Jump to content
Die Schriftmuster der Welt in einer Datenbank …

Handschriftliche Eintragungen auf Fotos (WW I), schwer zu entziffern …

Empfohlene Beiträge

Hans Schumacher

Aus dem Nachlass meiner Grossmutter haben sich Fotos ihres Vaters, eines Militärs, aus der Etappe im ersten Weltkrieg irgendwo in Ostpreussen oder Polen angefunden. Auf der Rückseite sind diese beschriftet, s. Abbildungen. Könnte Hilfe gebrauchen, diese zu entziffern …

 

 

1zxv6z8.png

2l8ahcj.png

  • sehr interessant! 1
Link zu diesem Kommentar
Kathrinvdm

Die zweite Zeile könnte »Aussenlager Suwalki«heißen. 

 

In der ersten und der dritten Zeile meine ich am Zeilenanfang »Arbeit…« oder »Arbeitsantritt« zu lesen. 

 

Könnte die letzte Zeile »Innerer Ring Suwalki« heißen?

  • Gefällt 1
Link zu diesem Kommentar
Pachulke

Das zweite heißt »Jugendlager Suwalki«, würde ich sagen. 

 

Ich sehe da ein doppeltes g. Eigentlich würde ich eher »Fuggerlager« lesen, aber das scheint keinen Sinn zu ergeben.

Link zu diesem Kommentar
Kathrinvdm

Ich habe meinen Beitrag gerade von »Jugend« auf »Aussen« korrigiert. Ich glaube, das sind zwei s. 

 

Und Nachtrag: Wenn ich mir das A in Augustow anschauen, dann kann das andere nicht »Arbeit« heißen, der erste Buchstabe sieht vollkommen anders aus. 

Link zu diesem Kommentar
Hans Schumacher

Hey, Wow! Danke für eure Interpretationen! Also erst mal sorry, das ich die Bilder nicht dazu gepostet habe, weil die bringen natürlich noch zusätzliche Info …

 

Also erste Zeile würde ich dann, weils kein A ist »Erbeutete russ.(?) (nächstes Wort unlesbar) in Augustow« (auf dem Bild sind jede Menge Pferdefuhrwerke zu sehen) sagen.

Zweiten Zeile »Aussenlager Suwalki« wird wohl stimmen, auf dem Bild ist eine Kirche zu sehen, auf dem letzten, ganz unten ist das Innere abgebildet, also letzte Zeile »Inneres Kirche Suwalki (Gefangenenlager)«, 3. Zeile (wie erste Zeile) »Erbeutete russ.(?) (nächstes Wort unlesbar) in Suwalki«, 4. Zeile »Augustow«, 5. Zeile »Exc. von Eichhorn« (oder -born),  letzte Zeile hatten wir schon. Verbindlichsten Dank, werd sehen, das ich wenigstens noch eins der Bilder hochlade!

Link zu diesem Kommentar
Hans Schumacher

und das wär dann wohl »Inneres Kirche Suwalki (Gefangenenlager)«

of6eyb.jpg

und dies wär dann zur rechten der Urgroßvater, diesmal in Flandern, mit dem Kollegen Exc. Ziethen. Für alle Tips für das Wort vor der 1914 wär ich recht dankbar ;-)

2a79c7d.jpg

Link zu diesem Kommentar
Liuscorne

Ich lese:

 

Erbeutete russ. Geschütze in Augustow

 

Truppenlager Suwalki [erster Buchstabe ist eindeutig ein T, die beiden Kringel ziemlich sicher ein doppeltes p]

 

Erbeutete russische Geschütze in Suwalki

 

Exc. v. Eichhorn [kurze Internetsuche legt tats. Eichhorn nahe, es sieht auch nicht nach einem b aus]

 

Inneres Kirche Suwalki

(Gefangenenlager)

  • Gefällt 1
Link zu diesem Kommentar
Liuscorne

Namen wurden meist in lateinischer Schrift wiedergegeben (oder in einem wilden Mischmasch aus Kurrent und lateinischen Buchstaben). Und Exc. gehört wohl zu den "Fremdworten", die man ohnehin eher in lateinischer Schrift wiedergegeben hat.

Link zu diesem Kommentar
Pachulke

Also erst mal sorry, das ich die Bilder nicht dazu gepostet habe, weil die bringen natürlich noch zusätzliche Info …

 

Falls Du Zeit hast, wäre das schon schön, noch die anderen Bilder zu sehen. Sozusagen als Auflösung dieses Sommerlochrätsels.

 

Für alle Tips für das Wort vor der 1914 wär ich recht dankbar ;-)

 

Westro……ke?

 

Mir fällt auf, dass das E in "Erbeutete" (Kurrent-E?) sich von dem in "Exc. von Eichb/horn" unterscheidet. Waren hier verschiedene Schreiber beteiligt?

