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Geogrotesque / Colfax im Fließtext

Empfohlene Beiträge

MichaelN

Hallo zusammen,

 

findet ihr, man kann die Geogrotesque für ein Buch mit kurzen Textabschnitten (Ratgeber, Anleitungen etc.) im Fließtext verwenden?

http://www.emtype.net/PDF/EMT_Geogrotesque.pdf

 

Oder die etwas breitere Colfax?

https://processtypefoundry.com/content/fonts/colfax/Colfax.pdf

 

 

Ich bin auch offen für weitere Vorschläge.

Die Anmutung sollte technisch, klar und modern sein.

 

 

Danke für euer Feedback.

 

Viele Grüße

Michael

 

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R::bert

Wenn Dir die Colfax zu breit läuft – die Flama ist in vier Weiten erhältlich. Finde sie für längere Texte auch besser als die Geogrotesque, da ihre Buchstabenformen nicht ganz so dominant und eigenwillig ausfallen.

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Microboy

Von Flama im Fließtext würde ich abraten. Das sieht schon sehr technisch und auch etwas holperig aus. Ich habe das Komplettpaket lizensiert und einige Versuche im Fließtext hinter mir …

 

Generell würde ich eher zu einer klaren Schrift raten und das technische über andere Elemente (Headlineschrift, Linien, …) im Layout umsetzen. Der Text soll ja vor allem gelesen werden ohne das einem ständig die Schrift auffällt.

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MichaelN

Hui. 3 Antworten 3 Meinungen. ;)

 

Was haltet ihr denn von der "Boxed". Die ist der Geogrotesque ja sehr ähnlich, aber deutlich kostengünstiger.

https://www.myfonts.com/fonts/tipo-pepel/boxed/webfont_preview.html

http://origin.myfonts.com/s/aw/original/205/0/105437.jpg

 

Nicht schlecht finde ich auch die Glober. Für einen technischen Hintergrund aber vielleicht zu rund?

https://www.myfonts.com/fonts/font-fabric/glober/

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R::bert

Nicht schlecht finde ich auch die Glober. Für einen technischen Hintergrund aber vielleicht zu rund?

https://www.myfonts.com/fonts/font-fabric/glober/

 

Das ist gleich ein ziemlicher Kontrast zur anfangs anvisierten Geogrotesque. Wenn Du es aber etwas »menschlicher« und »wärmer« haben möchtest, hielte ich die FF Unit für einen guten Kompromiss. Mit ihr habe ich auch im Mengensatz sehr gute Erfahrungen gemacht. 

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Microboy

Ich würde ja im Fließtext eher zu einer Antiqua raten. Für Headlines, Pagina, Hervorhebungen und Marginalien kann dann immer noch eine technisch anmutenede Schifft zum Einsatz kommen ...

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R::bert

Ich würde ja im Fließtext eher zu einer Antiqua raten. Für Headlines, Pagina, Hervorhebungen und Marginalien kann dann immer noch eine technisch anmutenede Schifft zum Einsatz kommen ...

 

Erzähl mal, was wäre Deine Vorzugskombi in diesem Fall?

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Microboy

Puh … so auf die Schnelle kann ich dir das nicht sagen. Je nach Thema und Struktur des Buches würde ich mich da langsam herantasten und mehrere Kombinationen testen. 

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Þorsten

Ich würde ja im Fließtext eher zu einer Antiqua raten.

Können wir diesen alten Zopf endlich mal abschneiden? Sei 20 Jahren lesen wir im Web problemlos Fließtexte, die in serifenlosen Schriften gesetzt sind. Das verändert die Lesegewohnheiten. Es erscheint mir einfach nicht plausibel, warum Serifenlose ausgerechnet in gedruckten Werken generell nicht (gut) funktionieren sollen.

 

Mein erster, sehr oberflächlicher Eindruck der bisher zur Diskussion gestellten Schriften: wenn ich mir nur Beispiele im Browser ansehe¹, würde ich im Moment wohl zur Boxed tendieren. Die erscheint mir von Schriftbild und Grauwert am gefälligsten.

 

Bei der Geogrotesque wäre ich bei Fließtexten wahrscheinlich vorsichtig. Auf den ersten Blick scheinen mir die trapezförmigen geschlossenen Punzen bei b, d, g, p, q (und dem kursiven a), die je nach Buchstabe mal rechts- und mal linkslastig sind, für ein eher unruhiges Schriftbild zu sorgen. Dabei mag ich diese Buchstabenform eigentlich (für Logos, Überschriften etc.).

 

An der Colfax stört mich das a. Außerdem lässt das Beispiel-PDF Kerning-Probleme befürchten. »Ok, sure« auf Seite 11 sieht z.B. fürchterlich aus.

