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Portrait auf Visitenkarte

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gegenwind

Hallo Leute,

 

warum ist es so unüblich Portraits auf Visitenkarten zu drucken?

Das wirkt doch gleich viel persönlicher? Wenn man einen Visitenkarten-Ständer

mit 20 Karten sieht, dann wird es einem doch auch noch einfacher gemacht,

die entsprechende Person zu finden?

 

Über Eure Anregungen bin ich dankbar!

 

 

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CRudolph

Als jemand der viel mit Visitenkarten umgeht (nehmend, nicht gebend): Visitenkarten mit Bild ist wie diese typischen unsympathischen Wahlplakate mit Bild. Wobei es bei den Wahlplakaten noch eher Sinn macht, weil man ggf. das Gesicht gar nicht kennt. Das Layout einer Visitenkarte muß viel mehr können. Sie muß ggf. eine ganze Reihe unterschiedlicher Vertreter einer einzigen Firma zuordnen können. Soll heißen: der Vertreter muß sich schon durch kompetentes und freundliches Auftreten selber beim Kunden »verinnerlichen«. Die Visitenkarte muß unzweideutig den Vertreter einer Firma zuordnen und ich muß die notwendigen Informationen so schnell und unkompliziert wie möglich finden können. Falls es mehrere Vertreter unterschiedlicher Bereiche aber der selben Firma gibt müssen die Karten dies sofort anzeigen: unterschiedliche Leute, eine Firma. Ich kriege Kreislauf wenn ich mir vorstelle auf meinen Visitenkarten wären noch Bilder drauf. Andererseits erinnere ich mich an die guten Vertretergesichter über Jahre.

 

Das ist aber nur meine Verbraucher-Meinung.

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Gast Schnitzel

Die Bilder sind dann doch meistens ganz schön klein, als das sie aussagekräftig sein können. Ich, für meinen Teil, habe auch ein sehr variables Auftreten – bei manchen Kunden ist es mir wichtig ein Hemd und Sakko über zuschmeißen und bei anderen schlage ich mit Jeans und T-Shirt auf. Wie das Foto aussehen sollte, wüsste ich nicht ...

Außerdem muss man bedenken, dass die Karten dann auch mit Brillen-, Bart- und Sonstwas-Mode veralten.

Ich habe auch noch keine Karten mit Bild gesehen, die ich ansprechend fand ...

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warum ist es so unüblich Portraits auf Visitenkarten zu drucken?

 

Interessante Frage! Man könnte vermuten: es hat sich einfach so entwickelt. Im Bleisatz war es kaum möglich und als dann neue Druck- und Satztechniken kamen, hat man wie üblich erstmal nur die alten simuliert – und in diesem Punkt die Konventionen bis heute beibehalten. 

Man kann diesen Zustand natürlich leicht rationalisieren und irgendwie als bewusst gewollt und vorteilhaft erklären, aber so richtig überzeugt mich das nicht. Wenn ich da z.B. an die Kontaktseiten der Websites von Freischaffenden denke, dann erfüllen diese nahezu die gleiche Funktion und dort findet sich mehrheitlich ein Bild. Und auch bei größeren Firmen sind »Kontakt-Galerien« mit Portraits auf den Webseiten gängig. Also wohl einfach eine Frage der Konventionen.

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catfonts

Dann könnte man doch einen Link, evtl in Form eines gekürzten Goo.gl - Links auf der Visitenkarte unterbringen, eventuell, durch die Link-Kürzung als nicht zu sehr störender kleiner QR-Code (evtl rückseitig) zusammen mit dem Klarschrift-Link, der dann direkt auf das Bild in der Website verweist. Hierdurch hat man die Möglichkeit, die Bilder, die über die Visitenkarte erreichbar sind, einfacher aktuell zu halten. So bleibt der zum Abteilungsleiter beförderte Monteur dann nicht ewig mit Blaumann in der Visitenkarten-Sammlung.

