Jump to content
Postkarten-ABC zum Sammeln oder Verschenken …

dpi vs. ppi - wie viel auflösung brauche ich für den druck

Empfohlene Beiträge

Julia Bacher

hallo,

 

vorab: nachfolgende frage, hatte ich bereits heute nachmittag gepostet, der post ist aber wahrscheinlich aufgrund der angekündigten wartungsarbeiten verschwunden. netterweise hat mich ein forumsmitglied darauf hingewiesen, allerdings auch mit dem vermerk, dass meine frage ziemlich peinlich ist. auch "keine ahnung, aber dafür ganz viel davon" ist gefallen. das kommentiere ich jetzt nicht weiter. jedenfalls bringt mich das nicht davon ab, meine frage nochmals zu posten.

 

Folgende frage beschäftigt mich. ich arbeite im marketing und vergebe immer wieder aufträge an fotografen. die fotos, die ich dann erhalte sind meist in 72 dpi, haben jedoch sehr große maße (30 cm plus). ursprünglich gelernt hatte ich, dass man für den druck immer bilder mit mindestens 300 dpi auflösung verwenden muss. bestätigt wurde mir dies kürzlich von einem kursleiter (seines zeichens selbstständiger grafiker mit kleiner agentur), der meinte ich sollte den fotografen rückmeldung geben, dass derartige fotos für den druck ungeeignet sind. da es sich dabei allerdings nicht um hobbyfotografen handelt - ich unterstelle ihnen also eine gewisse professionalität - habe ich nun recherchiert und habe folgende infos gefunden:

 

  1. für die bildauflösung gilt dpi garnicht, weil es eben dots per inch heißt, und bilder (am bildschirm) gar keine punkte haben, sondern pixel. dpi spielt erst im druck eine rolle, wo dann eben die dots am papier abgebildet werden.
  2. daraus folgt: bei den bildern, die ich erhalte und am bildschirm prüfe, sind vielmehr die ppi entscheidend. und dabei kommen bilder mit z. B. 72 ppi und großen maßen zum selben ergebnis wie bilder mit 300 ppi bei kleineren maßen. das konkrete rechenbeispiel lautete: 300 ppi bei 27 x 40 cm entspricht 72 ppi bei 113 x 169 cm.
  3. in dem artikel stand auch, dass z. b. in photoshop bei der auflösung fälschlicherweise von dpi die rede ist, richtig wäre wenn dort ppi stünde.

würde mich sehr freuen, wenn mir jemand sagen könnte, was nun stimmt.

lg,
Julia

Link zu diesem Kommentar
109

Deine Fragestellungen bzw. Intensionen sind unklar und lassen sich bis fast ins Unendliche ausdehnen. Kurz: Digicams erzeugen Bilder mit 72 dpi. Die Bilder musst Du entsprechend umrechnen auf das gewünschte Format bei 300 dpi. Oder Du bestellst die Bilder gleich entsprechend beim Fotografen, vorausgesetzt er ist auch im Desktop Publishing fit.

Link zu diesem Kommentar
Lukas W.

So unklar oder peinlich finde ich die Frage jetzt gar nicht. Ich (selber kein Profi in dem Fach) hatte selber vor kurzem den Fall, dass ich ein Bild von einer Handykamera hatte, das laut der Handybesitzerin über eine ausreichende Auflösung verfügen müsste. Als ich es in Photoshop aufgemacht habe, waren es aber nur 72 dpi. Erst auf den zweiten Blick hab ich bemerkt, dass dafür die Abmessungen viel zu groß waren. In diesem Fall ist es ganz leicht: Einfach die Auflösung auf 300 dpi stellen und die Abmessungen (die Photoshop daraufhin gleich astronomisch hoch schraubt) wieder zurück stellen. Ein von den Abmessungen her großes Bild mit kleiner Auflösung ist natürlich dasselbe wie ein von den Abmessungen her kleines Bild mit hoher Auflösung, da hast du schon ganz recht.

Den Unterschied zwischen dpi und ppi hab ich noch nie berücksichtigt oder auch nur dran gedacht und bin damit bisher ganz gut gefahren.

Link zu diesem Kommentar

… der post ist aber wahrscheinlich aufgrund der angekündigten wartungsarbeiten verschwunden.

