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Frage zum Beschnitt

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TobiW

Liebes Forum,

 

 

ich habe mal eine Frage zum Beschnitt bei PDF-Dateien. Wenn ich in InDesign oder Illustrator eine Datei mit randabfallenden Elementen anlege, dann stelle ich das Seitenformat, bspw. 100mm × 100mm ganz normal ein und gebe bspw. 5mm Beschnittzugabe an. Wenn ich das als PDF exportiere, bekomme ich eine Seite im Format 110mm × 110mm aber ich glaube, in der Datei ist auch vermerkt, dass 5mm davon später abgeschnitten werden sollen.

Wenn ich eine solche Datei aber mit LaTeX erstelle, dann gebe ich von vornherein eine Seitengröße von 110mm × 110mm und bedenke den Anschnitt dann „von Hand“.

 

Meine Frage ist nun, ob das für die Druckerei einen unterschied macht, ob die Datei „weiß“ welches Endformat sie haben soll oder nicht. Meine bisherige Erfahrung ist auf dem Gebiet nicht groß, aber ich vermute, dass es unproblematisch ist. Nun will ich aber auf Nummer sicher gehen und dachte ich Frag euch mal.

 

Ich hänge drei PDFs an, im Acrobat kann ich dabei sehen, dass die verschiedenen Rahmen (Anschnitt, Objekt, …) verschieden definiert sind.

 

 

Liebe Grüße

Tobi

 

beschnitt-illu.pdf

beschnitt-tex1.pdf

beschnitt-tex2.pdf

 

PS: Interessant, dass LaTeX so viel kleinere Dateien erzeugt …

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Gast bertel

Das kann problematisch werden, wenn die pdfs in den Druckerei-Workflow kommen. Alle Seitengrößen (Objekt, Endformat, Anschnitt) werden nämlich automatisch ausgelesen und dein Latex-Dokument hätte dann eine falsche Größe und keine Beschnittzugabe.

 

Latex erzeugt "so viel kleinere" Dateien, weil dort kein Profil eingebunden ist. In deinem Illi-pdf ist "U.S. Web Coated (SWOP) v2" enthalten, das macht den Unterschied.

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Christian Z.

Also ich habe es immer so erlebt, dass die Druckerei schon weiß, was der Kunde will, die kennen ja ihre Pappenheimer. ;)

 

Sprich: ob ich eine Datei in A4 mit 3mm Beschnittzugabe oder eine Datei in 216*303 mm abgegeben habe, war denen total schnuppe.

 

Edit: Das setzt natürlich voraus, das da wirklich jemand drauf schaut und nicht alles automatisch abläuft. bertels Hinweis ist berechtigt.

 

Edit2: Das Format 10*10cm (in Verbindung mit Rückstichheftung) ist übrigens von Carlsen geschützt. :tutor:

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TobiW

@bertel: Mist … ich müsste als händisch die Rahmen nach der Erstellung im Acrobat korrigieren? Oder eine Lösung finden in LaTeX den beschnitt korrekt anzugeben.

 

@Christian: Bei dem besagten Projekt habe ich leider keine Kontrolle über den Druck, deswegen ist es für mich wichtig, dass ich möglichst saubere Daten liefere. Das Format war hier nur ein Beispiel, aber interessant, dass man sich Formate schützen lassen kann, das ist ja ähnlich absurd wie das Schützen einer Farbe

 

 

Nachtrag: Es scheint eine Möglichkeit zu geben auch in LaTeX die Boxen zu setzen und zwar mit

\pdfpageattr{
/MediaBox [0 0 612.00000 792.00000]
/BleedBox [81.0 63.0 531.0 729.0]
/CropBox [0 0 612.00000 792.00000]
/TrimBox [90.0 72.0 522.0 720.0]
}

