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Grafikprogramm

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wendel2017

Hallo,

ich bin ein totaler Anfänger.

Ich suche ein einfaches und günstiges Grafikprogramm, das mit CMYK umgehen kann und eine druckfertige PDF für den Offsetdruck ausgeben kann.

 

Wer kann mir helfen

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Martin Schulz

Der Begriff »Grafikprogramm« ist schon recht weit gefasst. Was möchtest Du denn damit machen? Mehrseitige Dokumente layouten? Infografiken gestalten? Illustrieren?

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wendel2017

Hallo,

ich möchte mehrseitige Porschüren erstellen und zum Druck an Druckereien geben.

Ich habe den Publisher von Microsoft. Aber da sagt mir die Druckerei, der gibt die PDF nur im Farbschema RBG aus.

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catfonts

So, jetzt will ich mal ein wenig für Durchblick sorgen, denn "Grafikprogramm" ist ein sehr weites Feld.

 

Die Grafikprogramme teilen sich grob in 2 Hauptrichtungen, das sind

 

1. die Pixelbasierten Grafikprogramme, die also die Grafiken aus einer Art Mosaik aufbauen, die daher eben beliebige Schattierungen darstellen können, dafür, bedingt durch die Größe der kleinsten Einheit "Pixel" eben nicht beliebig skaliert werden könnnen, ohne das dabei Qualität verloren gibt.

Wesentliche Vertreter sind hier Bildbearbeitungsprogramme, wie der Top-Vertreter Photoshop, oder als freie OpenSource: Gimp, oder auch für die Nachahmung von klassischen Künster-Malwerkzeugen ausgelegte Programme wie Corel Painter.

 

2. Vektorbasierte Grafikprogramme.

Hier werden die Grafiken durch eine mathematische Beschreibung der Konturen dargestellt, dies können im einfachsten Fall Linienzüge aus geraden sein, aber auch komplexere Kurvenbeschreibungen wie Splines und Bezierkurven. Auch gibt es hier Programme die auf der Bildebene arbeiten, also 2D, sowie Programme, die mit 3 dimensionalen Modellen arbeiten.

Diese teilen sich dann wiederum, je nach der Hauptanwendung in CAD-Programme, mit denen technische Zeichnungen und Modelle erstellt werden und Illustrationsgrafik-Programme, die eben mehr der Bildlichen, eher künstlerischen Darstellung dienen, hier als 2D-Programm Software wie Illustrator, CorelDraw und einige kleinere andere, als kostenloses Programm Inkscape.,

In diese Gruppe der 2D-Grafik gehören aber auch Spezialprogramme, wie z.B. Font-Editoren.

3D-Illustration gibt es für Profis von Autodesk 3ds max und Maya, oder als OpenSource-Freeware: Blender.

 

Generell aber beherrschen fast alle der hier genannten Programme auch einige Funktionen der jeweils anderen Klassen, bzw werden oft als Grafik-Software-Pakete gemeinsam angeboten, bis hin zu einer gemeinsamen Dach-Anwendung, die einen nahtlosen Wechsel der jeweiligen Tehnik ermöglicht, so z.B. Fotobearbeitung innerhalb eines Vektor-Illustrationsprogrammes. Jedoch sind diese "Fremdfunktionen" zumeist nur auf das absolut notwendige beschränkt.

 

Wenn es aber darum geht, die Welt des Textes und der Grafik in einem Dokument zusammenzuführen, um daraus Flyer, Broschüren oder gar Bücher zu gestalten, wobei die Texte von einer Textverarbeitung her stammen, wie Word, oder Open-/LibreOffce, und die diversen Grafiken aus einem oder mehreren der oben genannten Grafikprogramme, ist dann eine Sache der so genannten DTP-Programme, zu denen als Low-Tech-Variante eben auch der MS-Publisher zählt, der aber mehr auf die Belange des Büro-Ausdrucks ausgelegt ist, alsi Speisepläne für die Kantine, oder die Kinder-Bespaßungs-Broschüre für ein Familienhotel, die dann auf dem eigenen Desktop-Drucker läuft.

 

Ernster zu nehmende Vertreter dieser Softwareklasse sind der Leitwolf Adobe InDesign und Quark XPress, als durchaus ernst zu nehmendes OpenSource-Freeware-Programm gibt es Scribus.

