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Visitenkarte

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Martin Z. Schröder

Noch ein Hinweis, aber das ist schon eine schwierigere Aufgabe: Schau dir an, wie der Text im Format steht und wie Text und Format aufeinander wirken. Bei dem jetzigen Entwurf (ich beziehe mich nur auf den einseitigen, den zweiseitigen finde ich überflüssig) wirkt die Karte klobig. Das Kreditkartenformat, knapp vorbei am Goldenen Schnitt, taugt ja auch wirklich nicht viel. Man kann aber durch die Typografie das schlechte Format unauffälliger machen. Ich drucke fast nie auf das Format. Die meisten meiner Karten haben die Proportion 1 zu 2 bei 90 zu 45 mm. Wenn es 85 mm sein müssen, reduziere ich die Höhe, 50 mm sind schon viel besser als 54.

Schneide dir, wenn du das machen möchtest, ein paar Formate zurecht, drucke den Text aus, schneide die Zeilen aus und schiebe auf dem Papier.

 

PS: Die Diskussion um Kapitälchen ist dogmatisch-überzogen und müßig. Natürlich darf man sie benutzen, für alles. Mit Großbuchstaben wirken Kapitälchen im Namen etwas altmodisch. Das haben Notare in den 1950ern gehabt. Kommt aber auch auf die Schrift an. Das kann, gut gemacht, auch gut und zeitgemäß aussehen. Vielleicht eher in einer serifenlosen mageren Schrift und weit gesperrt. Webadressen kann man natürlich in Groß- wie in Kleinbuchstaben setzen. Kein Mensch bekommt damit Probleme. Vielleicht ganz alte Leute, die mit dem Internet nicht ganz warmwerden. Diese Empfänger einer Visitenkarte gibt es nur theoretisch. Kapitälchen ohne große Versalien haben einen anderen Charakter als Versalien, sie laufen stabiler und breiter, sie sind gerade für Akzidenzen oft sehr gut brauchbar. Selbst ein Experte dürfte aber nur mit Mühe erkennen, ob er, wenn die Schrift das nicht durch den Satz offenbart, kleine oder große Versalien vor der Nase hat.

bearbeitet von Martin Z. Schröder
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catfonts

Nun gut, M. Eng. ist noch nicht sooo bekannt, aber so langsam sind die Ing.grad. in Rente und die Dipl. Ing. werden es auch in wenigen Jahren sein, In so fern istz so eine Rätsel-Abkürzung nicht schlimm. Wer mit Boi- und Umweltverfahrenstechnik zu tun hat, wird das wohl bald wissen...

 

Die Version mit Rückseite finde ich sehr unpraktisch. Ich hatte in meiner Maschinenbauer-Zeit solche Visitenkarten-Mappen mit Klarsicht-Hüllen, in denen immer 2 Karten steckten. Hierdurch brauchte ich eben Karten, die das wesentliche auf der Vorderseite zeigten. Klappkarten hab ich rigoros zusammengeschnippelt. Zudem usste auch immer etwas Platz für Randnotizen drauf sein, um da hin zu schreibnen, aus welchem Grund man den betreffenden in seiner Adress-Sammlung hat.

 

Hinzu kommt, dass viele heute alle Karten einscannen, und so per OCR die digitalen Adressbücher füllen.

 

Auch wenn hier QR so als No-Go gesehen wird, aber wenn überhaupt was auf die Rückseite soll, warum dann nicht alle Adressdaten fürs Smartphone gleich im entsprechenden Format?

