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Titelblatt von 1646 (Londoner Bekenntnis)

Empfohlene Beiträge

BerndH

Also, es ist schlimm. Richtig schlimm. Ich habe genug zu tun, es gibt andere Texte, an und mit denen ich arbeiten muss und will, es gibt Menschen, mit denen ich Zeit zum Kommunizieren finden und dann auch nutzen will, und der Text ist ja für alle praktischen Belange gut genug aufbereitet.

Und dann lässt es mir keine Ruhe. Martin Z. Schröder hat ja sicher recht mit den eigentlich zu langen Zeilen; R::bert, der Ähnliches anmerkte, wies völlig zu Recht darauf hin, dass ich den ursprünglichen Aufhänger des Threads durch die pragmatische Schriftwahl ad absurdum geführt habe, und mir selbst lässt es keine Ruhe, bis ich den Text dann doch in EB Garamond gesehen habe.

Also vertändele ich meine Zeit mit dem Versuch einer Verschönerung dessen, bei dem es doch auf die Wiedergabe des historischen Inhalts ankommen soll, und erstelle eine Version in EB Garamond. Hier ist sie.

 

Edit 16.30: Datei durch eine mit verbesserter Silbentrennung ersetzt.

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Martin Z. Schröder

Zwei Dinge stechen mir ins Auge: Das Wort »Auflage« sollte ohne Ligatur auskommen. Im Impressum setze ich es manchmal mit Ligatur, wenn es die Garamond in 8 Punkt ist, beispielsweise, und der Kopf des f sehr dicht am l steht. In großem Grad wie hier (Seiten 1 und 2 des Dokuments) sollte man diese Ligatur auflösen. Und die Seitenzahl auf Seite 1 ist, anders als auf den anderen Seiten, keine Minuskelziffer.

 

Auf der zweiten unpaginierten Seite würde ich den rechts wie ein Motto stehenden Titel nicht so setzen. Das ist eine wirklich unschöne Mischung aus Rauh- und Flattersatz. Die Laufweite scheint mir zu eng zu sein. In kleinen Graden muß man bei fast allen Schriften die Laufweite erhöhen.


An den langen Zeilen hat sich nicht viel verändert, oder? Der Satz sollte aber hinsichtlich der Trennungen durchgearbeitet werden. Das ist recht unentschlossen, mal gar keine Trennungen, mal Abtrennung von Vorsilben oder eine Trennung wie »die-se«; und auch hier die Laufweite zu eng.

 

Also man muß ja nicht. Nur wenn es schön sein soll, dann macht das recht viel Arbeit.

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BerndH

Danke.

Die Trennungen hatte ich bereits nachgearbeitet und gerade hochgeladen, Auflage werde ich entligaturieren, die falsche Seitenzahl hatte ich auch entdeckt (oh Schande, sie war noch von einem der frühesten Versuche in Cormorant gesetzt!), die Einstellungen für die Seitenränder sind bereits von beidseits 3 cm auf beidseits 3,5 cm erhöht.

Mit dem (ursprünglichen, als Motto gesetzten) Titel bin ich auch nicht so glücklich. Ich werde mal ein klein wenig sperren, wenn Du darüber hinausgehende Hinweise hast, freut mich das.

 

Edit: Hier der neue Stand, beim Motto neben der angekündigten leichten Sperrung auch Blocksatz.

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Martin Z. Schröder

Die Randgröße mag so oder so sein, aus 80 Zeichen pro Zeile ist schwer etwas vernünftiges zu machen. Der Satz ist in seiner Unentschlossenheit das größte Problem, mal sieht er aus wie Blocksatz, mal flattert er, mal ist er gar nichts von allem, eine Art Rauhsatz. Die einzig richtige Art für diesen Satz auf dieser Breite wäre ein Flattersatz, also ohne Silbentrennung. Möglicherweise muß mehr durchschossen werden. Ich will mir jetzt nicht die Mühe machen und das ausdrucken und selbst durcharbeiten. Ich gebe das nur zu bedenken.

