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Digital kursivierte Kursive?

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Mainzer

Guten Tag!

 

In den Druckfahnen eines Buches, dessen Autor ich bin, sind Exkurse in Frutiger (Condensed?) gesetzt. Innerhalb dieser Exkurse sind einzelne Wörter kursiv ausgezeichnet – man sollte meinen, mit einer Frutiger (Condensed?) Italic. Allerdings erscheinen mir diese kursiven Wörter irgendwie "extrem schräg" und ich habe die kursiv ausgezeichneten Wörter mit einer Frutiger Italic verglichen, die m.E. weniger schräg aussieht. Für mich sieht es fast so aus, als wurde eine Frutiger Italic zusätzlich digital kursiviert.

 

Fragen an Euch:

Wie gefallen euch die angehängten Satzbeispiele? Ich finde die nicht wirklich ästhetisch, aber ich habe gesehen, dass der Verlag auch in anderen Büchern diese starke Kursivierung gewählt hat. Bin ich da vielleicht übermäßig empfindlich? Und könnt ihr euch erklären, warum die kursiven Wörter so extrem schräg aussehen?

Was haltet ihr von der Spationierung vor und nach den kursiven Wörtern (siehe die beiden vergrößerten Ausschnitte)? Ist das so "lege artis"? (Mir erscheinen die Abstände zu dem vorherigen bzw. folgenden Wort sehr unausgewogen.)

 

Besten Dank und viele Grüße

Ein Mainzer

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Dieter Stockert

Wie gefallen euch die angehängten Satzbeispiele? [...] Was haltet ihr von der Spationierung vor und nach den kursiven Wörtern (siehe die beiden vergrößerten Ausschnitte)?

Grausam.

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Mainzer

Grausam.

 

Ob ich das so wohl dem Setzer zurückmelden sollte? ;-)

Wüsste gerne konkreter, was daran nicht stimmt bzw. was geändert werden soll.

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Lukas W.

Ich würd mal sagen, hier kam überhaupt keine echte Italic zum Einsatz, sondern die Frutiger Condensed wurde einfach erbarmungslos geschert. Das passiert, wenn man z.B. in Word auf den Kursiv-Button klickt, aber gar keine passende Italic installiert ist.

Ich würde das auf jeden Fall zurückmelden und mich vergewissern, dass da auch der richtige Schnitt verwendet wird.

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Pachulke

Die echte kursive Frutiger ist jedenfalls nicht so windschief. Da wurde mit der Software (welcher?) an der Schrift manipuliert und das Ergebnis sieht hochgradig unprofessionell aus.

 

Ob ich das so wohl dem Setzer zurückmelden sollte? ;-)

 

Ich zweifle mal an, daß das ein Setzer verzapft hat. Das sieht nach Küchentisch-Verlag aus, und ja, das darfst Du so (gern wörtlich) zurückmelden.

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Mainzer

Ich habe nur die PDF-Datei der Druckfahne. In diese sind insgesamt 14 Frutiger-Schnitte eingebettet. Vom Namen her würde am ehesten "FrutigerLTStd-Italic" passen, oder? Daneben gibt es "BoldItalic" und "LTStd-BoldItalic". (Bin mir nicht sicher, wofür "LTStd" steht.)

Eine "CnItalic" gibt es tatsächlich nicht ...

Würdet ihr denn sagen, dass es ich bei den Beispielen auf jeden Fall um eine "Condensed" handelt?

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Mainzer

Die echte kursive Frutiger ist jedenfalls nicht so windschief. Da wurde mit der Software (welcher?) an der Schrift manipuliert und das Ergebnis sieht hochgradig unprofessionell aus.

 

 

Ich zweifle mal an, daß das ein Setzer verzapft hat. Das sieht nach Küchentisch-Verlag aus, und ja, das darfst Du so (gern wörtlich) zurückmelden.

 

Gesetzt wurde das in InDesign. Beim Verlag handelt es sich um ein internationales und relativ großes Haus, das v.a. Lehrbücher produziert (da sind die Auflagengrößen wenige Tausend, das ist vielleicht etwas anderes als bei populärer Literatur, mit der man auch mehr Umsatz machen kann). Der Satz wurde an eine externe Firma gegeben.