 

Auch die s-Formen weichen stark ab, in »Geschütze« z. B. deutsch, in »Augustow« lateinisch.

Link zu diesem Kommentar
Þorsten

Ach herrje! Suwalki taucht auch im Kriegstagebuch meines Opas auf, allerdings aus dem Zweiten Weltkrieg. Wikipedia meint zwar, dass »Suwałki lange Zeit abseits der großen Verkehrsströme« gelegen hätte, aber zu Kriegszeiten war das wohl anders.

Link zu diesem Kommentar
  • 1 Monat später...
Hans Schumacher

Noch mal vielen Dank für die Aufklärung zu den Eintragungen … hier jetzt endlich die Bilder als

Auflösung des Sommerlochrätsels

 

in der Reihenfolge 

 

1) Erbeutete russ. Geschütze in Augustow

2) Truppenlager Suwalki

3) Erbeutete russische Geschütze in Suwalki

4) Exc. v. Eichhorn

5) Inneres Kirche Suwalki (Gefangenenlager)

(dieses wurde schon weiter oben gezeigt, statt dessen ein Bild, Augustow beschriftet, das vermutlich russische Kriegsgefangene zeigt)

 

2wrdb12.jpg

beix6o.jpg

egczfm.jpg

okc3k.jpg

qs5zc9.jpg

 

Ausserdem: das Offizierspatent und die Urkunde zum Erhalt des Hohenzollernschen Hausorden für den Oberleutnant Aust, sowie einige Bilder aus dem privaten Fotoalbum, die einmal ein Gruppenbild des Armeeoberkommandos auf den Stufen des Rathaus Zamosce zeigen (Aust ist der zweite von rechts innerhalb einer Vierergruppe mit hellen Uniformjacken, oben im Bild) und zwei Bilder zu Pferde (einmal daheim am Bahnhof Zoo in Berlin – deutlich zu erkennen die S-Bahn Bögen im Hintergrund, und dann im Dienst in Zamosce.) Die beschrifteten Fotos sind wahrscheinlich Werke von Armeefotografen, interessant wäre da noch was die Ziffern in den Bildern zu bedeuten habe, wahrscheinlich ein Hinweis auf irgendeine Art von Registratur – der Urgroßvater muss als Mitglied des Oberkommandos weit herumgekommen sein im ersten Weltkrieg, wie ja auch das Bild aus Flandern zeigt, lt. Aufzeichnungen meiner Großmutter geht auch die Bombardierung der Kathedrale von Reims auf sein Konto  – hmm – weitere Bilder dieser Art finden sich allerdings nicht im Nachlass. 

 

Der in Berlin-Schöneberg beheimatete Oberst war nach dem 1. Weltkrieg a. D. und schloss sich auch nicht mehr der Reichswehr an. 1928 verstorben wurde er auf dem Jerusalemer Friedhof in der Bergmannstraße bestattet – der so in ca. 500 m Luftlinie von meiner Bürobeteiligung hier liegt …

 

3503z85.jpg

33140b6.jpg

1inyvb.jpg16iclrc.jpg2qcqfjk.jpg

2cdj3lu.jpg

  • Gefällt 4
Link zu diesem Kommentar
  • 1 Monat später...
Hans Schumacher

So, nun hab ich mir endlich die Zeit genommen und die Heeresfotografien, also die mit den Eintragungen auf der Rückseite, als Beitrag bei Europeana 1914 – 1918 eingereicht – der Beitrag muss noch geprüft werden. Hier gibt es noch ein paar biografische Angaben zum Fotografen Alfred Kühlewindt aus Königsberg, Ostpreußen.

Link zu diesem Kommentar
  • 2 Jahre später...
  • 1 Jahr später...
Hans Schumacher

Update: Nach fast zwei Jahren ist nun Schluss mit Kühlewindts Porträt als Titelbild auf der Facebook-Seite mit mittlerweile 24160 Abonnenten. Cheers! Das Nachfolgemotiv jedenfalls kann sich sehen lassen und weist auch etwas mehr Typografie auf ;-)

Link zu diesem Kommentar

Erstelle ein Benutzerkonto oder melde dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Benutzerkonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Benutzerkonto erstellen

Neues Benutzerkonto für unsere Community erstellen. Es ist einfach!

Neues Benutzerkonto erstellen

Einloggen

Du hast bereits ein Benutzerkonto? Melde dich hier an.

Jetzt anmelden

Unsere Partner

FDI Type Foundry besuchen
Entdecke hunderte Font-Sonderangebote.
Hier beginnt deine kreative Reise.
Mit über 130.000 Fonts der größte Schriften-Shop im Internet.
Graublau Slab Pro: Die ausdrucksstarke Ergänzung zur beliebten Graublau Sans.
×
×
  • Neu erstellen...

🍪 Hinweis:

Wir benutzen funktionale Cookies.