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Pachulke

Portraits auf Visitenkarten haben in Deutschland halt ein Image, das nach Versicherungsvertreter und Gebrauchtwagenhändler riecht. Solange das so ist, wird sich das auch nicht auf breiter Front durchsetzen.

Daß das freizügige Hausieren mit dem eigenen Abbild in Deutschland zurückhaltend aufgenommen wird, betrifft übrigens nicht nur die Visitenkarte. Auch auf Grabsteinen und in Todesanzeigen sind Portraits hierzulande die Ausnahme; in einigen anderen Ländern ist das ganz anders.

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Deluxe

Also, ich denke ausschlaggebend ist, wie hochwertig und in welchem Umfeld so eine Karte mit Portrait eingesetzt wird ...

Wenn es zur Tätigkeit der Person passt und außergewöhnlich gestaltet ist, sieht es eben nicht nach Versicherungsvertreter aus:

Vor etlichen Jahren habe ich mal für eine Kundin im Coaching- und (Lebensberatungs-)Bereich solch eine Visitenkarte umgesetzt. Sehr hochwertiger Karton, das Portrait/Gesicht war im Anschnitt nur zur Hälfte sichtbar und eher in Richtung ungesättigter Duplex-farbigkeit getrimmt. Sie hat auffällig oft sehr positives Feedback auf ihre Karten erhalten. Die komplette Gestaltungslinie beruhte damals auf das "angeschnittene" Portrait und so hat alles stimmig zusammen gepasst.

Der Nachteil solcher Karten ist sicher, dass sie schnell vergänglich sind.  ;-)
Auch in diesem Fall hat die Kundin dann "ein paar Kilos" abgenommen und sich bald darauf die Haare deutlich kürzer schneiden lassen ... Da war aber ein Großteil der Karten bereits verteilt. Evtl. sind solche VK für Männer besser geeignet ...?!

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Kathrinvdm

Wenn ich an die Fluktuation der Mitarbeiter mancher Firmen denke, dann würden Visitenkarten mit Portraitfotos ganz schön in Arbeit ausarten! Mal angenommen das Ganze soll hochwertig sein, dann kann man ja nicht das letzte Urlaubsfoto des neuen Mitarbeiters verwursten, sondern muss extra eine neue Aufnahme anfertigen und das Ganze dann drucken lassen. Das könnte ich mir bei Designagenturen oder hochpreisigen Gewerben gerade noch vorstellen, aber sonst? Ich glaube, das ist zu unpraktisch! Und bei kleinen Läden – ich nehme als Extrembeispiel mal Freiberufler wie mich – da kann man das eigene Portraitfoto auf der Website zwar ratzfatz austauschen nach dem Friseurbesuch, aber die 250 Visitenkarten, die man hat drucken lassen, halten drei Jahre (oder so). Die müsste man dann entweder wegwerfen oder damit leben, Karten mit einem Bild zu verteilen, das der Wirklichkeit nicht mehr gerecht wird (Frauen mögen so was nicht wirklich gerne – na ja oder gerade, je nachdem!  ;-) ). Mir ganz persönlich wäre eine Visitenkarte mit meinem Bild zu eitel (es geht ja um die Arbeit und nicht ums Speed-Dating). Wenn ich meine Karte überreiche, dann sieht mein Gegenüber mich direkt und braucht kein zusätzliches Foto (bei Leuten, die auf Messen viele Kontakte knüpfen mag das noch mal anders sein). Im Web oder in sozialen Medien finde ich ein Portraitfoto als Avatar hingegen gut, da sich das Gegenüber mithilfe des Bildes eine Vorstellung vom Diskussionspartner machen kann.  :-)

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Im Web oder in sozialen Medien finde ich ein Portraitfoto als Avatar hingegen gut, da sich das Gegenüber mithilfe des Bildes eine Vorstellung vom Diskussionspartner machen kann.  

