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Postkarten-ABC zum Sammeln oder Verschenken …

Re: Mal wieder Anführungen …

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Gast

Huhu,

insbesondere in den Büchern von Hans-Peter Willberg (aber auch bei anderen Autoren) findet man immer wieder den Hinweis, daß man korrekte Anführungen benutzen soll. Als (schlüssiges) Argument wird betont, daß es bei Zitaten ein Anführungs- und ein Abführungszeich gäbe. Deshalb sei u. a. das Zollzeichen »";847;;;;;

848;;"Wer kennt diese Typo? (s. Foto)

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Gast

Es ist nun mal so, dass jede geschriebene Sprache eigene Zeichensetzungsregeln und eigene Zeichen besitzt. Das Deutsche besitzt halt eigene Anführungszeichen. Und die französischen haben sich ebenfalls etabliert.

Englische Anführungszeichen haben sich nicht bei uns etabliert. Und jedem (Typografen), der einen deutschen Text mit englischen Anführungszeichen sieht - seien sie auch korrekt gesetzt - wird feststellen, dass das nicht passt.

Wir übernehmen ja nicht auch einfach die Kommaregeln aus dem Englischen, nur weil sie einfacher sind.

Denis

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Gast

Hallo Dennis,

mit den Kommaregeln geben ich Dir ja durchaus Recht. Trotzdem hat die Sache einen Haken: es ist eben nicht verboten, die französischen Guillemets »verkehrt herum« zu benutzen; sie haben sich bei uns etabliert. Vermutlich, weil sie nicht unerhebliche Vorteile besitzen (fügen sich gut in die Zeilen ein, reißen keine Löcher, Kollidieren nicht mit unseren Interpunktionszeichen etc.).

Warum werden dann aber englische Anführungen ausdrücklich verboten? Es geht ja sogar soweit, daß HPW in Versalzeilen 99 oben/99 oben als gerade noch tolerierbar ansieht (in »Wegweiser Schrift, S. 41), die englische Form aber als üblen Fehler darstellt. Damit schießt er sich doch eigentlich ein Eigentor, wenn eine der Begründungen für die deutsche Form lautet, daß man eben zwischen An- und Abführungen unterscheiden können muß. In diesem Fall würde doch die englische Form zumindest diese Kriterien erfüllen.

Außerdem ist das natürlich alles eine Frage der Gewöhnung. Die englischen Anführungen sehen auch in deutschen Texten nicht abnormaler aus als in englischen Texten, wenn man es gewöhnt ist. Ich muß beruflich sehr viel englische Texte lesen. In deutschsprachigen Zeitschriften, die englische Anführungen benutzen, fällt das nicht mehr so störend ins Auge.

Ich will mich nicht für die englischen Anführungen einsetzen. So ist ja die Unterscheidbarkeit von An- und Abführung deutlich schlechter als bei der deutschen Form, weil beide oben stehen und man bei kleinen Schriftgraden sehr genau hinsehen muß, um sie unterscheiden zu können. Ich mag einfach keine unlogischen Begründungen, wenn es logische gibt.

Die Sache mit der An- und Abführung erscheint mir sinnvoll, aber dann verdamme ich nur das Zoll-Zeichen. Man kann dann darauf hinweisen, daß die englischen Anführungen schlechter unterscheidbar sind und sie deshalb vermieden werden sollten. Aber sie ausdrücklich zu verbieten und dann gleichzeitig 99 oben/99 oben in Versalzeilen zuzulassen, das geht mir zu weit.

Grüße und Dank für die Antwort,

Stefan

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