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Wie viele Kopplungstriche verträgt eine Stiftung?

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Gast bertel
… Auf keinen Fall. Das ist in der Wortbildung ausgeschlossen und hat nichts mit Typografie zu tun. Sankt-Johannes-Stiftung Beispielstadt sind zwei Wörter, auch wenn sie zusammen einen Namen bilden. …

Ohne die Diskussion jetzt von vorne zu starten: Ich habe einen Fall konstruiert und die dafür geltenden Voraussetzungen definiert. Auf jeden Fall. Und wenn ich meine Stiftung "Koppel-Stiftung-München" nenne, dann tu ich das, auch wenn es irgendwelchen typografischen Regeln zuwiderläuft. Genau so wie es der Piper Verlag macht (den man auch Piper-Verlag schreiben könnte) oder wie es die McDonald's Kinderhilfe Stiftung macht, die man McDonald's-Kinderhilfe-Stiftung schreiben müsste.

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Joshua K.
Ja, ich bin persönlich auch fürs Koppeln. Aber Piper Verlag ist auch etwas anderes als Gemüse Suppe.

Es ist nichts anderes. Namen sind genauso zu koppeln wie alle anderen Wörter.

Einige scheinen allerdings zu glauben, ihr Name sei unantastbar und dürfe weder gekoppelt noch gebeugt werden. Die Folge sind dann unsinnige Bildungen wie „In DIE ZEIT war zu lesen …“.

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Gast bertel
Es ist nichts anderes. Namen sind genauso zu koppeln wie alle anderen Wörter.

Einige scheinen allerdings zu glauben, ihr Name sei unantastbar und dürfe weder gekoppelt noch gebeugt werden. Die Folge sind dann unsinnige Bildungen wie „In DIE ZEIT war zu lesen …“.

Inwiefern ist das unsinnig? Der Eigenname ist nun mal DIE ZEIT und nicht etwa ZEIT und Eigennamen dürfen nicht einfach geändert werden. Die Formulierung „In DIE ZEIT war zu lesen …“ ist für mich eine Verkürzung von „In dem Wochenblatt DIE ZEIT war zu lesen …“ da allgemein bekannt ist dass DIE ZEIT ein Wochenblatt ist.

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Joshua K.

Es ist unsinnig, weil es schlecht lesbar ist. (Wer würde nicht darüber stolpern?) Und ist der Sinn von Text nicht, gelesen zu werden? :twisted:

Personennamen werden ja auch gebeugt. Warum nicht der Name einer Zeitung? Eine Beugung ist in meinen Augen keine Namens-Veränderung.

bearbeitet von Joshua K.
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Gast bertel

Natürlich soll Text gelesen werden. Aber aus Gründen der Lesbarkeit Eigennamen zu verändern ist doch wohl nicht dein Ernst? :neenee:

Das DIE in DIE ZEIT ist kein Artikel, sondern ein fester Namensteil.

bearbeitet von bertel
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Joshua K.

Wie gesagt, eine Beugung ist in meinen Augen keine Veränderung! Ob ich sage: „Bertel“ oder „Bertels Buch“ – es sind nur zwei Formen desselben Namens.

Hier ein Beispiel aus der Zeit: „Am 8. Mai 2009 gedachte das freitägliche Magazin der Süddeutschen Zeitung schon auf dem Titel einer epochalen Zäsur“

Der Name ist „Süddeutsche Zeitung“, das hier eben im Genitiv gebraucht wird.

Nachtrag: Der Artikel kann genauso gebeugt werden, ob er zum Namen dazugehört oder nicht.

bearbeitet von Joshua K.
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Gast bertel
… Hier ein Beispiel aus der Zeit

Genau da liegt die Serife im Pfeffer: Die Wochenzeitung heißt DIE ZEIT und nicht ZEIT und auch nicht Zeit.

Nachtrag: Der Artikel kann genauso gebeugt werden, ob er zum Namen dazugehört oder nicht.

