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Welche Eingabegeräte nutzt ihr?

Zur besten Antwort springen Gelöst von catfonts,

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Niklas

Gibt es welche von euch, die z. B. so einen Zeichenstift (stylus) oder ein Zeichentablett (drawing tablet) zum Designen einer Schrift benutzen? Ich habe mir selber überlegt, mir so etwas zuzulegen, um das Schriftdesign zu vereinfachen. Ich frage mich, wie das die Profis handhaben. Ich habe selber TypeTool 3.1. Auf meine Anfrage hin an FontLab habe ich leider zurückbekommen, dass man mit der Entwicklung der Geräte und Treiber nicht mithalten kann und es deshalb ein Glücksspiel sei, ob so ein Gerät funktioniert. Wenn es nicht funktioniert, könnte ich es immer noch bei Gimp benutzen, oder zum allgemeinen Bedienen des Computers, aber mich interessiert vor allem das Typedesign damit.

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Kathrinvdm

Hallo Niklas, 

 

ich bin keine Schriftdesignerin, aber ich illustriere viel und brauche dabei eine ähnliche Präzision meiner Eingabegeräte wie das bei der Schriftgestaltung der Fall sein dürfte. Ich habe den Wacom Inkling ausprobiert und war ganz und gar nicht zufrieden, zu ungenau ist die Übertragung, zu dick der Stift. Ähnliches dürfte für den Pencil gelten, den es für das iPad gibt. Das Wacom Cintiq hingegen mit dazugehörigem Eingabegerät ist für mich genau die richtige Lösung. Du kannst direkt auf dem Screen zeichnen und mit ein bisschen Übung geht das auch sehr präzise. Ich nutze das Tablet hauptsächlich in Verbindung mit Illustrator. Mit den Stift kannst Du zeichnen, kannst ihn aber auch ganz normal als Eingabegerät (wie eine Maus) nutzen, um Menüs zu bedienen oder an Vektorobjekten zu arbeiten. Für weitere Informationen zu den genannten Geräten kannst Du auch mal hier und hier und hier schauen, da haben wir die Vor- und Nachteile der unterschiedlichen Geräte früher schon mal erläutert. 

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Hans Schumacher

Also ich weiss auch nicht, wie das die Profis handhaben :ilovetype:  Für meine Ausflüge ins Typedesign hatte ich mal ein Wacom Tablett mit Stift und »Lens Cursor«, also Fadenkreuzlupe, im Einsatz, da nannte sich das Ding noch Ultra Pad. Ganz zufrieden bin ich mit einem update auf ein Intuos 2 Tablett in Übergrösse, leider lediglich mit Stift. Du hast dann zwar eine ganze Menge Zeug auf dem Schreibtisch, kannst aber, wie Kathrin schon schrieb, den Stift auch ganz normal wie eine Maus verwenden, bei mir liegt die Tastatur dann quasi aufgebockt hinter dem Tablett, vor dem Bildschirm. Bei der Editierung von Outlines fühlt sich das einfach »natürlicher« an, ob nun in Illustrator oder einem Fontdesign-Programm – allerdings gibt es ja irgendwie keinen Ersatz für Stift auf Papier, und wenn du dazu neigst, deine ersten Skizzen sowie präzisere Ausformungen auf Papier zu entwickeln, kommst du vielleicht für die Vektorisierung nicht um eine Fadenkreuzlupe herum. Was Kompatibilität betrifft, würde ich vielleicht mal schlichtweg ebay Kleinanzeigen versuchen, es scheint eine Menge Leute zu geben, die sich ein Tablett zugelegt dies dann aber nicht in ausreichendem Maße verwendet haben – da besteht dann unter Umständen auch die Möglichkeit, die Funktion einfach mal auszuprobieren. Viel Erfolg!

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Sebastian Nagel

Ich bin kein Illustrator oder Foto-Retuscheur - da halte ich den Einsatz von Stift-Geräten für höchst sinnvoll, da hier Intuition und Spontanität vor höchster Präzision kommt.

 

Aber für alles was ich so im Bereich Grafikdesign mache, was meistens nicht kreativ und nicht spontan ist (Infografik, Corporate Design, Mediengestaltung, Schrift), bin ich bisher immer wieder zur Maus zurückgekehrt, weil bisher ungeschlagene Präzision und Kombinierbarkeit mit Tastatur-Eingabe und -Steuerung.

 

 

Für Schriftgestaltung arbeite ich übrigens auch nicht selten vor allem mit der Tastatur alleine (in Kombination mit einem Trackpoint als Hilfsmaus) - das feine Austarieren von Details geht mit Tastatur-Schlägen viel kontrollierter als durch Ziehen mit dem Mauszeiger, und der ständige Wechsel Maus-Tastatur-Maus-... fällt aus.

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Niklas

Ein Trackpoint gibt's aber nur in der Laptop-Tastatur, oder? Bzw. nur in bestimmten Tastaturen. Gibt's da auch was Einzelnes?

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Sebastian Nagel

Hauptsächlich ist er in Notebook-Tastaturen verbreitet, ja.

 

Ganz Früher gabs aber mal das hier ...

blackboard1024.jpg

 

 

 

Dann eine (nahezu) vollständige Tastatur mit Ziffernblock und Trackpoint – leider mit am desktop eher nutzlosem bis hinderlichem touchpad.

243189524_b54eaa0f65.jpg?v=0

 

 

 

Und heute braucht wohl niemand mehr einen Ziffernblock (außer Indesign-User) und es sieht leider so aus ...

