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Suche Font für passende Zahlen

Empfohlene Beiträge

maho_3

Hallo ihr,

ich bin auf der Suche nach schönen Zahlen, die ich jeweils am Kapitelanfang meiner Bachelorarbeit verwenden kann. Den Fond für meine Überschriften habe ich bereits gewählt - Theano Didot, jedoch gefallen mir die dazugehörigen Zahlen in groß nicht (Schriftgröße 300-400). Was mich stört sind die verspielten Rundungen und die kleinen Bommel am Ende der Zahlen. (sorry, bin leider absoluter Laie was Typographie betrifft)

 

Ich würde mir also eine Serifenschrift wünschen, die total straight ist und dickere und dünnere Stellen aufweist. Vom Stil her stelle ich mir etwas ähnliches vor wie das 'Vogue'- Logo. Außerdem sollte der Fond in Schriftgröße 300-400 noch genauso gut funktionieren.

Ich hoffe meine Formulierung war nicht zu schwammig.
Danke für eure Hilfe!


 

post-31257-0-12865800-1431755200_thumb.p

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R::bert

Hallo! :-)

Dir gefallen also keine Tropfenserifen (Bommeln). Das Problem ist, dass der Schrifttyp – in den Du Dich offenbar verliebt hast (Didot-Stil, klassizistische Antiqua) – in der Regel genau diese Serifenform aufweist. Anscheinend soll es auch ein Freefont sein, oder? Da wird die Auswahl einer gut aussehenden Alternative zur Theano Didot ohne Tropfenserifen umso schwieriger.

Um die Kapitelseite etwas entschiedener zu gestalten, würde ich daher bewusst den Kontrast suchen und die Ziffern in einer klassizistischen Serifelosen (zum Beispiel einer dünnen Helvetica, Haas Unica, …) setzen.

Welche Schrift hast Du denn für den Fießtext (Folgeseiten) gewählt?

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Thomas Kunz

Für alle, die zu faul sind, nach den Ziffern der Theano Didot zu suchen, hier eine Abbildung:

Ziffern%20Theano%20Didot.JPG

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Kathrinvdm
R::bert

Du hast mich ja schon wieder überrundet!

Hehe – und das mit Smartphone! ;-) Naja … vielleicht verhelfen solche Doppelgänger dem Fragesteller ja zu etwas Vertrauen in das, was wir hier vom Stapel lassen … ;-)

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maho_3

Danke schon mal für die schnellen und tollen Antworten. Für den Fließtext verwende ich Klavikula Light, genauso wie für die Unterüberschriften. Für die Hauptüberschriften ist es dann eben Didot. Im Anhang gibt es ein Beispiel.

Bei der Kapiteleinleitung gibt es jeweils die Kapitelzahl in ganz groß und ausgestanzt. Die Haupt- und Unterüberschrift soll dann teilweise lesbar dahinter stehen.

Vielleicht sollte ich es so machen wie Robert es vorgeschlagen hat. Einfach eine simple serifenlose Schrift als Kontrast. Klavikula würde gar nicht so schlecht aussehen. Fände es nur irgendwie schön eine spezielle Schrift zu verwenden - als Eyecatcher. Didot ist aber auch kein muss. Falls es Vorschläge für gute Alternativschriften gibt - sehr gerne! Verwende Didot übrigens auch noch für Zitate.

Vielen lieben Dank für eure Hilfe!





 

Beispiel.pdf

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R::bert

Zwischenfrage: Ist die Realisierung/Finanzierung der Stanzung denn schon geklärt oder schneidet ihr das selber aus?

Die »Klavikula« heißt eigentlich Klavika. Woher hast Du den Font? Für Mengentext eine mutige Wahl …

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maho_3

Klavika nicht Klavikula -  sorry mein Fehler. Ich studiere Architektur und wir haben einen Lasercutter an der Uni. Das Ausschneiden der Zahlen ist also kein Problem.

Die Schrift habe ich ausgewählt, weil ich finde, dass sie zu meinem Projekt passt... Würdet ihr mir davon also eher abraten?


 

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R::bert

In Ordnung. Wie viele Kapitel hat die Arbeit? Spätestens ab Kapitel 6 wird es bei der jetzigen Schriftwahl schwierig mit der Stanzung.

Sollen die eingesetzten Schriften kostenfrei linzenzierbar sein?

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Kathrinvdm

… Klavika nicht Klavikula …

 

Lach – ich habe mich wirklich gewundert: Im Internet findet sich wohl eine Fraktur Klavikula – das ist aber etwas Medizinisches.  ;-)

 

Rein formal finde ich, dass sowohl die Didot eine schöne Schrift ist als auch die Klavika – in der Kombination beißen sie sich allerdings, was die Formensprache angeht. Das ist ein bisschen, als würdest Du ein modernes Glas-Stahl-Gebäude mit abgerundeten Ecken aus den 2000er-Jahren mit einer streng klassizistischen Stuckrosette bestücken wollen. Der Vergleich hinkt ein bisschen, aber Du verstehst, was ich meine? Ein Kontrast in der Wahl der typografischen Baustoffe ist eine sehr gute Idee und etabliertes Stilmittel. Dennoch sollten die verwendeten Materialien gewisse Harmonien oder auch schlüssige Kontraste aufweisen – in der Struktur, der Form, der Farbe oder den Proportionen. 