Ja, sorry. Meine Antwort übrigens auch. ;-)

Also nochmal kurz: Werden Bilder angefordert, ist eine Angabe wie »mind. 300 DPI« für sich alleine unsinnig, weil sie nur etwas über einen Standardwert in der Bilddatei aussagt, der in der Anwendung dieser Bilddatei bedeutungslos ist. Das 300-DPI-Bild kann auch aus bloß 4 Pixeln bestehen und taugt dann verständlicherweise wenig. 

Es kommt auf die Auflösung des Bildes bei einem konkreten Abbildungsformat an. Dann müssen bei dieser Größe genug Pixel vorhanden sein, um auf die 300 Pixel pro Zoll zu kommen. Wichtig ist also die vor allem die Zahl der Pixel. Man kann also entweder die als Mindestvorgabe machen oder aber die DPI-Zahl an eine bestimmte Abbildungsgröße koppeln. Beides ist letztlich das Gleiche. Also z.B. »300 DPI bei 10×15 Zentimetern« oder nur »1181×1772 Pixel«, denn letztere ergeben bei 10×15 Zentimetern automatisch 300 DPI. 

  • Gefällt 1
Link zu diesem Kommentar
Gast bertel

Wichtig sind nicht ppi (Pixel per inch), sondern wie viel Pixel absolut vorhanden sind. Hat ein Bild 2000 x 1000 px, dann ist es 28 x 14 cm @72 dpi oder 6,66 x 3,33 cm @ 300 dpi groß. Das Bild selbst und seine Pixelmaße sind dabei völlig unverändert, nur die Ausgabemaße wurden geändert.

 

Im Photoshop ist wichtig, dass du bei so einer Umrechnung die Neuberechnung ausschaltest.

 

post-14085-0-28290600-1458144938_thumb.p

 

post-14085-0-72490800-1458144938_thumb.p

Link zu diesem Kommentar
Andrea Preiss

Ui Bertel: Du hast da aber Pixel/Zentimeter in deiner Einstellung.

Und das gibt etwas ganz anderes als Pixel pro Inch …

 

allgemein gilt:

dpi ist die Auflösung eines Ausgabegerätes, z.B eines Laserdruckers oder Laserbelichter etc.

ppi ist die Auflösung z.B. bei Scannern, Monitoren und elektronisch gespeicherten Bildern.

 

Umgangssprachlich wird aber fast immer von dpi gesprochen.

  • Gefällt 1
Link zu diesem Kommentar
Uwe Borchert

Hallo,

 

vergiss das alles doch einfach und fange noch mal von Vorne an. So richtig mit den Grundlagen?! Über dieses Thema wird idR sehr viel Unsinn geschrieben, weit weg von den einfachen technischen Grundlagen.

 

Die Kamera nimmt mit einer „absoluten Auflösung“ in MPixel (= Breite x Höhe in Pixeln) auf.

 

Die Kamera nimmt Winkel und keine Flächen auf, hat daher so gesehen keine Flächenauflösung in dpi/ppi.

 

Die Kamera kennt daher die Auflösung nicht und schreibt gemäss der Exif-Spezifikationen Unbekannt rein

Gemäß Exif-Spezifikation (Version 2.2 Seite 25 ff) bedeutet 72 dpi Unbekannt

 

Eine Auflösung hat das Bild erst bei der Darstellung. Daher musst Du Dir diese selber berechnen.

Anzahl der Pixel / Kantenlänge der Wiedergabe in Inch = ppi/dpi

 

Vergiss auch erst mal die Unterscheidung ppi/dpi, sehe das ganze Wiedergabemediumunabhängig.

 

Alles klar? Daraus folgt dann  auch ganz schnell:

 

Ignoriere die dpi-Werte in den Exifdaten

 

Berechne aus der Widergabegröße und der absoluten Auflösung die ppi/dpi. Überprüfe dann ob diese den Anforderungen genügen.

 

Das Menschliche Auge kann beim normalen Betrachtungsabstand etwa 360 dpi auflösen. Das reicht also für normale Fotografien idR aus. In der Praxis kommt man aber auch noch mit 150 ppi über einen Ausbelichter noch relativ weit. Aber Fein Art ist das nicht mehr. Du musst nun den Betrachtungsabstand nehmen und daraus mit den Strahlensatz die real erforderlichen ppi/dpi ausrechnen. Das gilt aber nur beschränkt.

