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Stringenz von Druckveredelungen in einem Corporate Design

Empfohlene Beiträge

gegenwind

Hallo Leute,

 

für eines meiner Corporate-Design Projekte würde sich Farbschnitt sehr anbieten.

Da der Farbschnitt aber auch mit großen Kosten verbunden ist, kann man ihn aus

ökonomischer Sicht nicht immer einsetzen (z.B. Büro-Korrespondenz).

 

Das Problem das ich sehe ist die Stringenz:

Wenn der Schreiblock einen Farbschnitt hat und die Vistenkarte auch, kommt das dann

nicht arg doof, wenn dann das einfache Briefpapier ohne auskommt?

Muss dann jede Broschüre einen Farbschnitt haben?

 

Wo zieht man da die Grenzen? Die ideelle Antwort auf diese Frage kenne ich, aber

aus wirtschaftlichen Gründen lässt sich der Spaß eines Farbschnitt eigentlich nicht vor

einem Kunden rechtfertigen, wenn die Druckkosten nur dadurch verdoppelt werden …

 

 

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gutenberger

Sieht man an einem einzelnen Briefbogen von 80 oder 90g Paper überhaupt einen Farbschnitt?

Bzw. vielleicht lässt sich sowas vielleicht mit einer dünnen Linie ganz oben imitieren oder ersetzen ...

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Pachulke

Bzw. vielleicht lässt sich sowas vielleicht mit einer dünnen Linie ganz oben imitieren oder ersetzen ...

 

Das geht nicht wegen der Schneidtoleranz. Diese ist übrigens auch der Grund dafür, daß schwarze Ränder an Trauerkarten nicht gedruckt, sondern handgestrichen werden.

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Gast bertel

Da der Farbschnitt aber auch mit großen Kosten verbunden ist, kann man ihn aus ökonomischer Sicht nicht immer einsetzen (z.B. Büro-Korrespondenz).

 

Wieso? Der Farbschnitt ist nicht so arg teuer, da würde ich aus Stringenzgründen gerade beim Briefbogen keine Ausnahme machen. Die Kosten bei den Visitenkarten liegen um ein Vielfaches höher, bei jedem neuen Mitarbeiter muss eine Kleinstauflage gefertigt werden. Briefbögen können auch für den Bedarf der nächsten 2 Jahre gedruckt werden.

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Microboy

Ich würde das nicht so eng sehen. Visitenkarten und Notizblöcke erfüllen andere Zwecke als Briefpapier und Broschüren und dürfen anders aussehen. Je stringenter desto langweiliger …

 

:rockon:

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Erwin Krump

 … Je stringenter desto langweiliger …

 

 

Weil der Kunde oder die Zielperson ja nicht alle Drucksorten nebeneinander auf seinem Schreibtisch liegen hat, ist es sinnvoll, ein CD kompromisslos durchzuziehen. Sonst kann man sich den Farbschnitt, wie im konkreten Fall, gleich sparen. 

 

Der Wiedererkennungswert wäre nicht gegeben und somit lediglich eine willkürliche, nette Behübschung.

 

Hat mit langweilig nichts zu tun.

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Microboy

 

Der Wiedererkennungswert wäre nicht gegeben und somit lediglich eine willkürliche, nette Behübschung.

 

Hat mit langweilig nichts zu tun.

 

Der Wiedererkennungswert  eines Corporate Designs wird meiner Meinung nach durch verschiedene Aspekte bestimmt. Diese müssen sich nicht immer alle auf allen Medien wiederfinden - rein technisch ist das schon unmöglich. Oder bieten Magazine Anzeigen mittlerweile auch mit Farbschnitt an? Und warum sollte der Farbschnitt nur an der Visitenkarte willkürlich sein nicht aber wenn auch das Plakat einen hat? Was ist mit Werbemitteln wie Stiften oder Aufklebern? Alle mit Farbschnitt?

 

Ich finde es spannender wenn man immer wieder überrascht wird weil Details anders und auf das jeweilige Medien zugeschnitten sind. Die Visitenkarte ist geprägt, der Briefbogen vielleicht rückseitig vollflächig bedruckt und die Broschüre ist mit partiellem Glanzlack versehen. Warum nicht? Weshalb in ein Korsett zwängen lassen und alles am Raster abarbeiten? Das ist bei international agierenden Firmen sicher wichtig aber nicht bei kleinen lokalen Kunden. Da zählt mehr die Originalität.

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Erwin Krump

Jeder hat wahrscheinlich eine andere Ansicht zu diesem Thema und ein Einmann-Unternehmen für Gartenarbeiten wird wahrscheinlich auf ein einheitliches CD keinen Wert legen, da ohnehin sein kleiner Kundenkreis persönlichen Bezug zum Unternehmen hat.


 


Nur der wird dann auch keinen Farbschnitt auf seinen Visitenkarten benötigen. 


 


Aber wenn ich auf den doch exklusiven Anstrich, den ein Farbschnitt vermittelt, zurückgreife, würde ich das durchziehen.


