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Die Schriftmuster der Welt in einer Datenbank …

Probleme mit Kernings bei diversen Sonderzeichen in Word 2003

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ww_wupp

Word 2003 hat anscheinend Probleme bei diversen Sonderzeichen, die eingegebenen Unterschneidungen umzusetzen, d.h., wenn ich z. B. in einer mit FontCreator selbst gemachten Schriftart "w" gefolgt von "a-ring-acute" mit einem Kerningwert versehen habe, erscheint das Glyphenpaar in Word 2003 so, als wäre kein Kerning programmiert. Das ist so bei ziemlich vielen solcher Paare mit Sonderzeichen, aber in OpenOffice habe ich das nicht beobachtet. Zuerst ist es mir aufgefallen bei Kombinationen von Alphabet-Glyphen mit U+263B, auf das ich - aufgrund der Verfügbarkeit über Alt-Code - ein großes "F" mit kürzerem Oberbalken gelegt habe, und das ich nun deshalb auf das bisher rausgeschmissene "cent"-Zeichen verlegt habe, das von diesem Problem nicht betroffen ist.

 

Nun wüsste ich gern, ob jemand bereits herausgefunden hat oder ob es irgendwo zu finden ist, welche Sonderzeichen grundsätzlich dieses Problem haben, oder ob ich das selbst herausfinden muss. Es könnte ja dann notwendig werden, dass ich für ein sauberes Layouten diverse alternative Sonderzeichen für die Buchstaben des Alphabets etc. einrichten müsste...

 

Generell ist mir wiederholt aufgefallen, dass bei viel verwendeten Schriftarten, wie ich sie auf meinem PC habe, jede Menge Sonderzeichen keine Kernings haben, während ich mich bisher zunehmend darum bemüht habe, auch die exotischen Glyphen in den Kernings einzubeziehen. Kann ich mir das sparen, weil es ohnehin - abgesehen von OpenOffice - nicht genützt werden kann, und weil die eigentlichen Layout-Programme das völlig anders lösen?

 

Bitte um Rückmeldungen!

 

Gruß und Dank

 

ww_wupp

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catfonts

Das Problem bei Word ist ja, dass die Unterschneidung standardmäßig erst einmal ausgeschaltet ist, und man diese Funktion erst einmal einschalten muss. Generell gilt aber noch immer, was Sebastian Nagel hier schon vor Jahren schrieb:

 

 

OOo2 ist auch nicht besser als Word in der Hinsicht, das liegt aber in der Natur dieser Programme. Beide sind im Grunde mutierte Texterfassungssysteme. Mutiert deshalb, weil sie einige Layout-Funktionen mehr schlecht als recht integriert haben (verglichen mit einem echten Layout-Programm). D.h. im Grunde sind die Programme nicht dafür gedacht, Text zu präsentieren, sondern ihn zu erfassen und zu strukturieren. Hübscher Satz ist damit nur in engen Schranken möglich, Details kaum umzusetzen.

Das bedeutet, dass du dir im Font einen Wolf programmieren kannst, besonders was Kerning anbelangt, du aber in normalen Textverarbeitungsprogrammen nie die ganze Pracht zu sehen bekommst. Erst wenn du sann zu einem richtigen Satzprogramm wechselst (und da ist leider nur InDesign wirklich richtig, alle anderen Konkurrenten leisten sich da noch immer schwächen) kannst du nahezu alles nutzen, was du in deine Fonts auch einbaust.

 

Nahezu deshalb, weil es in der Definition von OpenType durchaus noch Features gibt, für die es eine genaue Definition gibt, es aber bis heute kein einziges Programm gibt, welches diese OpenType -Tables auch wirklich unterstützt.

 

Eine recht gute Übersicht, wenn auch nicht 100% aktuell findest du hier (ziemlich weit runter scrollen)

http://ilovetypography.com/OpenType/opentype-features.html

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Nun wüsste ich gern, ob jemand bereits herausgefunden hat oder ob es irgendwo zu finden ist, welche Sonderzeichen grundsätzlich dieses Problem haben, oder ob ich das selbst herausfinden muss. 

 

Aus der Ferne ist es kaum möglich zu beantworten, wo jetzt das Problem liegt, aber deine Vermutung, dass es an konkreten »Sonderzeichen« liegt, scheint mir nicht sehr plausibel. Wenn die Kerning-Werte abgearbeitet werden, ist es dem Programm völlig gleich, welche einzelnen Zeichen eines Schrift- und Sprachsystems da jetzt betroffen sind. 