 

Dabei ist auch das abzubildende Motiv sehr wichtig. Hat es harte Kanten? Das sind Linien und auch Lettern, also Strichgrafiken. Brauchst Du diese als Fine Art? Dann kann man bei einer schnellen Abschätzung im Frequenzraum (Fourier-Trafo) ausrechnen, dass man die dritte oder gar fünfte Oberwelle mitnehmen muss. So brauchen Scans und Fotos von Strichgrafiken idR mindestens die dreifache Auflösung. Besser noch ist die fünffache Auflösung. Das ergibt dann fies hohe Werte von 1200 ppi bis 2400 ppi für den Scan von alten Schaltplänen und technischen Zeichungen.

 

MfG

Link zu diesem Kommentar
Julia Bacher

danke für die antworten. ich hab's mir auch genau so gedacht, alles andere wäre für mich sehr unlogisch gewesen. wie kommt aber der bereits erwähnte kursleiter darauf, dass man aus einem 72 dpi bild nie ein druckbares 300 dpi bild machen kann? ich konnt's nicht glauben und habe zwei mal nachgefragt. er hat dann darauf verwiesen, dass es sowas wie interpolation gibt und es nun mal nicht möglich ist. versteht ihr das?

Link zu diesem Kommentar
Andrea Preiss

wie kommt aber der bereits erwähnte kursleiter darauf, dass man aus einem 72 dpi bild nie ein druckbares 300 dpi bild machen kann? 

 

Immer eine Frage, was man gelernt hat. Grafiker ist kein geschützter Berufsbegriff und eine Werbeagentur darf jeder aufmachen.

  • Gefällt 1
Link zu diesem Kommentar
CLMNZ

ja, die Antworten sind korrekt :)

 

in Photoshop ist fälschlicherweise von »dpi« die Rede. (Dots sind Belichter bzw. Druckerpunkte)

Deshalb »ppi« – pixel pro inch.

 

Wie meine Vorredner schon erwähnt haben ist die absolute Pixelgröße ausschlaggebend.

Die kann man sich z. B. im InDesign anzeigen lassen:

»ppi tatsächlich« sind die angelegten Pixel in der Datei die man vernachlässigen kann.

da man in der Regel die Bilder im InDesign an das Layout anpasst bzw. skaliert nennt InDesign hier den Wert der sich auf die aktuelle Größe des Bildes bezieht – dieser Wert heißt »ppi effektiv« – und nur der hier genannte ppi-Wert (hier übrigens richtig genannt) spielt eine Rolle.

 

 

Neben den 300ppi die gerne als optimale Bildauflösung für den Offsetdruck genannt werden spielt das Druckraster eine maßgebliche Rolle.

Man nimmt hier einen Qualitätsfaktor von 2 als Grundlage -> 2 Pixel in der Breite und zwei Pixel in der Höhe (4 Pixel) bilden die Grundlage für den späteren Rasterpunkt auf der Druckplatte. Im Grunde kann man auch mit der Hälfte der Auflösung 150ppi noch gute Ergebnisse erzielen wenn das Raster nicht allzu fein ist.

Link zu diesem Kommentar
Uwe Borchert

Hallo,

 

So unklar oder peinlich finde ich die Frage jetzt gar nicht. Ich (selber kein Profi in dem Fach) hatte selber vor kurzem den Fall, dass ich ein Bild von einer Handykamera hatte, das laut der Handybesitzerin über eine ausreichende Auflösung verfügen müsste. Als ich es in Photoshop aufgemacht habe, waren es aber nur 72 dpi.

 

Die Fragerin ist aber vom Fach? Ich bin es nicht, weiß aber trotzdem das die 72 dpi gemäß der Exif-Spezifikationen einfach nur Unbekannt bedeutet. Und auch der Grund ist sogar mir als dilettantischen Hobbyknipser klar. Die Kamera weiß ja auch nicht auf wie viel Platz ich die Pixel mal verteilen werden. Erst nach der EBV im DTP sind die Wiedergabeabmessungen bekannt und damit auch die dpi/ppi. Ob dpi oder ppi ist dann nur eine Frage des Ausgabemediums. Leuchtende Pixel oder gedruckte Punkte. Da mache ich auch erst mal keinen Unterschied. Den kleinen Unterschied mache ich dann erst wenn das Ausgabemedium feststeht.

 

Jetzt ignoriert doch endlich die Daten zur Auflösung in den Exif-Metadaten. Und macht endlich die Hausaufgaben. Ich war Zeuge von zu vielen peinlichen und zeitfressenden Diskussionen zum Thema um da noch die Ruhe bewahren zu können. Das ist alles kostbare Lebenszeit, die verschwendet wird. Lebenszeit die von wichtigen Arbeiten, guter Gestaltung und Kaffeetrinken abgeht.

