Uhrzeit hochgestellt

[[Mitglied Elbs…]]

Hallo,

erst einmal: Hallo hier im Forum.

 

Und gleich eine Frage: Die Angabe von Minuten bei Uhrzeiten... darf man dieses Hochstellen (auf Plakaten) oder ist dies eher ein Fail?

Beste Grüße

Mario

[[Mitglied Diet…]]

Man darf. Aber wenn man Stunden und Minuten angibt, dann scheint es ja gerade auf die Minuten auch anzukommen. Von daher erscheint es mir widersinnig, gerade diese Angabe dann kleiner und damit schlechter lesbar zu machen.

[[Mitglied Þors…]]

vor 3 Minuten schrieb Dieter Stockert:

kleiner und damit schlechter lesbar

Was bei Plakaten aber nicht notwendigerweise so sein muss. Da ist die Schrift oft ohnehin so groß, dass noch größer keinen Lesbarkeitsgewinn mehr bringt. (Und viele Plakate werden ja nie aus großer Entfernung betrachtet.) Andererseits könnte aber gerade die Abweichung von der Grundlinie und der Schriftgröße das Auge des Lesers auf die Uhrzeit ziehen.

 

Das hängt wohl, wie so oft, von der Umsetzung im Detail ab.

[[Mitglied Elbs…]]

Hallo,

danke für die Antworten.

Die Darstellung der Zeit zieht so ziemlich über die gesamte breite des A0-Plakat. Ich wollte das "Uhr" weglassen und wollte deshalb die Angaben der Minuten, auch wenn sie hier keinen Sinn ergeben, anführen.

So in der Art habe ich mir es gedacht.

 

Beginn: 18⁰⁰ | Einlass ab: 17⁰⁰

 

So ganz sicher bin ich mir aber noch nicht.

[[Mitglied Phoi…]]

In dem Falle würde ich die Minuten weglassen und schlicht h oder Uhr schreiben.

[[Mitglied Þors…]]

Hmm, ich denke: Uhr ja, h nein. Letzteres ist mindestens so unkonventionell wie 18⁰⁰, aber obendrein auch noch verwirrend (um nicht zu sagen komplett falsch). 2 h sind zwei Stunden, nicht zwei Uhr. Im Deutschen haben ich 18 h für 18 Uhr auch noch nie gesehen.

[[Mitglied catf…]]

Dafür habe ich  Zeitangaben nach dem Schema 18°° schon so oft gesehen, das ich sehr annehme, das dies wohl jeder versteht.

[[Mitglied Elbs…]]

Da fällt mir ein, dass ich ja noch das Buch „Detailtypografie“ hier liegen hab. Demnach ist das Hochstellen von Minuten ok. Was bei „00“ passiert, steht nicht da ;-).

ich glaube, ich schaue mir es morgen noch einmal an um zu sehen wie es wirkt. Bis jetzt bin ich der Meinung, das „00“ besser aussieht als die Angabe Uhr. 

Danke für eure Meinungen dazu. 

Gruß

Mario

 

[[Mitglied Þors…]]

Mag sein, aber dann ist das die Meinung einer kleinen Minderheit der Plakatgestalter. Ich habe mich jetzt mal durch (gefühlt) hunderte googlebare Veranstaltungsplakate geklickt und lediglich zwei mit deiner präferierten Schreibung gefunden. Missverständlich ist das m.E. nicht, sondern höchstens stilistisch ungewöhnlich.

 

Seltener ist nur die 18h-Variante, die ich auf einem deutschsprachigen Plakat (na ja, wenn man »deutschsprachig« entsprechend weit definiert ) nur ein einziges Mal gefunden habe:

Ist diese Variante in Österreich vielleicht wirklich weiter verbreitet?

 

Ansonsten benutzen fast alle Plakate anscheinend mehr oder weniger willkürlich 18 Uhr, 18.00 Uhr, 18:00 Uhr oder 18.00 [ohne »Uhr«], manchmal sogar verschiedene Varianten auf einem Plakat!

