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Empfohlene Beiträge

  • 3 Wochen später...
Gast Schnitzel
vor 1 Stunde schrieb Arno Enslin:

Die Definition von Kerning stimmt auch nicht.

Warum sollte das nicht stimmen?

Und warum klärt man den Fehler nicht auf, wenn man so einen Satz raushaut – das wissbegierige Volk wäre sicher dankbar :nicken:

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Gast Arno Enslin

Der Abstand, den zwei Zeichen voneinander halten, wird fontintern  über die Werte für die Grundzurichtung der Zeichen ermittelt (und kann im DTP-Programm korrigiert werden). Sie können sich unterschneiden, obwohl ihnen als Zeichenpaar kein Kerning-Wert zugewiesen wurde. Kerning kann außerdem positiv sein. Im Übrigen geht aus dem Bildbeispiel nicht hervor, was Unterschneidung im wörtlichen Sinne bedeutet. Das ist in der Übersicht, die Ralf verlinkt hat, anschaulicher (aber trotzdem als Definition immer noch nicht genau genug).

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Gast Schnitzel

Ah, ich hatte vorher nur die Mobile-Version gesehen und da muss man sich das mit dem Bild eher zusammenreimen, wo der Unterschied ist (oder versuchen auf die süßen, kleinen Flaggen zu klicken).

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Gast Schnitzel
vor 21 Minuten schrieb Arno Enslin:

Im Übrigen geht aus dem Bildbeispiel nicht hervor, was Unterschneidung im wörtlichen Sinne bedeutet. Das ist in der Übersicht, die Ralf verlinkt hat, anschaulicher (aber trotzdem als Definition immer noch nicht genau genug).

Kerning muss keine Unterschneidung im engeren Sinne sein, die Definition oben ist schon richtig. Kerning – Zeichenabstand in einem Pärchen; Laufweite – einheitliche Anpassung der Abstände zwischen mehreren Zeichen. Das kann im Font oder im Satzprogramm oder im Browser passieren, das ist ganz egal.

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Gast Arno Enslin
vor einer Stunde schrieb Schnitzel:

Kerning muss keine Unterschneidung im engeren Sinne sein

Ich weiß. Kann ja, wie gesagt, auch positiv sein. Aber der Abstand wird eben fontintern nicht nur über das Kerning geregelt, sondern auch über die Side-Bearings, wobei fontintern nur LSB oder RSB angegeben ist und der andere Wert Summe (oder Differenz) eines SB und Breite ist. Wenn A z. B. einen negativen RSB und V einen negativen LSB hat, werden die Zeichen in der Reihenfolge AV auf jeden Fall unterschnitten. Es sei denn, dem Paar wurde ein positiver Kerning-Wert zugewiesen, der die negativen SB ausgleicht. Der Unterschied ist halt, dass sich die SB von A und V auch auf alle anderen Paarungen mit einem dieser Zeichen auswirken, ein dem Paar zugewiesener Kerning-Wert aber nur auf den Abstand zwischen den beiden Zeichen und auch nur bei einer der beiden möglichen Reihenfolgen. (Class-Kerning lasse ich mal unberücksichtigt.)

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Beide Übersichten stellen Kerning im Grunde gleich dar. Der Hinweis auf Vor- und Nachbreiten ist technisch absolut berechtigt, aber in so einer bewusst einfacher Darstellung und Beschreibung auch schwer zu vermitteln. Da muss man digitale Glyphen und Textsatz erstmal generell erklären. Ich hab das mal in einem Video gemacht, aber all das in so eine Übersicht wie oben zu packen schien mir nicht angebracht. 

  • Gefällt 3
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Gast Arno Enslin
vor 10 Minuten schrieb Ralf Herrmann:

Beide Übersichten stellen Kerning im Grunde gleich dar.

Nicht ganz. Deine ist zwar technisch auch nicht ganz präzise, aber immerhin wird klar, dass bei einem Zeichenpaar Teile beider Zeichen auf derselben Breite liegen können. Und warum das sinnvoll sein kann, wird aufgrund der Wahl gerade des Zeichenpaares AV klar. Die Animation zeigt hingegen das Paar hi. Ich schätze, dass bei den wenigsten Fonts das Paar hi einen Kerning-Wert hat. Denn das sollte die Grundzurichtung abdecken.

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Alles richtig, aber letztlich kann man beide Darstellungen (je nach Vorwissen) richtig oder falsch verstehen. Für Eindeutigkeit braucht es deutlich mehr Erklärungen. 

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guest_12
vor einer Stunde schrieb Ralf Herrmann:

Ich hab das mal in einem Video gemacht, aber all das in so eine Übersicht wie oben zu packen schien mir nicht angebracht. 

Von deinen Videos wusste ich bisher gar nichts. Das Video Global Kerning Changes in InDesign through GREP Styles gefällt mir sehr gut. Denn GREP bin ich bisher, mit schlechtem Gewissen, aus dem Weg gegangen, zumal ich einen Tüftler zur Seite habe der das gut beherrscht. Aber das Video ist ein guter Ansporn für mich diesem Thema mehr Aufmerksamkeit zu widmen.

  • Gefällt 1
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Gast Schnitzel

Ich glaube, dass die Animation fast präziser ist, da ich denke, dass das Wesentliche des Kernings eben nicht ist, 

vor einer Stunde schrieb Arno Enslin:

dass bei einem Zeichenpaar Teile beider Zeichen auf derselben Breite liegen können

Sicherlich kann das in dem oft gezeigten Beispiel AV vorkommen. Es ist aber ein Extrembeispiel. Das Wesentliche ist doch m. E. der optische Ausgleich des Weißraumes – das ist doch das, was man letzten Endes betrachtet. 

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vor 4 Minuten schrieb Schnitzel:

Das Wesentliche ist doch m. E. der optische Ausgleich des Weißraumes – das ist doch das, was man letzten Endes betrachtet. 

Optisch ja. Technisch sind Grundzurichtung, Unterschneidung und Laufweite aber verschiedene Dinge, die die Grafik nicht darstellt. Eigentlich müsste man bei Kerning die Glyphengrenzen zeigen und wie sie gegeneinander verschoben werden. 

  • Gefällt 1
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Gast Arno Enslin

Mir hätte die Animation nichts genützt, wenn ich hätte wissen wollen, was Kerning ist. Manchmal sind Halbinformationen unnützer als Nullinformationen. Manchmal ist Vereinfachung sogar schädlich. Ich ärgere mich z. B. immer noch über einen meiner Meinung nach völlig missglückten Versuch zu erklären, was ein Higgs-Feld ist. Im Wikipedia-Artikel über den Higgs-Mechanismus wird das noch einigermaßen gut populärwissenschaftlich erklärt. Da kann ich mir gaaaanz ungefähr was drunter vorstellen. Aber diese populärwissenschaftliche Erklärung tauchte in den verschiedensten Medien in einer Sparversion auf. Ich meine, sogar Harald Lesch habe sie in einem seiner Videos noch weiter heruntergebrochen. Eine Masse ist eine Masse ist eine Masse. Das blieb letztlich davon übrig. Und eine vollständige Erklärung, was Kerning ist, wäre kürzer und wissensbereichernder als die Sparversion der populärwissenschaftlichen Erklärung, was der Higgs-Mechanismus ist.

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