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Re: englischer Satz

Empfohlene Beiträge

Gast

Hallo,

ich muss etwas in Englisch setzen und brauche dafür entsprechende Satzregeln, da die Angelsachsen (fast) alle Satzzeichen anders benutzen als wir.

Wo kann ich da die Infos bekommen?

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Gast

Das Buch dafür ist Robert Bringhursts Elements of Typographic Style. Ein besseres Buch über Typografie gibt's, meine Meinung nach, im englishcen nicht.

Ich habe das Buch noch nie in Deutschland gesehen, aber du kannst ihm auf Amazon kaufen:

http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/0881791326/qid=1090075512/ref=sr_8_xs_ap_i1_xgl/302-2417873-4450406

Ich kenne keine Internet Seite, die so komprehensiv wie dieses Buch ist; sorry!

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Gast

Also so groß sind die Unterschiede nicht. Was zu Beachten ist, ist dass die Anführungszeichen oben stehen. Also bei wörtlicher Rede und Begriffen einfache Anführung (6 9) und bei wörtlicher Rede Anführungszeichen wie gesagt oben (66 99). Ansonsten gleichen sich die Satzregeln bei den Satzzeichen. Bei Unterteilung von Tel.-Nr, KTO.-Nr. etc. muss ich passen. Bei Französisch oder Spanisch schaut die Sache etwas komplizierter aus.

hoffe konnte helfen

Magnus

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Gast

Hi,

war ich wohl etwas vorschnell mit meiner Äußerung. Hab' mich mal ein bisschen schlau gemacht und musste festellen, dass die Unterschiede nicht so klein sind wie angenommen. Habe für dich mal hier einen Link der zu einer PDF führt.

www.kangaroobooks.de/download/ europasatz/satzeuropa1.pdf

Dort wird so einiges erklärt wie doppeltes Leerzeichen etc. Hoffe das bringt dich weiter und spart dir einen Haufen Geld.

Gruß

Magnus

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  • 6 Monate später...
Gast
Dort wird so einiges erklärt wie doppeltes Leerzeichen etc.

Wobei da behauptet wird, dass das doppelte Leerzeichen zwischen Sätzen richtig wäre, laut nicht näher benannten "engl. Satzvorschriften". Sowohl Bringhurst wie auch alle mir bekannten Englisch-Styleguides sprechen sich ausdrücklich gegen diese Unsitte aus.

Ebenso wird nicht erwähnt, dass im modernen britischen Englisch die meisten "Abkürzungspunkte" wegfallen, also "am" statt "a.m.", "Mr" statt "Mr." und auch im modernen Datumsformat "26 September 2005" (das überhaupt nicht erwähnt wird, aber u.a. von Strunk & White und Fowler's Modern English Usage empfohlen wird).

Dass man Dezimalzahlen mit einem "erhöhten" Dezimalpunkt schreibt, ist mir noch in keinem modernen englischsprachigen Text aufgefallen, und ich habe viel mit Zahlen in englischsprachiger Literatur zu tun.

Mir scheint, diese Zusammenfassung ist aus irgendwelchen alten Typographietexten kompiliert worden. Besser gleich den Bringhurst kaufen, ist nicht teuer und verlässlich.

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  • 3 Monate später...
CKaese

Das Thema ist zwar schon älter, aber nicht ganz unwichtig.

Ich wohne nun schon seit einigen Jahren in Oxford und kenne mich ein bisschen mit den englischen Satzregeln aus. Sie sind wirklich von den deutschen nicht sehr verschieden.

Zum doppelten Leerzeichen: Eine Unsitte. Ein Fehler, der meiner Meinung nach nur von typografisch unbeleckten Personen in ihren schnell dahingetippten Texten gemacht wird. Im Englischen gibt es ja nur wenige Grossbuchstaben, schon daher zeichnet sich der Satzanfang besonders aus. Doppelte Leerzeichen können, gerade bei Blocksatz, zu diesen unschönen weißen "Flüssen" führen, die über die Seite laufen.

In die gleiche Kategorie einzuordnen wie Abkürzungen per Schrägstrich (A/C for air conditioning, s/s für stainless steel) oder Symbole für Maßeinheiten ohne Leerzeichen (5m statt 5 m). Sieht man zwar häufig in England, ist aber trotzdem falsch.

In England hat sich einiges geändert, da sich die traditionell unterschiedlichen Satzregeln aus USA und GB vermengen. Traditonell war etwa der Gebrauch der einfachen/doppelten Anführungszeichen umgekehrt wie in Deutschland, oder der Gedankenstrich war ein voller Geviertstrich (ohne Leerzeichen). Heute fährt mit der Typografie nach deutschem Muster (fast) immer richtig, und auch der Gedankenstrich ist nun ein Halbgeviertsrich mit Leerzeichen davor und dahinter.

Auch die Unterteilung der Zahlen in Dreiergruppen sollte man mit kleinem (festen) Leerzeichen machen. Dies ist laut Oxford Dictionary und British Standard (wie DIN) richtig. Sieht man allerdings kaum in England, fast alle nutzen noch das veraltete Komma. Leerzeichen sehen allerdings besser aus, und fallen auch bei ans Komma gewöhnten Lesern nur positiv auf (wenn überhaupt). Die Dezimaltrennstelle ist allerdings immer ein Punkt, kein Komma, wie in Deutschland. Also 1 234 456.789.

Gruß,

Christian

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CKaese

Habe mir gerade den Link http://www.kangaroobooks.de/download/eu ... uropa1.pdf angesehen, der hier schon vorher erwähnt wurde.

Leider sind dort einige Fehler drin (das ganze scheint etwas veraltet zu sein:

Symbole für Maßeinheiten: Das ist in England so, wie in allen anderen Länder auch. Nimmt man die offiziellen Symbole, folgt kein Punkt (etwa m, kg, A, min). Bastelt man seine eigenen Abkürzungen zusammen (hrs., secs.) folgt ein Punkt - ein professioneller Setzer wird dies allerdings unterlassen. Auch in England heißt m Meter (nur in manchen Kontexten Meilen), aber bestimmt nicht Minuten, wie im Beispiel von Kangaroo Books aufgeführt.

Auch den hochgestellten (mittig gesetzten) Punkt als Dezimalsymbol gibt es nicht (mehr). Einige Engländer, mit denen ich dies diskutierte, behaupten sogar, diese Praxis habe es auch nie gegeben. Der Dezimalpunkt bleibt auf der Grundlinie; der mittige Punkt heißt Multiplikation, wie anderswo auch. ISO-Richtlinien gelten ja schließlich auch in England und sind so als British Standards (BS) adaptiert worden. Erhöhter Mittelpunkt ist Unsinn und wird garantiert missverstanden.

Uhrzeiten: Traditionell mit Punkt (wie in Deutschland 7.35) oder neuerdings mit Doppelpunkt (7:35), allerdings nicht nur wegen der USA, sondern mehr wegen der ISO-Norm.

Anführung innerhalb einer Anführung: Laut Kangaroo Books mit Apostroph, gezeigt sind allerdings zwei einfache Anführungszeichen, von denen nur eins wie der Apostroph aussieht. So ist's auch richtig, das einfache öffnende und das einfache schließende Anführungszeichen sind zwei unterschiedliche Zeichen.

Gruß,

Christian

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  • 1 Monat später...
Gast

Ganz abgesehen von den inhaltlichen Fehlern ist das Dokument so schlecht gestaltet; Blocksatz bei dieser Spaltenbreite ist ganz arg. Für ein Buch über Typografie ist das arm. Gruß, Martin

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