 

Der löcherige Blocksatz für das Motto ist ungünstig. Die Wortzwischenräume sind zu groß. Das sollte in den Einstellungen angepaßt werden, die voreingestellten 100% von Indesign sind zu groß, die 120% fürs Maximum auch, und das Minimum kann viel kleiner sein. Alles abhängig von der Schrift natürlich.

Mehr sollte ich nicht dazu sagen, es klingt schon genug nach Unterricht, ich bitte um Verzeihung.

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Dieter Stockert

Mir scheint die Alegreya zu diesem Text doch viel besser zu passen als die glattere Garamond. Und auch die Stellennachweise gefallen mir hier besser, sie wirken im Gesamtbild dünner als in der Garamond-Version und treten optisch mehr zurück.

Ich frage mich immer, warum man bei Überschriften so gerne Kapitälchen statt richtiger Versalien verwendet, zumindest wenn es nicht darauf ankommt, ob ein Wort nun groß oder klein geschrieben sein muss (Gasthaus »Zum Grünen Baum« oder »Zum grünen Baum«). Man zerstört doch genau das, was die Großbuchstaben ausmacht, nämlich das glatte, nicht von Ober- und Unterlängen beeinträchtigte Zeilenband.

Was die Übertragung des ursprünglichen Titels angeht, so würde es mich reizen, mal auszuprobieren, wie es aussieht, wenn man das mit identischem Zeilenfall und vielleicht sogar mit nachempfundenen Schriftgrößen genau auf die entsprechende Position der Seite setzt, sozusagen durchgespiegelt. (Der Copyright-Block oben links müsste dann hier allerdings weg.)

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crB
vor 11 Minuten schrieb Dieter Stockert:

Der Copyright-Block oben links müsste dann hier allerdings weg.

Wobei er auch so gesetzt werden könnte, dass er den originalen Druckerverweis ersetzt. :-D

 

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BerndH
vor 33 Minuten schrieb Martin Z. Schröder:

[...] es klingt schon genug nach Unterricht, ich bitte um Verzeihung.

Ich bitte Dich: Ich habe keine Ausbildung in diesem Bereich, ich benutze eher primitive Werkzeuge – Unterricht und Rat, in dem Maße, wie die Mitglieder willens sind, solche kostenlos zu geben, sind ein wesentlicher Grund, warum ich hier bin.

Den Satz der Artikeltexte erlebe ich tatsächlich als sehr problematisch, dies besonders deswegen, weil die Sinnabschnitte zeilenweise voneinander abgesetzt sein sollen, teilweise aber die Länge einer Zeile deutlich überschreiten. Trotz des auf crB zurückgehenden Ansatzes mit den Einrückungen, der gegenüber den von mir zuerst genutzten erhöhten Absatzabständen vorteilhaft ist, bin ich noch nicht komplett glücklich. Vielleicht werde ich das auch erst sein, wenn später in einem anderen, einem kleineren Buchformat, gedruckt wird. Den Text für beliebige Heimdrucker (einseitig, zweiseitig, Qualität generell) aufzubereiten, ohne die Nutzer durch eine unverhältnismäßig hohe Seitenzahl zu verärgern, ist schon eine Herausforderung für mich.

 

Dieter und crB: Der Versuchung, das zu tun, bin ich bewusst (für diesen Text) nicht erlegen; ich bin ziemlich sicher, die Zielgruppe wüsste es nicht zu schätzen. Allerdings habe ich noch einen anderen Text in der Pipeline, wo so etwas passt, und freue mich sehr darauf :-) 

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crB
vor 5 Stunden schrieb BerndH:

Also vertändele ich meine Zeit mit dem Versuch einer Verschönerung dessen, bei dem es doch auf die Wiedergabe des historischen Inhalts ankommen soll, und erstelle eine Version in EB Garamond. Hier ist sie.

