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Bedeutung von Rückantwortszettel im Jahr 2014

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Þorsten

Spannend, danke!

 

Wir haben seit über zehn Jahren betrieblich kein Fax mehr gesendet oder empfangen, obwohl eine Faxnummer noch auf jeder Visitenkarte steht. (Ich wollte die Nummer bei der nächsten Charge endlich weglassen, aber jetzt werde ich für Geschäfte mit D·A·CH wohl noch ein paar alten Karten aufheben.)

 

Weder (sehr große) Regierungsbehörden noch unsere Einzelkämpfer-Buchhalterin wollte je mit uns in Faxkontakt treten. Wir u.a. haben mit Unis und Medienfirmen, einem weltbekannten Fahrzeugbauer, kleinen Autoteilehändlern und Hotels zu tun. Nie wurde mit ihnen gefaxt. Es scheint einfach keinen Bedarf zu geben. Bei wirklich wichtigen Verträgen wollen die Anwälte die von Hand unterschriebenen Originalseiten haben. Die werden persönlich ausgetauscht oder, je nach Zeitdruck, per schnöder Post oder Kurierdienst verschickt. Alles andere wird gemailt, ggf. mit Scans von unterschriebenen Seiten.

 

Ein einziges Mal wurde ich in den letzten zehn Jahren privat gefragt, ob ich ein zeitkritisches Formular für eine Hypothekenrefinanzierung faxen wolle (weil mir die Mitarbeiterin die Gebühr für den Kurierdienst ersparen wollte). Ich hätte können, wollte aber nicht extra ins Büro mit dem Faxgerät latschen. Mit “Can I email the signed page?” “Sure.” war dann aber auch schnell eine Alternative gefunden.

 

P.S. Ich muss mal bei hiesigen Pizzabäckern, Sandwichshops und anderen Läden, bei denen Firmenmitarbeiter gern ihr Mittag bestellen, fragen, ob die noch Faxbestellungen akzeptieren.

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Carlito Palm

meine erfahrung: gestandene handwerker faxen noch richtig gerne. sonst ist mir das eigentlich schon seit vielen jahren nicht mehr untergekommen.

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Martin Z. Schröder

Dazu noch meine Erfahrung: Anwälte, Notare, Ärzte und Architekten wollen oft die Faxnummer auf Geschäftsdrucksachen gedruckt haben. Ansonsten wie ausgestorben.

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Carlito Palm

ergänzung: es gibt halt überall gewohnheitstiere und andere menschen, die sich nicht gern umstellen, wenn sie einmal was begriffen haben. besonders wenn’s um technologie geht.

 

ich hatte (in den späten 90ern) einen kunden, der mir nächtens noch die handschriftlichen korrekturen (für ein magazin) durchgefaxt hat. wie die mit bleistift oder vielleicht eh auch mit rotstift markierten stellen dann auf dem groben s/w-fax bei mir rauskamen kann sich jeder vorstellen. die anweisungen dann auch noch fehlerfrei durchzuführen war eine herausforderung.

 

aber gut – das ist zum glück längst vorbei! das war übrigens auch der gleiche auftraggeber, der – obwohl e-mail schon längst auch in seinem büro standard war – alle wordfiles auf floppys gespeichert hat und mir per botendienst geschickt hat. seinetwegen musste ich mir extra ein usb-diskettenlaufwerk zulegen (der G4 hatte ja sowas nicht mehr).

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Lukas W.

Als ich mir Rhinoceros 3D zugelegt habe, habe ich verwundert feststellen müssen, dass die die Bestellung samt Immatrikulationsnachweis (weil Studentenversion) per Fax haben wollten – das bei einem Softwarehersteller! :-?

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catfonts

Nun ja, Software-Hersteller...  Auch Microsoft möchte gerne ein Fax, was es mir mangels Fax fast unmöglich macht an dieses Tool zu kommen :-(

 

We have developed Visual TrueType to give more people access to TrueType hinting. We would like to license the tool to individuals and companies who are committed to improving the screen quality of the fonts they produce. However, as VTT is not a tool suitable for everyone, we recommend that you review the tutorials and instructions posted in our VTT resources section before contacting us.

To receive Microsoft Visual TrueType 4.2, please fax us the following:

    A completed, signed copy of the Visual TrueType license agreement - Updated for VTT 4.2
    A covering letter outlining your involvement in font production (required if this is your first VTT application)

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Þorsten

handschriftlichen korrekturen (für ein magazin) durchgefaxt

 

wordfiles auf floppys gespeichert und mir per botendienst geschickt

Das ist nix gegen einen deutschen Anglistik-Professor und Institutsleiter, der (ebenfalls Ende der 90er) darauf bestand, jede von ihm geschriebene Email auszudrucken und der Institutssekretärin auf den Tisch zu legen. Sie musste das dann (da sie kein Englisch sprach) Buchstabe für Buchstabe abtippen und in seinem Namen verschicken. Alles Flehen von ihr und anderen Mitarbeitern, statt auf Drucken einfach auf Speichern zu klicken (wodurch sie die Antworten wenigstens von seiner Festplatte hätte kopieren können) blieben unerhört.