 

Die von mir hier genannten OpenSource-Programme werden durchaus auch von professionellen Mediengestaltern genutzt, und erfüllen hier vielfach den gestellten Anforderungen.

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Dieter Stockert

Heutzutage gibt es durchaus Druckereien, die auch mit angelieferten RGB-Daten gut zurechtkommen.

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Erwin Krump
vor 4 Stunden schrieb Dieter Stockert:

Heutzutage gibt es durchaus Druckereien, die auch mit angelieferten RGB-Daten gut zurechtkommen.

Kann aber zu negativen Überraschungen führen. Der Farbraum ist bei RGB größer als bei CMYK. Deshalb können sich Farbtöne von RGB zu CMYK mitunter sogar stark verändern. Wenn es bei mir am Bildschirm sehr gut aussieht, kann dann der Druck mitunter enttäuschend sein. Aus einer brillanten Farbe wird ein stumpfer Farbton.

Sinnvoll ist es, die Bilder auch im CMYK-Farbraum nach der Bildkorrektur zu bewerten und bei zu starken Farbabweichungen kann dann zumindest nachgebessert werden. Sicher ist, dass manche Farbtöne bei Bildern nicht gehalten werden können, da der CMYK-Farbraum zu begrenzt ist.

Eine Einschätzung der Farbqualität für Druckprodukte ist deshalb über das CMYK-Bild sinnvoll. Darum ist es kein Vorteil, wenn Druckereien auch RGB-Bilder annehmen. 

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Buchlayout

Soll es möglichst wenig kosten und trotzdem gut sein? Dann kann ich dir Affinity Designer (Vektorgrafik mit integrierter Bildbearbeitung, durchaus auch für kleine Broschüren geeignet) wärmstens empfehlen, hat mir schon einmal bei Aufgaben aus der Klemme geholfen, mit denen InDesign etwas überfordert war. Kommt wunderbar mit CMYK klar. Dazu noch Affinity Photo (Bildbearbeitung mit etwas Vektorgrafik) und du hast fast schon eine wunderbare Illustrator- und Photoshop-Alternative für den ganz schmalen Taler. (Ich bin bekennender Photoshop-Hasser, mit Affinity Photo habe ich jedoch schnell Freundschaft geschlossen.)

 

Wenn du noch etwas warten kannst: Irgendwann kommt Affinity Publisher, die InDesign-Alternative.

 

Auch mit PagePlus aus gleichem Hause (nur für Windows) kannst du ansprechende Resultate erzielen, derzeit gibt es das Programm sogar zum absoluten Sonderpreis. PagePlus ist ein Satzprogramm, ähnlich wie InDesign: Das Ding hat ein paar Bugs, lässt sich meines Erachtens jedoch leichter bedienen als InDesign und erzeugt durchaus professionelle Resultate. Schau dir da einfach mal die Vorlagen an, das Ding bringt schon einige fix und fertige Broschüren mit. Für den Preis ist das ein Hammerteil!

 

Früher haben wir Cover und so auch mit CorelDraw gemacht, als InDesign noch nicht so weit war. Ist aber sehr lange her. Klappte aber auch prima mit CMYK und so. CorelDraw ist auch ein Vektorgrafikprogramm mit DTP-Ambitionen.

 

Wenn es gar nichts kosten soll, empfehle ich Scribus. Das ist ein tolles Satzprogramm, für Broschüren bestens geeignet. Oder, wenn ein Vektorgrafikprogramm ausreicht, Inkscape. Kenne ich persönlich noch nicht, viele schwören jedoch drauf.

 

Wichtig ist, dass du dich in dem Programm wohlfühlst und Anleitung bekommst. Hier ist YouTube dein Freund!

 

Vom MS Publisher halte ich nichts, aber auch gar nichts!

 

 

  • Gefällt 1
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Buchlayout
vor einer Stunde schrieb Erwin Krump:

Kann aber zu negativen Überraschungen führen.

Das kann es aber auch bei CMYK. BOD beispielsweise will sogar explizit, dass man die Daten in RGB anliefert und das sah bis jetzt immer gut aus. Eigentlich sollte ein guter Dienstleister die Umwandlung RGB -> CMYK auch übernehmen können. In Acrobat ist das ja nur ein kleiner Schritt.