 

1. Um eine fundierte Entscheidung für ein gedrucktes Buch zu treffen, dürftest du um Probedrucke kaum herum kommen.

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CRudolph

Können wir diesen alten Zopf endlich mal abschneiden?

 

Warum sollten wir? Seit ich regelmäßig und ausführlich Bücher auf dem Kindle lese, weiß aus persönlicher Erfahrung daß sich die dort eingesetzte Caecilia um Welten besser liest als die alternative Helvetica. Und ich habe durchaus mit Studenten gesprochen die eine ganz ähnliche Erfahrung gemacht haben, auch wenn sie von Typografie noch nie etwas gehört haben. Auch wenn die Helvetica in Sachen Lesbarkeit natürlich kein Maßstab aller Dinge ist: so ganz alt ist der Zopf eben doch vielleicht nicht.

 

Aber ich will hier nicht eine Diskussion lostreten, wollte das nur als ausnahmsweise mal ganz persönliche Erfahrung einfließen lassen.

 

Grüße,

 

Christian

  • Gefällt 1
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Microboy

Können wir diesen alten Zopf endlich mal abschneiden? Sei 20 Jahren lesen wir im Web problemlos Fließtexte, die in serifenlosen Schriften gesetzt sind.

 

Fließtexte im Web und Fließtexte in gedruckten Büchern unterscheiden sich meist schon in ihrer Länge. Bei längeren Texten spricht immer noch viel für Serifenschriften und die gibt es ja auch im Web. Bis jetzt sind mir zumindest nur wenige Romane oder Tageszeitungen untergekommen die auf Serifenlose setzen. In Fachbücher passiert das deutlich öfter - es fällt mir beim Lesen dann oft unangenehm auf.

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ThierryM

ich würde auch davon abraten, aus bloßer lust am zöpfeabschneiden längere texte aus einer serifenlosen zu setzen – zumal aus einer wie der geogrotesque.
 
einer der gründe, aus denen serifenlose auf computer- oder handydisplays beliebter sind, ist das grobe raster dieser geräte. wenn man die feinheiten einer typischen antiqua sowieso nicht darstellen kann, weicht man auf die einfachstmögliche buchstabenform – die serifenlose – aus. man sollte sich hier nicht täuschen und eine entscheidung aufgrund technischer beschränkungen mit einer verwechseln, die im sinne maximalen lesekomforts getroffen worden wäre. zudem wurden auf computerbildschirmen jahrezehntelang keine langen texte gelesen – und mit lang meine ich eine lesedauer von einer halben stunde am stück aufwärts. auf der kurzstrecke steckt man als leser so einiges gut weg, das auf der langstrecke störend wirkt (zum beispiel serifenlose oder festbreitenschriften oder kleinschreibung).
 
mir fällt auf, dass die zahl der serifenschriften im web mit steigender pixeldichte der displays und steigender länge der texte, die gelesen werden, auch im steigen begriffen zu sein scheint. meines wissens steckt die forschung zu objektiven unterschieden beim lesekomfort zwischen schriften mit und ohne serifen noch in den kinderschuhen. was man aber sagen kann, ist, dass eine gut gesetzte antiqua sicher keinen niedrigeren lesekomfort bietet als eine ebensolche grotesk und dass es keine leser geben dürfte, die von einem text in einer antiqua abgestoßen werden. je nachdem, wie die konkreten variablen aussehen (textlänge und -strukturierung, publikum, schriftart), kann auch eine sans gut funktionieren, aber es ist eine unsicherere wahl. ich würde mir gut überlegen, ob ich das meinen lesern zumuten wollte.

  • Gefällt 4
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R::bert

MichaelN bat ja um eine Empfehlung für »kurze Textabschnitte« mit »moderner, klarer, technischer Anmutung«.
Eine Schriftmischung (Sans/Serif) ist da sicher auch denkbar. Aber für unbedingt nötig halte ich sie (unter den beschriebenen Anforderungen) nicht. Im Gegenteil – ich finde, es braucht schon sehr viel Fingerspitzengefühl die geforderte Anmutung mit einer Antiqua zu erlangen. Mit einer geeigneten Slab geht das vielleicht schon besser. Aber spätestens bei »klar« würde ich erstmal versuchen mit serifenlosen Schriften auszukommen. Und im besten Fall auch nur mit einer Familie.

Welche Serifenlose gibt die gewünschten Attribute wieder und ist dabei am besten lesbar?
Mir sind neben Flama und Unit noch die Camingo, Corpid, Irma und Greta eingefallen. Vielleicht reicht auch schon eine neutralere Calibre, Facit, Matthew oder Scuba. Letztere sind zwar formal nicht ganz so aufgeladen, dafür wiederum angenehmer zu lesen.