Allerdings habe ich auf die Schnelle keine weiteren Infos zur Syntax der Boxen gefunden. Ich muss jetzt gleich los und werde das nachher nochmal googlen, falls in der Zwischenzeit kein schlauer Mensch hier was dazu gesagt hat ;-):gimmifive:

bearbeitet von TobiW
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TobiW

So … die Wikipedia hat mir inzwischen erklärt, welche Box was bedeutet und ich habe eine Ahnung, wie die Werte angegeben werden müssen, aber welcher Wert genau was macht und welche Einheit die haben habe ich noch nicht rausgefunden … falls das hier niemand weiß werde ich das nachher einfach experimentell ermitteln :-)

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Andrea Preiss

In deinem Illi-pdf ist "U.S. Web Coated (SWOP) v2" enthalten, 

Wo soll die Datei gedruckt werden? Dein Farbprofil ist für amerikanische Druckfarben ausgelegt und nicht für Europäische.

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TobiW

Danke für den Hinweis Andrea :-) die Datei soll garnich gedruckt werden … es ging mir hier nur um Beispieldateien für den Beschnitt, deswegen habe ich mir über sowas keine Gedanken gemacht. Wundere mich zwar etwas, dass Illu standardmäßig nen Amerikanisches Profil nutzt, aber das hätte ich im Ernstfall gecheckt.

 

Ich hab inzwischen auch rausgefunden, dass die Werte für die Boxen in Bigpoint (so heißt das in LaTeX; 1bp = 1/72in – wie heißt das auf Deutsch?) angegeben werden, welcher Wert zu welcher Ecke gehört werde ich morgen noch rausfinden :-)

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Andrea Preiss

Das sind leider die Standardeinstellungen der Creative-Suite. Am besten einmal die korrekten Sets (je nach Papier) in Photoshop anlegen, speichern und dann über Bridge immer die korrekten einstellen und für die Suite synchronisieren ;-)

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TobiW

Danke, dem werde ich mich demnächst einmal annehmen :gimmifive:

 

Ich hänge Jett nochmal zwei mit TeX erstellte PDFs an, die – soweit ich das sehe – di korrekten Boxen haben. Kann mir das jemand von den druckerfahrenen Profis bestätigen?

 

beschnitt-tex3.pdf

beschnitt-xetex.pdf

 

Noch eine Frage zu den (bei TeX fehlenden Profilen). Wenn ich meine Farben als CMYK angelegt habe ist dann ein Profil zwingend erforderlich oder komme ich auch ohne zu guten Druckergebnissen? Hier mal eine Beispieldatei mit Farben (der große schwarze Kasten hat einen zu hohen Farbauftrag – ich weiß …):

 

tex-farbe.pdf

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Gast bertel

Die Boxen sind korrekt. Oder besser: die Box ist korrekt, weil nur der Endformatrahmen vorhanden ist.

 

Wenn es nur um die angelegten Farben geht, kann das im Offset auf gestrichenem Papier auch ohne Profil funktionieren. Die Druckerei muss halt wissen, dass die angelegten Farben erreicht werden sollen und wird dem pdf ein Profil zuweisen. Druckst du die Farbwerte im Zeitungsdruck, wird das Ergebnis eher ein unerwartetes, weil eine Profilierung (= in ein anderes Profil umwandeln) ja die angelegten Farbwerte verändert, um den optischen Eindruck der Farbe auf dem Zeitungspapier zu erreichen.

 

Wenn jetzt allerdings Bilder ins Spiel kommen, solltest du solche Spielereien nicht machen ;-)

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TobiW

Danke dir :bow:

 

Also die anderen Boxen habe ich nicht gesetzt, weil die ja der MediaBox entsprechen und darauf voreingestellt sind. Sollte ich die explizit setzen? Oder ist das PDF in dieser Hinsicht „druckreif“?

 

Zum Profil: Im konkreten Fall geht es um ein Cover, dass mit TeX erzeugt wird und nur Grafik enthält. Es gibt drei Farben, ein Blau habe ich proofen lassen, ein Rot sollte ich aus der Pantone-Bridge übernehmen und Schwarz ist einfach 100% Schwarz. Das Problem ist, dass die Cover direkt beim Kunden automatisiert generiert werden sollen, d.h. ich habe keinen Zugriff um ggf. die LaTeX-PDF mit einem Profil zu versehen. Ich muss jetzt mal schauen, ob ich in LaTeX eine Möglichkeit finde, ein Profil einzubetten. Es ist für mich also wichtig, dass meine LaTeX-Vorlage möglichst saubere Druckdaten erzeugt.