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seemawn

Die neuen Entwürfe haben nun teilweise die alten, vor allem aber wieder neue Mängel. Wärst du meiner Gebrauchsanweisung wörtlich gefolgt und hättest nichts neues erfunden, wärst du besser gefahren. Man sieht, daß die Akzidenztypografie doch kein so leichtes Handwerk ist. Der Typograf sieht auf den ersten Blick das Werk eines Fachfremden. Bißchen helfen kann man aber vielleicht:

 

Ein paar Hinweise zur einseitigen Variante:

1. Erste Zeile hat zu große Wortzwischenräume.

2. »M. Eng« ist eine Geheimabkürzung, niemand außer Eingeweihten versteht das

3. zweite Zeile zu groß, es sind wieder drei Schriften auf der Karte, eine halbfette (schlecht!, mager ist besser, evtl. dafür etwas größer) Versalzeile, eine zu große für den Beruf und eine dritte im Fuß

4. Riesige Löcher in den ersten beiden Zeilen im Fuß. Besser: Nur Gevierte oder, noch besser, Punkt auf Mitte, der schließt die Löcher. Bleib aber bei der Mittelachse, für Asymmetrie fehlt dir die Erfahrung, das wird auf jeden Fall schlechter.

5. die Punkte in den Telefonnummern sind schlecht. Die vor der Klammer haben keine Funktion, sie ändern nichts. Der in der mobilen Nummer hat ebenfalls keine Funktion, man muß die Nummer sowieso komplett wählen. Der nach der Ortsvorwahl hat eine Funktion für die Gütersloher Anrufer. Divis (Bindestrich) wäre aber besser. Oder ein kleiner Abstand nach dem Punkt, jetzt verbindet er mehr, als daß er trennt.

6. der Punkt nach www steht nicht auf Mitte, die zwischen r und d auch nicht.

 

Ich würde überlegen, die Festnetznummer wegzulassen, oder ruft dort jemand an? Abends? Geschäftlich? Dann kann die Mailadresse nach oben. Drei Zeilen sind besser als vier. Wie bei Blumensträußen: lieber ungerade Anzahl als gerade. Wobei auch »zwei lang – zwei kurz« an sich nicht schlecht ist. Ausprobieren.

 

Diese Linie. Ich weiß nicht. Das wirkt meistens etwas hilflos. Manchmal braucht man sie, aber du hast genug Raum.

Ich würde außerdem: Mediävalziffern verwenden oder, wenn Versalziffern als notwendiges Übel bleiben sollen, diese zumindest leicht sperren. Außerdem die Bindestriche in den Webadressen auf optische Mitte stellen. Das r hat rechts mehr Fleisch. Und ich würde das zu filigrane, zu scharf gezeichnete und deshalb nicht zur Schrift passende @ austauschen.

 

 

Hallo Martin, vielen Dank!

 

Eine Frage hab ich noch: Wo siehst du Halbfette? Ich hab hier keine gesetzt. :-?

 

Ich hab kapiert, was du meinst. Die Versalien sind Kapitälchen in Kleinbuchstaben. Die haben etwas mehr Fleisch als die Versalien in der selben Größe ... glaub ich.

 

Aber ich hab doch noch ne Frage. Was meinst du damit, dass die Punkte zwischen r und d und nach dem www "nicht auf Mitte" stehen?

 

Das @ überfordert mich gerade etwas. Das ist ein Zeichen, das (hoffentlich) mit der Schrift geliefert wird. Wenn ichs austauschen soll, gegen was?

 

Danke! (Oh mann komm ich mir grad bescheuert vor)

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Martin Z. Schröder

Der Name wirkte auf meinem Bildschirm übermäßig kräftig, wie halbfett. Namen setzt man nicht fett, weil man (alte Regel) seinen Namen nicht schreit. Die Karte sollte aus einem Schnitt einer Schrift gesetzt sein, meinte ich.

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seemawn

Der Name wirkte auf meinem Bildschirm übermäßig kräftig, wie halbfett. Namen setzt man nicht fett, weil man (alte Regel) seinen Namen nicht schreit. Die Karte sollte aus einem Schnitt einer Schrift gesetzt sein, meinte ich.

 

Klar. Sollte so nicht sein. Korrigiert. Aber was meinst du mit dem Punkt, und durch was soll ich das @ ersetzen?