Mit all zu eckigen Sachen wie Geogrotesque, Klavika oder auch Boxed tue ich mich auch nach wie vor schwer. Sieht zwar schön technisch aus, zerhackt aber irgendwie meinen Lesefluss.

  • Gefällt 2
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Microboy

Ich habe es so verstanden, dass es um ein Buch geht was sich in kürzere Abschnitte teilt. Insgesamt dürfte die Textmenge aber trotzdem größer sein ... ob man nur ab und an einzelne Passagen nachschlägt oder Kapitel am Stück liest weiß ich leider nicht.

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MichaelN

Danke für euer Feedback. Microboy es handelt sich um ein Fachbuch, im Stile eines InDesign-Ratgebers, mit kürzeren Textabschnitten, Screenshots, Grafiken etc. Vermutlich wird man es zu Beginn überfliegen und bei Bedarf konkret nachschlagen.

 

Mir geht es bei der Debatte ein wenig wie Robert. Ich finde es schwer, mit einer Serifenschrift/Slabschrift die gewünschten Anforderungen "klar, technisch, modern" zu erfüllen. Bei Überschriften kann ich mir eine leichte Slab zwar vorstellen, im Textblock wirkt eine Sans auf mich aber wesentlich klarer.

 

Von Geogrotesque/Boxed/Colfax im Fließtext bin ich inzwischen etwas abgerückt und schaue eher nach lesbaren, klaren Serifenlosen. Facit gefällt mir gut, wäre da nicht das eigenwillige ß. Die anderen sprengen leider teilweise mein Budget (es handelt sich um ein eigenes Buch-Projekt).

 

Was haltet Ihr denn von der Source Sans Pro? Sehr zurückhaltend, aber mit schickem Extra-Light-Schnitt.

Hatte die schon jemand gedruckt im Einsatz?

http://www.fontsquirrel.com/fonts/source-sans-pro

 

Was die x-Höhe und Strichstärke angeht, könnte man die Source Sans Pro vielleicht sogar mit der Geogrotesque mischen. Vorausgesetzt, man achtet auf einen ordentlichen Größenkontrast. Ich habe mal auf die Schnelle einen Test angelegt und euch zwei Screenshots angehängt. Was denkt ihr?

 

Grüße

Michael

post-15499-0-02823800-1395392225_thumb.p

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R::bert

Bei Überschriften kann ich mir eine leichte Slab zwar vorstellen, im Textblock wirkt eine Sans auf mich aber wesentlich klarer.

Facit gefällt mir gut, wäre da nicht das eigenwillige ß. Die anderen sprengen leider teilweise mein Budget (es handelt sich um ein eigenes Buch-Projekt).

Was haltet Ihr denn von der Source Sans Pro?

Dann schau Dir doch wenigstens noch mal die Gedau Gothic an. :-) Günstiges Preis-Leistungs-Verhältnis und mehrere Stile in einem Font (Sans und Salb via Opentype-Sets). Auch die Caput könnte als Familie interessant sein.

 

Die Source Sans ist in der Tat eine guter Freefont. Aber willst Du für Dein eigenes Buchprojekt wirklich auf eine »Allerwelts-Schrift« mit Potential zur Beliebigkeit setzen?

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Þorsten

Die Source Sans ist in der Tat eine guter Freefont. Aber willst Du für Dein eigenes Buchprojekt wirklich auf eine »Allerwelts-Schrift« mit Potential zur Beliebigkeit setzen?

For die CD/CI-Gestaltung eines größeren Unternehmens ist das vielleicht eine berechtigte Erwägung.

 

Aber für ein Buch ist sie doch mit Sicherheit Lichtjahre weniger abgenuddelt als Garamond, Bembo, Janson etc. Und für den Bereich der serifenlosen Schriften dürfte dasselbe gelten in Bezug auf Helvetica.

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Martin Schulz

@Michael

möglicherweise schon ein bisschen zu spät – aber vielleicht wäre die T-Star von Michael Mischler ja auch etwas für Deinen Geschmack. Die wird der Anforderung »klar, technisch, modern« gerecht – und scheint mir auch in Sachen Lesbarkeit keine schlechte Gefährtin. 

 

t-star-pro-v.3.0_sample-image.jpg

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MichaelN

Die Caput finde ich nicht schlecht. Leider gibt es von ihr, wie bei der Gedau Gothic, keinen Webfont. (beantragen ist möglich, dann ist das günstige Preis-Leistungs-Verhältnis aber dahin)

 

Die T-Star finde ich super, scheitert aber leider an meinem Budget. :(

 

Was haltet ihr denn von der Schriftmischung Geogrotesque und Source Sans Pro (siehe Screenshot bei Post #17). Geogrotesque würde dann nur bei Schaugrößen zum Einsatz kommen. Source Sans Pro als solide Textschrift.

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