955613.jpg

 

 

Das tolle daran ist, dass man während dem Tippen den Mauscursor mit dem Zeigefinger sehr präzise steuern kann, geklickt wird mit dem Daumen (auf die Tasten unterhalb der Leertaste). Insgesamt ist das bei tastaturlastigen Aufgaben viel schneller als ein dauernder Wechsel zur Maus oder Touch/Trackpad.

D.h. der Clou ist eben genau diese Integration in die Tastatur, was "Externes" würde dem Konzept seinen Vorteil nehmen.  Was konzeptionell ähnliches in "extern" wären aber Logitechs Trackballs.

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Niklas

Ich habe mir ja überlegt, mir dieses Pen&Touch-Tablett zu besorgen. Wäre das auch für typographische Belange einsetzbar? Eher im Ausnahmefall, oder? Wegen Inkompatibilitäten und so, und nicht zuletzt wahrscheinlich wegen maximaler benötigter Präzision.

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Sebastian Nagel

Was heißt "typografische Belange"?

– Textsatz: am besten mit der Tastatur

– Beziérkurven manipulieren: am besten mit Maus und Tastatur

– Lettering & Co: Tablet sicher nicht unnütz.

 

Wacom ist halt sehr erfolgreich darin, die "günstigeren" Produkte (früher Bamboo und Graphire, und heute "Intuos") zwar anzubieten, aber zu suggerieren sie seien wesentlich weniger präzise als die "Intuos Pro"-Serie und man bräuchte also eher diese um überhaupt arbeiten zu können.

Wenn die Entwicklung "unten" aber voranschreitet wie "oben", dann sind die günstigen Geräte technisch auch schon da wo vor ein paar Jahren noch die Oberklasse war. Im Grunde ist das ja klassisches Technologie-Recycling, da extra was schlechteres zu entwickeln wäre Ressourcenverschwendung.

Die Oberklasse hat halt noch ein paar tollere Software-Features die den anderen vorenthalten wird, und teuren Support für weitere Stifte, Airbrush, etc. aber das war's dann auch schon ...  Ich zeichne in Illustrator meine Förmchen mit einem Bamboo genauso gut oder schlecht wie mit einem Intuos5/Cintiq.

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catfonts

Wenn ich so meine Schriften betrachte, so ist an denen das Grafiktablett höchstens bei 10% - und auch durt nur recht untergeordnet - beteiligt. Der rext wird nur mit der Maus gemacht.

 

Früher, als ich noch weit mehr Bildbearbeitung gemacht habe, hatte ich gern ein Grafiktablett genutzt, damals das Wacom Artpad, gerade gas kleine gefiel mir sehr, da ich hier alles auf dem Bildschirm aus dem Handgelenk heraus erreichen konnte, und Bildretouschen doch eher was mit Malen zu tun haben.

 

Leider ging dann die Zeit meines Artpad vorbei, da mein PC keine altmodische serielle Schnittstelle mehr aufweist. und so habe ich mir, eigentlich auch mehr mit der Bildfbearbeitung im Sinn dann  ein Tablet eines anderen Herstellers gekauft, und mir dann bei dem Ding mit Batterie im Stift nur geärgert, das war herausgeworfenes Geld, denn schon nach kürzester Zeit ist die Batterie alle und der Cursor hopst unkontrolletz umher. Also abgebucht und doch wieder ein Wacom?

 

Ich hatte einige Zeit darüber nachgedacht, und mir dann Bamboo mit Touchfunktion zugelegt, und ärgere mich mit demn Ding blau. Die Touch-Funkton ist für mich zu asbsolut nicht nützlich, statt dessen reagiert sie auf den Handballen, wenn ich den Stift um an eine neue Position zu wechseln ein paar Millimeter zu hoch anhebe, und die Hand nun immer nutr angehoben zu lassen beim Zeichnen ist total unpraktisch. Man kann Touch zwar über einen Schalter abstellen, das schaltet man aber leider viel zu oft versehentlich wieder ein, und schon versautr man sich seine Arbeit. Für mich ist Touch + Stiftfunktion gemeinsam in einem Grafiktablett die dümmste Erfindung überhaupt, und ich würde zu gern das Teil aufschrauben, um für die Touchfunktion das zuständige Kabel zu durchschneiden.

 

Aber generell ist zur Schriftengestaltung ein Tablett so ziemlich ungeeignet. Hier ist die gute alte Maus unübertroffen, zudem ist ers kaum Sinnvoll die Kurven eines Buchstaben als Freihandlinie zu zeichnen, da hier dann der Computer entscheidet, wo er Ankerpunkte in die Kurve setzt. Diese hinterher präzise zu positionieren macht weit aus mehr Mühe, als erst einmal die gewünschten Ankerpunkte mit nummeriusch eingegebenen Hilfslinien fest zu legen, dann zwischen diesen Ankern zunächst gerade Linien mit der Maus zu setzen, und diese dann erst hinterher in Kurven zu konvertieren, und in die gewpnschte Rundung zu ziehen.

 

Kurz, auch mein aktuelles Wacom liegt bis auf sehr wenige Momente zumeist ungenutzt in der Ecke.

 

Und das hat letztlich nicht mit irgendwelchen Software-Inkompatibilitäten zusammen, noch dass das Tablett nicht präzise genog wäre, sondern weil einfach die vorgehensweise nicht passt, um damit präzise Ankerpunkte zu positionieren.

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