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Schrift altes Straßenschild Linz/Donau

Empfohlene Beiträge

Þorsten

Die korrigierte Version stelle ich erst einmal nicht ein, vielleicht entdeckt der eine oder andere noch weitere Details, die gefixt werden soillten, bis zur nächstten Version.

Na dann will ich meinen Senf auch noch mal dazu geben …

 

Sind die Diakritika schon abgesegnet? Ich weiß nicht so recht, ob die perfekten Rechtecke der (Doppel-)Akuts und -Graves so gut zu den eher kalligrafischen kommaförmigen Diakritika sowie dem allgemeinen Duktus der Schrift passen. Und das ẞ scheint mir lange nicht so charakterstark zu sein wie seine kleine Schwester. Wird es sich zwischen den anderen Versalien so richtig behaupten können? :-?

 

cat-linz_moechten-griessbrei.png

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catfonts

Stimmz am ẞ werd ich auf alle Fälle noch ein wenig schnitzen.

 

Bei den Diakritika bin auch ich nicht so sicher, dieses kleine Rechteck entstammte ja einem Schild, das scheine aber wohl der Email-Handwerker auch noch falsch da hingedengelt zu haben. Ich glaube auchg, die müssen nicht unbedingt dem Schild entsprechen - oder ist da jemand anderer Meinung?

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Dieter Stockert

Ich würde mal ausprobieren, wie die Umlautpunkte wirken, wenn sie eine Spur kleiner sind.

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catfonts

So, das ist jetzt meine 1.0:

 

Diakritika ausgewechselt, Ausbau: 527 Glyphen in Latein und Kyrillisch, 2 Varianten in Postschript und Truetype-Konturen, Klassen-Kerning. Noch keine Opentype-Funktionen für Ligaturen (kommt auch noch)

 

CATLinz.zip

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Þorsten

Mir gerade noch aufgefallen: der Doppelakut passt nicht zum Akut.

F%C5%91%20%C3%BAt.png

Das ist für den Einsatz im Ungarischen, der einzigen Sprache, in der ő und ű vorkommen, aber obligatorisch.

 

Ich habe nochmal die umfangreiche Bibliothek meines Freundes – er ist Geschichtsprofessor und ungarischer Muttersprachler – durchforstet und keinen einzigen Text gefunden, der diese Regel verletzt, egal aus welchem Jahrhundert.

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catfonts

Ich habe mir das mit dem Ungarischen Doppelakut mal in anderen Schriften angeschaut, und oft ist da der aufrechter, als der normale Akut:

AdobeTrajanPro post-22079-0-48069700-1424622474_thumb.p Century725 post-22079-0-12243100-1424622475_thumb.p Dutch809 post-22079-0-71345300-1424622475_thumb.p GiovanniITC post-22079-0-33352900-1424622476_thumb.p Mingon Pro post-22079-0-91841000-1424622476_thumb.p News701 post-22079-0-33352900-1424622476_thumb.p

Ich frage mich jetzt, wollen die Ungarn es jetzt eher aufrechter oder flacher? Oder sollte man die in Ungarn verwendetewn akzente doppelt haben, und über OpenType sann diue jeweils richtigen aktivieren?

 

 

post-22079-0-47112700-1424622477_thumb.p

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Dieter Stockert

Ich habe mir das mit dem Ungarischen Doppelakut mal in anderen Schriften angeschaut, und oft ist da der aufrechter, als der normale Akut:

Ja, so habe ich das auch schon gesehen. Ich habe das nicht als störend empfunden, sondern einfach als eine Eigenheit.

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Zim

Fleißig, fleißig! Es nimmt Gestalt an.

Beim Ausprobieren bin drauf gestoßen, dass manche Abstände zwischen Versalien und Gemeinen recht groß auszufallen scheinen, z.B.  zwischen P und a und eventuell P und o. (s. Anhang)

Vielleicht liegts aber nur an der PDF-Generierung mit InDesign.

 

P.S. Halb Linz ist auf der Suche nach dem kleinen j :) 

Ergaben die eingescannten Schablonen von Carlito da etwas?

 

 

Test_P.pdf

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catfonts

Pa, Po, kyrillisch Pa und Po sowie die entsprechenden Paare mit Akzenten hatte ich schicht bei den "üblichen Verdächtigen [Va, Wa, Ta, Ya] übersehen. (gereade zu P muss man die "a"s mit Akzenten ja einzeln behandeln)

 

CATLinz_1.1.zip

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Þorsten

Sorry wegen der etwas zögerlichen Antwort. Ich habe zur Illustration der ungarischen Gepflogenheiten erst mal ein paar alte Fotos raus gesucht und ein neues gemacht – sonst glaubt ihr mir ja nicht! :hammer:;-)

Ich habe mir das mit dem Ungarischen Doppelakut mal in anderen Schriften angeschaut, und oft ist da der aufrechter, als der normale Akut

Das ist wohl wahr. Dummerweise weigern sich die störrischen Magyaren standhaft, Schriften mit dieser Art (nach westlichen Designeraugen möglicherweise ausgewogen) gestalteten Diakritika zu benutzen.

