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Papierstärke ermitteln

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soap

Hallo zusammen,

 

ich hab in den letzten Wochen zum ersten Ml ein Buch gestaltet und habe es bei einer großen Onlinedruckerei in Auftrag gegeben.

Vorab hatte ich ein Exemplar bestellt, um mich von der Qualität zu überzeugen. Was dann aber beim Druck (2000 Stück) kam, war qualitativ viel minderwertiger. Die Farben waren sumpfig, zu dunkel und gelbstichig, das Papier welt sich (viele vollfarbige Bildseiten) und ist außerdem dünner, obwohl ich beide Male 135gr Papier bestellt hatte. Das spürt man sehr deutlich. Mit der Bügelmessschraube messe ich beim Vorabexemplar 0,11 mm und beim Auflagendruck 0,100 mm

Weiß jemand, wie man die Papierstärke in gr/m2 ermittelt? ... Wenn alle Seiten bedruckt sind?

Reklamieren geht nicht mehr, weil durch andere Kompiaktionen im Vorfeld (Mißverständnisse bei einer Sonderanfrage und verspäteter Lieferung) eh schon alles verzögert ist. Morgen wird das Buch in großem Umfang verkauft...

 

...Da hab ich wohl an der falschen Stelle gespart... Das nächste Mal geh ich zu einer Druckerei vor Ort.

 

LG

Sebastian

 

 

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Gast Schnitzel
vor 50 Minuten schrieb soap:

...Da hab ich wohl an der falschen Stelle gespart... Das nächste Mal geh ich zu einer Druckerei vor Ort.

Guter Plan :nicken:

vor 50 Minuten schrieb soap:

Weiß jemand, wie man die Papierstärke in gr/m2 ermittelt? ... Wenn alle Seiten bedruckt sind?

Die Grammatur sagt nicht unbedingt etwas über die Stärke in mm aus, da die Papiere unterschiedlich verarbeitet werde und manche voluminöser als andere sind.

Vorabexemplare oder (Stand-)Proofs werden nicht mit der gleichen Maschine gedruckt  und gerade bei günstigen Online-Druckereien muss es auch nicht genau das gleiche Papier sein, wenn es sich nicht ausdrücklich um ein farbverbindliches Proof handelt. 

Was ist denn deine eigentliche Frage, oder wolltest du deinem Ärger einfach mal Luft machen?

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soap
Zitat

Was ist denn deine eigentliche Frage, oder wolltest du deinem Ärger einfach mal Luft machen?

Wahrscheinlich vor allem das... Alles andere ist eigentlich bekannt...

 

Dennoch:

 

Tatsächlich glaub ich beim Anfassen nicht, dass das 135 Gramm-Papier sein soll. Kann man das mit Ausschneiden und hochrechnen ermitteln oder ist das zu ungenau? Bei einem Stück von 20 cm x20cm hab ich ja gerademal 0,04 qm. Hab ich Chancen, wenn ich die Druckerei anschreib und Preisminderung verlange? Von Preisen hab ich keine Ahnung... Was kostet denn ein Hardback 21x21 mit 136 Seiten vierfarbig auf 135 Gramm-Papier in Fadenheftung mit einer Auflage von 2000 Stück wenn man es regulär wo vor Ort machen lässt? Ich will ja auch nicht unverschämt sein.

Die andere Anfrage (andere Druckerei), die ich im Vorfeld gestellt hatte blieb ohne Antwort. Kann mir da jemand eine grobe Hausnummer geben?

 

 

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Norbert P

Den Preisunterschied macht oft die Bindung ... wenn die Druckerei selbst keine Hardcover binden kann, muss sie es untervergeben. Außerdem: Wie viele mm haben die Decken? Gerader Rückern oder gerundet? Echter Vorsatz oder integrierter? Mit oder ohne Kapitalband? Was dein Buch also vor Ort kostet, kann niemand hier seriös aus dem Stegreif beantworten. Du musst dir also wohl oder übel ein Angebot einholen. Oder mehrere, wenn du das Glück hast, mehrere Druckereien im Umkreis zu haben.

 

Papiere haben, wie Schnitzel schon geschrieben hat, unterschiedliche Volumen bei gleicher Grammatur (Werkdruck > Naturpapier > Bilderdruck). Selbst innerhalb einer "Klasse" kann das von Sorte zu Sorte variieren (z. B. von 0,96-fachem bis zu 1,08-fachem Vol.), je nachdem ob ein Papier mehr oder weniger gestrichen oder kalendriert (heißgewalzt) ist. Die Grammatur sagt also nichts über die Stärke (das Volumen) aus. Und wenn das Papier wellt, ist meist die Laufrichtung (Richtung der Fasern) nicht beachtet worden, das hat dann auch nicht unbedingt etwas mit der Stärke des Papiers zu tun. Das wäre wahrscheinlich aber auch der einzige Grund für eine Reklamation (ohne das Ergebnis gesehen zu haben). Dazu müsste der "Effekt" aber schon so stark sein, dass das Buch "schnabelt", sich die Decken also wie ein V spreizen, weil sie vom Inhalt auseinander gedrückt werden.

 

PS: In der Regel wird die Grammatur sogar an noch weniger qm nachgemessen; mit einem kreisrunden Ausschnitt von 10 cm Durchmesser. Aber dafür braucht man eine spezielle Waage.

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Gast bertel
vor 9 Stunden schrieb soap:

Kann man das mit Ausschneiden und hochrechnen ermitteln

Die Druckerei vor Ort kann die Grammatur mit einer Papierwaage auswiegen. Dazu wird ein definiertes Maß ausgeschnitten (bei meiner Papierwaage reicht ein Quadrat mit 10 x 10 cm für Papiere bis 350 g/m2) und ausgewogen, daraus lässt sich das Flächengewicht berechnen.

Ich hab so ein schönes mechanisches Modell im Büro stehen:

1880990.jpg

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catfonts

Es geht aber schon sehr gut mit so einer Waage:

https://www.banggood.com/500g0_01g-MiNi-Electronic-Portable-Jewelry-Balance-Weight-Scale-p-1020013.html?rmmds=search

 

Diese besitze ich, und habe von üblichen 80g/m²-Papier mal testweise einen Zettel mit möglichst genau 10cm geschnitten, und diesen darauf gewogen: 0,8 +/- 0.01g also bei mehrfachem auflegen eine Schwankung von 0.79 bis 0,81, und das ist doch schon eine hinreichende Genauigkeit, um das Papier als tatsächlich 80g/m² zu identifizieren

  • Gefällt 1
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Gast bertel
vor 9 Stunden schrieb soap:

Hab ich Chancen, wenn ich die Druckerei anschreib und Preisminderung verlange?

Wenn du das in dem selben Ton wie hier machst (doppelte Auszeichnung, also gleichzeitig Fett und Kapitälchen, bedeutet Schreien) stufe ich die Chancen als eher gering ein.

Das wellige Papier wäre allerdings unter Umständen ein Reklamationsgrund – sofern es nicht von einem verfrühten Auspacken der Lieferung herrührt. Bücher wollen und müssen gern eine Zeitlang liegen, am besten einzeln verschweißt, damit sich nichts verzieht.

Manchmal legt sich das Wellen auch wieder von selbst.

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