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Handbuch der Frakturschriften

Empfohlene Beiträge

Martin Z. Schröder

Wenn ich mich auf der »Weltnetzseite« des Herrn Hendlmeier umschaue, wird mir von dem inbrünstig gepflegten Nationalismus und Rassismus noch übler als durch den Anblick dieses Buchtitels, der genauso scheußlich aussieht wie fast alle Delbanco-Publikationen.

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  • 2 Wochen später...
Max Costelli

Gehe mit Anderen genauso um, wie du erwartest, daß man mit dir umgehe, lieber Herr Schröder! Ich erwartete von einem gewerblich Tätigen Sachlichkeit und helfende Kritik, keine unqualifizierte schriftsprachliche Entgleisung. Pauschalurteile dieser Art vergiften jede Diskussionsgrundlage. Was hat das Äußere des Buchtitels mit den nunmehr  Z W E I  (!) Delbanco-Publikationen des Autors Hendlmeier zu tun? So spare ich mir nun als „Neuer" das Lesen der 620 bisherigen qualifizierten Beiträge eines stumpfen Schweizerdegens!

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catfonts

Nun, seit heute halte ich eine Ausgabe des Bandes in Händen (dank an den Autor). und kann mich, das Original vor Augen haltend, nicht wirklich Martins Kritik anschließen.

 

Sicherlich kan man bei der Gestaltung des Schutzumschlages geteilter Meinung sein, aber was jetzt am einem grünen Leineneinband, mit einer zentrierten Goldpägung Handbuch der Frakturschriften - und das dem Thema entsprechend in einer Frakturschrift gesetzt ist (was sollte man sonst nehmen?) nun so scheußlich sein soll, kann ich mit bestem Willen nicht erkennen. Bestenfalls (oder schlechtestenfalls) ist es eben keine künstlerische Gestaltung, aber ich glaube, dasist auch gar nicht so gedacht. Ein Bucghtitel eben, nicht mehr, und nicht weniger.

 

Das Word 2003 nun nicht unbedingt das ideale Satzprogramm ist, dürfte auch Herrn Hendlmeier klar sein, aber was solls, es ist ja auch nicht als bibliophiles Edel-Buch gedacht, sondern mehr schlicht als ein spezielles Lexikon. u nd da kann ich einen nicht soo perfekten Satz und einen nicht so professionellen Satzspiegel gut hin nehmen.

 

Was jetzt "inbrünstig gepflegten Nationalismus und Rassismus" anbelangt oder andere krude Standpunkte religiöser oder esoterischer Art, da haben sicher so manche, die sich heute mit gebrochenen Schriften beschäftigen an sich zu arbeiten, aber beim ersten Querlesen wirklich nichts gefunden, das in dieser Sichtweise kritikwürdig ist, konnte ist auf die Schnelle nicht finden. Statt dessen wird mit dem Vorurteil, dass gebrochene Schriften jetzt automatisch deutsche Schriften seien aufgeräumt.

 

Und das Lob auf die schwarze Kunst sollte eigentlich Martin auch gefallen.

 

Alles in allem erscheint mir der Band durchaus sachlich und ich finde, man sollte sich zuerst selbst ein Bild vom kritisierten Gegenstand machen, bevor man sich in einer durchaus polemischen Form äußert.

 

Dies hier soll auch keine qualifizierte Buchbesprechung sein, sondern gibt ausdrücklich nur meinen ersten, flüchtigen Eindruck wieder. Ich werde mich die nächsten Tage ausführlicher mit dem Band beschäftigen, dann könnte es sein, dass ich meinen ersten Eindruck noch revidiere, ernstlich rechne ich aber nicht damit.

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Erwin Krump

Wenn ich den Einleitungstext des Internetauftritts besagten Verlages lese –

 

„Sie möchten wie Johannes Gutenberg in schönen deutschen Druck- oder Screibschriften eigene Texte schreiben und drucken können gleich den Ergebnissen wie vor 500 Jahren?“

 

– dann verlasse ich im Normalfall schleunigst die Seite.

 

Nachdem hier anscheinend ein Buch zur Diskussion steht, wage ich einen zweiten Blick und stelle fest, die einzige wirkliche Information ist der Preis des Buches.

 

Es fehlen mir Angaben über Buchformat, Seitenumfang und Ausstattung. Auch der Link zu einer Seitenvorschau funktioniert nicht.

 

Und bei einem Buch um 39,50 Euro setze ich eine professionelle Gestaltung voraus.

 
 

 

 

Das Word 2003 nun nicht unbedingt das ideale Satzprogramm ist, dürfte auch Herrn Hendlmeier klar sein, aber was solls, es ist ja auch nicht als bibliophiles Edel-Buch gedacht, sondern mehr schlicht als ein spezielles Lexikon. u nd da kann ich einen nicht soo perfekten Satz und einen nicht so professionellen Satzspiegel gut hin nehmen.

 

 

Was am Buchmarkt sicher nicht geht, sind Entschuldigungen für die Ausstattung und Gestaltung eines Buches, dazu gibt es zu viele gute Bücher.

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Norbert P

...

Da kann man sich also wohl schon ein gutes Bild machen, was einen in diesem Buch erwartet. 

Dazu passt dann auch diese "Leseprobe" ...