 

Bei Didot und Klavika ist die Farbe natürlich erstmal nicht relevant. Von der Struktur her hast Du eine Schrift ohne Strichstärkenwechsel gewählt und eine mit. Von den Proportionen her hat die eine Schrift hohe schmale, elegant anmutende Oberlängen, die andere wirkt durch die relativ kurzen Oberlängen stabil und gedrungener. In der Form hat die eine Schrift elegante Rundungen, ausgefeilte Spitzen und spannungsgeladene formale Kontraste, während die andere Schrift eher gleichmäßig geformt, mit eckig anmutenden Rundungen eher sachlich und sportlich anmutet. Mir fehlt hier ein gemeinsamer Nenner, zumindest ein einziger Parameter, in dem die verwendeten Schriften eine Beziehung zueinander haben. Andernfalls wirkt es, als stünde ein moderner Supermarkt neben einer klassizistischen Stuckvilla – völlig ohne Berührungspunkte. Beide Schriften sind formal so eigenständig, dass sie sich um die Aufmerksamkeit des Lesers streiten. Nichts gegen gut gemachten Eklektizismus, aber schlüssig sollte er sein.  ;-)

 

Wenn Du die Klavika für den Text verwenden möchtest, dann würde ich nach einer Serifenalternative für die Didot suchen, die mit den Proportionen oder dem formalen Stil der Klavika stärker korrespondiert. Willst Du die Didot behalten, dann würde ich nach einer puren, gut funktionierenden serifenlosen Schrift suchen, die sich im Stil unterordnet und ein gutes Fließtextarbeitstier ist – damit der klassizistische Schmuck seine volle Pracht entfalten kann. 

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Pachulke

Wenn Du die Ziffern auslasern willst, brauchst Du ja eigentlich eine Schablonenschrift. Oder willst Du manuell Stege reinbasteln?

 

 

… Außerdem sollte der Fond …

 

Und Fragen nach Saucen gehören ins Kochforum. :!:

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maho_3

Das Buch wird bis zum Schluss 5-7 Kapitel haben. Wie hängen Stanzung und Schriftwahl zusammen? Kostenfrei wäre natürlich super, aber bis zu 50€ wäre ich bereit zu zahlen.

Aber ich denke dank all eurem Input, sehe ich wieder einige neue Varianten.

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Kathrinvdm
Wie hängen Stanzung und Schriftwahl zusammen?

Wenn Du eine normale Schrift ausschneidest, die geschlossene Punzen (das sind die von Buchstaben vollständig umschlossenen Negativformen) enthält, dann fallen diese im Anschluss aus der gelaserten Form heraus. Um das zu vermeiden, brauchst Du eine sogenannte Stencil-Schrift. Das ist eine Schrift, die die Punzen durch kleine Stege öffnet und damit alle Negativformen eliminiert.  

 

Ein Beispiel:

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maho_3

Stimmt. So weit habe ich bis jetzt noch gar nicht gedacht, weil ich ja erst bei Kapitel 4 bin :D :D Ist es denn erlaubt Stege rein zu basteln? Wenn ja könnt ich mir das schon vorstellen.

Danke Kathrinvdm - jetzt weiß ich woher mein Denkfehler kommt. Ich habe nämlich ein Jahr Medizin studiert und da kam die Klavikula - das Schlüsselbein in Anatomie natürlich vor :D Danke auch für deine an die Architektur angelehnte Erklärung. Ich verstehe jetzt wo das Problem liegt - bin eben wirklich totaler Laie. Ich habe ein wenig ausprobiert und ich finde die Kombination Didot - Arsenal ganz gut. Könnte das funktionieren?



 

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Kathrinvdm

Kannst Du mal ein Beispielbild einstellen? Die Arsenal sagt mir gerade nichts …

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R::bert

Die hatte ich vorhin bei Fontsquirrel als kostenfreien Ziffernersatz rausgekramt – für Fließtext aber sicher auch keine schlechte Wahl und bzgl. Formprinzip recht passend.

 

Arsenal:

 

sp-720.png

 

Theano Didot:

 

sp-720.png

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Kathrinvdm

Klar darfst Du Stege in die Buchstaben einarbeiten. Du könntest aber auch einfach nach einer Stencilschrift suchen, die Dir gefällt. Schade, dass Du Tropfenserifen nicht magst – von der Clarendon Wide gibt es nämlich eine tolle Stencilvariante:

 

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