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Modewelle: Condensed Comic-Schriften in All Caps und Small Caps für Nahrung, Gaststätten und Genuß (NGG)??

Empfohlene Beiträge

  • 2 Wochen später...
Martin Z. Schröder

Mindestens ein Korrekturdurchgang hätte nicht geschadet. Nicht nur wegen der vielen Schreibfehler. Nur drei Anmerkungen:

 

Seite 26: Der Retro-Look, der heute Vintage heißt, brachte damals auch
das alten Handwerk wie Letterpress, was in deutscher Sprache schon
vor Gutenberg profan Briefdruck genannt wird, wieder inMode.

 

Kleiner Hinweis, weil es mein Gebiet ist: »Letterpress« als Prägedruck ist seit 2009 breit etabliert, das war das erste Jahr, in dem ich mehr davon druckte als vom Bleisatz und die Zahl neuer Werkstätten deutlich höher wurde. Buchdruck (nicht »Briefdruck«) mit beweglichen Lettern vor Gutenberg gab es nicht. Der Mann hat das erfunden. Was sollte an dem Begriff profan sein?

 

S. 28: Vorsicht mit der
Nutzung dieses Designs, besonders wenn es um nicht kommerzielle
und/oder gemeinnützige Projekte geht. Das Design kann vom Betrachter
mit Gewinnerzielungsabsichten bis hin zur Gier assoziiert
werden.

 

Ob ich das den Desigern von Hochzeitseinladungen wirklich sagen sollte?

 

S. 31: So benutzteMc Donalds eine Pinselschrift aus
einem dieser Pakete und Lindt-Schokolade plünderte für sein Design
die kompletten Setzkästen.

 

Ein deutscher Antiqua-»Setzkasten« enthält 125 Fächer für die Zeichen einer Schrift in einem Schnitt und einer Größe. Viel zu »plündern« gibt es da nicht.

  • Gefällt 1
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Uwe Borchert

Hallo,

 

vor 5 Stunden schrieb Martin Z. Schröder:

Mindestens ein Korrekturdurchgang hätte nicht geschadet. Nicht nur wegen der vielen Schreibfehler.

Geduld! Rechtschreibung wird überbewertet und das sind erst mal nur Notizen. Wichtiger sind noch die inhaltlichen Fehler, da ich beim Abfassen immer irgend wann mal betriebsblind werde. Ich habe daher Deine drei Kritikpunkte durchgelesen und zwei davon auch schon berücksichtigt. Möglicherweise kommt noch der eine oder andere Hinweis.

 

vor 5 Stunden schrieb Martin Z. Schröder:

Seite 26: Der Retro-Look, der heute Vintage heißt, brachte damals auch
das alten Handwerk wie Letterpress, was in deutscher Sprache schon
vor Gutenberg profan Briefdruck genannt wird, wieder inMode.

 

Kleiner Hinweis, weil es mein Gebiet ist: »Letterpress« als Prägedruck ist seit 2009 breit etabliert, das war das erste Jahr, in dem ich mehr davon druckte als vom Bleisatz und die Zahl neuer Werkstätten deutlich höher wurde. Buchdruck (nicht »Briefdruck«) mit beweglichen Lettern vor Gutenberg gab es nicht. Der Mann hat das erfunden. Was sollte an dem Begriff profan sein?

 

Eingebaut ... Hinweis auf Briefdruck verworfen und Definition Letterpress von 2009 nachgetragen.

 

Zitat

   Der Retro-Look, der heute Vintage heißt, brachte damals auch
das Handwerk wie Letterpress wieder in Mode. Mit Letterpress sind
seit etwa 2009 Akzidenzen mit Prägedruck gemeint.

 

vor 5 Stunden schrieb Martin Z. Schröder:

S. 31: So benutzteMc Donalds eine Pinselschrift aus

einem dieser Pakete und Lindt-Schokolade plünderte für sein Design
die kompletten Setzkästen.

 

Ein deutscher Antiqua-»Setzkasten« enthält 125 Fächer für die Zeichen einer Schrift in einem Schnitt und einer Größe. Viel zu »plündern« gibt es da nicht.

Ok, ich meinte den kompletten Bestand an virtuellen Setzkästen, also das komplette Paket an Schriften.

Zitat

   Anfang 2016 tauchten die ersten Schriften und Kombinationen aus
solchen Paketen auf. So benutzte Mc Donalds eine Pinselschrift aus
einem dieser Pakete und Lindt-Schokolade plünderte für sein Design
die kompletten Bestände an verfügbaren virtuellen Setzkästen.

Änderungen eingehäckselt ... und irgend wann mal wird richtig probegelesen und korrigiert ... Aber im Moment sind das nur private Notizen, welche vielleicht dem Einen oder der Anderen ein paar Hinweise geben können.

 

Der Hinweis auf die Gier Seite 28 bleibt erst mal. Und bei Hochzeiten kann durchaus mal Gier dahinter stecken? Mir ist die Problematik der ausbrechenden Stile und der damit wegfallenden Verbindungen, also der Entfremdung von den Wurzeln, durchaus klar. Mit jeder weiteren Entfremdung von der Herkunft gehen immer mehr der traditionellen Werte und Eigenschaften verloren. Aber wie soll man das in kurzen Worten da reinflicken ohne den Leser zuzuschwallen?

 

MfG

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  • 10 Monate später...
  • 1 Jahr später...
Uwe Borchert

Hallo,

 

vor 19 Stunden schrieb R::bert:

Passt ziemlich perfekt ins beschriebene Schema für dieses Design. Bisher hatte ich die Öko-Tripper noch nicht im Blickfeld. Ich werde da ein Auge darauf werfen. Allerdings würde die diese Welle seit spätestens 2016 als abgelaufen betrachten wollen. Die fetten Jahre sind vorbei.

 

vor 19 Stunden schrieb R::bert:

Was beabsichtigst Du eigentlich mit dieser Studie? An wen ist sie gerichtet? 

Zuerst mal fing das nur als Notizen an. Ich habe versucht diese Mode zu verstehen. Dann wurde daraus eine Nachbauanleitung. Und dann kam ich auf die verwegene Idee mal diese Modewelle von Anfang bis Ende zu beschreiben. Das ganze richtet sich aber nicht mal so sehr an aktive Grafiker. Es ist eher was für interessierte Laien und Leser aus fachlich nahestehenden Bereichen (Dokumentation, Medien- und Pressearbeit, irgendwas mit Kunst¹ ... )  um die Modewellen in der Grafik besser verstehen zu können. Dazu sehe ich aber die Vorgeschichte als relativ wichtig an.

 

¹ Grafik und Typografie sind  hier als Handwerk zu betrachten, also rein als Werkzeuge.

 

Ein bisschen will ich damit auch die systematische Analyse solcher Stile aufzeigen. Ich unterscheide grundsätzlich und aus Überzeugung nicht zwischen Propaganda, Werbung und Missionierung. Es soll der Leser in diesem Fall nachvollziehen können wie er verar$cht wird. Aus der Diskussion hier konnte ich einiges lernen und ich gehe davon aus, dass auch der Eine oder die Andere etwas Nutzen daraus ziehen konnte. Wer die versteckte Manipulation erkennen kann, das kann versuchen gegen zu steuern.

 

MfG

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