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Die Schriftmuster der Welt in einer Datenbank …

Zitate zu Gebrochenen Schriften

Empfohlene Beiträge

StefanB

Es ist nicht einzusehen, weshalb in einer zeit, in der alle nationen das gemeinschaftliche menschliche suchen, gerade Deutschland zu einer schrift zurückkehren soll, welche die verständigung nicht erleichtert und die erhaltung der deutschen sprache in den deutschen minderheiten der nachbarländer gefährdet.

 

Paul Renner: type und typographie (1928)

 

 

Im nationalen Interesse, im Interesse der Weltgeltung unserer herrlichen deutschen Sprache sollten wir die Bruchschrift endlich aufgeben; wir würden damit auch den seit 1919 abgetrennten Gebieten es leichter machen, deutsche Sprache und deutschen Geist zu erhalten.

 

Paul Renner: Gegen den Dogmatismus in der Kunst (1928)

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StefanB

die fraktur wird vielleicht aus politischen erwägungen vorübergehend etwas boden gewinnen . von dauer wird diese erscheinung nicht sein, weil die fraktur einem ganz anderen formkreis angehört als der jetzige, der durch verwendung neuerer materialien entstanden ist.

 

Philipp Albinus (1933)

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StefanB

Wer nicht in doktrinären Vorurteilen befangen ist, wird kaum etwas gegen die Verwendung guter Frakturschriften einzuwenden haben, wenn sie, wie jede andere Schriftart, ›sachliche‹ Funktionen zu erfüllen haben.

 

Georg Trump (1933)

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StefanB
Der betont nationale, partikularistische Charakter der Fraktur […] widerspricht den heutigen übernationalen Bindungen der Völker und zwingt zu ihrer unabwendbaren Beseitigung. An ihr festzuhalten, ist Rückschritt. Die lateinische Schrift ist die internationale Schrift der Zukunft.

 

Jan Tschichold: Die neue Typographie (1928)

 

 

Der vollständige Verzicht auf die Fraktur würde übrigens einen unerträglichen Verlust bedeuten, und ich beklage, daß diese Schrift, die sich weit besser für deutsche Literatur eignet als Antiqua, heute auf fast verlorenem Posten steht.

 

Jan Tschichold: Zur Typographie der Gegenwart (1960)

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StefanB
Es schadet nichts, wenn eine Weihnachtskarte in gotiſcher Schrift gedruckt wird, aber wer will heutzutage ein Buch in dieser Schrift lesen?

Stanley Morison: Grundregeln der Typographie (1955)

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StefanB

Wir können und wollen nicht mit Fraktur, Schwabacher und Gotisch brechen, wir wollen sie für Arbeiten, für die sie geeignet erscheinen und die in deutschen Grenzen bleiben, anwenden, aber wir wollen sie auch nicht mit einem falschen Patriotismus, als die für uns einzig und allein verwendbaren Schriften bezeichnen.

 

Carl Ernst Poeschel: Zeitgemässe Buchdruckkunst (1904)

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boernie

Das Bestreben, die deutsche Druckschrift und auch die deutsche

Schreibschrift zugunsten eines allgemeinen Weltmonopols der 

lateinischen Druck- und Schreibschrift aufzugeben, muß als eine

mittelalterliche Versündigung am deutschen Volke mit aller

Entschiedenheit zurückgewiesen werden.

 

August  Kirschmann: Antiqua oder Fraktur? Leipzig, 1912, 2. Auflage

 

 

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Es ist unbegreiflich, wie man die deutschen Buchstaben ganz verwerfen kann, da es doch eine wahre Unmöglichkeit seyn wird, sie auszurotten. Der Jugend wird es keine Erleichterung: diese muß sie kennen lernen, oder man müßte alle guten, bisher mit unsern Lettern gedruckten, Werke verbannen, oder umdrucken lassen; welches sich nicht ausführen läßt.

 

Johann Friedrich Unger

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boernie

Unsere gotischen Lettern sind nichts anderes als verdorbene römische Buchstaben.

Anton Joseph Dorsch

»Philosophische Geschichte der Sprache und der Schrift«, 1791

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Ein greiser Hannoveraner weiß, woran ganz Deutschland krankt - an »Bogenitis« und »Deckstrichose«.

Nährboden der Massenseuchen ist nach Karl Arndt, 72, dem Vorsitzenden des »Bundes für deutsche Schrift«, die »Unzahl von Hoch- und Tiefbögen« und »Deck- und Doppelstrichen« der heute in Deutschlands Westen wie Osten gängigen lateinischen Schreib- und Druckschrift.

Die von Arndt empfohlene Therapie ist denn auch drastisch: Anstelle der »in ihrer Wirkung gefühlsarmen« lateinischen Lettern sollten an Deutschlands Schulen wieder als Erstschriften die deutschtümelnde Fraktur als Druckschrift sowie die sogenannte deutsche Schreibschrift gelehrt werden.

 

http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-46408241.html

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Alles Welsche ist Gift, deutsch sei die Schrift ... Deutsches Wort in deutscher Schrift, auch das ist Arbeit am Deutschtum und sollte allgemein als deutsche Pflicht erkannt werden.

