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Die Schriftmuster der Welt in einer Datenbank …

Überschriften: Zeilenhöhe, Vorabstand, Nachabstand

Empfohlene Beiträge

Gast

Hallo,

ich bitte um Euren Rat zu zwei Fragen.

Es seien folgende Rahmenbedingungen gesetzt:

A Ein Fließtextabsatz besitzt den Schriftgrad 100% und seine Zeilenhöhe

beträgt 145%.

B Der Abstand zwischen zwei Fließtextabsätzen beträgt 50% des

Schriftgrades.

C Zeilenumbrüche in Überschriften können vorkommen.

D Eine Überschrift der Ebene 1 besitzt den Schriftgrad 200%, eine der Ebene 2 160% und eine der Ebene 3 120%.

E Einer Überschrift kann ein Fließtextabsatz oder eine Überschrift

vorangehen oder folgen.

F Bei der relativen Zeilenhöhe einer Überschrift ist der Bezugspunkt

der Schriftgrad der Überschrift, nicht der Schriftgrad eines Fließtextabsatz (vermutlich ist das typisch, aber ich wollte es der Klarheit halber erwähnen)

1 Welche relative Zeilenhöhe bei Überschriften?

Welche Zeilenhöhe empfindet ihr bei den Überschriften als schön?

Ausprobiert habe ich bisher folgende Zeilenhöhen:

H1 110%

H2 120%

H3 130%

Je größer der Schriftgrad der Überschrift also, desto kleiner die

relative Zeilenhöhe.

Existieren unabhängig von Eurem eigenen Empfinden bewährte

Berechnungsformeln?

2 Welchen relativen Vor- und Nachabstand für Überschriften?

2a Betrachten wir den Nachabstand einer Überschrift zu

Fließtextabsätzen

Meinem Empfinden nach ist es schön, wenn er in absoluter Größe exakt

so groß ist der Abstand zwischen zwei Fließtextabsätzen

Wie seht ihr das?

2b Nachabstand einer Überschrift zu einer Überschrift

dito

2c Vorabstand zu einer Überschrift zu einer Überschrift

dito

2d Vorabstand einer Überschrift zu einem Fließtextabsatz

Hier finde ich es schön, wenn er größer ist als der Abstand zwischen

zwei Fließtexten. Er sollte weiterhin vor einer Überschrift der

zweiten Ebenen absolut größer sein als vor einer Überschrift der

dritten Ebene.

Was denkt ihr?

Existieren unabhängig von Eurem eigenen Empfinden bewährte

Berechnungsformeln?

Gruß, Ibu

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Gast
:shock:

oops, bloß gut, dass ich schlecht in mathe war und mich lieber auf meine augen verlasse.

Vielleicht hast Du mich missverstanden: ich suche keineswegs bevorzugt nach Formeln. Deine Augen sind mir absolut recht. :)

Was empfinden sie für den Beispielfall?

Bedenke bitte, dass es um relative Angaben geht (Webseiten).

Die entstehenden Proportionen müssen für ein breites Spektrum an Schriftgraden annehmbar aussehen.

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Bleisetzer
Existieren unabhängig von Eurem eigenen Empfinden bewährte

Berechnungsformeln?

Gruß, Ibu

Hallo,

gäbe es allgemeingültige Berechnungsformeln, wären diese längst in Umbruchprogrammen eingebaut. Aber es hängt ja nicht nur von den von Dir genannten Parametern ab, sondern ist auch von Schrift zu Schrift unterschiedlich zu bewerten. Auch Schriften derselben Schriftgröße haben z.B. größen-unterschiedliche Druckbilder. Es hängt doch auch stark vom Kerning ab, ob Du einen Fließtext kompress oder mit mehr Durchschuß setzen kannst.

Du kannst Dich in Empfehlungen reinlesen:

http://cgi.zvab.com/SESSz20025567691116 ... en&days=--

http://cgi.zvab.com/SESSz20025567691116 ... s%3D%2D%2D

Hier findest Du wahrscheinlich, was Du suchst:

http://cgi.zvab.com/SESSz20025567691116 ... s%3D%2D%2D

Die bekommst Du ab rund 20 EUR. Und jeder davon ist gut angelegt.

Du hast diese Aufgabe(n) in irgendeinem Unterricht gestellt bekommen, ja?

Georg

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Gast

Danke für die Literaturhinweise.

Kennt ihr alternativ auch Seiten im Netz, die sich mit den erwähnten Fragen zu Proportionen beschäftigen?

Könnte ihr etwas zu den von Euch bevorzugten Proportionen (nicht der Objekte Eurer sexuellen Begierden ;) sagen?

Wie gesagt: ich suche Euren Rat zu Proportionen für ein "flüssiges" Medium, wo es also keinen absoluten Schriftgrad als Bezugspunkt gibt.

Zu Formeln:

es geht selbstverstänlich mitnichten um Allgemeingültigkeit. Wenn es denn überhaupt welche gibt (in LaTeX vielleicht, keine Ahnung) dann hätten sie den Charakter von Heuristiken. Sie erlaubten also Näherungen, wenn mal keine Zeit für das Beste ist: das sorgfältige Prüfen mit einem erfahrenen Auge.