Da gehen unsere Meinungen auseinander – ich sage dass DIE in diesem Fall kein bloßer Artikel ist, der gebeugt werden kann.

bearbeitet von bertel
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Ich finde, beide Sichtweisen haben ihre Berechtigung! :-)

DIE ZEIT ist erstmal ein unantastbarer Eigenname, der nicht in Teilen gebeugt werden kann. Ein Formulierung wie »in der DIE ZEIT gelesen« wäre zwar korrekt, sollte aber einfach schlicht vermieden werden. Dann baut man den Satz eben um oder schreibt die Wochenzeitung davor.

Aber umgangssprachlich würde das ja ohnehin keiner sagen. Da hat man es tatsächlich »in der Zeit gelesen«.

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Cajon

Bei der Bild, der Zeit oder beim Spiegel ist es doch das gleiche. Offiziell heißt er „DER SPIEGEL“, also mit Artikel und in Versalien. Beim Domainnamen haben alle drei den Artikel weggelassen. In der selbstreferenziellen Berichterstattung heißt es auch z.B. „Im SPIEGEL hatte die […]“ Dass die Medien sich selbst groß schreiben wundert mich nicht. :tutor:

Ich beuge also die Artikel und ignoriere die Versalschreibweise. :blabla:;-)

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Þorsten
DIE ZEIT ist erstmal ein unantastbarer Eigenname, der [highlight]nicht in Teilen gebeugt[/highlight] werden kann.

Das macht auch niemand. Der Begriff wird, so wie üblich, als Ganzes gebeugt. Wenn ich von »meiner Zeit in Kalifornien« rede, beuge ich diese Zeit ganz genau so wie den Namen der Zeitung.

Ein allgemeines Prinzip, dass Eigennamen nicht gebeugt werden dürften, kann ich nicht nachvollziehen, im Gegenteil. Eigennamen werden doch ständig gebeugt. Thorstens Avatar ist langweilig. Ralfs Website ist beliebt. Berlins Bürgermeister feiert (angeblich) gern. Wenn ich zwischen Stern und Spiegel entscheiden muss, greife ich lieber zum Spiegel. Die Schweizer machen das sogar mit ausländischen Eigennamen und schreiben z.B. von den Missetaten der Kaida. Versuch mal, das alles ohne Beugung von Eigennamen zu schrieben! Viel Spaß beim Umformulieren!

;-)

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Ein allgemeines Prinzip, dass Eigennamen nicht gebeugt werden dürften, kann ich nicht nachvollziehen, im Gegenteil.

;-)

Das hab ich auch nicht behauptet. Natürlich beugt man Eigennamen, zum Beispiel mit einem Genitiv-s. Aber du kannst nicht etwas in DER ZEIT gelesen haben – das meinte ich mit einem Beugen von Teilen. Wenn du etwas in der Zeit gelesen hast, dann ist das umgangssprachlich. Es ist keine korrekte Wiedergabe des Eigennamens – und ich denke mal, Bertel will auch nichts anderes sagen.

Mal ganz abgesehen davon, dass man solche Eigennamen schon von vornherein gar nicht wählen sollte, um solche Problem zu vermeiden. Eine CamelCase-Schreibweise macht ja zumindest wenig Ärger, aber Versalsatz, Kleinschreibung, nachgestellte Punkte usw. Das sieht doch nur im Pitch gut aus und nervt dann tausende Anwender auf Jahre …

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Gast bertel
… Wenn du etwas in der Zeit gelesen hast, dann ist das umgangssprachlich. Es ist keine korrekte Wiedergabe des Eigennamens – und ich denke mal, Bertel will auch nichts anderes sagen. …

Puh, endlich versteht mich jemand :cheer:

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Þorsten
du kannst nicht etwas in DER ZEIT gelesen haben

Aber in der Zeit (bzw. »der ZEIT«), im Spiegel und in der New York Times schon. Das macht die ZEIT selbst so. Aus community.zeit.de/newsletter:

Wir informieren Sie per Mail über die Themen und Inhalte [highlight]der[/highlight] aktuellen gedruckten [highlight]ZEIT[/highlight]

Wenn die New York Times über ihre Berichterstattung meta-berichtet, heißt es auch immer »in the Times« (d.h. »New York« wird weggelassen und »the« mitten im Satz immer klein geschrieben).