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Þorsten

Ich vermute, dass es daran liegt, dass ☻ (U+2638) ein »Nichtbuchstabensymbol« ist und Microsoft Office Kerning (standardmäßig?) eben nur auf Unicode-Zeichen anwendet, die zu einem Alphabet gehören (ob nur dem lateinischen, könnte man ja testen). ¢ ist zwar eigentlich auch kein Buchstabe, aber »buchstabenartig« und wird deshalb mglw. wie ein lateinischer Buchstabe behandelt.

 

da ist leider nur InDesign wirklich richtig, alle anderen Konkurrenten leisten sich da noch immer schwächen

Auch wenn es langsam gebetsmühlenartig erscheinen mag, verweise ich auf nochmal auf XeLaTeX. Wenn es wirklich stimmt, was Stötzner hier neulich geschrieben hat und ID etliche, schon lange spezifizierte, Opentype-Tags überhaupt nicht unterstützt, wird es von XeLaTeX klar geschlagen.

 

Und dann kommt es natürlich immer noch drauf an, wie man Fonts einsetzt. Gute Typografie kann man heute eben auch woanders als mit klassischen Satzprogrammen einsetzen. Ich teste Opentype-Funktionen mittlerweile in einem aktuellen Firefox, der kaum einen Wunsch offen lässt.

 

Edit: Ich sehe gerade, dass die oben verlinkte Tabelle komplett veraltet ist, was die Xe(La)TeX-Unterstützung angeht. Mein XeLaTeX konnte swsh, locl, zero, etc. etc. schon vor Jahren.

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catfonts

Mit Xe(La)Tex hast du natürlich recht, ebenso wie die aktualität der Tabelle. Ich hatte ja schon geschrieben, dass die ziemlich "out of date" ist.

 

Nur ist die TeX-Welt eben für typische Word-Nutzer eben meilenweit von der gängigen Nutzererfahrung weg, auch wenn die Möglichkeiten einzigartig, und die OpenType-Unterstützung unschlagbar ist

 

Zur Tabelle: Wäre es nicht eigentlich ein schönes Forenprpjekt, hier eine aktuelle Tabelle für den FAQ-Bereich zu erstellen? Solch eine Tabelle würde hier doch sicher gut hin passen, und wenn man die gleich zweisprachig baut, auch gleich für das Schwesterprojekt.

 

Zum Firefox: Wenn die Firefox-Browserengine so viel mehr kann, als soi manches gestandene Text-und Designprogramm, könnte man dann nicht Firefox mittels eines Add-Ons zum richtigen Satzprogramm aufbohren? Das könnte dann FireDesign oder DesignFox heißen.

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Albert-Jan Pool

Kerning ist, wie Spacing, ein englisches Wort. Es gibt m.E. keine Spacings und auch keine Kernings. Wenn man explizit von mehrere Werte sprechen möchte, dann sind es kerning values bzw. Kerningwerte oder kerning pairs bzw. Kerningpaare. Oder auf Deutsch: Unterschneidungswerte und Unterschneidungspaare.

 

Es gab in der Vergangenheit bereits mehrere Fälle wobei Programme (ich meine es war Word) nur eine begrenzte Anzahl von Kerningpaare in die Word-eigene Kerningtabelle eingelesen hat. Vielleicht ist das bei Word 2003 auch der Fall.

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ww_wupp

Danke für Eure Rückmeldungen.

 

Es könnte nun sein, dass mein Problem zumindest erstmal gelöst ist:

 

Ich habe etliche bisher noch freie Kodierungen mit Alt-Code-Erreichbarkeit durchprobiert und dabei weiter immer den Code U+1E9E für das "Große Scharfe S", das allerdings damit in Windows XP nicht greifbar ist, und den zunächst für die Greifbarmachung gewählten Code aus der Private Use Area U+F003 mit drangetan. Und zusätzlich habe ich etliche von mir nicht benötigte Unterschneidungspaare weggelöscht. Und trotz alledem kam ich nicht weiter, d.h., das geschilderte Problem blieb.

 

Dann habe ich halt ausprobiert, das "Große Scharfe S" an die Stelle des "Emdash" zu setzen, und dabei "versehentlich" zu dem dort üblichen Code U+2014 keinen weiteren Code hinzugenommen - und plötzlich waren die wieder einzeln eingetragenen Unterschneidungspaar-Werte wirksam! Dann habe ich beide Codes wieder dazu genommen, der Fehler war wieder da. Also erst den Code U+1E9E weggenommen, der Fehler blieb. Dann also den Code U+1E9E wieder dazugenommen, aber den Code U+F003 weggenommen - und der Fehler war wieder weg.

