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Die Schriftmuster der Welt in einer Datenbank …

Hessian Font rechts?

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Das ist ein typischer »Western-Font«, der auf Plakaten, Ladenbeschilderungen im 19. Jahrhundert oder (meist dekorativ und mehrfarbig) bei Zirkus, Jahrmärkten und sonstigen Festen auch später weiter eingesetzt wurde (Daher wohl auch der Name Carnevalee – wie Karnevall). 

 

Mit den gebrochenen Schriften, die man mit der Nazi-Zeit assoziiert, hat das überhaupt nichts zu tun. Weder hat die obige Schrift die entsprechenden Brechungen der Buchstabenformen, noch überhaupt die typischen Buchstabenskelette der gebrochenen Schriften. 

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Gast Schnitzel

Das hat eher was von den Hells Angels – aber da ist die Herleitung und Assoziation ja auch Richtung Western-Schriften.

Und wie weit die als Verband oder einzeln rechts einzuordnen sind ist ein ganz schwieriges Thema ...

Logo-Hells-Angels1.jpg

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catfonts

Ich habe irgendwo sogar gehört, dass der angeführte "Motorrad-Club" seine Typo sogar hat als Marke schützen lassen. Auf alle Fälle siht es der Verein nicht besonders gerne, wenn diese Schriftart für anderes als ihre Clubabzeichen und Clublokale genutzt hat, und könnte so zu unlibsamen besuchen führen - auch von den konkurrierenden Cluns,m die dann einen Laden der zur "Konkurrenz" gehört vermuten können.

 

Zudem ist der Carnevalee Freakshow ja nicht wirklich gut (Nun, der Name mit "Freakshow" lässt das ja schon vermuten)

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Albert-Jan Pool

Edit: Anscheinend gibt es mehrere Varianten. Die Serifen in diesem Schriftzug erinnern eher an die der Venitiennes von Laurent et Deberny:

http://www.flickr.com/photos/46165392@N05/6781261425/

http://www.flickr.com/photos/46165392@N05/6062501323/

http://www.flickr.com/photos/51266334@N08/11558561956/

Wenn ich diese Serifenform betrachte, kommt mir der Gedanke, dass der Ursprung dieser Serifenart vielleicht in den Wurzeln des französischen Fleur-de-lis begründet ist.

 

Aber nun zurück zum Hells Angels Schriftzug. Bei den Fantaisies Rétrospectives von Fonderie G. Peignot et fils, 1906 finden sich solche Schriften. Rechts unten, siehe die Musterwörter Yvonne und Finale. Die Schriftzeichen dieser Beschriftung hier sind ähnlich, aber dann gemalt und vergoldet. Und hier noch eine sehr schmale und etwas ulkige Variante namens Pineapple. Im Englischen wir der Stil dieser gegabelten Serifen bzw. furcated serifs als Tuscan bezeichnet. Und diese Serifen erinnern wiederum an den Blättern des Fleur-de-lis. Ob da was dran ist? Was den Ursprung der Serifen angeht meine ich. 

 

Viele der exotische französische Schriftarten aus der Zeit nach der Ersten Republik fanden in den Jahren danach ihren Weg nach Deutschland, Groß-Britannien und in den Staaten. Da wurden sie vor allem als Holzschriften für das Hoch- bzw. Buchdruckverfahren hergestellt. Heute assoziieren wir viele solche Schriften eher mit Western als mit dem französischen Kaiserreich.

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  • 2 Wochen später...
Albert-Jan Pool

 

Ich habe irgendwo sogar gehört, dass der angeführte "Motorrad-Club" seine Typo sogar hat als Marke schützen lassen. Auf alle Fälle sieht es der Verein nicht besonders gerne, wenn diese Schriftart für anderes als ihre Clubabzeichen und Clublokale genutzt hat, und könnte so zu unliebsamen besuchen führen …

 

Ob die Hells Angels wissen, dass die Schrift ebenfalls für Maizena benutzt wird? Vielleicht werden die dann die Firma Knorr einem Besuch abstatten?

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catfonts

Na ja, Maizena ist ja in einer anderen Nzza-Markenklasse, und das kommt dann wohl weniger mit den Geschäftsfeldern der 81er in Konflikt

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  • 4 Wochen später...
Albert-Jan Pool

Mehr über Hessian und ähnliche Schriften, ob der Hells Angels Schriftzug ein registriertes Warenzeichen ist, usw. Bemerkenswert: Manche bezeichnen die Schriften mit gegabelten Serifen als »Spurred Tuscan« (gespornter Tuscan bzw. Tuscan mit Dornen). Andere meinen die Dinger erinnern an sowas wie ein »bad hair day«.

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  • 8 Monate später...
catfonts

Der Typ war ja auch doof. Wenn da schon einer in dem Stil rumläuft, kann man doch ein gewisses Interesse vermuten. Der hätte dem, statt pampig zu werden, wohl besser zu einem schönen Clubabend einladen sollen.

 

Da hätte man den dann ganz freundlich über den Mangel einer Markenfälschung aufklären können, und die Vorzüge, keine Fake-Markenkleidung zu tragen. Statt dessen über die Vorzüge der echten Dinge. Allerdings hätte man das mögliche neue Mitglied über eine wichtige Regel informieren müssen:

 

Wer Rockerkutten nachmacht oder verfälscht,

oder nachgemachte oder verfälschte sich verschafft

und im Verkehr trägt, wird zum Hangaround-Dasein nicht

unter 2 Jahren bestraft.

 

Generell ist das Tragen falscher Kleidung in anderen Konstellationen auch risikobehaftet, so würde ich z.B. Springerstifel und eine Lonsdale-Jacke nicht unbedingt in Hamburg auf der Straße Schulterblatt in der Nähe der Eisenbahnunterführung tragen, insbesondere nicht um den 1. Mai.  Auch kann ich mir denken, dass dunkelblaue Kleidung im Uniform-Stil mit dezenten, weißen Reflex-Streifen und der Aufschrift "Bullezei" bei einer anderen Bruderschaft für Unmut sogt.

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Albert-Jan Pool

Der hätte dem … wohl besser zu einem schönen Clubabend einladen sollen.

 

Da hätte man den dann ganz freundlich … aufklären können,

 

Allerdings hätte man … über eine wichtige Regel informieren müssen …

 

Hätte, hätte (der Rocker nimmt lieber seine) Fahrradkette …

  • Gefällt 2
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