacht, woran es liegen könnte.

 

Kurioserweise werden aber System-Fonts angezeigt, die ich zuvor mit Suitcase Fusion 3 deaktiviert hatte.

 

Ich habe bereits geprüft, ob es Konflikte zwischen Apples Schriftensammlung (die ich aber gar nicht nutze und, soweit möglich, auch aus dem Font-Management ausgeklammert habe). Die Font Caches habe ich alle geleert, aber es zeigt sich keine Veränderung.

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C D

Möglicherweise ist die Schrift Sisco das Problem. Wo starte ich am besten einen Thread über eine einzelne Schrift (und deren technischen Aspekte)?

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C D

Okay:

 

Sisco hat 18 Schriftschnitte:

 

https://www.myfonts.com/fonts/tipo-pepel/sisco/

 

 

98a461315175270dd86926e1a80023.gif

 

 

Sisco ist in der OT- und in der TT-Version organisiert in 8 Schriftfamilien, wahrscheinlich mit Rücksicht auf Nutzer von Textverarbeitungsprogrammen und Windows-User. Allerdings wundert mich, dass die Familien mal 5, mal 2 oder oder sogar nur einen Schriftschnitt umfassen.

 

Ich habe jetzt lange selber keine Schrift mehr digitalisiert (damals gab es nur Fontographer und noch keine OT-Fonts, jo ;), aber es wäre doch besser gewesen, vier Familien mit vier Schnitten und eine Familie mit zwei Schnitten zu generieren, oder?

 

Des weiteren wundere ich mich über unterschiedliche Versionsnummern bei den Schriftschnitten. Ich kann aber nicht beurteilen, ob das nur ein irrelevantes Detail ist oder ob dies die Ursache für ein technisches Problem sein kann.

 

Last but not least ist entweder das character mapping falsch (ich hoffe, ich benutze den Begriff richtig) oder ich habe ein Verständnisproblem was proportional und tabular figures anbelangt.

 

Obige Abbildung zeigt eine Testzeile ohne angewandte OT-Features. Die Zahlen würde ich als proportionale Versalziffern bezeichnen. 

 

Wenn ich aber dieses OT-Feature proportional figures by MyFonts anhake (oder in InDesign), wird das untenstehende Ergebnis angezeigt. In meinen Augen sind das eindeutig tabular figures, also Ziffern mit der gleichen Breite und ohne Kerning, eben Zahlen für den Tabellensatz.

 

Kann das ein Problem verursachen?

 

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Tja, hättest du mal das Original Klavika genommen und nicht den 6-Euro-Billig-Klon. Wundert mich nicht, dass der Probleme macht. ;-)

 

Letztlich müsstest du die Bugs an MyFonts melden, die wiederum sagen dem Designer Bescheid und dann bekommst du bei einem Update automatisch eine Mail von MyFonts. 

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C D

Tja, hättest du mal das Original Klavika genommen und nicht den 6-Euro-Billig-Klon. Wundert mich nicht, dass der Probleme macht. ;-)

 

Letztlich müsstest du die Bugs an MyFonts melden, die wiederum sagen dem Designer Bescheid und dann bekommst du bei einem Update automatisch eine Mail von MyFonts. 

 

Natürlich ist die Klavika hier Vorbild gewesen. Ich finde aber, dass Sisco entspannter wirkt. Klavika hat sowas Klaustrophobisches und noch einige andere Schwächen in meinen Augen, aber das ist wohl Geschmacksache.

 

Ich habe den MyFonts-Help-Desk bereits zweimal kontaktiert, aber die sehen das mit den Ziffern anders und meinen, alles ist korrekt so.

 

Ich habe auch mit dem Typedesigner Josep Patau kommuniziert. Er ändert das mit den Familienzusammenstellungen (zumindest löst er den Light Italic-Schnitt aus der 5er-Familie), aber auch er meint, die OT Features für die Zahlen sind korrekt so.

 

Wer hat denn nun Recht?

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Gemessen an der MyFonts-Vorschau, ist das Ergebnis verdächtig und lässt einen Fehler im Font vermuten. Ohne den Font wirklich hier zu haben und ihn selbst zu testen, würde ich es aber nicht mit Sicherheit sagen können. 

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C D

Der Font verhält sich in InDesign aber tatsächlich genauso wie in der MyFonts-Vorschau.

 

Schade eigentlich, denn ansonsten bin ich mit Sisco recht zufrieden, auch wenn die Schrift in Deinen Augen ein Billig-Klon ist.

 

Bei den Tests, die ich in den letzten Tagen vorgenommen habe, hat sie einige renommierte Schriften puncto Lesbarkeit bei kleinen Textgrößen in den Schatten gestellt (u.a. Klavika, bei der sich die geringere x-Höhe und die kleinen Punzen bei Schriftgrößen unter 10 pt schon negativ bemerkbar machen).

 

Aber ich werde an Sisco noch Hand anlegen, wenn ich mich für die Schrift entscheiden sollte.

