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Die Schriftmuster der Welt in einer Datenbank …

Unterführungen

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longonix

Hallo,

beim Setzen von Unterführungen habe ich mich bisher immer am Duden orientiert: Anführungszeichen unten mittig unter dem zu unterführenden Begriff, nur finde ich, auf der Grundlinie sieht es nicht sehr gut aus. Kann man es auch höher, z.B. auch mittig setzen ? Danke für jede Antwort.

Gruß

Horst

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Gast bertel

Ich würde mich da bewusst gegen den Duden entscheiden, weil ich den alten Schreibmaschinensatz in dem Fall besser finde und daher das Zollzeichen " nähme.

Abgesehen davon finde ich die Unterführungen obsolet, weil sie im Zeitalter des Copy&Paste usw. weder Zeitgewinn noch Farbbandeinsparung bewirken. In den letzten 15 Jahren hab ich keine einzige gesetzt.

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Þorsten

Wie wär’s mit dem für diesen Zweck vorgesehenen Unterführungszeichen (U+3003, »DITTO MARK«)? Das hängt bei mir an der x-Linie, also genau da, wo es gut aussieht.

Zum Vergleich:

abc 〃 def

abc „ def

Lieber bertel, müssen wir jetzt etwa noch eine Rettet-das-Unterführungszeichen-Gruppe gründen? :neenee:

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Gast bertel
Wie wär’s mit dem für diesen Zweck vorgesehenen Unterführungszeichen (U+3003, »DITTO MARK«)?

Soweit ich weiß ist das für die Verwendung in CJK, nicht in westlichen Systemen.

Lieber bertel, müssen wir jetzt etwa noch eine Rettet-das-Unterführungszeichen-Gruppe gründen? :neenee:

Da musst du longonix fragen, von mir aus muss da nix gerettet werden … :twisted:

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Gast Schnitzel

Forsmann/de Jong sagen, dass nur dieses ›”‹ Zeichen in Frage kommt, und zwar unter dem ersten Buchstaben des unterführten Wortes.

Wenn es denn tatsächlich benutzt werden soll – ob es sinnvoll ist oder nicht, sei dahingestellt – würde ich aber, glaube ich dass Zeichen mitteln, da es sonst so schwebend wirkt. Je nachdem, was so drumherum ist (bei Tabellen mit Versalziffern eben auf die entsprechende optische Mitte).

Ansonsten würde ich aber bertel Recht geben und erstmal hinterfragen, ob dieser Einsatz überhaupt sinnvoll ist. Der Erkennbarkeit oder der Zuordnung in einer Liste, ist die Unterführung bestimmt nicht behilflich.

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Pachulke
Lieber bertel, müssen wir jetzt etwa noch eine Rettet-das-Unterführungszeichen-Gruppe gründen? :neenee:

Mann, daß es dafür ein eigenständiges Zeichen gibt, habe ich bisher gar nicht gewußt. Wo kommt denn das her? Im Blei und auf der Schreibmaschine gab es das ja nicht. Hat das irgendwelche historische Herkunft?

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Gast bertel
Mann, daß es dafür ein eigenständiges Zeichen gibt, habe ich bisher gar nicht gewußt. Wo kommt denn das her? Im Blei und auf der Schreibmaschine gab es das ja nicht. Hat das irgendwelche historische Herkunft?

Early evidence of ditto marks can be seen on a cuneiform tablet of the Neo-Assyrian period (934 – 608 BC) where two vertical marks are used in a table of synonyms to repeat text,[2] while in China the corresponding mark is two horizontal lines (二); see iteration mark.

Quelle

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Þorsten

Auf den Wikipedia-Artikel wollte ich auch gerade verweisen. Dort wird das erwähnte Zeichen nämlich ganz selbstverständlich für englischsprachigen Text benutzt. Kein Wort davon, dass es nur für CJK-Sprachen gedacht sein soll (auch wenn es in der Unicode-Tabelle für CJK-Zeichen kodiert wurde, das stimmt schon).

Der Erkennbarkeit oder der Zuordnung in einer Liste, ist die Unterführung bestimmt nicht behilflich.

Was ist denn mit Sachen wie dieser hier? Dort sieht man gerade durch den Einsatz des Zeichens, wo eine Familie anfängt und wo sie aufhört.

20101206anne2.jpg

Man kann mit dem Zeichen also anscheinend einfach aber effizient Gruppenzugehörigkeiten heraus arbeiten – ganz ohne Lineal (zum etwaigen Ziehen von Linien) oder andere technische oder typographische Hilfsmittel.

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Gast bertel

Wir sprechen doch aber von heute gesetzten Listen, nicht von handschriftlichen Altertümlichkeiten. Dass früher aus Zeit- und Kostengründen (Blei) das Zeichen verwendet wurde, steht doch außer Frage. Nur ob es heute noch eine Daseinsberechtigung hat, wage ich zu bezweifeln.

Der deutschsprachige Wikipedia-Eintrag sagt übrigens

Das Unicodezeichen für die Unterführung in der chinesischen Schrift ist U+3003 (〃 – DITTO MARK)

und weiterhin

Während in handschriftlichen Aufzeichnungen als Unterführungszeichen seit langem zwei parallele, fast senkrechte, leicht schräge Striche üblich sind, wird, da eine entsprechende Bleiletter in der Regel nicht verfügbar war, im Buchsatz traditionell das Anführungszeichen (") benutzt, und zwar in Deutschland und Österreich das untere Gänsefüßchen („), in der Schweiz das dort gebrauchte schließende Anführungszeichen (»).

Ob der Eintrag so stimmt weiß ich auch nicht. Belege für oder wider würden mich auch interessieren …

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Joshua K.

Ich halte das Zeichen durchaus manchmal für sinnvoll, da es Tabellen/Listen übersichtlicher machen kann. Man sieht dann auf einen Blick: aha, das ist alles das Gleiche; und die Tabelle ist nicht so voll (was die Übersichtlichkeit ja auch beeinträchtigen kann).

Ich habe es gelegentlich schon benutzt, und dann die unteren Anführungszeichen („) etwas nach oben gerückt.

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Dieter Stockert
Anführungszeichen unten mittig unter dem zu unterführenden Begriff, nur finde ich, auf der Grundlinie sieht es nicht sehr gut aus. Kann man es auch höher, z.B. auch mittig setzen ?

Auf die Gefahr hin, mich zu blamieren, aber ich verstehe die Frage nicht: Was hat das "mittig" mit der Grundlinie zu tun? Hier ist doch nicht "vertikal-mittig" gemeint, sondern "links-rechts-mittig".

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Gast Schnitzel

Wobei ja beides zu definieren ist.

Wie schon geschrieben, sagen Forssmann und de Jong, dass das Unterführungszeichen (leicht eingerückt) unter dem ersten Buchstaben des unterführten Wortes sitzt.

Ich persönlich hätte es aber auch mittig unter das Wort gesetzt, wie es auch oben in dem Beispiel zu sehen ist, aber ungefähr auf x-Höhen-Mitte.

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Dieter Stockert
Doch, sie wie ich es verstanden habe, ist vertikal mittig gemeint.

Das meint Horst, aber im Duden ist's doch eindeutig:

"Das Unterführungszeichen wird im Schriftsatz unter die Mitte des zu unterführenden Wortes gesetzt."

Das ergibt mit vertikal mittig keinen Sinn.

Nachtrag: Die rechte Spalte im Duden gibt ja Beispiele, und jetzt kapiere ich auch endlich, was Horst gemeint hat. Ich ziehe mich also ganz still und bescheiden in die Ecke zurück und bin ruhig.

bearbeitet von Dieter Stockert
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