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catfonts

Durch ein schöneres @ aus einer anderen Schrift.

 

Das @ ist nämlich leider ein arges Stiefkind in vielen Schriften, oft viel zu kursiv und zu mager, dann auch oft zu hoch gesetzt, denn das kleine a im @ sollte eigentlich auf der Grundlinie stehen, und der Schwanz unter diese gehen.

 

Wobei ich persönlich dein @ gar nicht mal sooo schlecht finde, da gibt es deutlich schlimmeres

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Gast Schnitzel

Dann sieht es aber auch manchmal zu tief hängend aus – ich setze es immer optisch mittig mit der x-Höhe. Je nachdem wieviele Oberlängen vorkommen ist es mal einfacher oder komplizierter …

Und meistens ist es zu eng zugerichtet. Das heißt, man muss rechts und links noch etwas Luft dazwischen geben, ohne dass es so aussieht als wäre da ein Leerzeichen …

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Martin Z. Schröder

 

Was meinst du damit, dass die Punkte zwischen r und d und nach dem www "nicht auf Mitte" stehen?

Der Raum links und rechts des Punktes sollte optisch gleich sein. Genügt das als Erklärung?

Das @ sollte unauffällig sein. Also es sollte nicht als dunkler oder heller Fleck aus der Zeile stechen, dazu muß seine Strichstärke ungefähr jener der anderen Zeichen enstprechen. Es sollte unauffällig in die Zeile eingegliedert werden. Dafür gibt es kein Rezept. Manchmal ist es besser, wenn das umkreiste a exakt so groß ist wie jedes andere a, manchmal muß es kleiner sein. Auch die Spationierung spielt eine Rolle. Vielleicht beläßt du es, wie es ist, denn für solche Korrekturen braucht man Erfahrung. Um dir die zu vermitteln, müßtest du jetzt einige Vorher-Nachher-Exempel zu sehen bekommen. Allerdings auf dem Papier, nicht auf dem Bildschirm. Da geht es um höchste Genauigkeit, dafür brauchst du einen Lehrer oder viel Seherfahrung.

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Martin Z. Schröder

Übrigens widme ich solchen schriftsetzerischen Detailkorrekturen, die nichts mit Grafikdesign zu tun haben, einige Seiten mit Beispielen in meinem in vier Wochen erscheinenden Buch. Dort versuche ich im Kapitel »Mit Designern reden« im Zusammenhang mit einer Erörterung des Honorars für typografische Dienstleistung darzustellen, worin die Arbeit am Detail besteht, die nur der Kenner wahrnimmt und die erstklassige von schnellgemachten Drucksachen unterscheidet.

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seemawn

Hi,

 

ich hab (jetzt hoffentlich erfolgreicher) versucht, die Hinweise von Martin umzusetzen. Ich hoffe, dass ich den Hinweis mit dem Punkt richtig verstanden habe, aber mit dem @ habe ich Schwierigkeiten: Wenn ich es ersetzen müsste durch ein @ aus einer anderen Schrift, wüsste ich nicht, durch welche. Dieses Zeichen ist Teil dieser Schrift...

 

Ich habe die Anzahl der Grade auf zwei reduziert, die Abstände durch einen \cdot ersetzt, jeweils umgeben von einem halben Leerzeichen (müsste n Viertelgeviert entsprechen). Divis kann ich mit LaTeX nicht darstellen, daher muss ein Minus herhalten, auch jeweils mit nem Viertelgeviert Abstand von den umgebenden Zahlen der Telefonnummern. Die hab ich (wieder) in Mediäval gesetzt.

 

Die zweite Zeile habe ich aufgeteilt, weil die glaub' wirklich zu lang ist.

 

Die Abstände vom oberen Rand zur ersten Zeile, von der dritten Zeile zur Adresszeile und von meiner Seite zum unteren Rand sind jeweils (ungefähr) gleich, ich hoffe so, dass die Karte das Kriterium von der optischen Mitte der Kopfzeile im Freiraum über der Fußzeile hoffentlich erfüllt.