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Buchlayout
vor 21 Stunden schrieb wendel2017:

Hallo,

ich möchte mehrseitige Porschüren erstellen und zum Druck an Druckereien geben.

Ich habe den Publisher von Microsoft. Aber da sagt mir die Druckerei, der gibt die PDF nur im Farbschema RBG aus.

Was nicht ganz stimmt. Ältere Versionen von Publisher bis 2013 konnten noch mit CMYK umgehen. Welche hast du denn? CMYK wurde erst in 2016 abgeschafft.

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Erwin Krump
vor 8 Minuten schrieb Buchlayout:

Eigentlich sollte ein guter Dienstleister die Umwandlung RGB -> CMYK auch übernehmen können. 

Es geht nicht darum, ob die Druckerei das kann. Das ist ja klar, dass das möglich ist. Es geht auch nicht darum, dass bei CMYK Farbabweichungen vorkommen. 

Der springende Punkt ist, dass ich im RGB-Modus nicht vorhersehen kann wie das Bild in CMYK aussieht, wenn dies erst in der Druckerei geschieht.

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Buchlayout
vor 1 Minute schrieb Erwin Krump:

Der springende Punkt ist, dass ich im RGB-Modus nicht vorhersehen kann wie das Bild in CMYK aussieht, wenn dies erst in der Druckerei geschieht.

Aber es gibt da doch gewisse Standard-Farbkonvertierprofile wie ISOcoated_v2 usw. und wenn man die immer verwendet, klappt das schon mit der Farbe. Gewisse Toleranzen gibt es immer und ich hatte sowieso nicht den Eindruck, dass das in diesem Fall superwichtig war.  Solange Blau nicht zu Grün wird?

 

Apropos Toleranzen: Hatte gerade einen Probedruck eines Buches bei einer Druckerei und dann den Hauptdruck. Die Kundin freute sich, dass das Rot auf dem Cover beim Hauptdruck noch besser getroffen worden war und lobte mich. Dabei war es exakt die gleiche Datei und natürlich ein CYMK-Farbwert!

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Erwin Krump
vor 19 Minuten schrieb Buchlayout:

Gewisse Toleranzen gibt es immer und ich hatte sowieso nicht den Eindruck, dass das in diesem Fall superwichtig war.  Solange Blau nicht zu Grün wird?

Das ist aber bei Qualitatätsbüchern mit vielen Fotos schon „superwichtig“. 

Weil es sich eben um zwei unterschiedliche Farbräume handelt, gibt es Farbtöne, die sich von RGB auf CMYK so stark verändern, dass dies jedem Laien auffällt.  

Möchte nur als Beispiel anführen, dass die Farben von manchen Kolibris, Eidechsen oder des Enzians und anderen tiefblauen Alpenblumen von RGB auf CMYK derart verändern, dass bei der Umwandlung von RGB auf CMYK enttäuschende Farben daraus werden. Das gilt aber auch für viele andere Motive. Wenn du das erst nach dem Druck merkst, ist es zu spät. 


 

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Buchlayout
vor 1 Minute schrieb Erwin Krump:

Das ist aber bei Qualitatätsbüchern mit vielen Fotos schon „superwichtig“.

 

Da stimme ich dir vollkommen zu! Ich mache auch Bücher, bei denen es praktisch überhaupt keine Farbabweichung geben darf. (Bisher erfolgreich.) Der Fragesteller oben hat sich allerdings als totaler Anfänger vorgestellt, der ein einfaches und günstiges Grafikprogramm sucht. Und für ihn suchen wir, glaube ich, Lösungen.

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Erwin Krump
vor 35 Minuten schrieb Buchlayout:

 Solange Blau nicht zu Grün wird?

Das reicht dir? 

 

Wenn ich eine Arbeitsmethode vorschlage, die deiner widerspricht, dann denke ich, dass dies auch zu einer guten Lösung führt. Es wird sich  der Fragesteller seine eigene Meinung daraus bilden. 

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Þorsten
vor 2 Stunden schrieb Buchlayout:

Ich mache auch Bücher, bei denen es praktisch überhaupt keine Farbabweichung geben darf.

Wie machst du das? Woran misst du, dass es »keine Farbabweichung« gab?

 

Was eine Programmempfehlung angeht: ich habe gerade eine reich bebilderte, 32-seitige Broschüre mit Scribus gesetzt, incl. Opentype für die Fonts. Das kann bei der PDF-Generierung alles in CMYK konvertieren und so ausgeben.