Das Cover wird dann digital gedruckt. Mehr weiß ich nicht, weil ich leider keinen direkten Kontakt zu Druckerei habe. Ich vermute es wird auf gestrichenem weißem Papier gedruckt und hinterher mit Glanzfolie kaschiert.

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Gast bertel

Was fehlt, sind die Druckmarken und die Beschnittzugabe für die kleinen Quadrate (ich hab sie mal eingefügt):

 

post-14085-0-86746300-1405086090_thumb.p

 

Den Prozess zwischen unprofiliertem pdf und Ausgabe auf der Digitaldruckmaschine würde ich in jedem Fall mit der Druckerei abstimmen, damit kein Gulasch rauskommt.

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TobiW

Die kleinen Quadrate haben keinen Anschitt, weil die im Beispiel den tatsächlichen Papierrand anzeigen sollten, dass war hier also Absicht. Und Schnittmarken sind doch optional oder? Ich habe bisher bei keinem Druckauftrag Druckmarken mit ausgegeben … sollte ich das in Zukunft ändern? Und wenn ja, lege ich die einfach als schwarze Linien in 0,25pt an oder sind die irgendwie speziell als Druckmarke zu kennzeichnen?

 

Das Problem mit den Farben schaue ich mir nochmal an …

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Dieter Stockert

Und Schnittmarken sind doch optional oder? Ich habe bisher bei keinem Druckauftrag Druckmarken mit ausgegeben … sollte ich das in Zukunft ändern?

Also hier in Ansbach ist es den Druckern, mit denen ich zu tun hatte, lieber, wenn keine drin sind, weil die Druckersoftware das nicht will und die Marken dann vorher erst wieder manuell entfernt werden müssen.

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Gast bertel

Ich habe bisher bei keinem Druckauftrag Druckmarken mit ausgegeben … sollte ich das in Zukunft ändern? Und wenn ja, lege ich die einfach als schwarze Linien in 0,25pt an oder sind die irgendwie speziell als Druckmarke zu kennzeichnen?

 

Üblicherweise werden die beim pdf-Schreiben mit ausgegeben. Du kannst sie im Acrobat auch nachträglich einfügen. Oder die Druckerei fügt sie ein, weil beschneiden muss das ja ein Mensch, und der sieht nur die Marken auf dem Papier, aber nicht die Box im pdf. Auch das würde ich mit der Druckerei absprechen.

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TobiW

Wie gesagt, ich habe keinen Kontakt zur Druckerei, weil die Auftraggeberin das lieber selber regeln will. Ich kann auch nicht sicherstellen, dass die Cover, die künftig mit meiner Klasse gemacht werden, bei derselben Druckerei gedruckt werden. Deswegen muss ich nun versuchen, dafür zu sorgen ein möglichst „allgemeingültiges“ PDF zu liefern.

 

Druckmarken: In LaTeX muss ich die händisch erzeugen, daher meine Frage, ob die irgendwie „speziell“ sind oder ob ich die einfach als normale dünne Linien zeichnen kann. Und gleich noch eine zweite Frage dazu: Sollte ich bei nem Cover auch Falzmarken anbringen und wenn ja, wie unterschieden die sich von den Schnittmarken?

Ich tendiere allerdings dazu, die wegzulassen. „Meine“ Druckerei will z.B. nur 2mm Beschnitt und da ist ja kaum Platz noch irgendwo ne Schnittmarke anzubringen, die dann nicht versehentlich ins Endformat rutscht.

 

Ich habe bisher keiner keine Möglichkeit gefunden LaTeX mit ICC unter einen Hut zu bringen. Gibt es einen einfachen (kostenlosen) Weg, wie die Auftraggeber die Profile (mit Windows) selbst hinzufügen können? Ich würde das hier mit Acrobat machen, aber sobald die Vorlage geliefert ist, bin ich raus aus der Nummer und habe keinen Einfluss mehr.