 

Da es mir doch nicht so ganz sympathisch ist, auf das "Emdash" in üblicher Code-Belegung zu verzichten, habe ich es nochmals mit der Vorgängerversion meiner Schriftartdatei versucht, dort das "Große Scharfe S" auf dem Glyphenfeld für Sterling gelassen, aber erstmal den Code U+F003 weggenommen: Der Fehler blieb. Also auch den Code U+1E9E dort weggenommen, und: Der Fehler ist weg! Also habe ich ein "Duplikat"-Glyphenfeld mit dem "Großen Scharfen S" auf dem Code U+2660 (Black Spade Suit) angelegt, als zusammengesetzter Glyphe, und dort auch noch den Code U+1E9E draufgelegt. Das werde ich dort zwar nicht verwenden, erscheint mir aber der Form wegen so günstiger.

 

Ich möchte nicht verschweigen, dass zwischendurch noch an zwei völlig anderen Stellen falsches Umsetzen der Unterschneidungspaare aufgetreten ist, aber beide Male konnte ich da zumindest vorerst durch Ergänzen dort bisher nicht gesetzter Werte bzw. durch Korrektur von Werten beheben. (Ich meine NICHT, dass mir da einfach nur mal wieder falsche Werte aufgefallen wären, sondern da waren Buchstaben extrem aneinander geklatscht, wie es durch die Werte nicht erklärbar war, und beim vorübergehenden Wegnehmen des Häkchens für das Einschalten der Unterschneidungspaare in diesem Bereich war es dann überraschenderweise ein sinnvoller Anblick, der natürlich dann nach Strg+Z wieder rückgängig wurde.)

 

Ich warte mal noch ein paar Tage ab, bevor ich das Thema für mich als abgeschlossen bezeichne, ich habe ja noch relativ viel mit dieser Schriftart an Layoutarbeit vor...

 

Gruß und Dank

 

ww_wupp

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catfonts

Sei mir nicht bös, aber wie du das beschreibst, scheinst du deine Schrift etwas "kuddelmuddelig" anzulegen indem du Buchstaben auf bewusst falsche Unicodeplätze legst, um sie mit XP "greifbar" zu machen:
 

 

… dort das "Große Scharfe S" auf dem Glyphenfeld für Sterling gelassen, aber erstmal den Code U+F003 weggenommen: Der Fehler blieb. Also auch den Code U+1E9E dort weggenommen, und: Der Fehler ist weg! Also habe ich ein "Duplikat"-Glyphenfeld mit dem "Großen Scharfen S" auf dem Code U+2660 (Black Spade Suit) angelegt, als zusammengesetzter Glyphe, und dort auch noch den Code U+1E9E draufgelegt. …

 

 

 

Mit solchen Basteleien schaffst du dir nur zusätzlichen Ärger, und kannst dann auch nicht später deine Schrift durch eine andere, richtig codierte ersetzen, ohne wieder in deinemn Text zu korrigieren.

 

Also solltest du ZUERST also bevor noch Kernung-Paare angelegt sind, alle Glyphen wirklich nur auf den rechten Unicodeplatz codieren. Dann bei allen Glyphen zunächst die Vor-undf Nachbreite richtig einstellen, dass in 90% aller Fälle kein Kerniung nötig ist. Das große Eszett sollte dabei eigentlich einer der unkritischen Buchstaben sein.

 

Kritisch sind ja nur die, die eine mehr odere weniger "diagonale" Kontur besitzen, also alle A mit den Abkömmlingen mit Diakritika, sowie in umgekehrter Schräge TVWY, sowie die in der mitte breiten GOÖ usw, und einseitig z.B, D die beim Zusammentreffen eben deutliche Probleme machen. Von diesen lege dann am besten Kerning-Klassen an.

 

Um jetzt deine Sonderbuchstaben, also dass ẞ und evtl noch einiges im PUA "Greifbar" zu machen, operiere lieber deinen Tastaturtreiber mit dem Microisoft-Tool "The Microsoft Keyboard Layout Creator"

https://msdn.microsoft.com/en-us/goglobal/bb964665.aspx

 

Ich habe hiermit übrigens einen Tastaturtreiber für die UNZ1-Ligaturen, langem ſ und ẞ angelegt, ſ ist da z.B. auf AltGr+s und ẞ auf AltGr+Umschalt+ß, diesen Tastaturtreiber gibt es auf meiner Website auch zum Download und hat bei mir den Standard-Tastaturtreiber einfachg komplett ersetzt, damit ich z.B. ſ und ẞ sofort erreichbar habe. Sonderbelegung von Buchstaben auf Nicht-Buchstaben-Codes habe ich so überhaupt nicht nötig.