Zu Deiner Frage, ob das eine Frage aus einem Unterricht war:

Nein :) Ich habe mir die Fragen selbst gestellt. Sie tauchen immer wieder auf, wenn ich Webseiten (als Amateur) erstelle. Zur Zeit überarbeite ich gerade den vollständigen Webauftritt eines Open-Source-Projektes "http://deepamehta.de". Der aktuelle Auftritt stammt nicht von mir.

In diesem Projekt möchte ich auch ein wenig typographische Schönheit einbringen. Zur Zeit gibt es nicht mal Ellipsen oder Halbgeviertstriche.

Ich würde was drum geben, müsste ich mir das Thema nicht autodidaktisch erarbeiten, sondern hätte einen guten Lehrer/ Mentor, der mich lehrt.

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Bleisetzer
Ich würde was drum geben, müsste ich mir das Thema nicht autodidaktisch erarbeiten, sondern hätte einen guten Lehrer/ Mentor, der mich lehrt.

Das wußte ich nicht, sonst hätte ich Dir die Links erst gar nicht geschickt.

Als Bleisetzer klinke ich mich jetzt mal hier aus und überlasse das Feld den hier aktiven Mediengestaltern. Viel Erfolg bei Deinem Projekt!

Gott grüß die Kunst

Georg

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Sebastian Nagel

Da ich bisher noch nie auf diese Art an ein solches Problem herangegangen bin, kann ich dir leider keine von mir bevorzugten Zahlen nennen (ich müsste es ausprobieren). Zudem hängt dies, wie Georg schon gesagt hat, von der verwendeten Schriftart ab.

Dein Eingangseintrag hat mich allerdings sehr an dieses Buch erinnert, das ich in unserer Bibliothek schon mehrfach mit Interesse durchgeblättert aber dann doch ein ums andere mal liegengelassen habe, wahrscheinlich weil ich die dargestellten mathematischen Modelle interessant fand, deren Aufbereitung brilliant, aber mir der praktische Nutzen für meine Arbeit gefehlt hat.

Mein Vorschlag: Ausprobieren wie es praktisch anwendbar ist und gut aussieht, und dann falls wirklich benötigt Gesetzmäßigkeiten ableiten. Wenn du diese Gesetzmäßigkeiten ohnehin auf eine Webseite anwenden willst, kannst du sie ja in einem CSS vorgeben.

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Gast
Vorschlag: Bau eine Dummy-Seite mit den genannten Formatierungen und verlinke sie hier. Dann können wir darüber diskutieren.

Gerne:

http://borumat.de/html/ueberschriften-und-abstaende.php

Die verwendeten Proportionen - aus dem Kopf der Datei:

p { margin: 0.50em 0; line-height: 1.45em; }
h1{ font-size: 2.00em; line-height: 1.10em; }
h2{ font-size: 1.60em; line-height: 1.20em; margin-top: 1.20em; }
h3{ font-size: 1.20em; line-height: 1.30em; margin-top: 1.20em; }
h1 + h2 { margin-top: /* 1em:1.60em*0.5em= */.31em; }
h2 + h3 { margin-top: /* 1em:1.20em*0.5em= */.41em;}

Falls jemand eine Erläuterung zu diesem CSS wünscht: bitte melden.

@Sebastian

Ausprobiert habe ich schon Einiges und selbstverständlich kann ich auch eine Entscheidung treffen.

Aber mir liegt an Eurem Rat, an Eurer kritischen Bewertung, da ich typographisch sehr unerfahren bin.

Bitte bedenkt, dass CSS keine Programmiersprache ist und die Möglichkeiten der Einflussnahme auf die Schriftdarstellung sehr eingeschränkt sind. Es können zum Beispiel keine vom Nutzer eingestellte Basis-Schriftgröße abgefragt und daraufhin Merkmale wie Proportionen, Buchstabenabstände oder Unterschneidungen manipuliert werden.

Es geht also wirklich allein um einen Satz aus Zeilenhöhen und Abständen, den ihr als schön und gut lesbar empfindet.

Menschen mit sehr unterschiedlicher Sehkraft sollen den geschmeidig transformierenden (Anpassung an sehr große/kleine Schriften und/oder sehr schmale/ breite Displays) Text genießen können.

Meine Intuition sagt mir, dass bestimmt in einigen Satzprogrammen auf Heuristiken basierende Algorithmen zu den Proportionen implementiert sind. Aber vielleicht täusche sie mich.[/code]

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Norbert P

Nur so, ganz unbegründet, nach Betrachtung dem Gefühl nach: das 1,33-fache als Zeilenabstand (statt 1,45-fach) - die umbrochenen Zwischenüberschriften mit dem (absolut) gleichen Abstand (also ca. nur 1,2-fach). Wie gesagt, keine Ahnung, warum, aber probier's doch mal ...

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