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Gender-Schrägstrich

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catfonts

Auf der anderen Seite ist ja genau das rein lesetechnisch ja richtiger, das in den Klammern ist das, was man im männlichen Fall weglassen muss. bei den Gendervirgeln muss man sich dagegen diesen Zusammenhang erst einmal zusammenbastelon, besonders wenn dies aus optischen Gründen grammatikalisch auch noch falsch gemacht wird, wie es in diesem Fall ja gewollt ist. Wenn ich solche Texte dann lesen muss, wird wiederum viel zu viel Energie im Entschlüsseln der Gender-Rätsel eingesetzt, und der Rect vom Text fällt unter den Tisch. Hierher weiß man gar nicht, worom es letztlich geht. Da wär es - auch wenn es mehr Platz braucht ein "Kolleginnen/Kollegen" im Wechsel mit "Kollegen/Kolleginnen" die bessere, und deutlich weniger ausklammernde Lösung.

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ThierryM

ja, ich vermutete schon, dass die klammern für wenig applaus sorgen, wollte sie aber doch mal genannt haben. noch ein vorschlag: die arbeiterinnen, den arbeiterinnen, die/den kolleginnen – also, falls man das hier nicht gut sieht, jeweils die teile des wortes kursiv stellen, die zur bildung der weiblichen form benötigt werden. in der richtigen schriftart, die eine deutliche kursive hat, könnte das funktionieren. hier als beispiel die baskerville:

 

4kzbll.png

 

oder ist das auch schlecht, weil die kursive heutzutage einer der aufrechten untergeordnete rolle einnimmt?

 

und sind die varianten ›die arbeiter/arbeiterinnen‹, ›den arbeitern/arbeiterinnen‹, ›die/den kollegen/kolleginnen‹ (und umgekehrt) usw. ausgeschlossen?

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R::bert

oder ist das auch schlecht, weil die kursive heutzutage einer der aufrechten untergeordnete rolle einnimmt?

 

Mir gefällt die Lösung gut! Man könnte ja im Falle eines kursiven Absatzes das Prinzip umkehren – also »die/den Kolleginnen«.  ;-)

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Lukas W.

Aber kommt dann nicht das Missverständnis auf, man wolle das "innen" besonders betonen?

Weil oft benutzt man ja Kursive, um die Betonung auf etwas zu legen.

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catfonts

Langsam freunde ich mich mit dem Gedanken an, dass unsere Sprache auch völlih genderneutrale Varianten solcher Bezeichnungen braucht, und dass man da so etwas wie Kollega, Mitarbeita, Arbeita usw erdacht hat, dazu viewlleicht noch einen genderneutralen Artikel de, statt der, die, das?

 

Schließlich kommt ja dann noch hinzu, das bei der ganzen Gendervirgelei ja eine (wenn auch kleine) Gruppe total vernachlässigt wird, nämlich die jeniigen, die sich weder als Männlich noch als Weiblich verstehen, oder beides gleichzeitig sind.

 

Irgerndwie habe ich allerdings das gefühl, dass durch diesen Wunsch zur Gleichstellung, den ich grundsätzlich ja akzeptiere, letztlich nur zusätzliche Ausgrenzung geschaffen wird. Fruher gehörten, sprach ich über meine Kollegen die weiblichen ganz selbstverständlich hinzu, jetzt muss ich über Kollegen und Kolleginnen reden, also sie sprachlich auseinander sortieren.

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ThierryM

Fruher gehörten, sprach ich über meine Kollegen die weiblichen ganz selbstverständlich hinzu, jetzt muss ich über Kollegen und Kolleginnen reden, also sie sprachlich auseinander sortieren.

ob kolleginnen wirklich dazugehören, nicht nur ›mitgemeint‹, sondern auch vom hörer mitgedacht werden, wenn man über ›kollegen‹ spricht – das ist ja genau die frage, an der sich diskussionen entzündeten, aufgrund derer es zu verschiedenen formen der ›beidnennung‹ kam. diese diskussionen zu ignorieren und zu fragen, warum man nicht beim status quo ante geblieben sei, erscheint mir ein bisschen simpel.

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Lukas W.

Ich stimme auch catfonts zu, dass das früher sicher unproblematischer war, weil es ja auch nicht problematisiert wurde.

Aber dir, Thierry, muss ich auch zustimmen, jetzt sind halt die Diskussionen drüber da, und man muss sich mit ihnen auseinandersetzen.

Es ist ja so wie mit vielen Problemen, dir wir heute haben: Die sind alle hausgemacht. Ein Gedanke zu viel und schwupps! hat man ein neues Problem entdeckt, das man so schnell nicht mehr losbekommt. Dann kann man eben nicht mehr sagen: Tun wir so, als ob es nicht da wäre.