 

MfG

  • Gefällt 1
Link zu diesem Kommentar
Þorsten

wie kommt aber der bereits erwähnte kursleiter darauf, dass man aus einem 72 dpi bild nie ein druckbares 300 dpi bild machen kann?

Es bringt wenig, über Unterhaltungen zu spekulieren, bei denen niemand von uns dabei gewesen ist. Vielleicht hat er sich schlecht ausgedrückt; vielleicht hast du ihn falsch verstanden; vielleicht hat er keine Ahnung; vielleicht war es ein bisschen von allem.

 

Im Prinzip wurde bereits alles richtig gesagt. Wenn du ein Foto auf 4×6-Fotopapier (die gängigste Größe hier in den USA; ich spare mir mal die Umrechnung in Zentimeter) drucken möchtest, muss das Foto mindestens 1200×1800 Pixel haben, damit eine Auflösung von 300 Pixeln pro Zoll erreicht werden kann. Soweit ist alles klar, oder?

 

Dass pixelbasierte Bilddateien einen internen PPI-Wert haben können, ist fast immer irrelevant. Eine Ausnahme: werden Bilder in Dokumente eingebettet, die nicht pixelbasiert sind, sondern Maße haben, die in Zentimetern oder Zoll ausgedrückt werden können, wird der interne PPI-Wert des Bildes manchmal von der Software dazu herangezogen, um die initiale Größe des Bildes im Dokument zu bestimmen.

Link zu diesem Kommentar
TobiW

Jetzt ignoriert doch endlich die Daten zur Auflösung in den Exif-Metadaten. Und macht endlich die Hausaufgaben. Ich war Zeuge von zu vielen peinlichen und zeitfressenden Diskussionen zum Thema um da noch die Ruhe bewahren zu können. Das ist alles kostbare Lebenszeit, die verschwendet wird. Lebenszeit die von wichtigen Arbeiten, guter Gestaltung und Kaffeetrinken abgeht.

 

Ignoriere du doch einfach Fragen, die dich nerven und antworte einfach nicht statt den Fragesteller zu belehren, wie dumm er sei, dass er das nicht weiß! Die Frage war höflich gestellt und ist keineswegs so dämlich, wie manch einer vielleicht meint. Es steht hier jedem frei völlig bescheuerte Fragen zu stellen und allen anderen steht es ebenso frei, darauf zu antworten oder eben nicht. Aber wenn man bei jeder Frage immer erst diskutiert, ob sie einer Antwort würdig ist oder nicht, frisst das unnötige Zeit.

  • Gefällt 5
Link zu diesem Kommentar
CLMNZ

Die Frage war alles andere als bescheuert – ich wette, dass es eine sehr große Anzahl von Grafikern gibt, die die Sache nicht erklären können.

 

danke für die antworten. ich hab's mir auch genau so gedacht, alles andere wäre für mich sehr unlogisch gewesen. wie kommt aber der bereits erwähnte kursleiter darauf, dass man aus einem 72 dpi bild nie ein druckbares 300 dpi bild machen kann? ich konnt's nicht glauben und habe zwei mal nachgefragt. er hat dann darauf verwiesen, dass es sowas wie interpolation gibt und es nun mal nicht möglich ist. versteht ihr das?

 

Interpolation = Erhöhung der Anzahl der Bildpixel bei gleichbleibenden Bildabmessungen. Es werden also Pixel dazugerechnet -> Datenmenge wird größer.

 

Skalierung = Veränderung der Bildabmessungen bei gleichbleibender Anzahl von Bildpixeln -> Datenmenge bleibt gleich.

 

 

 

Im Photoshop ist wichtig, dass du bei so einer Umrechnung die Neuberechnung ausschaltest.

 

ich zitiere hier noch einmal den bertel, dass es wirklich nicht übersehen wird.

Link zu diesem Kommentar
TobiW

Hier noch das Bild (Screenshot aus InDesign CC) zu CLMNZ’ Antwort (#11):

 

gMfIIjr.png

 

Du kannst die Auflösung entweder im Fenster „Verknüpfungen“ (rot) anzeigen lassen, in dem du in den Bedinfeldoptionen die Auflösung auch als Spalte anzeigen lässt (orange), dann hast du die Übersicht für alle eingebettet Bilder oder in den Details (gelb), die du über das kleine Pfeilen (grün) einbinden kannst, oder im Fenster „Informationen“ (blau). Dort stehen jeweils die Infos (rosa) für das gerade ausgewählte Objekt (Bild).