 

Die Punkte in der E-Mail-Adresse und in der URL hab ich etwas in Richtung r und w geschoben. Hoffentlich hab ich den Hinweis richtig verstanden.

 

Und zu guter Letzt hab ich den Fuß in Sans Serif gesetzt (Linux Biolinum, die der Libertine artverwandte Sans).

 

Ich hoff, dass das jetzt etwas besser ist.

 

Viele Grüße und nochmals vielen Dank!

 

Simon

visitenkarte_aktuell2-ohne-rueck.pdf

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seemawn

Der Raum links und rechts des Punktes sollte optisch gleich sein. Genügt das als Erklärung?

 

 

Ich denke schon. Ich spiel noch etwas dran rum.

 

Das @ sollte unauffällig sein. Also es sollte nicht als dunkler oder heller Fleck aus der Zeile stechen, dazu muß seine Strichstärke ungefähr jener der anderen Zeichen enstprechen. Es sollte unauffällig in die Zeile eingegliedert werden. Dafür gibt es kein Rezept. Manchmal ist es besser, wenn das umkreiste a exakt so groß ist wie jedes andere a, manchmal muß es kleiner sein. Auch die Spationierung spielt eine Rolle. Vielleicht beläßt du es, wie es ist, denn für solche Korrekturen braucht man Erfahrung. Um dir die zu vermitteln, müßtest du jetzt einige Vorher-Nachher-Exempel zu sehen bekommen. Allerdings auf dem Papier, nicht auf dem Bildschirm. Da geht es um höchste Genauigkeit, dafür brauchst du einen Lehrer oder viel Seherfahrung.

 

Die hab ich sicher nicht! Das klingt, als müsste ich theoretisch das @ neu bauen. Ich lass das besser so. Vielleicht finde ich eine Schrift, wo das @ sich besser einfügt.

 

Das Buch ist sicher eine gute Investition. Ich werde drüber nachdenken.

 

Herzliche Grüße und gute Nacht

 

Simon

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Martin Z. Schröder

Ich gebe auf. Der Entwurf taugt nichts. Ich hatte anfangs gedacht, daß du nicht ganz fachfremd wärst, aber als Laie kannst du dir nicht in einem Forum das erste Lehrjahr des Schriftsetzers abholen, bei größter Mühe nicht. Man sieht sofort, daß dieser Entwurf von einem gänzlich Ahnungslosen kommt. Du hast dich noch nie mit Typografie befaßt, du weißt nichts, und das ruft diese Karte sehr laut aus.

 

Wenn ich dir noch einen Tip geben kann, dann den: Nimm die Arial, denn mit den beiden Schriften da kannst du nicht umgehen, die passen nicht zueinander, das ist eine wirklich böse Schriftmischung, ganz furchtbar. Vergiß die Kapitälchen, nimm eine Größe für den Namen und eine für ALLES andere. Mit diesem Rezept wirst du besser fahren als mit allem anderen. Ganz egal, welchen Ruf die Arial hat. Sie ist allemal besser als eine Schriftmischung wie diese.

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Gast Schnitzel

Diese Reaktion ist für mich völlig unverständlich. Ich sehe kein wirklich drastisches Problem bei der Schriftmischung …

Die Kapitälchen finde ich auch nicht verkehrt. Ob sie zu dir passen ist eine andere Frage. Und deswegen sehe ich hier eher ein gestalterisches, als ein typografisch/satztechnisches Problem. Aber auch ein Design-Grundstudium wirst du hier im Forum nicht ersetzt kriegen.

Ich würde das als gelungene Übung sehen und nochmal konzeptionell von vorne Anfangen.

