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Unterschreiben für bessere OpenType UI!

Empfohlene Beiträge

Mein Kommentar war ja:

 

Das UI kann man lernen – wichtiger ist erst einmal, dass alle textverarbeitenden Programme eine OpenType-Unterstützung überhaupt bieten und dass diese nicht in jedem Programm andere Dinge tut. 

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Postmadesign

Klar, Ralf, beide Sachen sind wichtig. Leider ist es aber glaub ich immer noch so das die Hersteller dieser Software nicht sehr in typografische Feinheiten interessiert sind, oder es Ihre Nutzer nicht zumuten können...?!

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Albert-Jan Pool

… und dass diese nicht in jedem Programm andere Dinge tut. 

 

Natürlich. Aber wieso sollen Programmierer und vor allem deren Manager und die in den Prioritätenlisten herum wühlenden Marketing-Experten überhaupt auf die Idee kommen, die OpenType-Funktionen sinnvoll in ihre Applikationen einzubauen, wenn Adobe es anscheinend selbst noch nicht mal hinkriegt, diese OpenType-Funktionen in ihre eigene Programme einheitlich und vollständig zu unterstützen? Und warum bezeichnet InDesign die Stylistic Sets immer noch mit SS01, SS02, SS03 usw? Wie soll der Anwender wissen was sich dahinter verbirgt? Kryptoider (oder ignoranter?) geht es kaum. Bemerkenswert finde ich es aber, dass einen Mitarbeiter der Adobe Type Group mir versichert hat, dass in den Open Type Fonts von Adobe, die Stylistic Sets schon seit mehreren Jahren Namen haben. Die Programmierer von InDesign, Illustrator & Co wissen das alle von Anfang an. Aber die Namen der Stylistic Sets aus einer installierte Schrift lesen? Fehlanzeige! Stattdessen soll man als InDesign-Anwender entweder die Sets ausprobieren um zu schauen was passiert. Das wird dann besonders lustig, wenn zB Set 4 und 5 sich auf kyrillische und 6 und 7 sich auf griechische Zeichen beziehen. Oder wenn die Kursive andere oder mehr Sets haben als die Antiqua der gleichen Schrift. Wer will und kann sich dann noch merken was SS03 und SS04 jeweils bewirken? FontFont-Anwender haben es etwas einfacher, sie können in das das PDF zur Schrift reinschauen, da werden die Features und Stylistic Sets alle sauber dokumentiert. Wenn man selbst seine Schriften einkauft, dann weißt man wenigstens dass es so ein PDF überhaupt gibt. man kann sie von der FontFont-Website runterladen … vielleicht weißt ma dann sogar, dass man kann sie von der FontFont-Website runterlasen kann, wenn man sie verbummelt hat. Wobei die PDFs sich natürlich auf die aktuelle Version der Schrift beziehen, und das ist nicht immer die, die man vor einigen Jahren gekauft hat. Aber wie viele Mitarbeiter in Verlage, Design- und Werbeagenturen wissen das? Ob sie diese PDFs überhaupt zu sehen bekommen wenn der System-Manager die Schriften installiert? Ich finde, es ist ein Jammer, dass wir einerseits so viel an interessante und sinnvolle Möglichkeiten in die Schriften einbauen können und dass die Anwender fast daran gehindert werden, diese zu nutzen.

 

Yves Peters hat hierzu ein interessanter und guter Artikel geschrieben.

http://ilovetypography.com/2014/10/25/why-a-better-opentype-user-interface-matters/#more-15822

 

Meine Empfehlung: Diese Petition unterschreiben!

  • Gefällt 3
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Ich stimme all den genannten Unzulänglichkeiten bei Adobe zu und begrüße jede kleine Verbesserung. Ich wundere mich nur ein wenig, dass die Szene der Typo-Profis jetzt gerade da die dringlichsten Probleme sieht. Das deckt sich z.B. überhaupt nicht mit den Support-Anfragen, die ich hier für unsere Fonts habe. Da geht es eher um die fehlende OpenType-Unterstützung im Browser, Office-Programmen oder (Gott bewahre!) CorelDRAW. Ich würde also lieber Druck bei allen Browser-, Office-Programm-Herstellern etc. machen, damit die zumindest auf den Stand von InDesign kommen und somit auch eine programmübergreifende Typografie möglich wird. 

 

Letztlich sind gezielt steuerbare OpenType-Feature ein Bonus für jene, die wissen, was sie da tun. Sicher, viele InDesign-Nutzer haben das relativ versteckte OpenType-Menü noch nie benutzt. Aber ist das wirklich Adobes Schuld? Wer nicht weiß, was proportionale Mediävalziffern sind und wozu die gut sein sollen, dem hilft auch kein anderes UI. Soll man diese Funktionen wirklich auf den »dümmsten anzunehmenden Nutzer« runterbrechen und z.B. mit lauter Erklärungen und Vorschaubildchen vollstopfen, damit jeder Laie versteht, was bei Aktivierung passiert. Wer guten Schriftsatz abliefern will, muss eben ein bisschen was über die Technik lernen – und dann kommt er auch auch mit einfachen Text-Menüs zurecht. Solange die Feature eben überhaupt angeboten werden. 