 

Ich suche seit über zehn Jahren nach von Ungarn für Ungarn gestalteten Texten aller Art. Ich habe tausende Bücher, Zeitschriften und Beschilderungen aller Art angesehen, aber ich finde einfach keinen auch nur halbwegs gut gestalteten Text, der diese eine Regel für ungarische Diakritika verletzt.

 

Sie lautet (von mir frei formuliert): Die langen Vokale Á, É, Í, Ó, Ő, Ú, Ű verwenden in Form und Neigungswinkel (optisch) identische Diakritika, die bei Ő und Ű einfach doppelt ausgeführt werden.

 

Wenn ich Ungarn frage, ob Beispiele wie die von catfonts gezeigten akzeptabel sind, reicht die Bandbreite der Antworten, mit absteigender typografischer Expertise des Befragten, von »Niemals!« zu »Also so sieht das komisch aus. Ne, also das gefällt mir nicht.« Noch nie hat jemand geantwortet: »Klar, das ist kein Problem« oder gar »Ich mag es, wenn der Doppelakut steiler ausgeführt ist als der einzelne.«

 

Ich frage mich jetzt, wollen die Ungarn es jetzt eher aufrechter oder flacher?

Hier kann ich dich (bzw. euch) hoffentlich beruhigen. In dieser Hinsicht sind die Ungarn äußerst pragmatisch. Es gibt eine faszinierender Bandbreite, sowohl was die Neigungswinkel akuttypisch geneigter Diakritika angeht als auch die Form überhaupt (die ganz anders aussehen kann als der klassische romanische Akut) – natürlich unter Beachtung der Regel, das innerhalb einer Schrift alles identisch aussehen muss.

 

Wenn genug Platz ist, dürfen Akut und Doppelakut ruhig steil sein. Selbst komplett vertikale Linien werden (besonders in Handschriften) gern benutzt. In selbst gebastelten Schriften sowie geometrischen Grotesken und Schablonenschriften ähnlicher Anmutung, werden auch gern vertikale Rechtecke benutzt. Die DIN-ähnlichen Verkehrszeichenschriften sind in dieser Hinsicht typisch:

hu-building-signage-typo-422086.jpghu-building-signage-typo-422723.jpghu-building-signage-typo-422739.jpg

 

 

Bei wenig Platz werden gern horizontale Linien verwendet (dafür habe ich gerade kein Beispielbild) oder auch kleine Rechtecke (die fast oder ganz und gar wie Quadrate aussehen können, wenn die Punkte auf i, j, ö und ü rund sind) oder andere kleine Formen verwendet. Hier ein Beispiel mit Dreiecken:

hu-building-signage-typo-421943.jpg

 

Dreiecke, Trapeze, Fünfecke etc. sind in Schaugrößen generell populär. Ich habe hier ein paar Beispiele mit Gebäudeinschriften und anderen Beschilderungen. Mein Freund, der Geschichtsprofessor, hat aber auch tolle Bücher, deren Titelseiten so gestaltet sind. (Ich versuche, bei nächster Gelegenheit einige zu fotografieren.)

hu-building-signage-typo-422152.jpg

hu-building-signage-typo-422109.jpg

Die eher zufällig mit ins Bild gerutschten Plakate zeigen noch typische Beispiele texttauglicher Schriften. Noch eine typische Serifenschrift:

hu-building-signage-typo-422741.jpg

 

Und dann noch eine Variante mit kommaförmigen Diakritika, die für Ungarn aber genauso akzeptabel ist wie die davor gezeigten:

hu-building-signage-typo-422764.jpg

 

Von Schriften in Textgrößen habe ich kaum Fotos gemacht, weil es da einfach wenig Überraschendes gibt. Meist sieht der Strich über Á bis Ú halt so aus wie ein romanischer Akut. Der Doppelakut besteht aber immer aus zwei nebeneinander stehenden Einzelakuts, selbst bei einem sehr flachen Neigungswinkel, der (fast) dazu führt, dass der Doppelakut in kleinen Größen zu einer Fläche zuschmiert. Ein in unseren Augen vielleicht extrem aussehendes  Beispiel illustriert hoffentlich, wie heilig die Regel des identischen Neigungswinkels ist. Ich habe mal eine Seite aus einem ungarischen Euro-Pass fotografiert. Im Vor-EU-Modell sah das genauso aus.

hungarian-passport-typeface.800x500.jpg

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Þorsten

Ach ja, was mögliche OpenType-Varianten angeht …

Oder sollte man die in Ungarn verwendetewn akzente doppelt haben, und über OpenType sann diue jeweils richtigen aktivieren?