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Dieter Stockert

Ich habe die Neigung jetzt mal mit der normalen Frutiger Italic (allerdings nicht Condensed) verglichen und zu meiner Überraschung festgestellt, dass da offensichtlich nicht zusätzlich schräg gestellt worden ist. [Edit: Ich sollte genauer hinschauen! Da wurde doch mehr geschert als bei der echten Kursiven.] Das ändert allerdings nichts daran, dass die Wortabstände vor und hinter den kursiven Textteilen unbedingt ausgeglichen werden sollten. Wenn man die Abstände auf Höhe der Grundlinie betrachtet, sieht man, dass sie dort gleich sind. Aber weil die kursiven Buchstaben nach rechts überhängen, stehen sie oben zu dicht an den nachfolgenden geraden Zeichen und das sieht wirklich grausam aus und muss händisch korrigiert werden.

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Mainzer

Würdet ihr dann meinen Verdacht einer gescherten Italic [ich meine eine echte Kursive, die zusätzlich geschert wurde] unterstützen? Warum tut jemand soetwas?

 

Sollte ein Programm wie InDesign nicht automatisch dafür sorgen, dass die Abstände vor und nach kursiven Wörtern ausgeglichen werden? Kann mir nicht vorstellen, dass man – außer in Ausnahmefällen – heutzutage bei soetwas noch händisch eingreifen muss.

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Dieter Stockert

Eine "CnItalic" gibt es tatsächlich nicht ...

Am Ende hat da jemand an der Schrägstellung herumgespielt und die Schrift zusätzlich gequetscht?

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Hans Schumacher

Würdet ihr dann meinen Verdacht einer gescherten Italic [ich meine eine echte Kursive, die zusätzlich geschert wurde] unterstützen? Warum tut jemand soetwas?

 

Sollte ein Programm wie InDesign nicht automatisch dafür sorgen, dass die Abstände vor und nach kursiven Wörtern ausgeglichen werden? …

 

Wahrscheinlich wurde ausschließlich geschert, weil oder ohne das eine echte Kursive vorhanden war. Verdachtsmoment ist der grössere Wortzwischenraum vor der Kursivierung und der kleinere nach der Kursivierung.

 

Ein Programm wie Indesign muss nicht dafür sorgen, daß die Abstände vor und nach kursiven Wörtern ausgeglichen werden, die Informationen dazu stecken in der Zurichtung der Schrift, d. h. in den Informationen der Vor- und Nachbreite der Buchstaben, sonst würden die Wortabstände zwischen kursiv gesetzten Wörtern im normalen Fließtext auch in Programmen wie Word nicht gleichmässig aussehen, die nicht so avancierte Manipulationsmöglichkeiten wie Indesign bieten ;-)

 

Und warum tut jemand so etwas? Wie gesagt, vielleicht war der Schriftschnitt (Condensed Italic) schlicht nicht vorhanden, und dann mangelte es am Händchen für die Feintypografie …

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catfonts

Oder es war schlicht das PDF-Ausgabeprogramm, das dies verbockt hat. Ich hatte ähnliches gestern. Ich arbeite nämlch gerade an Schulschriften (LA, SAS, VA und die Schweizer und Österreichische) für ein Schul-Arbeitsblätter-Gestaltungsprogramm. Dieses Programm hat eine interne PDF-Ausgabe, uder die Möglichkeit zu drucken, ubd da eben einen virtuellen PDF-Drucker zu nutzen. Ich hatte also die Österreichische in den 4 Standardvarianten erstellt und installiert. Im Programmfenster sah das auch prima aus, ausgedruckt kam es auch richtig, also wenn ich es über die Druckfunktion und so etwas wie PDF-Creator ausgebe, nutzte ich aber die interne PDF-Ausgabefunktion wurden mir Texte, die schon mit dem fetten Font ausgegeben werden, zusätzlich noch einmal künstlich fett gemacht - was dann auch noch die Buchstaben-Verbindungen zerfranste.

 

Gut möglich, dass diese Korrekturfahnen ohne Rücksicht auf perfekte Typografie schlicht nur zum Korrekturlesen über ein nicht so ganz kosheres PDF-Tool ausgegeben wurden, dass einen ähnlichen Fehler macht, hinterher im Bucht ist dann aber alles richtig.

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Hans Schumacher

Hier mal ersatzweise mit der Myriad dargestellt: oben den Grundschnitt mit 15 Grad geschert, ohne vorhandene Kursive (in die Wortabstände wurde nicht eingegriffen, die ergeben sich dann so), unten mit korrekter Italic, ohne weitere Eingriffe.

 

2624m77.png

 

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