 

Apropos: gibt es eine »eierlegende Wollmilchsau« für die Erstellung bzw. Bearbeitung von OT-Fonts?

Ich muss mich da mal wieder an den Stand der Technik heranarbeiten.

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ThierryM

Bei den Tests, die ich in den letzten Tagen vorgenommen habe, hat sie einige renommierte Schriften puncto Lesbarkeit bei kleinen Textgrößen in den Schatten gestellt (u.a. Klavika, bei der sich die geringere x-Höhe und die kleinen Punzen bei Schriftgrößen unter 10 pt schon negativ bemerkbar machen).

 

dass die klavika eine geringere x-höhe habe als die sisco, ist ein gerücht. sie hat minimal längere unterlängen und ist auf dem virtuellen kegel bei derselben punktgröße etwas kleiner. skaliert man beide schriftarten proportional auf dieselbe tatsächliche größe, ist die x-höhe identisch. die überlagerung der buchstaben sieht so aus (klavika schwarz, sisco rot):

 

11h85uc.png

und die kleineren punzen? ich habe für diese abbildung die buchstaben der sisco manuell so verschoben, dass sie die der klavika bestmöglich überdecken (ohne rücksicht auf die zurichtung der sisco). dass sich eine so weitgehende übereinstimmung ergibt, lässt meines erachtens den verdacht aufkommen, dass der designer der sisco die klavika nicht nur gründlich studiert, sondern direkt als grundlage seiner eigenen fonts verwendet hat.

 

in meinen augen ist die sisco nicht mehr als eine kaputtbearbeitete billig-klavika.

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C D

Bei der Klavika liegt die x-Höhe bei knapp 75% der Versalhöhe, bei der Sisco bei gut 78%: ein Unterschied von 3,5%. Man kann sich jetzt darüber streiten, ob das ein bedeutender oder marginaler Unterschied ist.

 

Dennoch ist das ein überraschendes Ergebnis, das ich anders vorausgesagt hätte.

 

Bei den Punzen (z.B. beim Charakterbuchstaben a; das tritt in Deiner Darstellung nicht gut hervor) fällt der Unterscheid aber deutlich aus, beim kleinen e ist er hingehen kaum auszumachen (überhaupt gibt es hier fast gar keinen Unterschied).

 

Insgesamt aber bleibe ich bei meinem Statement, dass die Sisco gefälliger zu lesen ist. Ich habe die Schriften unabhängig (von ihrem Preis und Renommée) anhand des Gesamteindrucks im Mengensatz verglichen und da schneidet die Klavika schlechter ab.

 

Wenn die Klavika so klein angelegt ist (91% Versalhöhe im Vergleich zur Sisco, die auch nicht gerade einem hohen Kegel hat), ist das eine der Schwächen, die ich oben erwähnte.

 

Davon unabhängig glaube ich aber nach diesem erhellenden Vergleich (den ich so für mich nachgemacht habe), dass Klavika mehr als nur ein Vorbild für Sisco war.

 

Mist! Jetzt habe ich nicht nur ein technisches, sondern auch noch ein moralisches Problem. Wenn ich allerdings den ganzen Satz der Klavika erwerbe, habe ich ein finanzielles Problem. ;)

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Dieter Stockert

Ich habe nicht alle Beiträge durchgelesen, aber mir scheint, dass noch nicht darauf hingewiesen wurde: FileMaker kann seit einigen Programmversionen nicht mehr mit Postscript-Schriften umgehen, nur noch mit TrueType.

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C D

Ich habe nicht alle Beiträge durchgelesen, aber mir scheint, dass noch nicht darauf hingewiesen wurde: FileMaker kann seit einigen Programmversionen nicht mehr mit Postscript-Schriften umgehen, nur noch mit TrueType.

Yep, das war bekannt. Das Problem tritt aber mit allen Formaten auf.

 

Ich habe auch schon alle PS-Fonts deaktiviert, weil ich befürchtete, nur ein Font könnte reichen, Filemakers Schriftmenü in Unordnung zu bringen.

 

Ich vermute derzeit, es gibt einen Zusammenhang mit der Menge der geladenen Schriften. Ist aber noch nicht spruchreif.

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Glyphs besticht durch einfache Bedienung, viele intelligente Automatikfunktionen und dadurch, dass alles aus einer App erledigt werden kann.

Robofont ist dagegen das Design-Programme für Leute mit einem UFO-basierten Workflow und gegebenenfalls entsprechenden weiteren UFO-Apps wie Metrics Machine oder Superpolator. 

 

FontLab 5 ist weiterhin der am weitesten verbreitete und mächtigste unter den kommerziellen Font-Editoren – die Bedienung fühlt sich aber auch wie in den 1990ern an. Richtig Freude macht die Arbeit damit nicht – besonders am Mac. 