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catfonts

na gut, da es mir vorliegt:

 

"Es fehlen mir Angaben über Buchformat, Seitenumfang und Ausstattung."

 

Hardcover, Ganzleineneinband, 160 x 225mm, 464 Seiten.mit Lesezeichen-Band

 

Abschnitte:

 

1. Einleitung (S,.7 - 18) Einleitung, mit Themen wie Begriffsklärung, dass Frakturschriften eben keine deuschen Schriften sind. , Urheberrecht bei Schriften

2, Sie wichtigsten Stile gebrochener Schrift, also Texture, Rundgotsch, Scheabacher bis hin zur Neogotischen und den Kurrentschriften, auch im historischen Zusammenhang erklärt.

3. Schriftenliste (entsprechend der Leseprobe) (300 Seiten)

4. Liste deervSchriftgestalter

5. Liste der Schriftgießereien

6  Geschichte der Satz und Drucktechnik

7. Typografische Begriffe Deutsch / Englisch

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gutenberger

 

Das Word 2003 nun nicht unbedingt das ideale Satzprogramm ist, dürfte auch Herrn Hendlmeier klar sein, aber was solls, es ist ja auch nicht als bibliophiles Edel-Buch gedacht, sondern mehr schlicht als ein spezielles Lexikon. u nd da kann ich einen nicht soo perfekten Satz und einen nicht so professionellen Satzspiegel gut hin nehmen.

Woran sieht man eigentlich, dass das Buch mit Word 2003 gesetzt worden ist? Oder steht das sogar voller Stolz im Impressum? Im Übrigen finde ich schon, dass gerade Bücher zu solchen Themen einen möglichst perfekten Satz und einen professionellen Satzspiegel haben müssen ... bei diesem Preis sowieso. Gibt doch genügend Leute, die soetwas können. Und die meisten davon kosten letztlich nicht viel mehr als die vielen Ahnungslosen, die es immer wieder versuchen und dann doch versauen. Scheint mir also eher ein Geschmacksproblem des Verlages und/oder des Autors zu sein.

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catfonts

Nun, das Word verwendet wurde steht dummer Weise in der Einleitung, wo eben auch die wegwendeten Schriften aufgelistet sind, und da steckt dann auch ein zweiter Kritikpunkt, der hätte bei einen Buch, das sich ausgerechnet ja mit typografischen Dingen  beschäftigt, eigentlich nicht hätte passieren dürfen. Das Problem, bei vielen Kleinstverlagen, zu denen ja auch Herrn Stellmachers Firma gehört dass dem Autor praktisch zugemutet wird, des Buch druckreif anzuliefern.

 

Herr Hendlmeier bedauert ja selbst, dass es eben den klassischen Weg Autor - Lektorat - Setzer - Drucker  so heute nicht mehr gibt.

 

Anderseits sollte man sich bei einer Buchkritik wirklich so auf gestalterische Probleme festbeißen? Ja, es gäbe sicher Leute, die sich dann um ein professionelleres Gestaltungsbild hätten kümmern können. Doch wer hätte den dann bezahlt?

 

Ach so, ich wollte dann noch den üblen Anblick des Buchtitels nachreichen:

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Norbert P

Den klassischen Weg (Autor-Lektor-Setzer-Drucker) gibt es noch, und zwar als Regelfall. Und bei einem Buch, dass sich mit Gestalt und Gestaltung von Schrift beschäftigt, darf ich ein bisschen mehr Herzblut in Sachen Gestaltung erwarten – ist ja schließlich kein Schraubenkatalog. Man stelle sich mal vor, Hermann Schmidt Mainz würde die Dinge so schleifen lassen ...

 

Wenn ich die Leseprobe richtig interpretiere, habe ich da Schriftmuster von vielleicht maximal 24 pt ... was nützt mir das in einer Schriftenliste, wo unzählige Ähnliche verglichen werden sollen? Ich verstehe den USP offensichtlich nicht richtig, aber wo liegt der – abseits von zwanghafter Aufzählungsfreude?

 

___________

Nachtrag: Ich möchte auch nicht immer "Wer soll das bezahlen?" als Argument für vernachlässigte Gestaltung hören ... Ich gebe mal ein Beispiel für nicht brillanten aber immerhin ordentlichen Satz, der "in house" in einem Klein(st)verlag gemacht wird, dessen Themen im Regelfall auch wohl nur zu dreistelligen Auflagen führen dürften:

http://www.reihe-gelbe-erde.de/rge/bilder/004.pdf

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gutenberger

 

Das Problem, bei vielen Kleinstverlagen, zu denen ja auch Herrn Stellmachers Firma gehört dass dem Autor praktisch zugemutet wird, des Buch druckreif anzuliefern.

Dafür gibt es jede Menge Kleinverlage, die gerade auf Lektorat und Formgebung mehr Wert legen als größere oder gar Großverlage ... Vielleicht hätte Herr Hendlmayer bei einigen dieser Verlage mal vorsprechen sollen.

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Im Geiste der Weihnacht mache ich jetzt mal zu hier. Das Buch ist thematisch relevant für diese Community und wurde entsprechend hier angekündigt und diskutiert. Jeder kann nun daraus seine Schlüsse ziehen und es sich bestellen oder eben einfach ignorieren.

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Gast
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