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russisch anmutende schrift gesucht

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Phoibos

Was verstehst Du unter russisch anmutend? Die Vergewaltigung kyrillischer Buchstaben oder eine Schrift, die typisch russisch ist? Im letzteren Fall fällt mir spontan die Ladoga (bei Paratype noch mit fetten Schnitten) ein. Den ersteren Fall unterstütze ich nicht.

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ThierryM

ersterer fall wird reichlich von der kategorie ›foreign look‹ bei dafont abgedeckt. letzteren fall finde ich  schwierig umzusetzen: du kannst schriftarten von russischen gestaltern verwenden, aber was hat der leser davon (wenn du es ihm nicht gerade im kolophon um die ohren haust)? eine schrift, die für den naiven betrachter ein russisches flair hat, aber trotzdem eine dezente textschrift ist, kann ich mir schwer vorstellen. die ladoga zum beispiel ist bestimmt eine prima schrift, aber könnte genauso gut außerhalb von russland entworfen worden sein.

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Phoibos

Aber bedenke bei den foreign look-Fonts, dass es Menschen gibt, für die "РЯОGЯАMM ШЕВ" nur unaussprechbares (zumindest sinnloses) Kauderwelsch ist.

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ThierryM

klar, für muttersprachler von sprachen, die mit dem kyrillischen alphabet geschrieben werden, ist es auf den ersten blick komisch. wenn das nicht die hauptzielgruppe ist, sehe ich aber kein problem. selbst deutsche muttersprachler, die kyrillische buchstaben flüssig lesen können, sollten im kontext eines mit lateinischen buchstaben geschriebenen texts keine ernsthaften verständnisschwierigkeiten bekommen, wenn mal eine überschrift oder so in einem dieser foreign-look-fonts gehalten ist – außer, sie wollen sich gerne anstellen.

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Mehrwert

ich hab tatsächlich einen "foreigen-look-font" gesucht. super, danke für den tipp!

den guten umfang mit schrift kann ich noch an anderer stelle des projektes zeigen :)

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Phoibos

außer, sie wollen sich gerne anstellen.

 

Genau das, was Typographen auszeichnet, oder? Ich jedenfalls finde dergleichen nicht nur irritierend, sondern auch ärgerlich.

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ThierryM

ich denke nicht, dass es typographen auszeichnet, dass sie sich anstellen. ich denke, es sollte sie auszeichnen, dass sie eine funktionale und ansprechende form für einen bestimmten text in einem bestimmten kontext zu finden wissen. für das programmheft einer gediegenen internationalen tagung, in dem englischer und russischer text steht, wäre so ein foreign-look-font nicht funktional (weil er die russischen muttersprachler, die das heft auch bedienen soll, verwirrt) und eventuell nicht ansprechend (wenn ansonsten eine feinere ästhetik angestrebt wird, mit der der vergleichsweise platte effekt solcher fonts kollidiert). dagegen kann so ein font genau das richtige sein, wenn es bloß darum geht, deutschen muttersprachlern auf einem plakat für irgendeine werbeaktion ohne große worte klarzumachen: achtung, russland! nur weil andere leute die kyrillischen buchstaben ernsthaft nutzen, heißt das doch nicht, dass wir nicht damit spielen dürfen. engländer und amis dürfen auch auf beliebige buchstaben umlautpünktchen setzen und keine anstalten machen, deswegen die aussprache anzupassen – obwohl das im deutschen sehr wohl so gehandhabt wird. und wenn sie in japan mit t-shirts rumlaufen, auf denen in sonderbarsten schriftarten ›ScHEisze tUNderboWlt‹ oder ähnlicher nonsens steht (hauptsache lateinische buchstaben!), bin ich auch eher amüsiert als indigniert. ist doch schön, denke ich dann, dass unser alphabetchen so eine anziehungskraft hat.

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Gast bertel

Genau das, was Typographen auszeichnet, oder? Ich jedenfalls finde dergleichen nicht nur irritierend, sondern auch ärgerlich.

 

Typographen sind meines Erachtens an Lösungen interessiert, nicht an Problemen. Je nach Kontext kann so ein foreign-look-Font passen oder eben auch nicht. Das ist wie mit allen Bestandteilen des Designs. Nicht jedes Zeichen hat überall auf der Welt die gleiche Bedeutung.

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catfonts

Vielleicht sollte man das mit der Lateinischen Schrift im Russenstil ja ganz anders angehen.

 

Es ist ja so, dass die moderne kyrillische Schrift ja eigentlich die alte Kyrilliza ist, der man den Duktus der lateinischen Antiqua übergestülpt hat. Wie wäre es jetzt, wenn man diesen Spieß mal umdreht, sich eine kyrillische Schrift niummt, die noch so richtig russisch aussiht, wie z.B. so etwas:

 

586a2894466b.jpg

 

und daraus dann mit dem Duktus dieser schrift aucxh einen kompletten Satz echter lateinischer Buchstaben entwickelt, die dann eben so wirken, als on masn Russisch halt mit lateinischen Buchstaben schreibt.

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Þorsten

Na dann mach dich mal ran! ;-)

 

Dieser, m.E. um Welten bessere Ansatz als solche ЯOSIИEИ-Spielereien, erscheint mir so offensichtlich, dass es mich wundert, dass noch niemand darauf gekommen sein soll.

 

Im Moment ist dieser altkyrillische Stil ja wieder sehr präsent. Vielleicht gäbe es sogar einen richtigen Markt für eine solche Schrift. (Also verschenk sie nicht unbedingt!¹) Lateinalfabetisierte Apologeten der Donezker Volksrepublik könnten sie dann jedenfalls auf ihren Fahnen verwenden.

 

 

______________

1. Testversionen für nette Forumskollegen könnten ja eine begründbare Ausnahme darstellen. :-)

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Pachulke

Es wäre interessant, ob man einer solchen Schrift ihre kyrillischen Gene dann überhaupt noch ansähe oder ob man das spontan dann eher als eine Jugendstilschrift mit kallassizistischen Serifen abhaken würde.

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Þorsten

Ich würde vermuten, dass das funktionieren sollte, wenn man es richtig macht. Ein paar jetzt vielleicht nicht so tolle Versuche in diese Richtung gibt es ja. Ich denke aber schon, dass man ihnen den alt-kyrillischen Einfluss ansieht. Um den Eindruck noch zu verstärken, wäre es vielleicht überlegenswert, die Minuskeln einer solchen Schrift als Kapitälchen anzulegen.

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catfonts

Das mit den Minuskeln klingt schlau. Allerdigs sollte das dann nicht nur eine „Scheinrussische“ Lateinische Druckschrift werden, sondern eben auch mit echtem Kyrillisch in einem Font sein, wobei dann einige der lateuinischen Neuerfindungen wohl dann in die kyrillischen Erweiterungen, z.B. für Weißrussisch mit einzug halten, und so auch dieses Schriftsystem davon profitieren könnte.

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