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catfonts

Ganz so derb würde ich das jetzt nicht sehen. Schließlich erwartet niemand von dir ein perfektes Design, sondern das du in Sachen Umweltverfahrenstechnik etwas vernünftiges abliefert. Auf der Karte steht ja schließlich alles drauf, was dein Gegenüber wissen muss, auch wenn die Karte ein wenig wie do ein Kanzlei-Türschild daher kommt - sch. egal, eigentlich, denn Top-Typografen werden wohl auch kaum zu deinen Kunden zählen, die sich dann an dem nicht so tollen Design aufregen.

 

Auf alle Fälle ist das besser als so eine knallebunte Clipart-Versatzstück-Visitenkarte von Vistapimp, oder wie auch immer die Bude heißt.

 

Und wenn du dann erst die erste Million mit deinem Gewerbe zusammen hast, hannst du dich ja in die Hände von Martin begeben, und die ein paar richtig edle, handgesetzte und auf tollem Papier gedruckte Visitenkarten zulegen. Und bei denen wird er sich dann ganz besonders ins Zeug legen.

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Martin Z. Schröder

Die obere Schrift würde ich als eine späte Renaissance- oder Übergangsantiqua einordnen. Die untere ist keine Serifenlose, sondern eine, die man im Bleisatz unter Varianten einsortiert hätte, die man heute auch Organogrotesk nennt und die eine deutlich abweichende Achsstellung hat. Eine Optima mit ein paar kleinen Änderungen. Wenn man mal aus diesen beiden Schriften zwei kleine e oder o nebeneinandersetzt, sieht man sofort, daß sich die Kombination verbieten muß. Auch die Strichstärkenunterschiede sind unterschiedlich, und zwar auf eine Weise, die eine Mischung ebenfalls verbietet. Daran habe ich überhaupt keine Zweifel, die Schriftmischung ist ein krasser Mißgriff.

 

PS: Ich will niemanden entmutigen, ich fürchte nur, daß man auf diesem Wege nicht zu einer vernünftigen Karte für Simon kommt. Er schraubt zu viel. Das planlose Ausprobieren von Schriften kann zu nichts führen. Im schlimmen Fall nur zu falschen Schriftmischungen.

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Martin Z. Schröder

Vielleicht verdeutlichen die beiden ohne konzeptionelle Bearbeitung fix gemachten Entwürfe, was ich vor Augen hatte, oben Arial im Kreditkartenformat, unten Neutraface mit anderen Seitenverhältnissen:

((Bilder entfernt wegen offener Daten))

 

Die erste Karte zeigt die Informationen etwas langweilig aufgetürmt, aber sauber und ohne Affigkeiten. In der unteren korrespondieren Satz und Papierformat besser. Details sind nicht ganz durchgearbeitet, vor allem in der unteren nicht: so eng darf das Divis in der Telefonnummer nicht stehen, die Punkte in den Webadressen haben zu wenig Raum usw.

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Dieter Stockert
Die Kapitälchen finde ich auch nicht verkehrt.

Aber nur ohne Großbuchstaben. Martins Zwei schnelle Entwürfe zeigen, wie dann gleich die Unruhe verschwindet.

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Gast Schnitzel

Ganz so derb würde ich das jetzt nicht sehen. Schließlich erwartet niemand von dir ein perfektes Design, sondern das du in Sachen Umweltverfahrenstechnik etwas vernünftiges abliefert. Auf der Karte steht ja schließlich alles drauf, was dein Gegenüber wissen muss, auch wenn die Karte ein wenig wie do ein Kanzlei-Türschild daher kommt - 

Es ging mir bei meinem Kommentar nicht um Top-Design™ – was auch immer das sein mag – sondern darum, ob es zu ihm passt und ob es den Rezipienten der Vorstellung entsprechend anspricht. Bei Umweltverfahrenstechnik würde ich mir was anderes vorstellen ...

Vielleicht wäre komplett in einer Sans gesetzt wirklich besser – aber bitte nicht Arial, lieber Myriad oder Open Sans oder was weiß ich.

 

 Wenn man mal aus diesen beiden Schriften zwei kleine e oder o nebeneinandersetzt, ...

