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Frage zu Arabisch auf Bitmap-Basis

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J_hu

Liebe Typo-Gemeinde!

 

Hier mal eher eine Frage nicht so sehr zur Typografie an sich, sondern mehr zur Machbarkeit:

Wir haben vor einiger Zeit ein Kfz-Entertainment-System zunächst für den westlichen Markt entwickelt.

Es hat ein reines S/W-Display (Anti-Aliasing ist also nicht möglich) mit einer relativ geringen Auflösung von 78 px vertikal. Dort haben wir vier Zeilen Text untergebracht. Der Text basiert auf einem selbst gebauten Bitmap-Font. Die Buchstaben sind inkl. Ober- und Unterlänge 13 px hoch, der Zeilenabstand beträgt 16 px.

Jetzt fragt der Kunde Arabisch an.

Nun meine Fragen:

  1. Ist Arabisch in einer so kleinen Auflösung ohne Graustufen/Anti-Aliasing überhaupt möglich?
    Gibt es da irgendwelche Studien über Mindestgrößen?
  2. Unser Framework hat zur Zeit keine TrueType-Unterstützung. Für den Fall, das Frage 1 mit Ja beantwortet werden kann: Welcher Ansatz hat mehr Aussicht auf Erfolg:
    • TrueType Engine implementieren (oder zukaufen und integrieren) mit allen Modulen, die für das erfolgreiche Setzen von Arabisch notwendig sind (aber im Hinterkopf behalten, dass wir nur S/W in niedriger Auflösung können) oder
    • versuchen, Arabisch auf Basis von Bitmap-Fonts zu implementieren?

Der zweite Ansatz klingt für mich eher kompliziert, da die gesamte Intelligenz, die in einer TrueType-Engine steckt bzgl. Zeichen verbinden usw., für Bitmaps nachgebaut werden muss.
Oder kennt jemand eine Kauf-Lösung auf Bitmap-Basis? Vermutlich hat es ja früher zu Zeiten eines Nokia 6310 auch schon arabische Low-Res-HMIs gegeben, die irgendwie funktioniert haben müssen.

 

Für Einschätzungen und Tipps wäre ich Euch sehr dankbar.

 

Viele Grüße,

Jürgen

 

 

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Wenn’s gut werden soll, würde ich mich an Monotype (ehemals Linotype) in Bad Homburg wenden. Sie haben die nötige Expertise, sowohl was die technische Seite angeht, als auch in Bezug auf die Schriftgestaltung, da sie mit Designern wie Nadine Chahine (arabictype.com) zusammenarbeiten. 

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J_hu

Hallo und vielen Dank für Eure Antworten soweit.

 

Wie gesagt: Bis jetzt benutzen wir für die westlichen Varianten zwei Bitmap-Fonts (13px und 18px inkl. Ober- und Unterlängen) mit je knapp 450 Zeichen, die wir extra für diesen Zweck haben anfertigen lassen. Ein dritter, "ausgegrauter" Font ist dadurch entstanden, dass man beim 13px-Font schachbrettartig jedes zweite Pixel weggelassen hat. Nicht wirklich schön, aber angesichts der Einschränkungen des Displays wohl nicht anders machbar.

Irgendwie habe ich die Hoffnung noch nicht ganz aufgegeben, dass man auch Arabisch mit Bitmaps in den Griff bekommt.

Ich kann mir nur schwer vorstellen, dass der Text auf dem Display, das Bertel im Internet gefunden hat, auf TrueType beruht. Aber vielleicht ist es dort auch kein dynamischer Text, so dass man die Wörter vorher als Grafiken rendern könnte …

 

Mein Halbwissen über Arabisch ist eher weniger als halb … Was ich ungefähr weiß, ist, dass jedes Zeichen in vier Ausprägungen daherkommt, je nachdem, ob es allein, am Anfang, in der Mitte oder am Ende eines Wortes steht. Weiterhin können aus zwei (oder mehr?) aufeinanderfolgende Zeichen Ligaturen entstehen. Mein Verständnis ist, dass diese Ligaturen obligatorisch sind, während sie z.B. im Deutschen meist nur nice-to-have sind (ffi – ffi). Man möge mich korrigieren.

Gibt es für diese Ligaturen Tabellen? So ähnlich wie Kerning-Tabellen, meine ich. Nach dem Motto: Was muss ich tun/wie muss ich korrigierend eingreifen, wenn ich bestimmte Zeichenkombinationen antreffe?

 

Monotype werde ich auf jeden Fall auch kontaktieren, zumal unser Kunde schon eine Liaison mit Monotype hat und ich auch schon Kontakt zu Mitarbeitern in England und Deutschland hatte. Mir kommt es nur so vor, dass die Implementierung einer TrueType-basierten Lösung für ein letztlich relativ niedrig auflösendes Dot-Matrix-Display vielleicht ein bisschen mit Kanonen auf Spatzen geschossen ist …

 

Und generell frage ich mich gerade, wie man ausgegrauten arabischen Text darstellen will, also ob das Arabisch noch lesbar ist, wenn man – wie bei den lateinischen Buchstaben – jedes zweite Pixel einfach weglässt. Vielleicht ist das in unserem Fall auch schon das Killerkriterium?!

 

Nochmals danke und viele Grüße,

Jürgen

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