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Lars Kähler

Hallo!

 

Ich suche eine deutschsprachige Website, deren Verfasser behauptet, es sei eigentlich grundsätzlich gar nicht mehr möglich, überhaupt noch neue Schriftformen zu generieren, weil es im Grunde alles schon doppelt und dreifach gibt.

 

Dazu hat er eine Schriftenklassifikation skizziert, die mir einer näheren Betrachtung wert scheint.

 

Aber kann mir jemand sagen, welche Seite das wohl ist? Also, Wolfgang Beinert aus München meine ich nicht.

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Lars Kähler

Danke, nein, leider nicht. Es war die eher ironische Darstellung einer Welt voller üverflüssiger Schriften, und er meinte nun, wenn eine Schrift jetzt neu dazukäme, ließe sie sich ohne Mühe in den vielen Schubladen seines Systems unterbringen, ohne dass es allzu sehr gequetscht werden würde. Dann hatte er das an einigen zur Zeit gerade sehr angesagten Beispielen gezeigt bzw. (seiner Meinung nach) nachgewiesen.

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Erwin Krump

Es war die eher ironische Darstellung einer Welt voller üverflüssiger Schriften, und er meinte nun, wenn eine Schrift jetzt neu dazukäme, ließe sie sich ohne Mühe in den vielen Schubladen seines Systems unterbringen …

 

Jedes Bild, jede Skulptur, im Grunde genommen jedes Ding ließe sich in ein bereits vorhandenes Schema einfügen. Warum sollte es bei Schriften anders sein?

 

Imre Reiner schrieb dazu in seinem Buch „Grafika“ im Jahr 1947: 

 

„… Beim Betrachten des Reichtums an Typen könnte die Frage gestellt werden, ob man mit all den Original-Gotisch-, Schwabacher-, Antiqua-, Mediaeval-, Schreib-, Grotesk- und Egyptienne-Schriften nicht gut auskommen und Schönes, Ungewohntes gestalten könnte und ob man denn immerzu noch neue Typen entwerfen und gießen müßte. Die Antwort wäre, daß es keinen Stillstand geben kann, solange Menschen am schöpferischen Schaffen Freude haben und solange der Trieb in ihnen ist, das bereits Vollbrachte zu verändern und nach Möglichkeit zu verbessern. Romane, Verse und auch Musikstücke wurden schon viele erfunden, aber der Geist erfindet immer Neues hinzu, und so vermehrt sich das geistige Vermögen der Menschen bis zu den Zeiten der Zerstörungen, in denen die Werke schneller vernichtet werden, als sie entstanden sind …“

 

(Aus: Imre Reiner, Grafika, Beispiele für Typographie  und Illustration, 1947, Verlag Zollikofer & Co. St. Gallen)

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Lars Kähler

Toll! Ja, das ist ein Statement, das die Suche nach dieser Seite dann wohl auch überflüssig macht. Und nebenbei bemerkt meinte ich auch nicht die Seite von Herrn Stiehl, die ist in meinen Augen unseriös.

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