Mal ganz abgesehen davon, dass man solche Eigennamen schon von vornherein gar nicht wählen sollte, um solche Problem zu vermeiden. Eine CamelCase-Schreibweise macht ja zumindest wenig Ärger, aber Versalsatz, Kleinschreibung, nachgestellte Punkte usw. Das sieht doch nur im Pitch gut aus und nervt dann tausende Anwender auf Jahre …

:gimmifive:

bearbeitet von Þorsten
»und der New York Times« → »und in der New York Times«
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Þorsten

Noch zwei Beispiele:

Peer Steinbrück wird Kolumnist [highlight]der ZEIT[/highlight]. Die erste Kolumne des ehemaligen Bundesfinanzministers erscheint in [highlight]der ZEIT[/highlight] Nr. 4 vom 20. Januar 2011 im Wirtschaftsressort.
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Gast bertel

Schön, dass ich die nicht selbst raussuchen musste ;-) Geht es doch in der Pressemeldung nicht allein um die Wochenzeitung DIE ZEIT, sondern auch um die anderen Produkte des Zeit Verlags: ZEIT ONLINE und ZEIT Magazin. Da wäre DIE ZEIT sogar falsch, weil die anderen Publikationen ausschließend.

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Þorsten

Klammern wir uns gern an Strohhalme? ;-)

Zumindest im zweiten Satz (»Die erste Kolumne des ehemaligen Bundesfinanzministers erscheint in der ZEIT Nr. 4 vom 20. Januar 2011 im Wirtschaftsressort«) deutet m.E. nichts darauf hin, dass irgendwas anders als die Printausgabe gemeint sein könnte.

Aber gut, hier ist noch ein Beispiel von einer Seite, die klar der Printausgabe gewidmet ist (siehe Differenzierung in der seitlichen Navigationsleiste):

Durchgehend vierfarbig gedruckt, besticht DIE ZEIT heute durch ihr modernes und elegantes Layout, das mehrfach preisgekrönt worden ist. In den vergangenen Jahren erhielten DIE ZEIT und ihre Redakteure renommierte Auszeichnungen, darunter den „7. European Newspaper Award“, den „Henri Nannen Preis“ und den „Medienpreis Sprachkulturâ€.

Herausgeber [highlight]der ZEIT[/highlight] sind Dr. Marion Gräfin Dönhoff (1909-2002), der ehemalige Bundeskanzler Helmut Schmidt sowie Josef Joffe und Michael Naumann (beurl.).

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Eckhard

"Beugt" euch nicht vor den Versalien, beugt sie selbst!

Diese Versalschreibweise ist eben genau das: eine Schreibweise . Und deshalb kann ich keinen Zwang erkennen, diese innerhalb eines Textes aufrecht zu erhalten. Marken fordern dies gerne und wir, die wir selbst manchmal Marken produzieren fordern dies auch. So soll man immer REWE, LEGO usw. schreiben, wenn es um den Supermarkt oder die Spielklötzchen geht. Auf diese Weise kommt man dem Logo näher und hat höheren Wiedererkennungsert. Ich selbst finde es witzig, meinen eigenen Firmennamen samt Claim immer klein zu schreiben un das auch am Satzanfang. Ich kann dies aber von niemandem erwarten, der sich an die Rechtschreibung halten will. Es macht auch fast niemand. Wahrscheinlich weil die Korrektur in Word jedesmal mit Recht Alarm schlägt. Es ist eben nicht mehr als ein fauler Trick, um Aufmerksamkeit zu bekommen.