[[Mitglied catf…]]

Und wenn ich darüber nachdenke, habe ich die 18.⁰⁰ oder 18⁰⁰ - Schreibweise wohl hauptsächlich an Ladentüren gesehen:

 

Mo-Fr 9⁰⁰-18³⁰

Sa         9⁰⁰-12⁰⁰

[[Mitglied Norb…]]

vor 2 Stunden schrieb catfonts:

Ladentüren

Jetzt, wo du's erwähnst, fallen mir auch diese Schwarz-auf-Silber-Schildchen ein ...aber die sehen dann – auch wenn sie neu sind – irgendwie immer so nach 60er aus. 

[[Mitglied Phoi…]]

vor 15 Stunden schrieb Þorsten:

Letzteres ist mindestens so unkonventionell

Nicht mehr lange, das ist schon längst "offizielles" SMS-Deutsch :)

[[Mitglied Phoi…]]

Der Duden kennt ein hochgestelltes h für Uhrzeit: https://www.duden.de/rechtschreibung/h_Hekto__hora_h_Moll

[[Mitglied Muec…]]

Nach der Dudenseite wäre aber auch ein nicht hochgestelltes h als Uhrzeitangabe ok ...

Hochgestellte Ziffern kenne ich auch, mit zusätzlichem Punkt fällt mir das aber erst heute und hier auf

[[Mitglied Þors…]]

Man lernt nie aus! Danke für die Richtigstellung.

 

Die Ära des SMS-Deutsch ist doch aber (in Technologiezeit) schon lange verflogen, oder?

[[Mitglied catf…]]

Dann ist das eben WhatsApp-Deutsch 

[[Mitglied Þors…]]

Der wichtige Unterschied ist doch Ziffernblock- oder smarte Tastatur. Die verwendete Messaging-App ist da nur ganz am Rand relevant.

 

Meint ihr nicht auch, dass die Schreibweise in Nachrichten sich mit dem Übergang von Dumb- zu Smartphones komplett verändert hat? Seit die Textvorschläge der intelligenten Tastaturen so gut sind, kenne ich praktisch niemanden mehr, der nicht fast ausschließlich in ganzen Wörtern schreibt. So geht dann auch »Uhr« im Zweifelsfall einfacher als »h«, weil Uhr kontextbedingt nach der Zifferneingabe schon da steht und zwar in einem größeren Feld als das h.

[[Mitglied Elbs…]]

So, habe mir überlegt bei der 18⁰⁰-Schreibweise zu bleiben. Einfach aus Platzgründen.

Steht z.B. "Beginn" vor der Zeit, gehe ich mal davon aus, dass die Leute wissen, dass es um die Uhrzeit geht. Schreibt man 18 Uhr, würde es in meinen Fall zu "klobig" wirken. Man könnte "Uhr" quasi Hochstellen, das Ergebnis wäre dann aber gleich 18⁰⁰.

Bei meiner Suche habe ich auch oft die Schreibweise 18 h bzw. 18 H, würde ich aber nur nutzen, wenn wirklich wenig Platz ist oder sowieso wenig mit Text auf dem Plakat gearbeitet wird.

 

Danke noch einmal für eure Gedanken und Meinungen.

 

Gruß

[[Mitglied Phoi…]]

vor einer Stunde schrieb Þorsten:

Meint ihr nicht auch, dass die Schreibweise in Nachrichten sich mit dem Übergang von Dumb- zu Smartphones komplett verändert hat?

Nicht in meinem Umfeld, aber wir bedauern auch den Untergang von T9 :)

[[Mitglied Þors…]]

Alter!

[[Mitglied catf…]]

Nun, bei diesen netten Smartphone.Bildschirmtastaturen kann man ja nicht nur Tippen, sondern auch durch Wischgesten die Worte hervor zaubern. also den Finger der Reihe nach über die Buchstaben ziehen. Ich hab das gestern bei mit mit "ich bin's" versucht, und siehe da, das Jugendwort des Jahres stand im Messenger: ibims. Also erzeugt die Technik noch immer spezielle Wort-Neuschöpfungen.