 


 


Ist nur meine persönliche Ansicht und es führen viele Wege zum Ziel.

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Microboy

Was bedeutet denn einheitlich?

 

Hier ein nettes Beispiel bei dem viel mit einer gezackten Linie gearbeitet wurde die sich aus dem Logo ableitet. Mal wird das Papier entsprechend gestanzt (Etiketten, Briefpapier, …) und mal wird die Linie nur gedruckt als Element eingesetzt (Broschüre). Der Wiedererkennungswert ist hoch obwohl die Linie in unterschiedlichen Formen zum Einsatz kommt. Das Logo wird zudem schwarz auf weiß, grün auf weiß, schwarz auf grün und schwarz auf transparent verwendet.

 

Für mich ein spannendes Projekt bei dem spielerisch und flexibel gearbeitet wurde und das Spaß macht. 

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Erwin Krump

Was bedeutet denn einheitlich?

 

 

Gefällt mir auch gut. Die Idee mit den Zacken ist durchgezogen und als Stilmittel gut wiedererkennbar und auch sonst stimmig.

 

Wenn ich „einheitlich“ schreibe, ist das wahrscheinlich nicht die glücklichste Wortwahl. Gemeint ist „eine Idee auch bis zum Ende verfolgen und verwirklichen“. 

 

Aber ich habe nicht die Zeit, um über Wortklaubereien nachzudenken. Darum versuche ich, meine Beiträge kurz zu halten. 

 

Es wurde schließlich nur um Meinungen gefragt. Und ich bin der Meinung, wenn sich aus wirtschaftlichen Gründen Grenzen ergeben, dann kann man ja auf den Luxus des Farbschnitts auch ganz verzichten. 

 

So sehe ich das.

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Microboy

Ich denke man muss das nicht so stringent sehen. Ich habe gerade eine Pressemappe fertig gemacht die mit einem sehr schönen strukturierten Papier produziert wurde. Das wurde auch beim Jahresbericht eingesetzt. Die normalen Broschüren werden auf einem einfacheren Papier produziert und unterscheiden sich auch im Layout. Hätte ich deshalb beim Papier der Pressemappe Abstriche machen sollen? Ich denke nein … es sind unterschiedliche Medien.

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gutenberger

 

Das geht nicht wegen der Schneidtoleranz. Diese ist übrigens auch der Grund dafür, daß schwarze Ränder an Trauerkarten nicht gedruckt, sondern handgestrichen werden.

Geschätzter Kollege, kannst du mir das bitte näher erklären ... ich kenn das "handstreichen" nicht ... was ist das?

Ich drucke schwarze Ränder auf Trauerkarten oder auch sonstige im Anschnitt stehende Balken immer noch ganz mittelalterlich und pass beim Schneiden halt besonders gut auf.

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Gast bertel

Deine Trauerränder werden aber eine Stärke von 1–2 mm aufweisen, das bekommt man mit viel Liebe beim Scheiden noch hin. Ein gefakter Farbschnitt müsste aber vielleicht 0,1 mm Linienstärke haben, das ist beim besten Willen nicht realistisch.

 

Zu den schwarzen Rändern: Ausschlaggebend ist das Wörtchen "an".

Schwarze Ränder an Trauerkarten bekommt man nun mal nur mit einem Farbschnitt hin, das kann maschinell geschehen oder von Hand mit dem Pinsel aufgebracht oder aufgesprüht werden. Dabei wird eben die Schnittfläche gefärbt.

Schwarze Ränder auf Trauerkarten werden nicht auf die Schnittfläche, sondern aufs Papier gedruckt – eben so, wie du das kennst.

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Pachulke

Geschätzter Kollege, kannst du mir das bitte näher erklären ... ich kenn das "handstreichen" nicht ... was ist das?

 

Der Kartenstapel wird so aufgefächert, daß jede Karte die darunterliegende bis auf die gewünschte Randbreite (i. d. R. 2mm) verdeckt, es entsteht also ein schräger Stapel, auf den dann mit einem Pinsel oder einer Bürste die Farbe in einem Strich aufgetragen wird. Nach dem Trocknen kann man sich die zweite, dann die dritte und vierte Kante vornehmen. Das Ganze braucht also extrem viel Übung. Gesehen habe ich das auch noch nicht live, nur so in der Berufsschultheorie gelernt. Bis letztes Jahr habe ich noch handgeränderte Karten in einer Ränderei gekauft, die dann allerdings geschlossen hat. Da habe ich mir dann zum Schluß noch eine Palette ans Lager gelegt. Scheint auch so ein aussterbenden Handwerk zu sein.

 

Ich drucke schwarze Ränder auf Trauerkarten oder auch sonstige im Anschnitt stehende Balken immer noch ganz mittelalterlich und pass beim Schneiden halt besonders gut auf.