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ThierryM

Bei der Klavika liegt die x-Höhe bei knapp 75% der Versalhöhe, bei der Sisco bei gut 78%: ein Unterschied von 3,5%. Man kann sich jetzt darüber streiten, ob das ein bedeutender oder marginaler Unterschied ist.

aber ist nicht die relevante größe, wie groß der abstand von der grundlinie zur mittellinie in relation zum höchsten punkt der oberlänge ist? der abstand vom höchsten punkt eines ›h‹ bis zum tiefsten punkt eines ›p‹ ist es ja, der bestimmt, wie viel platz die schrift effektiv einnimmt. wenn du dir meine abbildung anschaust, siehst du, dass die versalien der klavika – bei gleicher hp-höhe und x-höhe – sogar größer sind als die der sisco. das heißt: die sisco hat nicht nur keine größere x-höhe, sondern ihre versalien sind auch noch kleiner, wenn sie genauso viel platz auf der seite einnimmt wie die klavika. das muss nicht schlecht sein, weil emporragende versalien im deutschen auch störend wirkend können. allerdings glaube ich nicht, dass ein derart minimaler unterschied in lesegrößen wesentlichen einfluss hat.

 

Insgesamt aber bleibe ich bei meinem Statement, dass die Sisco gefälliger zu lesen ist. Ich habe die Schriften unabhängig (von ihrem Preis und Renommée) anhand des Gesamteindrucks im Mengensatz verglichen und da schneidet die Klavika schlechter ab.

deines erachtens. mangels pdf-schriftmuster ist es für mich schwierig, die sisco fair zu beurteilen (wenn du lust und zeit hast, lad doch mal was hoch, das einem der satzbeispiele im muster-pdf der klavika entspricht). aber selbst dann hat keiner von uns das absolute instrument, um sagen zu können: diese schrift bietet eindeutig den besseren lesekomfort als die andere. vielleicht lässt sich das messen, aber was entsprechende messungen (eyetracking, blinzelfrequenz oder was auch immer) ergeben würde, kann man nicht intuitiv vorwegnehmen.

 

Mist! Jetzt habe ich nicht nur ein technisches, sondern auch noch ein moralisches Problem. Wenn ich allerdings den ganzen Satz der Klavika erwerbe, habe ich ein finanzielles Problem. ;)

ich kann nicht belegen, ob die sisco tatsächlich im technischen sinne abgekupfert ist (was in der regel nicht erlaubt ist) oder ›nur‹ von der klavika abgepaust wurde (was oft in eine ethisch fragwürdige, aber legale grauzone fällt). das tut aber nicht so viel zur sache. was dir nämlich meines erachtens auch ohne meine vergleichsabbildung hätte aufstoßen und auffallen müssen, ist, dass bei der sisco offensichtlich jemand versucht, mit anderer leute ideen geld zu machen. das finde ich nicht in ordnung. der ›gestalter‹ der sisco hat sicher seinen eigenen beitrag geliefert und vielleicht auch in deinen augen manches verbessert, was dir an der klavika nicht gefällt, aber dieser beitrag ist minimal. die grundlegenden gestaltungsentscheidungen hat eric olson für ihn getroffen, ohne dass der davon etwas hat. vielleicht verkauft sich die klavika jetzt sogar schlechter, weil viele den unterschied nicht sehen und zu dem klon greifen, der auch noch für einen appel und ein ei verschleudert wird (wir reden hier von nicht viel mehr als einem euro pro font). ich denke, dass man als gestalter gut beraten ist, solchen produkten die unterstützung zu verweigern. wenn die klavika für dich zu teuer ist oder dich nicht ganz überzeugt, dann such dir lieber etwas ganz anderes (und günstigeres), das zumindest auf eigenen ideen fußt und nicht auf anderer leute originalität.

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C D

deines erachtens.

 

Klar meines Erachtens. Ich spreche hier grundsätzlich nur für mich.

 

Meine Einschätzung der Lesbarkeit ist subjektiv. Wenn ich mir eine Schrift für ein Projekt aussuche, fälle ich eine auf meinem persönlichen Geschmack basierende Entscheidung. Messbare Eigenschaften, anderer Leute Meinungen, das Renommée einer Schrift oder der Preis spielen dabei eine zweitrangige Rolle (die Anspielung auf den Preis der Klavika ist übrigens, wie der ganze Absatz, augenzwinkernd zu verstehen).

 

Und in diesem speziellen Fall hatte auch Originalität keine Priorität. Dass Sisco in irgendeiner Weise Klavika zum Vorbild nimmt, ist mir auch vor diesem Thread klar gewesen. Deshalb lehne ich aber eine Schrift nicht grundsätzlich ab oder disqualifiziere sie als Billig-Klon, denn es kann sich hier um gleichermaßen um eine Hommage, eine Weiterentwicklung oder ein Plagiat handeln. In diesem Zusammenhang müsste man sich konsequenterweise fragen, wieviele originelle Schriften heute überhaupt noch publiziert werden. Aber das ist eine ganz andere Diskussion, die ich gerne mal in einen anderen Thread verlagern möchte.

 

Das Klavika-/Sisco-pdf-Beispiel lade ich morgen im Laufe des Tages, spätestens aber am Wochenende hoch. In diesem Zuge äußere ich mich dann auch nochmal zum Thema x-Höhe.

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