  • sehr interessant! 1
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wendel2017
vor 5 Stunden schrieb Buchlayout:

Soll es möglichst wenig kosten und trotzdem gut sein? Dann kann ich dir Affinity Designer (Vektorgrafik mit integrierter Bildbearbeitung, durchaus auch für kleine Broschüren geeignet) wärmstens empfehlen, hat mir schon einmal bei Aufgaben aus der Klemme geholfen, mit denen InDesign etwas überfordert war. Kommt wunderbar mit CMYK klar. Dazu noch Affinity Photo (Bildbearbeitung mit etwas Vektorgrafik) und du hast fast schon eine wunderbare Illustrator- und Photoshop-Alternative für den ganz schmalen Taler. (Ich bin bekennender Photoshop-Hasser, mit Affinity Photo habe ich jedoch schnell Freundschaft geschlossen.)

 

Wenn du noch etwas warten kannst: Irgendwann kommt Affinity Publisher, die InDesign-Alternative.

 

Auch mit PagePlus aus gleichem Hause (nur für Windows) kannst du ansprechende Resultate erzielen, derzeit gibt es das Programm sogar zum absoluten Sonderpreis. PagePlus ist ein Satzprogramm, ähnlich wie InDesign: Das Ding hat ein paar Bugs, lässt sich meines Erachtens jedoch leichter bedienen als InDesign und erzeugt durchaus professionelle Resultate. Schau dir da einfach mal die Vorlagen an, das Ding bringt schon einige fix und fertige Broschüren mit. Für den Preis ist das ein Hammerteil!

 

Früher haben wir Cover und so auch mit CorelDraw gemacht, als InDesign noch nicht so weit war. Ist aber sehr lange her. Klappte aber auch prima mit CMYK und so. CorelDraw ist auch ein Vektorgrafikprogramm mit DTP-Ambitionen.

 

Wenn es gar nichts kosten soll, empfehle ich Scribus. Das ist ein tolles Satzprogramm, für Broschüren bestens geeignet. Oder, wenn ein Vektorgrafikprogramm ausreicht, Inkscape. Kenne ich persönlich noch nicht, viele schwören jedoch drauf.

 

Wichtig ist, dass du dich in dem Programm wohlfühlst und Anleitung bekommst. Hier ist YouTube dein Freund!

 

Vom MS Publisher halte ich nichts, aber auch gar nichts!

 

 

Danke für die super Empfehlungen

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Buchlayout
vor 2 Stunden schrieb Þorsten:

Wie machst du das? Woran misst du, dass es »keine Farbabweichung« gab?

 

Am Ergebnis. Ich halte die von einem Kollegen gesetzte Vorausgabe und die von mir gesetzte Übersetzung des Bilderbuchs nebeneinander und vergleiche die Abbildungen im Tageslicht. Außerdem vergleiche ich mit den von mir zur Beurteilung erzeugten Farbausdrucken. Fazit Druckerei (und Setzer) haben akkurat gearbeitet!

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wendel2017

Ich habe mir inzwischen das Programm Scribus besorgt.

Auf eine Frage finde ich keine Antwort:    Muss ich die Bilder die ich einfüge, vorher von RBG in CMYK umwandeln oder macht das Programm das automatisch bei der PDF-Ausgabe für die Druckerei?

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Dieter Stockert

Ich babe hier https://www.scribus-forum.de/viewtopic.php?t=120 dazu gefunden:

 

bei .pdf/x-3 bleibt der original-farbraum der einzelnen elemente erhalten (wie dies dem standard für .pdf/x-3 entspricht…)

bei .pdf1.3, 1.4 und 1.5 wird in rgb ausgegeben, wenn als ausgabeziel 'monitor / internet' ausgewält ist (ist aber auch für digitaldruck die richtige wahl…) und in cmyk, wenn du dort 'drucker' wählst. (ich hoffe, du stellst dann auch das von der druckerei verlangte profil ein…)

  • Gefällt 2
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wendel2017

 

Habe inzwischen in Scribus experimentiert.

Wenn ich es richtig verstanden habe, bleibe ich bei den Bildern im RBG-Format und erst bei der PDF-Ausgabe wandelt Scribus in CMYK um.

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