Diese Regel kann sich ein Unternehmen selbst setzen. Wer jedoch journalisitisch oder im Schulaufsatz über Rewe und Lego schreiben möchte, der schreibt eben über Rewe und Lego. Streiten könnte man über Abkürzungen, die als solche klar erkennbar sind. Aber auch hier steht meines Erachtens der Markenname im Vordergrund. Auf der (fast leeren) Tüte vor mir steht HARIBO und ich weiß, dass dieser Markenname aus HAns RIegel BOnn entstanden ist. Es ist aber ein Markenname, den ich, solange ich nicht in deren Marketingabteilung sitze, »Haribo« schreiben werde, und das nicht nur auf dem Einkaufszettel.

Und gebeugt werden die Markennamen auch, denn es sind Namen, die man sogar beugen muss, wenn man deutsch schreiben will. Keine Stiftung, keine Firma, ist so wichtig, dass man ihren Namen nicht beugen könnte. Unter Journalisten ist dies unstrittig, wollen diese sich doch ungern von den Marketingideen einer Firma fesseln lassen.

Ach ja. In meinem Personalausweis steht übrigens, dass ich ECKHARD MÜLLER (Nachname geändert) heiße. Aber diesen Beitrag beende ich mit Eckhards Grüßen und nicht mit ECKHARDs Grüßen

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Gast bertel
Klammern wir uns gern an Strohhalme? ;-)

Nö, eher an Korinthen. :baeh: Nur weil es DIE ZEIT wie so viele andere selbst falsch macht, heißt das nicht, dass es dadurch automatisch richtig wird.

Deine Beispiele zeigen ja wie instringent sie das handhaben: Mal ist es DIE ZEIT, mal nur ZEIT, wenn sie gebeugt wurde. Analog dazu müsste ich HARI schreiben, wenn Bonn ausgeschrieben als Ortsangabe folgt? Wohl kaum.

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Sebastian Nagel

Lustiges Beispiel aus meiner Stadt: Unser neues Hallenbad heißt stylish "das stadtbad".

Anfangs wurde der Name in der Kommunikation auf Biegen und Brechen als Eigenname verwendet. Da kamen dann Presse- und Werbetexte raus wie "Besuchen Sie uns im das stadtbad!" oder "Neuigkeiten zum neuen das stadtbad".

Irgendwann kam dann wohl die Erkenntnis, dass das lächerlich klingt und gar nichts bringt, und jetzt wird gebeugt.

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Kathrinvdm

Ja ja, Theorie und Praxis … :-)

Zumindest in der Umgangssprache schleift sich eben alles ab, was entbehrlich ist oder unnatürlich wirkt. Im geschriebenen Wort hat man ja noch die Möglichkeit, das merkwürdig Klingende mittels Anführungszeichen, Versal- oder Kursivsatz zu erläutern. Wobei ich finde, das ein Text schöner und lesbarer wird, je weniger solcher Hilfskonstruktionen man benötigt.

Ich habe einen Kunden, der auch eine solche »Der Name«-Konstruktion im Logo hat. In Fließtexten wird aber bei der Namensnennung generell auf den Artikel verzichtet (sofern er nicht wirklich angebracht ist) und wir gewöhnen dem Kunden auch gerade die Versalschreibweise des Namens in Fließtexten ab. Ich finde nichts schlimmer, als wenn in einem Text, den ich vielleicht wirklich gerne lesen würde (auch wenn er werblich ist), der Name des verfassenden Unternehmens durchgehend versal aus dem Text hervorsticht. Das mutet so an, als wolle da jemand diese Information mit einem Holzhammer in meinen Kopf reinklopfen, weil er mich als Leser für zu blöd hält, seine Urheberschaft zu erkennen. :mad:

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Joshua K.
Nö, eher an Korinthen. :baeh: Nur weil es DIE ZEIT wie so viele andere selbst falsch macht, heißt das nicht, dass es dadurch automatisch richtig wird.

Umgekehrt: Nur weil viele Firmen ihre Namen nicht beugen, heißt es auch nicht, daß es dadurch richtig wird. Wo steht geschrieben, daß Eigennamen nicht gebeugt werden dürfen?! Das widerspricht ganz einfach den Grundsätzen unserer Sprache!

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