 

:roll:

 

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Kathrinvdm

Lach! Das hebst Du doch jetzt nur hervor, weil Du vergessen hast, die Avataraktionswoche

»Neonbuchstabe« mitzumachen.  :schonklar:

 

(Bevor es ein neues Avatarfoto gibt, muss ich erstmal zum Haareschneiden …  ;-) )

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R::bert

Ich finde auch, dass man die verschiedenen Medien (Visitenkarte, Webpräsi, …) nicht gegeneinander ausspielen, sondern als Ergänzung sehen sollte – jedes Medium hat (noch) eine andere Funktion. Sonst könnte man auch gleich alles auf die Visitenkarte drucken, diese als Imagebroschüre verteilen und sich den restlichen Publikationsaufwand sparen. ;-)

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Þorsten

Ich denke, dass wir uns einfach daran gewöhnen müssen, dass Mitarbeiterfotos normaler – und von Kunden erwarteter – Bestandteil von CI sein können. Auf Websites, Broschüren und ähnlichen PR-Materialien ist das mittlerweile völlig normal, bei digitalen Visitenkarten auch. Warum sollen dann ausgerechnet analoge Visitenkarten für immer und ewig aus der Rolle fallen?

 

Ich sehe gerade R::berts Beitrag und klar, das ist eine legitime Sichtweise. Aber man kann das m.E. auch aus einem anderen Blickwinkel betrachten: heute gibt es verschiedene Übertragungsmodi, die prinzipiell dieselbe soziale Funktion erfüllen. Und warum soll das Foto quasi automatisch immer dabei sein, wenn einander vorgestellte Geschäftspartner ihre Telefone aneinander halten, um ihre Kontaktprofile auszutauschen, aber nie dabei sein, wenn Pappkärtchen überreicht werden?

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R::bert

Spielt das Foto auf der VK denn wirklich eine so große Rolle? Oder ist es sogar ein Element, was hilft sich vom Wettbewerb abzusetzen. Oder vielleicht eher (lieber) nicht?  :-?

 

:tuschel: Mir wäre es zunächst wichtiger, wenn es eine unkomplizierte Methode gäbe, die Papp-Visitenkarten-Daten ratzfatz digitalisiert in mein digitales Adressbuch zu bekommen. Aber ich schätze mal, da gibt es schon eine App, die mir bloß noch nicht über den Weg gelaufen ist.

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R::bert

Und warum soll das Foto quasi automatisch immer dabei sein, wenn einander vorgestellte Geschäftspartner ihre Telefone aneinander halten, um ihre Kontaktprofile auszutauschen, aber nie dabei sein, wenn Pappkärtchen überreicht werden?

 

Tja, der klassische Weg, eine Dramaturgie aufzubauen. ;-) Das »soll«, »immer« und »nie« kommt aber jetzt von Dir.  :roll:

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Spielt das Foto auf der VK denn wirklich eine so große Rolle?

Nö. Da es nicht üblich ist, vermissen es augenscheinlich die wenigsten.

 

Oder ist es sogar ein Element, was hilft sich vom Wettbewerb abzusetzen.

 

Da es nicht üblich ist, würde das sicherlich in vielen Branchen funktionieren.

 

Oder vielleicht eher (lieber) nicht?  :-?

Hängt wohl davon ab, wie fotogen der Karteninhaber ist. ;-)

 

:tuschel: Mir wäre es zunächst wichtiger, wenn es eine unkomplizierte Methode gäbe, die Papp-Visitenkarten-Daten ratzfatz digitalisiert in mein digitales Adressbuch zu bekommen.

Benutzt ihr denn wirklich Visitenkarten noch im »klassischen Sinne« der Kontaktdaten-Ãœbermittlung? Die Kontaktdaten von Geschäftsleuten findet man doch auch mit zwei Klicks im Internet. Für mich sind die Visitenkarten in Internetzeiten eher kleine Werbe- und Erinnerungsblättchen. Insofern wäre da auch gestalterisch vieles erlaubt. 

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Þorsten

Spielt das Foto auf der VK denn wirklich eine so große Rolle?

(Noch?) nicht. Schon gar nicht branchenübergreifend. (Wir haben auf unseren Karte übrigens selbst keine Fotos.)

