Jump to content
Die Schriftmuster der Welt in einer Datenbank …

Druckerzeugnisse mit Droid serif italic richtig kennzeichnen

Empfohlene Beiträge

Pulsatilla

Hallo liebe Community,

 

ich habe eine Frage zu einer kommerziellen Nutzung der Schrift Droid serif italic.

 

So wie ich die Apache Lizenz 2.0 verstanden habe, darf ich diese Schrift z.B. auf Druckerzeugnissen kommerziell benutzen. Ich darf also Poster, Visitenkarten mit dieser Schrift verkaufen. Richtig?

 

Muss ich laut dieser Lizenz den Urheber auf jedes Druckerzeugniss mitangeben, muss ein Verweis auf jedem Druckerzeugniss unter welcher Lizenz diese Schrift steht?

 

Wie sieht es aus mit der Lizenz, wenn ich ein verkaufbares Druckerzeugniss mit z.B GIMP und der Schriftart Droid serif italic erstelle?

 

Muss ich dazu eine erwerben? 

 

Für mich ist dieses Themengebiet sehr neu.

 

Ich danke Euch für Eure Hilfe,

 

Pulsatilla

Link zu diesem Kommentar
Kathrinvdm

Hallo Pulsatilla, willkommen im Forum!  :huhu:

 

Ich habe Dir auf die Schnelle ein paar Links zusammengetragen, die Dir vielleicht schon mal etwas weiterhelfen (siehe weiter unten). Ganz grundsätzlich muss man bei der Verwendung einer Schrift (sofern man die Lizenz legal erworben hat – das gilt auch für kostenlose Lizenzen) in allen mir bekannten Fällen keinen Lizenzverweis in Drucksachen integrieren. Das schließt natürlich nicht aus, dass es irgendwo auf der Welt eine Schriftlizenz gibt, die solches verlangt, aber gebräuchlich ist das nach meinem Kenntnisstand nicht. Wenn Du ganz sicher gehen willst, dann schau in die EULA, die Lizenzbestimmungen der Schrift. Wird dort solch ein Hinweis verlangt, dann ist das bindend, wird er nicht verlangt, brauchst Du keinen Hinweis einfügen. 

 

http://www.typografie.info/3/page/artikel.htm/_/wissen/schriftlizenzserie-teil1

http://www.typografie.info/3/page/artikel.htm/_/wissen/schriftlizenzserie-teil2

http://www.typografie.info/3/page/FAQ.htm/_/wissen-zu-kostenlosen-fonts

http://www.typografie.info/3/topic/33405-nutzung-von-schriften-für-gummistempel-produktion/?p=196744

Link zu diesem Kommentar

So wie ich die Apache Lizenz 2.0 verstanden habe, darf ich diese Schrift z.B. auf Druckerzeugnissen kommerziell benutzen. Ich darf also Poster, Visitenkarten mit dieser Schrift verkaufen. Richtig?

Richtig.

 

Muss ich laut dieser Lizenz den Urheber auf jedes Druckerzeugniss mitangeben, muss ein Verweis auf jedem Druckerzeugniss unter welcher Lizenz diese Schrift steht?

Nein.

 

Wie sieht es aus mit der Lizenz, wenn ich ein verkaufbares Druckerzeugniss mit z.B GIMP und der Schriftart Droid serif italic erstelle?

Darfst du machen.

 

Muss ich dazu eine erwerben?

Nein, muss nix weiter erworben werden.

Link zu diesem Kommentar
catfonts

Wobei es natürlich ein toller Service für die Empfänger deiner Drucksachen ist, und diese die Schriftart ganz toll finden, wenn du den Schriftnamen an einer Stelle nennst, wo es nicht stört. Du bist dazu nicht verpflichtet, erspart uns hier aber möglicherweise eine Schriften-Suchanfrage.

 

Aber, wie gesagt, das wäre rein freiwillig.

Link zu diesem Kommentar
Pulsatilla

Liebe Kathrin, lieber Ralf, lieber catfonts,

 

ich danke euch für Eure tolle Antworten. Ihr habt mir sehr geholfen.