Tut man aber nicht – das Gesamtbild zählt ...

Nach der Logik dürfte man auch keine Syntax mit Garamond mischen, weil die Achse nicht 100% gleich ist  8-)

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Gast Schnitzel

Aber nur ohne Großbuchstaben. Martins Zwei schnelle Entwürfe zeigen, wie dann gleich die Unruhe verschwindet.

Kapitälchen ohne Großbuchstaben habe ich noch nie verstanden – da kann man doch gleich Versalsatz verwenden ...  8-)  :-?

 

Danke Martin Z. Schröder, dass du deiner derben Kritik Entwurfsbeispiele beigefügt hast  :tuschel:

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Kapitälchen ohne Großbuchstaben habe ich noch nie verstanden – da kann man doch gleich Versalsatz verwenden ...  8-)  :-?

 

Och, ich nutze das – abhängig von der Schrift – gerne. Der Unterschied sind die Proportionen. 

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Gast Schnitzel

Für Unterzeilen oder so habe ich das auch schon benutzt, wenn die Fette zu fett ist. Aber diesen grundsätzlichen Ansatz ›Kapitälchen werden ohne Großbuchstaben verwendet‹ verstehe ich nicht – wenn es keine Referenzgröße gibt oder etwas an dem ich ausmachen kann, dass es Kapitälchen sind, wie hier, wenn der Name eh schon größer gesetzt ist, verstehe ich es nicht so richtig. Wenn’s gut aussieht und wirkt, kann man das ja gerne machen, genauso aber auch andersrum ...

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Martin Z. Schröder
Nach der Logik dürfte man auch keine Syntax mit Garamond mischen, weil die Achse nicht 100% gleich ist  8-)

Die Syntax kenne ich nur vom Bild, damit habe ich keine Erfahrung. Ich glaube schon, daß das geht, aber ich würde wohl keine ähnlichen Schriften mischen, sondern auf deutliche Kontraste achten. Kommt auf die Anwendung an. Es ist ja nicht nur der Achsenunterschied, sondern es sind auch die Strichstärkendissonanzen, die in Simons Entwürfen schmerzen. Die Schriften sind sich zu ähnlich, um in gleicher Größe auf kleinem Raum gemischt zu werden. Das ergibt ein Flimmern. Ein großes rotes Optima-Initial in einem Caslon-Text geht freilich, aber die Optima als Textergänzung zur Caslon wäre von Übel.

Kapitälchen sind anders geschnitten als Versalien, es sind keine Verkleinerungen. Sie bieten auch einen zusätzlichen Schnitt durch ihre Stärke. Manchmal sind Versalien zu leicht, dann kann man die Kapitälchen auf Versalhöhe nehmen und hat es etwas breiter und kräftiger. (In meinen Entwürfen ist der Name aus Versalien gesetzt und das M.ENG. in Kapitälchen.) Gerade der etwas breitere Schnitt eröffnet zusätzliche Möglichkeiten, das macht manchmal einen ganz anderen Eindruck. Kapitälchen mit Großbuchstaben sind für Visitenkarten oft zu schmuckvoll-unruhig. Verwende ich selten, das ist recht anspruchsvoll hinsichtlich des Gesamtentwurfs.

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Quarz

Hallo Martin,

was ich nicht verstehe: Warum ist bei Deinen Entwürfen der obere Rand größer als der untere?
Für mich fällt der Text aus dem Rahmen.

Um etwas auf Mitte zu setzen, sollte der untere Rand etwas größer sein.
Aber Du willst ja wohl keine Mitte. Warum?

Gruß
Quarz

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109

Als – wohlgemerkt! – Laie würde ich den Text etwas weiter nach oben setzen. Aber nicht geometrisch auf die Mitte setzen. Ähnlich wie bei einem Passepartout, das auch nicht geometrisch mittig gesetzt wird. Es muss optisch als Ganzes passen.

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