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Honorar für (scheinbare) Kleinigkeiten

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gegenwind

Hallo Leute,

 

ich komme bei der Angebotsstellung immer ins Grübeln, wenn nach Kleinigkeiten gefragt wird.

Jetzt steht z.B. die Erstellung von bedruckten Briefkuverts an. Es soll nur das Logo positioniert werden.

 

Vorlage suchen, Logoplatzierung überdenken, PDF erstellen, an den Kunden rausschicken, in den Druck geben, fertig.

Es fällt mir da schwer, für so eine banale Gestaltungsaufgabe mehr als eine Stunde zu berechnen.

 

Wie geht ihr damit um?

 

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Martin Z. Schröder

Gestaltung ist nie banal. Und es geht nur schnell, weil man Erfahrung in seinem Beruf hat. Das ist in jedem Beruf so. Wenn man zum Arzt geht mit einem Schnupfen, berechnet der für eine routinierte Beratung von zehn Minuten und ggf. ein Rezept rund 40 Euro. Wenn man sich vom Schneider mit dem richtigen Garn und stabil auf Dauer einen Knopf annähen läßt, kostet das drei bis fünf Euro. Für eine reine Logo-Platzierung würde ich maximal eine Stunde berechnen bei einem neuen Kunden, maximal eine halbe beim Stammkunden, weil der Schriftverkehr und die Erstellung der Rechnung und Kontrolle des Zahlungseinganges und steuerliche Verbuchung auch Aufwand sind. Außerdem muß nicht nur gestaltet werden, sondern auch die Druckvorlage erstellt werden, wozu es eines Büros und Technik bedarf, also auch Unterhaltskosten entstehen. Das ist in der berechneten Zeit enthalten. Wenn solche Aufträge regelmäßig entstehen, kommt es zu kleinen Summen, die in einer Sammelrechnung zusammengefaßt werden können. Meinen Webmaster habe ich z.B. um regelmäßige Datensicherung gebeten, und in der Jahresrechnung tauchen dann ein paar sehr kleine Beträge auf. Wer Kleinigkeiten verschenkt oder für die Berechnung ein schlechtes Gewissen hat, muß sich diese Gedanken einmal machen, sonst sieht es so aus, als ob diese kleinen Arbeiten nichts wert sind.

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Þorsten

Genau.¹ Wenn das nicht funktioniert, ist der »normaler Stundensatz« falsch. Wir haben ihn so angesetzt, dass er für solche Kleinstprojekte funktioniert (i.a.R. eben für existierende Kunden; wir akquirieren jetzt natürlich nicht aktiv 1-h-Projekte von Neukunden). Für längerfristige Projekte gibt es dann u.U. Mengenrabatt.

 

__________________

1. Das bezog sich auf gutenbergers Rat: »Dann berechne eine Stunde«

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Þorsten

Konkret: dass wir eine Stunde (i.a.R. als Einzelposten im Rahmen einer umfangreicheren Rechnung) in Rechnung stellen, kommt relativ häufig vor. Halbe Stunden oder noch weniger allerdings nicht. Da halten wir es wie Kfz-Mechaniker und andere Handwerker: jede angefangene Stunde, für die etwas in Rechnung gestellt werden muss, wird voll berechnet. ;-)  Aber Kleinigkeiten, die nur ein paar Minuten in Anspruch nehmen, werden dann oft halt gar nicht in Rechnung gestellt. Auch das ist ja nicht untypisch für (zumindest seriöse) Werkstätten und Handwerker.

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Gast Schnitzel

Konkret: dass wir eine Stunde (i.a.R. als Einzelposten im Rahmen einer umfangreicheren Rechnung) in Rechnung stellen, kommt relativ häufig vor. Halbe Stunden oder noch weniger allerdings nicht. Da halten wir es wie Kfz-Mechaniker und andere Handwerker: jede angefangene Stunde, für die etwas in Rechnung gestellt werden muss, wird voll berechnet. ;-)  Aber Kleinigkeiten, die nur ein paar Minuten in Anspruch nehmen, werden dann oft halt gar nicht in Rechnung gestellt. Auch das ist ja nicht untypisch für (zumindest seriöse) Werkstätten und Handwerker.

 

Genauso halte ich es eigentlich auch – entweder wird eine Stunde berechnet oder gar nix, dann war es eben Service.

Solche Sachen werden ja aber meistens im Zusammenhang mit anderen Sachen oder als Teil eines Gesamtauftrages gemacht, dann summieren sich natürlich die Minuten zu Stunden und werden entsprechend abgerechnet und nicht gerundet  ;-)

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Carlito Palm

bei mir sieht es sehr ähnlich aus: die kleinste rechnung, die ich ausstelle (wie eben das genannte beispiel) ist bei mir € 45,– netto (das ist eine halbe stunde).

 

wirkliche kleinigkeiten mache ich gerne umsonst. das freut die kunden und das macht meiner meinung nach auch eine gute kundenbeziehung aus, dass man eben nicht für jeden furz zur kasse gebeten wird. sonst traut sich ja keiner mehr anzurufen  :neenee:

 

dafür gibt es ja den ordentlich kalkulierten stundensatz (bei mir 90), der all die kleinigkeiten miteinschließt.

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{chris}

Ich halte es für essenziell, dass man seinen Stundensatz einmal wirklich berechnet. Wenn man selbst alle anfallenden Ausgaben sieht, wird es auch einfacher den eigenen Satz als fair zu empfinden. Sobald man aber sieht, was die eigene Arbeit wert ist, sinkt, meiner Meinung nach, auch die Scheu kleinere Posten abzurechnen.

 

Wir haben in der Agentur gute Erfahrungen mit Stundenkonten gesammelt. Wichtig war uns dabei aber immer eine größtmögliche Transparenz: Wir listen alles, betiteln alles und je nach Situation werden gewisse Posten dann doch mit € 0,00 berechnet. So sieht der Kunde auch, dass es eben eine Stunde Arbeitszeit ist, wenn er 5 mal am Tag kurz anruft um eine Frage zu stellen.

tl;dr
Wenn es eine Stunde war, berechne eine Stunde. Alles andere finde ich nicht korrekt.

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