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Phoibos

Das inn kursiv zu setzen, wäre für mich eine subliminale Aufforderung, mal wieder ein Bier trinken zu gehen...

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catfonts

Doch doch, Kollegen war vom Verständnis her schlichtr eine Untergruppe der Menschen, die mit einem zusammen im gleichen Betrieb, der gleichen Abteilung, oder wenn man möchte in der Brigade mit einem zusammen tätig waren, da gehörten dann eben sowohl Männer als auch Frauen dazu. Wollte man die Frauen ausschließen, weil irgend etwas die Männer betraf, weil man sich z.B. mit diesen zu einer typisch männlichen (?) Freizeitgestaltung treffen wollte, sprach man von "männlichen Kollegen", während die "weiblichen Kollegen" sich dann anderen Dingen zuwandten.

 

In die übergreifende Gruppe der Kollegen gehörten dann eben auch die, von denen man nicht so ganz sicher war, ob man sie nun zu den männlichen, oder zu den weiblichen zählen sollte, aber das wollte man, war dieser Mensch sonst ein guter Kollege auch gar nicht so genau wissen (allerdings tuschelten dann einige, die das dann eben doch besser wussten)

 

Nachdem man jetzt die Kollegen in Kollegen (automatisch und nur männlich) und Kolleginnen (die andere Sorte) sortiert hat, befürchte ich, dass wir bald auch von Menschen und Menschinnen sprechen müssen,

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Lukas W.

Nachdem man jetzt die Kollegen in Kollegen (automatisch und nur männlich) und Kolleginnen (die andere Sorte) sortiert hat, befürchte ich, dass wir bald auch von Menschen und Menschinnen sprechen müssen,

 

Schhh, catfonts! Nicht dass es noch jemand mitbekommt, der diesen Gedanken dann tatsächlich in Betracht zieht ... ;-)

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Pachulke

Dann kann man eben nicht mehr sagen: Tun wir so, als ob es nicht da wäre.

 

Doch. Geht. Geht ganz hervorragend. :-?

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Þorsten

Hat eigentlich schon mal jemand bemerkt, wie sehr auf diese Weise eine Gender-Dualität konstruiert wird, die der Realität widerspricht und alle Trans* ausschließt?

Na klar! Aus dieser Überlegung entstanden: http://de.wikipedia.org/wiki/Gender_Gap_%28Linguistik%29

 

Die Dissertationen, die darüber schon geschrieben wurden, würden wahrscheinlich kaum auf einen mittelgroßen Laster passen.

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Kathrinvdm

Und Liuscorne runzelt angesichts unserer thematischen Aus- und Abschweifungen inzwischen vermutlich schon mittelschwer die Stirn …  ;-)

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R::bert

Aber kommt dann nicht das Missverständnis auf, man wolle das "innen" besonders betonen?

Weil oft benutzt man ja Kursive, um die Betonung auf etwas zu legen.

Diesen Gedanken könnte man auch nutzen um die Bedenken gegen eine untergeordnete Kursive* gewissermaßen wieder zu »neutralisieren«. ;-)

 

*oder ist das auch schlecht, weil die kursive heutzutage einer der aufrechten untergeordnete rolle einnimmt?

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Pachulke
oder ist das auch schlecht, weil die kursive heutzutage einer der aufrechten untergeordnete rolle einnimmt?

 

Ganz dünnes Eis, Herr College, gaaanz dünnes Eis! Was sagt denn die Gleichstellungsbeauftragte der Kursivengewerkschaft zu solch diskriminatorischem Gedankengut?

 

 

Und Liuscorne runzelt angesichts unserer thematischen Aus- und Abschweifungen inzwischen vermutlich schon mittelschwer die Stirn …  ;-)

 

Das kommt davon, wenn man einen Strang über Farbsysteme, Lang-s, Versaleszett, Global Type, Windows vs. Mac vs. Linux oder Gender Manistreaming initiirt. :-?

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Mueck

Lach! Das hat bei genauem Hinsehen aber ziemlich weibliche Kurven, oder …?  :party:

Also am linken Ende des unteren Bogens erkenne ich eine stehende Serife! Pfui! Das in einem öffentlichen Forum! *d&r* ;-)
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Pachulke

nur das ẞ haben wir da bisher nicht untergebracht :-(

 

Lach! Das hat bei genauem Hinsehen aber ziemlich weibliche Kurven, oder …?  :party:

 

Es sieht ziemlich schwanger aus. Das beruhigt mich, das ß stirbt also doch nicht aus.

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Gast
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