 

Nichtsdestotrotz steht es uns, denke ich, gut zu Gesicht :-P, wenn wir nicht gleich aus allen Wolken fallen, wenn ein Kunde danach fragt, sondern darauf vorbereitet sind, es bei Bedarf zu begleiten und implementieren. Ich halte es mittlerweile für sinnvoll, bei CD/CI-Jobs zu erörtern, welche Rolle Mitarbeiter-Fotos spielen sollen und die Möglichkeit, sie einzusetzen, von Anfang an mit einzuplanen. Irgendwann kommt der Wunsch nach Fotos (i.a.R. aus Richtung Marketing oder Verkauf) dann oft doch – und sie später ins CD einzubauen, ist auch nicht so das Gelbe vom Ei.

 

Ich habe das vor ein paar Jahren bei meiner Frau erlebt. Zu Beginn ihres neuen Jobs wurde als Teil der Einstellung alles mögliche geregelt und von der Personalabteilung gekonnt begleitet: personalisierte Emailadressen und Visitenkarten (es gab mehrere Designs zur Auswahl), Türschilder, die eigene Web-Seite und und und. Nur um Fotos hat sich niemand gekümmert. Ein paar Jahre später musste eine Broschüre dann unbedingt auch ein Foto von ihr enthalten – aber es gab keinen professionellen Arbeitsablauf dafür. Das lief normalerweise so, dass ein interessierter Laie an ihrem Standort ein paar Fotos geknipst hat – und entsprechend sah das Ergebnis dann auch aus.

 

Seither habe ich versucht, das bei unseren Kunden gleich in den Prozess einzubauen. Neulinge bekommen neben Türschild und eben Visitenkarten auch gleich Fotos, die dann, je nach Bedarf, für Website und Drucksachen verwendet werden können. (Wir empfehlen jetzt nicht, diese Fotos unbedingt auch auf Visitenkarten zu drucken, aber bei Bedarf ist es halt möglich.)

 

Oder ist es sogar ein Element, was hilft sich vom Wettbewerb abzusetzen. Oder vielleicht eher (lieber) nicht?

Klar, je nach Branche und Positionierung der Organisation innerhalb der Branche, sowohl in die eine als auch andere Richtung.

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R::bert

Hängt wohl davon ab, wie fotogen der Karteninhaber ist. ;-)

 

Genau darauf wollte ich hinaus. ;-) Die diesbezüglich (in meiner Beobachtung) oft selbstkritisch endende Einschätzung könnte ja auch ein Grund dafür sein, warum Selbstportraits eher nicht eingesetzt werden, wenn es denn nicht unbedingt sein muss.  :-?

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Þorsten
Für mich sind die Visitenkarten in Internetzeiten eher kleine Werbe- und Erinnerungsblättchen.

… die für mich bestenfalls nur sehr kurzfristig wirken. Die Karten, dich ich von einer Konferenz oder einem Meeting mitbringe, helfen mir, mich ggf. auch nur an die Namen der Leute zu erinnern, denen ich begegnet bin. (Und ohne Namen kann ich nur schlecht online nach Kontaktdaten suchen.) Oder sogar noch kurzfristiger: wenn man nach einem langen Konferenztag oben im Hotelzimmer sitzt, kann eine Visitenkarte sehr hilfreich sein, zu rekapitulieren, wer mir denn beim Mittagessen/an der Bar/am Rande irgendeines Vortrags irgendwas erzählt hat, auf das ich vielleicht zurück kommen will. Ein Bild direkt auf der Karte kann diesen Erinnerungsprozess eigentlich nur unterstützen.

 

Und da wir gerade bei gezeichneten Avataren sind: es müssen ja nicht unbedingt Fotos sein. Es gibt da durchaus tolle Alternativen, von über-seriös bis verspielt.

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R::bert

Benutzt ihr denn wirklich Visitenkarten noch im »klassischen Sinne« der Kontaktdaten-Übermittlung?

 

Tja, auf der Klausurtagung eines Auftraggebers auf der ich am WE präsentieren durfte, war das so. Und als man mich darum bat, hatte ich keine dabei.  :hammer:  :oops:

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