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Pfennigzeichen fehlt in Sabon Next – was tun?

Empfohlene Beiträge

Felix E. Klee

Wir sind nun fast fertig mit dem Setzen eines Textes bestehend aus Abschriften alter Briefe und Tagebucheinträge. Als Schrift ist die Sabon Next gewählt und bereits für teuer Geld lizensiert. Nun merke ich, dass das Pfennigzeichen fehlt: ₰ (Unicode U+20B0)

Aus welcher Schrift können wir Ersatz nehmen, der typografisch passt?
 

Auf der Lynotype-Seite erscheint das Zeichen interessanterweise bei der Online-Variante, allerdings nicht einheitlich in Chrome und Firefox (Windows 7). Möglicherweise haben die Browser hier automatisch für Ersatz gesorgt:

  • Chrome:
    post-31904-0-93024500-1451150633.png
  • Firefox:
    post-31904-0-97996100-1451150640.png

Zunächst habe ich jetzt einfach mal Times New Roman für das Pfennigzeichen genommen:

post-31904-0-50727800-1451152178.png

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Þorsten

Ich habe mal in meinem bescheidenen¹ Katalog freier Schriften gesucht. Mit

http://type.dt1.org/render/all?tag=a-z&has=%E2%82%B0&text=%E2%82%B0%20in%20$font&col=112233&bg=e6e6fa

findest du alle dort vorhandenen Schriften, die ein ₰ enthalten.

Ein paar Beispiele, die für dich interessant sein könnten:

%E2%82%B0%20in%20%24font.png

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_____________

1. Nur 116 Familien, aber immerhin praktisch alle, die hier im Wiki verzeichnet sind, also wohl die meisten der „wichtigsten“.

  • Gefällt 2
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Martin Z. Schröder

Wenn das Buch nicht in Fraktur gesetzt wird, könnte vielleicht auch das kleine »d« aus der Kurrentschrift, das das Pfennigzeichen ist, weggelassen werden. Es ist seit Jahrzehnten außer Gebrauch. Ich selbst denke, wenn ich es sehe, nicht an Pfennig, sondern an Deleatur (statt Denarius), weil es dem Korrekturzeichen so ähnelt. Aber im Kontext liest es sich sicherlich eindeutig. Man könnte für die Verständlichkeit aber durchaus »Pf.« setzen.

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Felix E. Klee

Ich habe mal in meinem bescheidenen¹ Katalog freier Schriften gesucht. Mit

http://type.dt1.org/render/all?tag=a-z&has=₰&text=₰%20in%20$font&col=112233&bg=e6e6fa

findest du alle dort vorhandenen Schriften, die ein ₰ enthalten.

Danke! Schade, dass keine Garamond dabei ist.

 

Man könnte für die Verständlichkeit aber durchaus »Pf.« setzen.

Danke für den Vorschlag. Nur wir möchten die Typografie so wie im handschriftlichen Original belassen.
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Þorsten

Schade, dass keine Garamond dabei ist.

Gibt es überhaupt ein garamondtypisches ₰? :-? Mit anderen Worten: würde der typische Leser es einem ₰ (aus einer „klassischen“ Serifenschrift) überhaupt ansehen, woher es kommt?

 

Ansonsten wäre da noch die Andron. Ist dein Projekt nicht kommerziell, käme vielleicht die kostenlose Andron Scriptor Web in Frage, ansonsten eine der kommerziellen Versionen.

%24font%20mit%20%E2%82%B0.png

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catfonts

Ach ja, ich habe ja auch Mark und Pfennig in meinem Setzkasten herum schwirren:

http://www.peter-wiegel.de/Leipzig.html

 

post-22079-0-68609600-1451204103_thumb.j

 

Jetzt mal eine Frage an die „Bleiklötzchen-Fraktion“: Waren diese Zeichen überhaupt im Lieferumfang einer Schrift enthalten, oder war das so ein Spezialsatz mit derartigen Sonderzeichen? Und wenn ja, was war da eigentlich normalerweise noch enthalten?

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Martin Z. Schröder

Gibt es überhaupt ein garamondtypisches ₰? :-? Mit anderen Worten: würde der typische Leser es einem ₰ (aus einer „klassischen“ Serifenschrift) überhaupt ansehen, woher es kommt?

Auf keinen Fall. Deshalb wies ich auf die Fraktur hin. Zur Antiqua ist das Zeichen vollkommen fremd (selbst wenn es eine eindeutige Garamond gäbe). Wenn man es verwendet, muß man deshalb nicht auf den Federduktuktus achten, der kann auch gegensätzlich zur Druckschrift sein. Wohl achten sollte man aber auf die Helligkeit und die Maßverhältnisse, so daß das Zeichen nicht als Blickfang aus der Seite sticht. Eine Textstörung ist es immer. In der Liste oben sind die der Charis und Gentium viel zu klein, das der Symbola zu fett, das der Junicode zu groß. Also obwohl sie vorgeblich zur Schrift gemacht sind, sind sie für den Einsatz im Text dieser Schrift untauglich und sollten besser ausgetauscht werden. So wie es auch zu viele Schriften mit einem unbrauchbaren @ gibt, obwohl man das ungleich häufiger benötigt als ein Pfennigzeichen.

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Martin Z. Schröder
Jetzt mal eine Frage an die „Bleiklötzchen-Fraktion“: Waren diese Zeichen überhaupt im Lieferumfang einer Schrift enthalten, oder war das so ein Spezialsatz mit derartigen Sonderzeichen? Und wenn ja, was war da eigentlich normalerweise noch enthalten?

Zeichen für Währungen gehörten begrenzt auf den Gießzettel. Manchmal das Dollarzeichen, manchmal Pfund; Mark und Pfennig noch seltener. Einzelne Sonderzeichen konnte man von der Schriftgießerei in beliebigen Mengen kaufen. In den Sonderzeichensammlungen steckt alles, was nicht im Setzkasten steckt, also alles für naturwissenschaftliche Fomeln, Prozentrechnung, Kaufmännisches. Diese Sammlungen sehen in jeder Setzerei anders aus. Auf Schriftcharaktere wird dabei natürlich keine Rücksicht genommen. Daß ich zwei Varianten @ habe, liegt nur daran, daß es noch mehr als eine Schriftgießerei gab, als ich anfing.

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