 

Bei einem Rand von 2 mm Breite bewirkt eine Toleranz von nur 0,5 mm, daß Du z. B. links 2,5, rechts 1,5 mm hast. Das sieht schon unmöglich aus, weil es halt prozentual so viel ist. Außerdem wirst Du wohl einschießen müssen, weil der Rand sicher an der Kante ablegt, wenn das Messer durchzieht. Und größere Stapel kannst Du auch nicht schneiden, weil das Messer ja immer am Papier zieht. Wenn Du das trotzdem einigermaßen hinbekommst: Alle Achtung. Aber beim Briefumschlag hört es dann auf. der muß definitiv handgerändert werden, oder?

 

Schwarze Ränder auf Trauerkarten werden nicht auf die Schnittfläche, sondern aufs Papier gedruckt – eben so, wie du das kennst.

 

In der Regel, siehe oben, eher nicht, wenn man mal von nach innen gesetzten Rändern absieht, die also nicht direkt im Anschnitt sitzen.

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Kathrinvdm

… Der Kartenstapel wird so aufgefächert, daß jede Karte die darunterliegende bis auf die gewünschte Randbreite (i. d. R. 2mm) verdeckt, es entsteht also ein schräger Stapel, auf den dann mit einem Pinsel oder einer Bürste die Farbe in einem Strich aufgetragen wird. Nach dem Trocknen kann man sich die zweite, dann die dritte und vierte Kante vornehmen. Das Ganze braucht also extrem viel Übung. …

 

Ach Du meine Güte!  :-o

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Pachulke

Ja, das ist eine beeindruckende Sonderbegabung. Ich bin mir nicht mal sicher, ob da nicht statt je einer Kante soger je ein Winkel aufgefächert und gestrichen wird, so daß man je Kartenstapel nur die Hälfte der Vorgänge hätte. Natürlich muß auch die Viskosität der Farbe exakt stimmen, sonst wird das nie was. Aber die Ergebnisse sind verblüffend exakt; ich verarbeite diese Karten ja seit Jahrzehnten mehrmals wöchentlich und mir sind bisher kaum welche untergekommen, die einen inhomogenen Eindruck gemacht hätten. Und die Produktivität der Prozedur soll auch ganz ordentlich sein.

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Martin Z. Schröder

Pelletier in Brüssel bietet meines Wissens diverse handgestrichene Karten an. Das geht mit Übung ziemlich flott, ich hab das mal in einem Film gesehen.

 

Farbschnitt an Visitenkarten und gelegentlich an Briefkarten mache ich oft. An Briefpapier geht nur intensive grelle Farbe, alles andere wird beinahe unsichtbar, der Aufwand lohnt sich nicht, davon rate ich immer ab. Fotos sollte man in dieser Frage nicht unbedingt trauen, im Bild kann man die Wirkung freilich verstärken, aber wer schaut sich einen Briefbogen schon so genau an? Wenn sich im Bücherregal ein Buch mit Kopfschnitt findet, kann man sich das dort ja mal ansehen. Das einzelne Blatt zeigt da nicht viel Farbe. Alle dunklen und alle blassen Farben sind am Einzelblatt nicht zu erkennen.

 

Aufgedruckte Linien: Die Druckindustrie leistet sich Schnitt-Toleranzen bis 1mm. Lange gerade Linien dicht am Rand bergen außerdem die Gefahr, daß winzige Verschiefungen auffallen. Wenn man dicke Linien in den Beschnitt stellt, hat man das Problem natürlich nicht. Ich lehne Aufträge mit geraden Linien dicht am Rand grundsätzlich ab. Wenn man das paßgenau haben will, muß man nach dem Drucken stanzen statt schneiden, ein nicht ganz billiger Spaß.

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Pachulke

Das klingt ja furchtbar zeitraubend. Wer kann das bezahlen?

 

Die Karten sind nicht sonderlich teuer. Ich kaufe die billiger ein als irgendwelche im Offsetdruck mit banalen Graphiken bedruckten Trauerkarten.

 

Pelletier in Brüssel bietet meines Wissens diverse handgestrichene Karten an. Das geht mit Übung ziemlich flott, ich hab das mal in einem Film gesehen.

 

Sollte es den Film im Netz geben, wäre ich für einen Link dankbar, ich habe nämlich nichts finden können.

 

Farbschnitt an Visitenkarten und gelegentlich an Briefkarten mache ich oft.

 

Ich würde das gern mal ausprobieren. Was für Farben und Werkzeuge benutzt man da idealerweise? Sollte man das Papier zielgerichtet in Bezug auf Saugfähigkeit auswählen?

 

 

Ich lehne Aufträge mit geraden Linien dicht am Rand grundsätzlich ab.

 

Ja, das mache ich nicht anders.

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gegenwind

Ist das der Nettopreis zuzügl. MWSt.?

Und was heißt zweiseitig bedruckt, heißt das 4/4farbig Offset/Digital?

Tatsächlich: Geil, da kommen ja die MWSt. noch dazu! Hahaha :D

Offset.

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