 

Ich schicke Euch liebe Grüße und wünsche Euch erholsame und besinnliche Weihnachten,

 

Pulsatilla

  • Gefällt 1
Link zu diesem Kommentar
BerndH

Ganz grundsätzlich muss man bei der Verwendung einer Schrift [...] in allen mir bekannten Fällen keinen Lizenzverweis in Drucksachen integrieren. Das schließt natürlich nicht aus, dass es irgendwo auf der Welt eine Schriftlizenz gibt, die solches verlangt, aber gebräuchlich ist das nach meinem Kenntnisstand nicht. 

Seufz - schön wär's ja, und im hier angefragten Fall stimmt es ja auch.

 

Leider wird hin und wieder eine Creative-Commons-Variante with Attribution von Schriftenerstellern gewählt. Nun hat ja selbstverständlich jeder, der ein Geschenk an die Allgemeinheit in Form eines kostenlosen Font macht, das Recht, zu entscheiden, zu welchen Bedingungen, dennoch ist das etwas, das mich von der Verwendung abschreckt. Nicht, weil ich nicht Ehre geben will, wem Ehre gebührt, aber bei manchen Arbeiten (z.B. T-Shirt-Druck in Kleinstauflage) ist ein Hinweis auf den Schriftersteller m.E. unangebracht, und dann lasse ich die Finger von solchen Schriften.

 

EIn Beispiel ist die Comic Jens:

 

https://www.kutilek.de//comic-jens/free-de 

 

Hier haben wir einenFall, wo ich glaube, der Lizenzgeber hat die Lizenz selber nicht (in all ihren Auswirkungen) verstanden, er paraphrasiert sie mit den Worten "sie darf kostenlos kommerziell eingesetzt werden, einzige Bedingung ist die Erwähnung des Urhebers" - die CC-Lizenz gilt aber eben nicht nur für den kommerziellen Einsatz, sondern auch für den Privaten, der damit ein Türschild am Kinderzimmer schreiben möchte.

 

Vielleicht pingelig von mir, aber ich neige dazu, Lizenzen ernst zu nehmen.

 

Zum Glück ist die weite Mehrzahl der kostenlos erhältlichen Schriften unter der speziell hierfür geschaffenen OFL lizensiert.

  • Gefällt 1
Link zu diesem Kommentar
Thomas Kunz

Bezieht sich die Einschränkung in der Lizenz nicht auf die Weitergabe?

Unter CC BY-ND 3.0 heißt es:
 

Sie dürfen:

   Teilen […]

Unter folgenden Bedingungen:

   Namensnennung […]

 

Von einer Einschränkung bei der primären Nutzung der Schrift ist dort gar nicht die Rede.

  • Gefällt 2
Link zu diesem Kommentar
Pulsatilla

Liebe Community,

 

könnt Ihr mir sagen, wo ich die EULA zu den einzelnen Schriften finde?

 

Es gibt ja viele Schriften, die kostenlos sind und nicht auf GIMP automatisch beim Runterladen zur Verfügung gestellt werden.

 

Ich danke Euch für Eure Hilfe,

 

alles Liebe,

 

Pulsatilla

Link zu diesem Kommentar
catfonts

Nun, das ist tatsächlich oft schwierig.

 

Zunächst sollte man in die Eigenschaften des Fonts schauen, also rechtsklick auf die Datei, Eigenschjaften und da ins Fenster "Details" - leider hat diese Anzeige eine feste Fenstergröße, sodass der Lizenztext dort sehr stark abgeschnitten wiedergegeben wird, aber man bekommt zumindest einen Überblick über den Urheber dieser Schrift und weitere Infos, nch denen man im Netz suchen kann. Findet sich da in der Copyright-Zeile z.B. der Name eines Anieters kmmerzieller Schriften, solltwen alle Allarmglocken läuten, denn dann ist man wahrscheinlich auf einer illegalen und unseriösen Downloadseite gelandet.

 

Generell füge ich z.B. meinen Schriften auch immer eine Kopie der Lizenz in der Download-Zip-Datei hinzu, oft noch weitere Texte, die bei der Anwendubng der Schrift helfen oder eine FAQ zur Lizenzdatei, die über die oft sehr in Anwaltssprache abgefassten Lizenzbedingungen aufklärt.

 

Seriöse Download-Seiten, wie z.B dafont.com geben dann diese kompletten Pakete weiter, Zudem stellt man da seine Font-Downloads selber ein, und der Betreiber prüft vor der Veröffentlichung auch wirklich jeden Font. Auch kann man den Hinweisen, ob der Font generell frei genutzt werden kann, nur für private Zwecke oder ein oft um wichtige Buchstaben verstümmelter Musterfont ist, den man kaufen muss, um ihn dann richtig zu nutzen, dort auch trauen.