 
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ww_wupp

@catfonts: Danke für Deine bestimmt gute Antwort, die ich bestimmt bei künftigen Schriftarten berücksichtigen werde.

Die gegenständlichen Schriftarten habe ich allerdings zu hektisch angelegt, weil ich sie in etlichen Typoskript-Veröffentlichungen gebraucht und verwendet habe. Sie haben massenhaft zusammengesetzte Glyphen (von denen ich die allermeisten selbst nicht brauche) und angesichts der Eigenheiten des FontCreator müsste ich vor dem Korrigieren der Vor- und Nachbreiten alle diese zusammengesetzten Glyphen leer machen und nachher komplett wiederherstellen. Außerdem ist es so, dass ich mit FontCreator und mit Word ausschließlich unter Windows XP arbeite, das von Dir empfohlene Tool ist jedoch für Windows Vista, ich habe zwar MS .NET Framework 3.5 SP1 an Bord, aber erfahrungsgemäß müsste ich für die Installation eines neuen MS Tools zumindest für die Registrierung die Internetverbindung öffnen, und das wäre für mein Betriebssystem zu riskant aufgrund der massenhaften fehlenden Sicherheits-Updates für die Sicherheitsprogramme.

 

Im Moment geht es mir vorrangig um das Fertigwerden eines bisherigen Typoskriptheftes und umarbeiten in Buchform für einen Verlag, und da fehlt mir einfach die Zeit, diese Perfektionierungsschritte gerade jetzt umzusetzen.

 

Aber wahrscheinlich sollte ich so nach und nach Alternativausgaben meiner Schriftarten im Sinn Deiner Ratschläge erarbeiten.

 

Gruß und Dank

 

ww_wupp

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ww_wupp

Noch eben ein Nachsatz:

Das "Große Scharfe S" ist in der für mein geplantes Buch verwendeten eigenen Schriftart tatsächlich ein Zeichen, das unten deutlich breiter ist als oben.

Im übrigen habe ich mir gestern doch auch noch die Zeit genommen, zu versuchen, "nur" einfach das Semicolon von derzeit nötigen Unterschneidungswerten zu befreien. Es ist ziemlich schlank, geht ziemlich schräg nach links unten und ich brauche derzeit 156 Unterschneidungspaare damit. Die Werte gehen aber im Bereich vor dem Zeichen von -540 bis +10, im Bereich danach von -160 bis +170. Ich hatte erst gedacht, es müsste recht leicht sein, wenigstens hier irgendeine markante Häufung festzustellen und danach die "Vor- und Nachbreite" "richtig" einzustellen. Ich bin leider zumindest gestern damit zu keinem Ergebnis gekommen. Es ist halt eine ziemlich künstlerisch geschwungene Schriftart, und ich weiß im Moment nicht, mit welchen rechnerischen Vorgängen ich da die Anzahl der Unterschneidungswerte von derzeit fast 7000 - und das bei Weglassen fast aller zusammengesetzter Glyphen - "mal eben rasch" erheblich verringert bekommen könnte. Diese fast 7000 Werte entsprechen Kombinationen von 114 Glyphen! Wenn ich die 114 mit sich selbst multipliziere ergibt das 12996, das heißt im Moment sind nicht 10 Prozent, sondern 54 Prozent der möglichen Kombinationen als Unterschneidungswerte vergeben!

 

Und außerdem: In "Zeichentabelle" unter Windows XP habe ich eine Lücke, d.h., der Code U+1E9E wird mir nicht gezeigt. Ich habe davor noch das wdieresis auf dem Code U+1E85, danach sehe ich bei dieser Schriftart erst wieder das Ygrave auf dem Code U+1EF2. Ich habe mir aus den geschilderten Gründen bisher nicht die Zeit genommen, diese Lücke genau zu lokalisieren, aber sie besteht, und besteht auch in der Tabelle, aus der ich in Word bei "Einfügen -> Sonderzeichen" ein Sonderzeichen auswählen kann. Das heißt: Für Windows XP KANN DAS "Große Scharfe S" NUR SICHTBAR GEMACHT WERDEN, WENN IRGENDWIE GEBASTELT WIRD. Und da in meinem Umkreis noch etliches auf XP-Rechnern gemacht wird, kann ich wohl auf ähnliche Basteleien nicht komplett verzichten.