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Postmadesign

Gibt es eigentlich zu diesen Thema gute Tutorials, Bücher usw? Ich habe mich als Benutzer selber schlau gemacht, und weiß jetzt wie ich die OpenType Funktionen anwenden kann (auch wenn ich die Benutzung von Stylistic Sets in InDesign eine Horror finde), aber ich weiß nicht wie es bei andere Benutzer der Adobe Programme aussieht. Natürlich würde eine bessere UI helfen die Features besser hervor zu bringen, aber wenn die Nutzer überhaupt nicht wissen was es mit OpenType an sich hat bringt das auch nicht sehr viel. Der Benutzer muss sich selbst auch ein bisschen in die Materie vertiefen um das beste rauszuholen. Da sind die Benutzer dieses Forums wahrscheinlich eher eine Ausnahme!

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Thomas Kunz
Stattdessen soll man als InDesign-Anwender entweder die Sets ausprobieren um zu schauen was passiert.

 

Wenn ich bei einer Schrift nicht weiß, ob sie Stylistic Sets bietet und wenn ja, was diese im einzelnen bewirken, öffne ich die Font-Datei im OT-Master von DTL und schaue mir dort die GSUB-Tabellen an.

 

OTMaster_GSUB.PNG

 

Das ist nicht komfortabel, aber so weiß ich wenigstens genau, woran ich bin und was unter der Haube einer Schrift steckt. Habt ihr (außer Specimen-pdf zu Rate zu ziehen) bessere Vorgehensweisen?

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Þorsten

Bei OTF-Fonts:

otfinfo -f SOMEFONT.otf

Das spuckt dann z.B. so was aus:

aalt    Access All Alternates
c2sc    Small Capitals From Capitals
case    Case-Sensitive Forms
ccmp    Glyph Composition/Decomposition
dnom    Denominators
frac    Fractions
kern    Kerning
liga    Standard Ligatures
mark    Mark Positioning
mkmk    Mark to Mark Positioning
numr    Numerators
onum    Oldstyle Figures
ordn    Ordinals
pnum    Proportional Figures
salt    Stylistic Alternates
sinf    Scientific Inferiors
size    Optical Size
smcp    Small Capitals
ss01    Stylistic Set 1
ss02    Stylistic Set 2
ss03    Stylistic Set 3
ss04    Stylistic Set 4
ss05    Stylistic Set 5
subs    Subscript
sups    Superscript
zero    Slashed Zero
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StefanB

Das ist nicht komfortabel, aber so weiß ich wenigstens genau, woran ich bin und was unter der Haube einer Schrift steckt. Habt ihr (außer Specimen-pdf zu Rate zu ziehen) bessere Vorgehensweisen?

 

Über die Glyphenpalette kann man ebenfalls einsehen, welche Zeichen in den einzelnen Stylistic Sets hinterlegt sind. Darüber hinaus lassen sich Stylistic Sets ganz einfach nutzen, wenn man mit Absatzformaten arbeitet.

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Thomas Kunz

Dass man Stylistic Sets – ebenso wie andere typografische Änderungen, wie beispielsweise Kapitälchen – einfach per Absatzformaten nutzen kann, ist klar. Aber dazu muss ich doch erst wissen, was ein Stylistic Set bewirkt.

 

In der Glyphenpalette sehe ich alle Zeichen der Schrift. Aber wie stelle ich es denn an, dass mir gezeigt wird, welche Zeichen bei aktivem Stylistic Set 1 geändert werden? Hab ich da eine Funktion übersehen? Erklär doch bitte mal.

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StefanB

Mit dem Hinweis auf die Absatzformate wollte ich nur verdeutlichen, dass der Umgang mit Stylistic Sets in InDesign nicht so komplex ist, wie es hier mitunter beschrieben wird (»Horror«).

 

Die Stylistic Sets – sofern vorhanden – lassen sich über das Einblenden-Menü in der Glyphenpalette aufrufen:

post-13748-0-82529700-1414447958_thumb.p

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Þorsten

Ja, damit weiß man dann, dass es die Stylistic Sets 1 bis 5 gibt. Aber was diese machen, weiß man dann immer noch nicht.

Ja, dafür fällt mir auch nur Fontforge ein. :hammer:

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Thomas Kunz

Ups, dass man die Stylistic Sets und anderes in der Glyphentabelle einzeln einblenden/anwählen kann, habe ich bisher nie bemerkt und schlicht übersehen. Danke für den Tipp!

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  • 1 Monat später...

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