 

Unseriöse Websites entpacken aber leider oft diese vom Autor gepackten Zip-Dateien, und bieten nur die einzelnen Font-Dateien an, ich rate grundsätzlich dann  besser Finger weg, oder vzumindest über die in den Eigenschaften zu fibndenden Infos dann per Suche im Netz auf duie Internetseite des Fonterstellers zu gehen. Findet sich im Font ein Lizenzhinweis, wie GPL (hier ist es dann i.d.R. die Lizenzversion mit der Font Exception, welches bedeutet, dass mit dieser Schrift erstellte Dokumente selbst nicht unter GPL stehen), OFL, Apache und ein paar wenige mehr, dann findet man dioese Lizenztexte im Netz bei der jeweiligen Organisation

 
  • Gefällt 1
Link zu diesem Kommentar
BerndH

Bezieht sich die Einschränkung in der Lizenz nicht auf die Weitergabe?

Wohl eher nicht.

 

Auf der von Dir zitierten Seite heißt es: 

Dies ist eine allgemeinverständliche Zusammenfassung der Lizenz (die diese nicht ersetzt).

 

Liest man sich den englischsprachigen Originaltext durch, dann stößt man auf eine Menge juristisches Kauderwelsch, das im Grunde nochmal unterstreicht, dass die Lizenz für Schriften nicht gemacht, m.E. sogar nicht geeignet ist.

Da ist unter anderem die Rede von Adaption, Collection, Distribute, Publicly Perform und Reproduce, wobei Reproduce nach der dort vorgenommenen Definition wohl noch am ehesten die Verwendung eines Fonts in einem weiteren Werk beschreiben könnte – keiner dieser Begriffe trifft dies aber wirklich. Vielleicht wäre es ja auch eher Publicly Perform. Oder Adaption?

 

Jedenfalls: für jede dieser Verwendungen, nicht nur für die Distribution, also Weitergabe, gilt die Pflicht zur Namensnennung. 

 

Dass das Teilen im deutschsprachigen Kurztext sich nur auf die Weitergabe der Dateien an Dritte bezieht, entspricht weder dem Wortlaut noch einem erkennbaren Sinn der Lizenz, dafür sind die gegenläufigen Beispiele (zu Aufführungen etc.) zu zahlreich. Es ist wohl eher an ein Teilen im weitesten Sinne gedacht, wie bei einem Musikstück, das geteilt werden kann durch Aufführung, Aufzeichnung, Weitergabe von Tonträgern, elektronische Übermittlung, Weitergabe der Noten etc. – dafür passen dann auch wieder die Beschreibungen im Text der Lizenz.

 

Jens Kutilek geht nach meinem obigen Zitat von einer Wirkung der Lizenz auch auf die Verwendung, nicht nur die Weitergabe aus; dem schließe ich mich an, denn sonst bliebe die Frage: Wenn die cc-by-nd nur die Weitergabe behandelt, auf welche Weise ist dann die Nutzung des Font lizensiert? (Eine im Zusammenhang mit Schriftlizenzen nicht uninteressante Frage.) Gar nicht? Gar nicht wäre nicht das selbe wie frei und kostenlos...

 

Die Absicht ist erkennbar, die Lizenz allerdings unklar und wenig geeignet.

Link zu diesem Kommentar

Erstelle ein Benutzerkonto oder melde dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Benutzerkonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Benutzerkonto erstellen

Neues Benutzerkonto für unsere Community erstellen. Es ist einfach!

Neues Benutzerkonto erstellen

Einloggen

Du hast bereits ein Benutzerkonto? Melde dich hier an.

Jetzt anmelden

Unsere Partner

Hier beginnt deine kreative Reise.
Entdecke hunderte Font-Sonderangebote.
Mit über 130.000 Fonts der größte Schriften-Shop im Internet.
FDI Type Foundry besuchen
Beliebte Typografie-Einsteiger-Bücher gibt es vom Verlag Hermann Schmidt Mainz.
×
×
  • Neu erstellen...

🍪 Hinweis:

Wir benutzen funktionale Cookies.