Link zu diesem Kommentar

wie kommt aber der bereits erwähnte kursleiter darauf, dass man aus einem 72 dpi bild nie ein druckbares 300 dpi bild machen kann? 

 

 

Es kommt drauf an, was er gemeint hat. Wenn er meinte (was ich nicht glaube), dass ein Bild mit ausreichenden Pixelmaßen nur wegen der DPI-Zahl in der Datei nicht druckbar wäre, dann wäre das Quatsch. Meinte er jedoch, dass ein bereits auf das Endformat gebrachtes Bild mit dann entstehender effektiven Auflösung von 72 DPI keinen vernünftigen Druck erzeugt, dann hat er völlig recht. 

  • Gefällt 1
Link zu diesem Kommentar
Þorsten

Und hier noch zwei Dateien zum Testen. Beide haben 1200×800 Pixel; beide belegen 75 KB; beide sind absolut identisch – bis auf den PPI-Wert (72 bzw. 300 ppi).

 

Öffne sie mit dem Bildbetrachter oder der Fotobearbeitungssoftware deiner Wahl, zoome auf 100% und erlebe, dass sie sich identisch verhalten.

 

Zieh sie in ein ID-, Word-, LibreOffice- oder ähnliches Dokument und schau, wie sie sich dort verhalten. Zeig sie dem Kursmenschen, falls du ihn weiter bilden (oder euer Missverständnis aufklären) möchtest.

Link zu diesem Kommentar
Uwe Borchert

Hallo,

 

Es bringt wenig, über Unterhaltungen zu spekulieren, bei denen niemand von uns dabei gewesen ist. Vielleicht hat er sich schlecht ausgedrückt; vielleicht hast du ihn falsch verstanden; vielleicht hat er keine Ahnung; vielleicht war es ein bisschen von allem.

 

Zuerst mal würde ich Probleme bei Dozenten vermuten. Das ist gar nicht so unwahrscheinlich, wenn es um dieses Thema geht. Der Dozent bemühte sich, im Rahmen seiner Fähigkeiten, den Anforderungen gerecht zu werden.

 

Im Prinzip wurde bereits alles richtig gesagt. Wenn du ein Foto auf 4×6-Fotopapier (die gängigste Größe hier in den USA; ich spare mir mal die Umrechnung in Zentimeter) drucken möchtest, muss das Foto mindestens 1200×1800 Pixel haben, damit eine Auflösung von 300 Pixeln pro Zoll erreicht werden k

 

Diese 4" x 6" entsprechen unseren 10 cm x 15 cm auf dem europäischen Festland und sind (Quasi?) Standard. Kodak gibt aber als Empfehlung für dieses Format und seine Fotokiosk nur 1024 x 1536 Pixel² an. Das sind dann etwas über 250 ppi. Das reicht aber idR aus. Auch für Ausbelichter ist das nach meinen bisherigen Erfahrungen mehr als ausreichend. Ich habe runter bis 90 dpi Bilder an den Ausbelichter geschickt und die Ergebnisse waren trotzdem noch brauchbar.. Man muss schon mit der Lupe suchen um die Fehler zu finden.

 

Dass pixelbasierte Bilddateien einen internen PPI-Wert haben können, ist fast immer irrelevant. Eine Ausnahme: werden Bilder in Dokumente eingebettet, die nicht pixelbasiert sind, sondern Maße haben, die in Zentimetern oder Zoll ausgedrückt werden können, wird der interne PPI-Wert des Bildes manchmal von der Software dazu herangezogen, um die initiale Größe des Bildes im Dokument zu bestimmen.

 

Ja. Besser wäre vielleicht 0 dpi in den Header zu schreiben ... aber was dann die Software macht? Division by Zero? Die 72 dpi für Umbekannt sind historisch gewachsen, tauchen auch in anderen Formaten ([E]PS, PDF ...) auf und führen immer wieder zur Verwirrung bei den Einen und Bluthochdruck bei den Anderen.