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Pachulke

Ja, so ein Erlebnis hatte ich letztens auch, als mir ein Kunde ein Manuskript gefaxt hatte, das ausweislich des Erscheinungsbildes auf seinem Rechner entstanden war. Ich rief also unmittelbar an, um Zeitgewinn bei der Bearbeitung in Aussicht zu stellen, wenn man mir den Text, den man ja sicher auf dem Rechner habe, einfach per Mail schickte und erhielt die Antwort, daß man diesen schon gelöscht habe. :-o Man muß heutzutage halt sparsam umgehen mit dem teuren Speicherplatz. Immerhin ein lernfähiger Kunde, der seitdem gleich mailt.

Ich habe aber auch noch immer viele Kunden (Bestatter), die in ihren Filialen gar keinen Netzanschluß haben und deshalb vom Mailverkehr ganz abgeschnitten sind.

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Kathrinvdm

Ich habe aber auch noch immer viele Kunden (Bestatter), die in ihren Filialen gar keinen Netzanschluß haben und deshalb vom Mailverkehr ganz abgeschnitten sind.

 

:OT: Ich würde eigentlich sehr gerne mal ein Corporate Design für einen Bestatter entwickeln – das wäre eine wirklich spezielle Aufgabe. Eigentlich müssten Bestatter sich ja – mangels Stammkundschaft – kontinuierlich Gedanken um ihre Außenwirkung machen, aber so scheint es – von außen betrachtet – nicht zu sein. Natürlich spielt Pietät in dieser Branche eine große Rolle und der Auftritt der meisten Bestatter ist von entsprechender Zurückhaltung geprägt. Aber: Für mich ist die oftmals trostlose Außenwirkung vieler Bestattungsunternehmen ein echtes Rätsel in einer Branche, die doch vom Trostspenden geprägt ist/sein sollte. Natürlich – so könnte man argumentieren – ist den Menschen, die gezwungen sind, einen Bestatter aufzusuchen, in dem Moment wohl nichts unwichtiger als dessen geschäftliches Erscheinungsbild. Andererseits: Wenn ich in meinem Umfeld einen Bestatter wüsste, der durch einen ansprechenden und sympathischen Firmenauftritt auffällt, dann würde ich mich im Trauerfall vermutlich daran erinnern und mich gezielt an ihn wenden. :OT: 

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Mueck

Eigentlich müssten Bestatter sich ja – mangels Stammkundschaft – kontinuierlich Gedanken um ihre Außenwirkung machen,

Keine Stammkundschaft?

Sach doch sowas nich ...

Wenn ich mal resümiere, dann sind mindestens meine Großeltern mütterlicherseits und mein Vater alle vom selben Bestatter in Geestemünde bestattet worden in Regie meiner Mutter als offenbar zufriedene Stammkundin ... Imzwischen lebt sie im Heim, ich sollte mal im Laufe des nächsten Jahres ihren Haushalt dort auflösen, seit kurzem bin ich dafür zeitlich freier, und sie evtl. auch nach KA holen, wenn sie will. Sollte sie in der Zeit auch sterben, dürfte genug Geld vorhanden sein, ohne große Suche nach Alternativen auch denselben zu nehmen ... Erst danach stellt sich für mich dann irgendwann die Frage, aus div. Corporate Designs das schönste auszusuchen ...

Ob eines Tages für mich überhaupt jemand vermutlich fremdes Corporate Designs für relevant hält, das will ich lieber nicht wissen ...

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Thomas Kunz

Ich würde eigentlich sehr gerne mal ein Corporate Design für einen Bestatter entwickeln – das wäre eine wirklich spezielle Aufgabe.

Na, dann viel Spaß:

Beerdigungen.png

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Pachulke

Welches andere Bestattungsunternehmen kann schon Särge aus eigener Produktion anbieten? Ein echtes Alleinstellungsmerkmal! Vorschlag für den Claim: »Bei uns liegen Sie richtig.«

Noch vor dem CD würde ich aber an der Schaufenstergestaltung arbeiten; die läßt nicht so richtig Vorfreude aufs Sterben aufkommen.

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catfonts

Ich würde als Claim vorschlagen: Kompetenz von der Wiege bis zur Bahre. (vom Kinderbett bis zum Erdmöbel)

Bestimmt ist Fenterrahmen und Tür auch aus eigener Werkstatt.

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