 

Otto Stiehl, Die Schriftfrage: Lateinisch oder Deutsch?, 1930

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boernie

Gothic type will not be used.

Aus dem Lizenzvertrag einer Hamburger Tageszeitung.

Zitiert nach Gassel: Die Hamburger Presse nach dem Zweiten Weltkrieg:

Neubeginn unter britischer Besatzungsherrschaft. Hamburg, 1993

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»Die runden, wälschen Buchstaben [haben sich] allmählich unserem Wesen gemäß zu geraden, eckigen, knorrigen, geästelten und dabei künstlerischen Gebilden zur sogenannten gothischen oder Eckschrift entwickelt. In dieser Umgestaltung sehen wir sich eine schöpferische Tat germanischen Geistes vollziehen. Der wälschen Schrift wurde der Stempel des Deutschtums aufgeprägt.«

 

Adolf Reinecke: Deutsche Wiedergeburt. Grundlegende Baustücke zur jungdeutschen Bewegung.

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»Unsere Sprache wird in hundert Jahren die europäische Sprache sein. Die Länder des Ostens, des Nordens wie des Westens werden, um sich mit uns verständigen zu können, unsere Sprache lernen. Die Voraussetzung dafür: An die Stelle der gotisch genannten Schrift tritt die Schrift, welche wir bisher die lateinische nannten …«

 

Adolf Hitler (Völkischer Beobachter Nr. 250 vom 7. September 1934)

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StefanB

Man lasse sich dadurch nicht irre machen, daß viele (mit mehr Absicht als Recht) die Fraktur deutsche Schrift nennen und die Antiqua lateinische. Wie so manche Volkstracht das Überbleibsel einer Weltmode ist, so ist auch die Fraktur nicht eigentlich deutschen Ursprungs.

 

Paul Renner: Mechanisierte Grafik. Schrift, Typo, Foto, Film, Farbe (1930)

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Fraktur ist ein Schriftsystem, das heute so obsolet ist wie Kirchenslawisch oder Runen, nur noch für Wissenschaftler interessant.

 

2013, Typografie.info-Mitglied »Zainer«, Bibliothekar bei der Staats- und Stadtbibliothek Augsburg

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Ralf Herrmann

Antiqua ist südlicher Hain aus gestaltbewußten, schönen Einzelbäumen, Fraktur ist nordischer Wald im Geheimnis seiner Gedränge.

 

Dr. Wilhelm Niemeyer, in »Mitteilungen der Akademie zur wissenschaftlichen Erforschung und zur Pflege des Deutschtums«

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Ralf Herrmann

Mit diesen schönen Großbuchstaben hat die deutsche Druckschrift ein letztes noch mögliches Mittel der Ausdruckssteigerung der Schrift überhaupt gefunden. Denn sie haben den Sinn, den springenden Rhythmus der deutschen Sprache noch über das Wort hinaus als Klangbewegung des Satzes dem Auge darzutun. So sind sie Geburten aus der tiefsten Natur deutscher Sprache. 

 

Über die Frakturgroßbuchstaben. Dr. Wilhelm Niemeyer, in »Mitteilungen der Akademie zur wissenschaftlichen Erforschung und zur Pflege des Deutschtums«

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Joshua K.

Daß ich die so genannte Schwabacher Schrift gänzlich aus der meinigen verbanne, wird hoffentlich jedermann billigen. Etwas Geschmackloseres, als diese Art Lettern, giebt es wohl schwerlich, und keinem Schriftgießer oder Buchdrucker, der nur irgend Anspruch auf Gefühl für Schönheit macht, wird es itzt noch einfallen, diese dem Auge sehr widrige Schrift nur einiger Aufmerksamkeit zu würdigen, oder sie gar verbessern zu wollen.

 

Johann Friedrich Unger in: Probe einer neuen Art Deutscher Lettern (1793)

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Ralf Herrmann

Ich bin der Ansicht, daſs es Zeit ist, uns darüber klar zu werden, wie sehr Deutschland dadurch geschädigt worden ist, daſs es in der Typographie so lange Zeit von dem irren Geschmacke der Nürnberger Schreibmeister beherrscht wurde. Denn nicht nur im sechszehnten, sondern auch in den folgenden Jahrhunderten waren die deutschen Schreibmeister zu sehr in unpraktische Schreibkünstelei vertieft, um den Blick frei zu haben für dasjenige, was zur Förderung der Schreibkunst wahrhaft not that: klare, deutliche Formen und Beseitigung alles unschönen, überflüssigen Beiwerkes. 

 

Campe, 1828

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Ralf Herrmann

Die Meinung, daſs die spitze Schreibschrift und die gebrochene Druckschrift (Fraktur) etwas specifisch deutsches seien, ergibt sich aus der vorstehenden Darstellung als groſser Irrtum. Am meisten wurde derselbe von den Schreibmeistern hervorgerufen und genährt, und es scheint fast, als hätte diese gerade deshalb an den verdorbenen Schriftformen festgehalten, um vor dem Auslande, dessen Ueberlegenheit auf diesem Gebiete sie kannten, wenn keinen Vorzug, so doch wenigstens etwas besonderes zu besitzen. 

 

Friedrich Soennecken. Das deutsche Schriftwesen und die Notwendigkeit seiner Reform, 1881

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