 

So weit noch eben...

 

Gruß und Dank

ww_wupp

bearbeitet von ww_wupp
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catfonts

Wenn du mir eine Liste geben kannst, welche Unicode-Plätze du auf der Tastatur untergebracht haben möchtest, könnte ich die anbieten, mit meiner Installation des Keyboard Layout Creators einen alternativen Tastaturtreiber zu bauen, das ist relativ schnell erledigt, und die unter Win7 erstellten Tastaturtreiber funktionieren auch unter Win XP. Außer der Leertaste ist auf nahezu allen Tasten eine 3. (AltGr) und 4. (Umschalt + AltGr) Belegung möglich, Wenn es dir nur um ẞ geht, kannst du asuch diesen benutzen: http://www.peter-wiegel.de/download.html

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ww_wupp

@catfonts:

Danke für Dein verlockendes Angebot, auf das ich nach dem Abschluss für meine Drucklegung gern zurückkommen möchte.

 

Unabhängig davon sollte ich wohl wirklich mal austesten, ob das "Große Scharfe S" tatsächlich bei korrekter Codierung auf meinem XP-System mit brauchbaren Unterschneidungswerten verwendbar wird, aber vor solchen Experimenten muss ich wohl erst noch meine Festplatte massiv aufräumen, damit mein Betriebssystem den Treiber auch wirklich verkraftet ;-) .

 

Ich möchte allerdings nicht verschweigen, dass ich einerseits im Bereich der Astro-Zeichen enorm viel gebastelt habe. Hier gibt es auch Bedarf für Zeichen, für die bisher noch keine Codierung festgelegt ist, wie etwa Halbquadrat, Quintil, 3 Zeichen für Parallelläufigkeit, Schlangenträger, Höchststellung, Tiefstellung, Bedeckung, Biquintil, Halbquintil, Anderthalbquadrat. Und diese Zeichen habe ich - in Verbindung mit diversen Block-Zeichen und mit daneben nötig gewordenen Abkürzungs-Symbol-Zeichen wie Erdnähe oder Erdferne - in unterschiedlicher Weise auf Zeichen gelegt, die über Tastatur oder Alt-Codes erreichbar sind... Das nur mal so vorab, lang bevor ich mir die Zeit nehmen kann, das alles tabellarisch zu erfassen.

 

Abgesehen davon werde ich - angesichts der in einem anderen Thema hier beschriebenen weiterhin ungelösten Probleme im Bereich Farsi - auch wohl noch ziemlich viel mit Farsi-Zeichen basteln werde, aber wohl erst in einigen Monaten.

 

Vielen Dank also nochmals und schönen Gruß

 

ww_wupp

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catfonts

Für solche Fälle empfehle ich auch immer gern Ulrich Zeidlers Ligafaktur, dass eine Unicode-Eingabe auf mannigfache Art erleichtern kann, obwohl das Programm ürsprünglich nur für Fraktur-Fans mit Software ohne Opentype-Unterstützung gedacht war.

 

Das hier, besonders den Abschnitt Zeichensetzung rate ich, mal genau zu betrachten, da sind richtig interessante Funktionen drin, die sich auch in diesem Fall sinnvoll einsetzen lassen. Zudem ist die Software recht klein, sodass auch auf einen zugestopften XP das noch sinnvoll zu nutzen ist.

 

http://www.ligafaktur.de/LFHilfe.html

 

Bei einem Font mit den Astro-Zeichen, Alchemie-Zeichen oder ähnlichem würde ich diese im PUA unterbringen.

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  • 2 Monate später...
ww_wupp

Vielen Dank noch für die vielfältigen Antworten, da es mir wie angedeutet vorrangig darum geht, die Veröffentlichung meines Textes hinzubekommen, in dem im übrigen KEIN "großes scharfes S" enthalten ist, habe ich mich nun einige Zeit nicht mehr mit dem Problem beschäftigt und mich heute zu folgender Lösung durchgerungen und dabei folgende Ergebnisse bekommen:

