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Spationierung bei Bruchzahlen

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Mainzer

Hallo zusammen!

 

Ich frage mich, ob man Brüche, die eine ganze Zahl einschließen, also z.B. 1½ mit oder ohne Spationierung nach der ganzen Zahl schreiben sollte, also 1½ oder 1 ½ (ggf. mit schmalerem Leerzeichen – Achtelgeviert? – als in diesem Beispiel).

 

Danke für Eure Meinungen!

 

Ein Mainzer

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Wrzlprmft

Ich würde sie ohne Leerzeichen schreiben, da der komplette Ausdruck einen Wert darstellt. Warum aber nicht gleich 1,5 schreiben?

In wissenschaftlichem Kontext sind 1,5 und 3/2 nicht dasselbe. Letzteres ist eine rationale Zahl; Ersteres ist ein Messergebnis o. Ä., das irgendwo zwischen 1,45 und 1,55 liegt. In so einem Kontext würde ich auch stark davon abraten, 1½ zu schreiben, sondern zu 3/2 raten. Andererseits bin ich auch für die vollständige Abschaffung gemischter Brüche, da sie zu Verwechslungen mit Multiplikationen führen und umständlich zu handhaben sind.
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Gast bertel

Da aber explizit nach 1½ und nicht nach 3/2 gefragt wurde, bin ich nicht von einer rationalen Zahl ausgegangen. Ohne weitere Info, in welchem Kontext sich die Zahl bewegt, ist’s halt immer ein Stück weit Raterei.

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catfonts

Könnte ja auch z.B. eine Zoll-Maßangabe sein, da wird ja immer mit solchen Brüchen gearbeitet, wie 5¼“ (damals, bei Floppies) und da hätte man mich doch sehr verwirrt angeblickt, hätte ich bestellt: „Ich hätte gern 10 Stück 21/4 Zoll- HD-Disketten“

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Steff11

Zur Ausgangsfrage: ich würde auch nicht zusätzlich spationieren. Ein Blick in Mathebücher aus sechs Verlagen zeigt relativ einheitlich: der Abstand zwischen ganzer Zahl und dem linken Ende des Bruchstriches ist mehrheitlich etwas größer (aber kleiner als doppelt so groß) wie der Abstand von Zähler und Nenner zum Bruchstrich; und Mathtype produziert leicht abhängig von der verwendeten Schrift ähnliches. Eine ganz andere Fragestellung: in welcher Situation ist denn der Gebrauch dieser zeilenbündigen Brüche mit schrägem Bruchstrich sinnvoll?

 

grüßle, Steff

... der gemischte Zahlen auch nicht wirklich braucht. Und damit die Sympathie vieler vieler Sechstklässler hinter sich weiß.   :nicken:

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Wrzlprmft

Da aber explizit nach 1½ und nicht nach 3/2 gefragt wurde, bin ich nicht von einer rationalen Zahl ausgegangen. Ohne weitere Info, in welchem Kontext sich die Zahl bewegt, ist’s halt immer ein Stück weit Raterei.

Ähm, 1½ ist genauso sehr eine rationale Zahl wie 3/2 es ist. Die beiden sollten in jedem Kontext (was die Bedeutung betrifft) äquivalent sein. 1,5 kann hingegen etwas anderes sein als 1½ oder 3/2. bearbeitet von Wrzlprmft
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catfonts

Ähm, 1½ ist genauso sehr eine rationale Zahl wie 3/2 es ist. Die beiden sollten in jedem Kontext äquivalent sein. ...

Das beide, alo 1½ und 3/2 in jedem Kontext äquivalent sein sollen (und damit alle ähnlichen Fälle?) sehe ich ausdrücklich anders.Immerr dann, wenn es soch um anzählbare Dinge handelt, also z.B. Becher, Löffel, Schaufeln und natürlich Inch. würde ich immer die ganzen zählbaren Dinge auch als ganze Zahl + Rest als Bruch, wenn dieser was relatib einfaches ist, bei dem der Bruch auch eine augenscheinlichere Aussage ist, als ein Dezimalwert. Ich käme nie auf die Idee, hier auch die ganzen Zahlen in den Bruch hinein zu wurschteln, und zu sagen, „Gebe zu einer Schaufel Zement 13/4 Schaufeln Sand. Zudem, wenn ich das dann auch noch 13/4 schreibe, bestünde die Gefahr, dass dies dann als 1¾ missversanden wird, onwohl ich ja eigentlich 3¼ Schaufeln meine. Wobei ich auch der Meinung, die hier geäußert wurde, dass die Broch-Angabe die präzisere wäre. Gerade bei diesen Bruch-Angaben, insbesondere in Rezepten sind die Brüche zumeist eher geschätzte Brüche, während eine Angabe 1.75 eher zum Abmessen/Abwiegen auffordert, um diesen nummerischen Wert, der sich bei manchen Brüchen nur schlecht direkt anschätzen ließe, die Sache oft unnötig komplizierter macht

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Wrzlprmft

Das beide, alo 1½ und 3/2 in jedem Kontext äquivalent sein sollen (und damit alle ähnlichen Fälle?) sehe ich ausdrücklich anders. […]

Meine Aussage über die Äquivalenz bezog sich auf Bertels Zitat und insbesondere auf die Bedeutung der Zahlen und nicht auf die Verständlichkeit der Schreibweise.

Gerade bei diesen Bruch-Angaben, insbesondere in Rezepten sind die Brüche zumeist eher geschätzte Brüche, während eine Angabe 1.75 eher zum Abmessen/Abwiegen auffordert, um diesen nummerischen Wert, der sich bei manchen Brüchen nur schlecht direkt anschätzen ließe, die Sache oft unnötig komplizierter macht

Das ist dann aber kein wissenschaftlicher Kontext mehr. Ganz nebenbei hat eine Angabe der Art 1¾ in Rezepten eine starke Tendenz, völlig nutzlos zu sein und mich den Autor verfluchen zu lassen, weil sie in der Regel völlig unbrauchbaren Einheiten wie Becher Sahne, Tomaten oder Tassen vorangestellt ist.
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Eckhard

Auch ich bin mir beim Setzen gemischter Zahlen immer sehr unsicher was den Abstand zwischen ganzer Zahl und Bruch angeht. Und der regen Diskussion über den Sinn gemischter Brüche trotzend spationiere ich je nach Schrift ein wenig. Das Achtelgeviert war mit neulich etwas zu groß. Bei manche Schriften (leider kein Beispiel zur Hand) ist eine Spationierung nicht nötig.

 

Im Ergebnismuss halt deutlich werden, dass es eine Zahl ist und nicht einen Multiplikation. Andererseites dürfen die Zeichen nicht derart aneinanderkleben, dass sie das gesamte Schriftbild stören.

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Norbert P

Ich würde so wenig spationieren wie möglich (= so viel wie nötig), denn mit diesen schrägen Bruchstrichen denke ich nicht unbedingt an eine mathematische Darstellung (waagerechte Bruchstriche), sondern eher an eine Zahlendarstellung eines sprachlichen Ausdrucks – und da wird es ja auch zusammengeschrieben: zweieinhalb.

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catfonts

Genau so sehe ich das auch. Ist hier einev deutliche Lücke zu sehen, besteht die Gefahr, dass es nicht als „zweieinhalb“ sondern als „zwei halbe“ gelesen wird.

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