Noch ein paar Anmerkungen zu dieser Version:

 

1) Hat es einen Grund, dass der Artikel 7 auf Seite zwei gewandert ist? Weil vom Platz her müsste er eigentlich auch auf Seite 1 noch passen, evtl. könnte man dann noch weitere Artikel je 1 Seite nach oben ziehen, ohne dass es unschön wirkt.

 

2) Bzgl. des Formats. Evtl. könnte man eine Randspalte einrichten, in der ähnlich dem Exemplar unter

Am 16.1.2017 um 01:55 schrieb Liuscorne:

einfach die Bibelstellen ohne Zuordnung zur entsprechenden Zeile aneinander gereiht werden. (So scheint es zumindest teilweise geschehen zu sein, etwa in Artikel 22 oder 23, während an anderen Stellen Fußnoten gewählt worden, um den Bezugspunkt zu kennzeichnen. Die Variante mit Fußnoten findet sich dabei am Anfang und wird immer seltener, was die Vermutung besteht, dass der Korrektor irgendwann keine Zeit mehr hatte, um die einzelnen Bibelstellen nachzuschlagen, sich die einzelnen Bibelstellen aber dennoch auf einzelne Stellen beziehen und nicht auf den Gesamttext des Artikels).

 

Dies hätte den Vorteil, dass die Textspaltenbreite geringer wird, was das Gesamtergebnis sowohl näher am Vorbild sein lässt, als auch diverse satztechnische Probleme löst.

 

Falls der Auftraggeber das zulässt, wäre es auch möglich, in die Randspalte ausgewählte Bibelstellen (aus den Fußnoten) oder Kommentare (so existieren) im Volltext ohne Bezug zu einem konkreten Artikel abzudrucken, ähnlich wie es im aktuellen Youcat geschehen ist (womit ich nach reformierten und lutherischen auch noch ein katholisches Druckwerk in meinen Beiträgen in diesem Strange erwähnt hätte ;-):-D):

page176_177.jpg

(S.176/177, wie man an ihrer Verteilung deutlich erkennen kann, haben die Zitate am Rand keinen direkten bzw. wörtlichen Bezug zum Artikel)

 

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BerndH

Wunderschön, aber ich muss mit der Tändelei aufhören und mich wieder auf das "gut genug" besinnen.
Innerhalb eines gesetzten zeitlichen Rahmens muss/will ich noch (ehrenamtlich, neben anderen Verpflichtungen) ein paar weitere Texte* brauchbar setzen, so dass sie über das Netz angeboten bzw versandt werden können und zum Ausdruck auf dem heimischen Drucker taugen.

*Als da wären: wenigstens das Danvers-Statement und die Schweizer Leitlinien , dann einige der nachgenannten (die aber schon in grundsätzlich brauchbarer Form vorliegen, daher Vorgehen halt wie die Zeit reicht): die Erste Chicago-Erklärung, die Barmer Theologische Erklärung, die vier altkirchlichen Bekenntnisse Apostolikum, Nicaeno-Constantinopolitanum, Chalcedonense und Athanasianum, eventuell (inhaltlich noch nicht sicher) die Dordrechter Lehrregel.
Dies nur zur Darstellung der setzerischen Herausforderung. Ich bewege mich offensichtlich jenseits meines Kompetenzlevels, bin aber zuversichtlich, ein besseres Resultat zu produzieren als jemand, der die Texte einfach nur in Word runtertippt und dann ins Netz stellt.

 

Alles wird gut.
Für einen noch näher zu definierenden Wert von "gut".

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Dieter Stockert
vor 1 Stunde schrieb BerndH:

Ich bewege mich offensichtlich jenseits meines Kompetenzlevels, bin aber zuversichtlich, ein besseres Resultat zu produzieren als jemand, der die Texte einfach nur in Word runtertippt und dann ins Netz stellt.

In der Tat, das ist viel besser.

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