Da ich ja das "große scharfe S" an der korrekten Unicode-Position in Windows XP weder über Word -> einfügen -> Sonderzeichen noch über Zeichentabelle aufrufen kann, habe ich mir nochmals den Wikipedia-Eintrag dazu angeschaut und gesehen, dass es möglich ist, das Zeichen über eine html-Datei sichtbar zu machen. Das ist auch so weit gelungen, aber: Es bleibt ein Zeichen, das ich in Word nicht mit brauchbarer Unterschneidung verwenden kann. Zumindest nicht in XP, und somit verwende ich es weiterhin mit unüblicher Codierung dort, wo eigentlich ein "sterling" sein sollte, den ich aber nicht gestalten werde. Auf diesem Weg bleibt das Zeichen problemlos in Unterschneidungspaaren verwendbar. Auch an der alten Position des "großen scharfen S" mit U+E3E4 ist das ein Zeichen, für das kein einziger Unterschneidungswert in Word umgesetzt wird. Die Schriftart hat derzeit einschließlich der Anfangspositionen 420 Glyphen, und sie hat - unter Ausschluss der exotischen Glyphen - derzeit 6819 Unterschneidungspaare, sodass es eventuell noch sinnvoll sein könnte, diesen Sachverhalt für eine enorm abgespeckte Version zu überprüfen, nach Korrektur diverser "Anfängerfehler" bei den Glyphenbreiten und Abständen nach außen innerhalb der Glyphenfelder, aber dazu werde ich wohl nicht so bald kommen. Allerdings beabsichtige ich, so bald das drin ist, von dieser Schriftart eine weitere Fassung auszuarbeiten mit korrekten Zuordnungen der Glyphen zu den üblichen Codes sowie den Korrekturen der genannten "Anfängerfehler", auch, wenn ich diese Fassung dann vermutlich trotzdem nicht selbst verwenden werde können, solange ich in Word unter Windows XP layoute.

 

Gruß und Dank

 

ww_wupp

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catfonts
Die Schriftart hat derzeit einschließlich der Anfangspositionen 420 Glyphen, und sie hat - unter Ausschluss der exotischen Glyphen - derzeit 6819 Unterschneidungspaare, sodass es eventuell noch sinnvoll sein könnte, diesen Sachverhalt für eine enorm abgespeckte Version zu überprüfen

 

Genau so! So viele Unterschneidungspaare sagen mir, dass ewas grundsätzlich mit der Zurichtung nicht stimmt. Also erst einmal ALLE Unterschneidungspaarwe löschen, dann die Vor- und Nachbreiten der Glyphen si einstellenb, dass ungefähr 90% der Buchstaben-Kombinationen ohne Unterschneidung auskommen, dann alle Glyphen, die rechts oder links eine ähnlicher Form im für die Unterschneidung maßgeblichen Bereich haben, z.B.: c, d, e, g, o, q, ö haben links einen Bogen v, w, y haben auf beiden Seiten diese v-Form, in Unterschneidungsaklassen zusammen fassen, und dann nur duie problematischen Buchstaben, wie V, W, T, Y (die auch eine Klasse bilden können) kernen

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ww_wupp

Danke nochmals für diese im wesentlichen mein Verstehen bestätigende Antwort.

Allerdings ist das eine Schriftart, deren Buchstabenformen sich nicht ganz so leicht in "Klassen" gruppieren lassen, und jetzt ist es endlich mal so in der Kombination dieser vielen Unterschneidungspaare und der "falsch belegten Sonderzeichen", dass die Schrift für meine Zwecke gut aussieht in der damit geschriebenen Datei bzw., es sind ja ziemlich viele Dateien, in denen ich diese Schriftart inzwischen verwendet habe, aber es ist noch längst nicht alles vom Layout korrigiert! Ich habe diese Schriftart ja erstmalig vor etwa 9 Jahren verwendet etc.!

Ich werde also zunächst vorrangig meine Sache für den Verlag und dann die wichtigsten weiteren Sachen, wo diese Schriftart vorkommt, damit fertig machen.

Dann werde ich mir wohl die Zeit nehmen müssen, in Richtung eines überdimensionierten Sudoku nach und nach alle Unterschneidungswerte in eine große Tabelle zu bringen, die dann zu kopieren und die Zahlen in der Kopie durch Formeln mit Bezug zu Änderungswerten rechts und links sowie den bisherigen Unterschneidungswerten zu ersetzen.  Und dann muss ich sehen, mit welchen Veränderungen jeweils die geringste Anzahl an verbleibenden Unterschneidungspaaren übrig bleibt.