 

Ich hätte nicht gedacht, dass dieser Auftrag so dermaßen ausartet :hammer:

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Gast bertel

Ich sehe 2 Möglichkeiten:

 

1) Du kümmerst dich um die Produktion, dann musst du die offenen Fragen mit der Druckerei klären.

2) Die Auftraggeberin kümmert sich um die Produktion, dann muss sie die offenen Fragen mit der Druckerei klären.

 
Alles andere führt zu gegenseitigen Schuldzuweisungen, weil am Ende irgendwas nicht klappt. Alles schon tausend Mal erlebt.
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TobiW

Da hast du wohl recht … trotzdem will ich versuchen ein möglichst gutes Ergebnis zu liefern. Nicht zu letzt, weil ich daran ja auch was lerne :-) denn es kann später durchaus sein, dass ich in anderen Projekten passende PFDs liefern muss …

 

Mal angenommen ich hätte mit der Druckerei geklärt, dass die keine Schnittmarken und das Profil ISOcoated_v2_eci.icc wollen: Könntest du mir bitte sagen, ob das angehängte PDF dann „korrekt“ ist. D.h. ob die Boxen so passen (das müssten sie eigentlich) und ob das Farbprofil eingebettet ist.

 

beschnitt-tex4.pdf

 

Die Boxen sehen für mich in Acrobat gut aus und wie ich das mit dem Profil in Acrobat prüfen kann, weiß ich nicht … über den Preflight und die Ausgabevorschau finde ich nur „DeviceCMYK“

 
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Gast bertel

Dem pdf fehlt der Output-intent, d.h. es ist kein Profil eingebettet. Das kannst du in Acrobat über Werkzeuge > Preflight > PDF/X-Standard > Konformität mit PDF/X-1A prüfen feststellen. Hier kannst du auch "nach PDF/X-1A konvertieren (Coated Fogra 39)" auswählen, das profiliert dein pdf für den Offsetdruck, Bilderdruck gestrichen. ISOcoated v2 ist dem Fogra 39 extrem ähnlich, der Schwarzaufbau ist ein klein wenig anders, aber das betrifft technische Farben (also in InDesign angelegte) nicht, wäre also eine Option.

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TobiW

Danke (wiedermal :-)) welches Profil eingebunden ist ist mir im Moment erstmal egal. Wichtig ist, dass ich es direkt in LaTeX eingebunden kriege und das scheint (noch) nicht geklappt zu haben :-(

Ich bin am Wochenende unterwegs und werde erst Sonntag Abend Zeit haben für weitere Versuche, aber ich gehe euch damit bestimmt noch ein Weilchen auf die Nerven :-P

 

Gute Nacht :bow:

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TobiW

Hallo,

 

mag noch einmal jemand die angehängte PDF checken, bitte? Soweit ich das sehe, müssten die Boxen stimmen und FOGRA39 eingebettet sein.

 

Viele Grüße

Tobi

 

 

beschnitt-tex4.pdf

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TobiW

Ich fürchte nein :-( aber immerhin Boxen und Profil sind ok. Das ist doch schon mindestens die halbe Miete oder?

 

Das angehängte PDF ist das – glaube ich – das was am nächsten ran kommt.

Meinst du das ist brauchbar? Die (Online-)Druckereien heutzutage sind es ja gewohnt, nicht mit professionellen Druckdaten zu hantieren …

 

tex-pdfx.pdf

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Gast bertel

Das ist laut Preflight für Digitaldruck brauchbar – allerdings ist das ein pdf/a, das ist eigentlich nur für Archivzwecke gedacht. Macht in dem Fall nix, ist aber unüblich und könnte eine Druckerei verwirren.

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TobiW

Ach … es gibt einfach zu viele PDF-Sorten  :shock:

 

Ist es dann also schlauer zu der vorherigen Version zurückzukehren (beschnitt-tex4.pdf), bei der „nur“ Boxen und Profil stimmen?

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