 

MfG

Link zu diesem Kommentar
Julia Bacher

danke für die antworten. konnte so einiges lernen, bin übrigens nicht vom fach, wie ein forummitglied meinte. hatte nur dieses jahr einen fortbildungskurs für marketing-leute gemacht, wo ich eben auf besagten kursleiter gestoßen bin.

Link zu diesem Kommentar
Gast Antonio_mo

Auch wenn hier bereits viel Wissen und know-how aufgeschrieben wurde, wer aber noch ehr nachlesen möchte:

 

http://www.hilfdirselbst.ch/foren/300_dpi_oder_doch_besser_350_dpi_P546187.html?sb=post_latest_reply;so=ASC;forum_view=forum_view_expanded;;page=unread#unread

 

Und für Julia:

 

http://www.typografie.info/3/topic/35026-farbwiedergabe-von-cmyk-am-bildschirm/#entry216924

 

Der Screenshot von Tobi (Posting_16) erklärt es sehr treffend :nicken:

Link zu diesem Kommentar
Gast bertel

Ui Bertel: Du hast da aber Pixel/Zentimeter in deiner Einstellung. Und das gibt etwas ganz anderes als Pixel pro Inch …

Danke, das hab ich ganz übersehen. Ist in diesem Fall fürs Prinzip aber ohne Auswirkung :-)

Link zu diesem Kommentar
Christian Z.

Im Prinzip geht es ja bei dpi/ppi ganz allgemein ja immer nur darum eine Mindestanzahl von Bildpunkten pro Länge/Fläche zu erreichen, damit man die Bildpunkte nicht mehr wahrnimmt.

 

Im Idealfall überlegst du dir vorher wie groß dein Bild in Pixeln sein muss, wenn du es in einer bestimmten Größe scharf drucken willst (z.B. A4 hochkant, in der Breite füllend). Dabei gehst du von einem dpi-Erfahrungswert (z.B. 300 dpi) für A4-Dokumente aus. Bei Postern kann das beispielsweise ein niedrigerer Wert sein, weil diese aus einer größeren Entfernung betrachtet werden.

 

Rechenbeispiel:

A4 hochkant ist 210 mm breit, das entspricht 210 mm / 25,4 mm pro Inch = 8,267 Inch.

8,267 Inch * 300 Pixel pro Inch = 2481 Pixel.

Und das ist genau die Bildbreite, die Photoshop dir vorschlägt, wenn du bei einem neuen Dokument eine Breite von 210 mm bei 300 dpi einstellst.

 

Im Realfall ist es eher umgekehrt und du hast eine Pixel-Datei vorliegen und findest mit Photoshop heraus, wie groß diese sich bei 300 dpi noch drucken lässt. Du kannst auch ein viel zu kleines Pixelbild mit 300 dpi drucken, aber dann ist es oft nur noch so groß wie eine Briefmarke. :-)

 

Heißt: Dem Fotografen "300 dpi" zuzurufen bringt nichts, ohne eine Druckgröße zu nennen. Einfacher wäre es da wahrscheinlich, die Maße direkt in Pixeln zu nennen: "Ich hätte die Bilddateien gerne in mindestens 5000 mal 3000 Pixel".

Link zu diesem Kommentar
Gast Antonio_mo

@Christian:

 

Du nimmst es wohl sehr wählerisch mit ppi/dpi und jonglierst damit herum :huhu:

Warum bleibst Du nicht entweder ppi oder nur dpi?

Das verwirrt jeden User der nicht darüber Bescheid weiss.

Link zu diesem Kommentar
Christian Z.

Stimmt, ich bin da im Sprachgebrauch nicht präzise, aber eigentlich ist es ein- und dasselbe, Bildpunkte pro Länge. Am Bildschirm sind die Punkte eben eckig und heißen Pixel. :-)

Link zu diesem Kommentar

Erstelle ein Benutzerkonto oder melde dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Benutzerkonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Benutzerkonto erstellen

Neues Benutzerkonto für unsere Community erstellen. Es ist einfach!

Neues Benutzerkonto erstellen

Einloggen

Du hast bereits ein Benutzerkonto? Melde dich hier an.

Jetzt anmelden

Unsere Partner

Mit über 130.000 Fonts der größte Schriften-Shop im Internet.
FDI Type Foundry besuchen
Entdecke hunderte Font-Sonderangebote.
Hier beginnt deine kreative Reise.
Die besten Typografie-Links bequem per E-Mail erhalten.
×
×
  • Neu erstellen...

🍪 Hinweis:

Wir benutzen funktionale Cookies.