Es ist halt zumindest im FontCreator auch so, dass ich nicht mal eben z. B. die Breite des "o" verändern kann und damit schon automatisch das "ö" korrigiert ist, natürlich ganz zu schweigen von den vielen weiteren damit gemachten Composed Glyphs. Im Gegenteil: Wenn ich die Glyphenkontur eines als "Glyph Member" verwendeten Glyphen auch nur minimal nach außen ändere oder ihn gar verschiebe, bekomme ich irreversible und nur mühsam von Hand zu korrigierende Randveränderungen der "Composed Glyphs". Ich muss also, wenn ich z. B. die Abstände des "o" nach links und rechts verkleinere (was z. B. tatsächlich letztendlich nötig zu sein scheint!) erstmal alle entsprechenden "Composed Glyphs" leer machen, und zwar einzeln (ansonsten entwickelt der FontCreator dort irgendein, mir jetzt gerade nicht mehr erinnerliches "Eigenleben", und dann die entsprechende Korrektur machen, und dann alle "Composed Glyphs" wieder neu aufbauen.

Das ist also bei diesem Umfang an Glyphen richtig viel, viel Zeit, und die kann ich im Moment nicht eben mal zwischendurch aufbringen, wo der Verlag auf die Sache wartet, weil auch noch im Bilder-Bereich recht viel zu tun ist, und wo Leute auch schon auf die Neuausgaben der anderen, erstmal zumindest nicht zum Verlag kommenden Sachen warten.

 

Gruß und Dank

 

ww_wupp

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  • 2 Wochen später...
ww_wupp

Im Anschluss an diese Beratung habe ich noch die Frage:

(oder muss das ein neues Thema werden?)

Bei meiner hier gegenständlichen Schriftart ist mir im Lauf der Jahre aufgefallen, dass ich sie erheblich zu eng angelegt habe, also in Word 2003 muss ich sie mit 1,0 bis 1,5 pt erweiterte Laufweite und 15 pt Schriftgröße verwenden, damit sie lesbar ist.

Wenn ich mir also dann in (hoffentlich!) einigen Monaten die Zeit nehmen kann, die Aufteilung der Glyphen auf den Glyphenfeldern in der oben beschriebenen Weise zu korrigieren, wäre es natürlich denkbar und vielleicht auch sinnvoll, im selben Arbeitsgang die Aufteilung darüber hinaus so zu korrigieren, dass die Schriftart schon bei "normaler" Laufweite lesbar ist.

Wie, z. B.: mit welcher Formel, kann ich dieses Maß 15 pt Schriftgröße und 1,0 bis 1,5 pt erweiterte Laufweite für die Umrechnung der Abstände von den Glyphenzeichnungen zu den Glyphenfeldgrenzen ohne weitere monatelange empirische Versuche umrechnen?

 

Dieses Zu-Eng-Sein ist leider auch ein Problem einiger weiterer meiner Schriftarten.

 

Mein Ansatz wäre, wenn bis dahin keine leichter durchführbaren Antworten kommen sollten, eine Experimentier-Schriftart mit unterschiedlich breiten Rechtecken als "Glyphenzeichnungen" anzulegen, wo ich bei jedem Glyphen ganz links unten und ganz rechts oben ein kleines Quadrat als Markierung der Glyphengrenzen einsetzen würde, und dann mit einiger Rechnerei vermutlich irgendwas herausfinden würde. Also: "Text" z. B. mit dopdf als pdf exportieren, im Bildbearbeitungsprogramm mit z. B. 300 dpi (oder mehr) importieren, und dann mit Bildausschnitten checken, ob z. B. 1 Pt erweiterte Laufweite heißt, dass generell, unabhängig von der Glyphenbreite, zwischen den Glyphengrenzen eine konstante Anzahl an Pixeln eingefügt ist, oder ob dabei die Glyphenbreite oder die Abstände der Glyphenzeichnungen Grundlage für die erweiterte Laufweite sind. Leider habe ich zu dieser Frage per Suchmaschine nichts finden können.

 

Für bessere Ideen wäre ich natürlich sehr dankbar!

 

Gruß und Dank

 

ww_wupp

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catfonts

Die Sache ist doch eigentlich ziemlich einfach:

 

Du hast bei deiner Schrift ja die Einstellung der "Units per em" - also der Einheiten bezogen auf die Kegelhöhe  = Schriftgröße.

 

Und nutzt du Fontlab hast du bei Tools - Actions - Metrics den Eintrag: Set Sidebearings, und hier hast du eben die Möglichkeitet "Increase by" und ein Eingabefeld für den Units-Wert, das sowohl für die rechte, wie die linke Vorbreite. das wendest du dann einfach auf die ganze Schriftv an, unf gut ist. Passt dir das nicht, kannst du den Wert genau so auch wieder um ein paar Units verkleinern, oder noch mal zusätzliche hinzugeben.