 

Die einfachste, aber dennoch völlig akzeptable Methode zur Gestaltung von Ő und Ű dürfte die folgende sein:

  1. Gestalte den Akut so, dass er für Franzosen, Spanier, Italiener etc. akzeptabel ist.
  2. Kopiere den Akut, damit du zwei (übereinander liegende) hast.
  3. Schiebe sie horizontal soweit auseinander, dass sie sich nicht mehr überlappen (aber natürlich nicht soweit, dass sie in unschöner Weise über die Seiten von O und U hinaus ragen).
  4. Feeeeeeertig ist der Doppelakut! :rockon:

Das ist so Welten besser als jede von catfonts gezeigte Variante.

 

Wenn man sich besondere Mühe machen will, böte sich vielleicht folgende Verbesserung per OpenType an:

  1. Akut und Doppelakut werden BEIDE!!!! etwas steiler ausgeführt (vielleicht so wie für das Polnische empfohlen), damit der Doppelakut in Textgrößen nicht so schnell zuschmiert.
  2. Optional könnte die steilere Variante nur für das Ungarische (bzw. auch gleich noch das Polnische) per locl-Funktion aktiviert werden (damit die West- und Südeuropäer sich nicht aufregen).
  3. Eine flachere Variante für Schaugrößen könnte dann per titl-Funktion bereit gestellt werden.

 

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catfonts

OK, Danke für die ausführliche Antwort. Dies bedeutet für mich folgendes: Da die Schrift ja im wesentlichen eine Österreichische Schrift ist, liegt Ungarn ja irgendwie rein geschichtlich näher, als die romanischen Länder mit ihren Vorlieben, was Diakritische Zeichen anbelangt. Ich werde also ür einfache, wie für doppelte die etwa 45° schräge einsetzen:

 

post-22079-0-21039400-1424815554_thumb.p

 

Aber bitte nicht auch noch der Wunsch nach polytonischem Griechisch :-)

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Þorsten

Szuper! Nagyon jó! :biglove: :biglove: :biglove:

 

Ich sehe hier übrigens noch eine mglw. nicht beabsichtigte Veränderung beim Kerning:

cat-linz-1.0.png

CAT%20Linz%201.1.png

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catfonts

Den CA-Fehler hab ich schon entdeckt, keine Ahnung, wie das passiert war, aber dafür gibts in der nächsten Version gleich noch eines drauf:

 

post-22079-0-29102700-1424824370_thumb.p

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catfonts

Nun, wenn ich da an Maurice denke...

Miez.jpg.2fa7a956e74ff4d995a3719d54d266b8.jpg

... der hier grade den obergeduldigen Onkel spielt, dann muss ich wohl.

 

Mit ihm musste ich nämlich immer um, 19.00 Uhr "Gassi gehen". Er hatte so ein Brustgeschirr, mit dem er seinen Zweibeiner dann durch die Straßen ziehen konnte. Den brrachte er mir selbst, packte dass Ding mir vor die Füße und dann kam ein fragendes bis aufforderndes "Maaaaaooooouuuuu!" [Gehen wir? Bitte jetzt! Na los!!!]

 

9.00 Uhr deshalb, weil immer dann ein großer schwarzer Hund, ein Briard, sein Frauchen durch die Straßen ziehen wollte. Das erste Mal bekam ich schon einen Schreck, als die beiden sich unvermittelt gegenüpber standen, auch die Frau, 2 Hauseingänge weiter versuchte ihren Hund zurück ins Haus zu ziehen. Doch die beiden waren sofot ein Herz und eine Seele und von da an war jeden Abend Treffen vor der Tür angesagt - und auch ich hatte so ein Wenig mehr Unterhaltung :-) während wire 4 gemütlich von den beiden Vierbeinern durs Viertel geführt wurden und von passanten oft gefragt wurden, wie das denn daheim mit Hunbd und Katze so geklappt hat, die beiden zusammen zu bringen, und dann immer ungläübige Blicke ernteten, das wir ja nur Nachbarn seiten, nur aus dem gleichen Block...

 

 

 

Also zurück zu *liebhundeblick*:

 

Dann wohl auch das "Brezel-beta", das "Zickzack-kappa" und Koppa, Digamma Sampi und Co?

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Phoibos

Mir würde tatsächlich das offene Theta reichen, aber wenn Du schon einmal dabei bist, werde ich Deinem kreativen Fluß garantiert nicht im Wege stehen :)

Und was muss ich tun, damit Du auch Lust am polytonischen Griechisch bekommst? *bettelblick* :D

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