 

Zudem: 1 pt mehr Laufweite bekommst du ohnehin nicht in der Schrift unter, da diese ja das dann je nach Schriftgröße skaliert, Spar dir also die Rechnerei, machs optisch!

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ww_wupp

@catfonts: Danke für Deine prompte Rückmeldung.

 

Ich habe kein Fontlab, sondern mache meine Schriften nur mit FontCreator 5.5.

 

Dass 1 pt erweiterte Laufweite für 15 pt Schriftgröße noch lang nicht heißt, dass 1 pt erweiterte Laufweite auch für andere Schriftgrößen gilt, sondern proportional angepasst werden muss, war mir klar.

 

Unklar bleibt mir, ob erweiterte Laufweite in Word 2003 bedeutet, dass ein immer gleich bleibender Abstand zwischen egal wie breiten Glyphen eingefügt wird, oder ob das im Verhältnis zu den Glyphenbreiten oder im Verhältnis zu den jeweils vorangehenden und nachfolgenden Abständen zwischen Glyphenzeichnungen und Glyphenfeldgrenzen erfolgt.

 

In FontCreator habe ich zumindest bisher keine Möglichkeit gefunden, die Glyphenfeldbreiten über nur ein Bedienfeld gemeinsam zu korrigieren. Und Fontlab kann ich mir nicht leisten.

 

Es gibt halt das Zusatzproblem, dass meine Schriftarten letztendlich sozusagen eher keine Bildschirm-Schriftarten sind, sondern so weit es mir möglich ist für den Druck optimiert. Das scheint daran zu liegen, dass FontCreator eine Funktion von Schriftarten nur anzeigt, aber nicht beeinflussen lässt. (War das "hinting"? In Font Tables steht "* hinting is preserved")

 

In diesem Sinn wäre es mir schon lieber, die Notwendigkeit der stets erweiterten Laufweite meiner Schriftarten über digitale Vorgänge weg zu bekommen, wie Rechnereien oder Tests in Bildbearbeitungsprogrammen oder was auch immer, und nicht weitere hunderte Seiten Probedrucke machen und dann revidieren zu müssen.

 

Ich bleibe gespannt auf weitere Ideen.

 

Gruß und Dank

 

ww_wupp

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ww_wupp

@RobertMichael: Ich verstehe diese Antwort leider nicht und habe keinen Zutritt zu dem darin genannten Link, bitte um Erklärung und Nachsicht.

 

Gruß und Dank

 

ww_wupp

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catfonts

Dann solltest Du vielleicht ja mal Fontforge an die Sache heran lassen, Kost ja nix :-)http://fontforge.github.io/en-US/

 

Ja, das Programm gilt als schwierig, aber für deinen Fall hat es eine prima Lösung an Bord, die du unbedingt mal testen soltest:

 

Font in Fontforge öffnen, Strg + A (alles markieren) dann im Menü auf Metrik, und da "Auto Width..." Das einfach mal mit OK bestätigen, und dann Datei - Font herstellen... )Font an neuem Ort speichern, damit du deinen nicht überschreibst)

 

Gut möglich, dass dies dich schon mit deinem Font glücklich macht, Wenn nicht, kannst du in diesem Dialog die Minimal- und Maximalwerte fürs Fleisch einstellen. FontForge berücksichtigt dabei die Buchstabenfprm, und versucht das entsprechend klassischer Bleilettern zuzuordnen.

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ww_wupp

@catfonts: Danke für Deinen Rat, jetzt wüsste ich erstmal nur noch gern von Dir, was "Fleisch" im untersten Absatz bedeutet.

 

Ich habe vor einigen Jahren mal versucht, meine Schriftarten in FontForge zu öffnen und neu ohne jede Änderung abzuspeichern, aber das hat damals leider zu komplett defekten Dateien geführt. Aber vielleicht funzt es ja jetzt doch. Allerdings hoffe ich, dass FontForge sich ohne Kontakt zum Internet installieren lässt, mit XP gehe ich überhaupt nicht mehr ins Netz.

 

Gruß und Dank

 

ww_wupp

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ww_wupp

@catfonts: Danke für Deine erneute Antwort, ich verstehe Deine Zeichnung so, dass Du unter "Fleisch" die Summe von Vorbreite und Nachbreite verstehst.

@RobertMichael: Danke für Deine Klarstellung.

 

Gruß und Dank

 

ww_wupp

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