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Schriftgröße (große Entfernung)

Empfohlene Beiträge

Gast bertel

Hier noch ein paar weitere links:

http://outside-media.de/app/download/5783902732/Lesbarkeitsentfernungen.pdf

http://www.imagespace.de/invers/97_12_entfern.htm

 

Und eine sehr interessante Bachelorarbeit Leserlichkeit von Schrift im öffentlichen Raum, die zur klaren Empfehlung "Wayfinding Sans" kommt:

http://kud.htw-berlin.de/web/medien/pdfs/Neumann_Leserlichkeit_1315515272.pdf

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Þorsten

Spannend! Kannst du mehr zu dem Projekt verraten?

 

Bräuchte man in 🇩‍🇪🇦‍🇹🇨‍🇭 (oder wo auch immer das stattfinden soll) für so etwas eigentlich eine Genehmigung?

 

Ansonsten würde ich noch zu bedenken geben, dass bei solch großen Entfernungen eine Größe nach sizecalc.com bzw. einer der verlinkten Formeln mglw. nicht ausreicht, da 3 km Luft zwischen Betrachter und Berg je nach Wetter ganz schön flimmern können.

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Uwe Borchert

Hallo,

 

vor 4 Stunden schrieb Winfrid Perschl:

Gibt es eine Tabelle, die eine Lesbarkeit nach Entfernung angibt?

Es geht um Entfernungen in der Landschaft, ca. 3 - 4 km

Text wird auf einen Berg gemalt.

Bei solchen Aufgabenstellungen rechne ich bevorzugt mit dem Strahlensatz und werfe da die mir bekannten Randbedingungen ein. In dem Fall würde ich mir in einem Meter Abstand so was wie ein Modell denken und/oder skizzieren, die Höhe der Buchstaben abmessen und dann müsste man nach Strahlensatz nur noch die Größe des Modells mal 3000m/1m = 3000 nehmen. Aber Achtung! Das wird ziemlich groß werden. Aus 1 mm im Modell werden da schnell 3m ... Aus 4 mm Buchstabenhöhe dann 12 m ... Bist Du sicher, dass Du das auch wirklich umsetzen kannst?

 

vor 53 Minuten schrieb Þorsten:

Ansonsten würde ich noch zu bedenken geben, dass bei solch großen Entfernungen eine Größe nach sizecalc.com bzw. einer der verlinkten Formeln mglw. nicht ausreicht, da 3 km Luft zwischen Betrachter und Berg je nach Wetter ganz schön flimmern können.

Das Flimmern sollte weniger das Problem sein. Dieses tritt am stärksten wenige cm über dem Boden auf, so dieser sich stark aufheizt. Der Boden kann eine Alspahltdecke oder aber auch ein Flachdach sein. Das tut er erst mal sehr selten, nur im Sommer bei extremen und dabei windstillen Strahlungstagen und dann sind die paar mm Verschmieren auf dem sehr viel größeren Ziel total irrelevant. Die 3 km flimmern so gesehen erst mal gar nicht, nur wenige cm oder Meter können es und dann ist der Verkehrsteilnehmer mit etwas Glück darüber erhaben.

 

Nebel und Dunst sind wesentlich relevanter. Von Nebel spricht man bei Sichtweiten unter 1 km, von Dunst bei Sichtweiten über 1 km. Um da einen kleinen Überblick zu erhalten kann man sich Flugwetterdaten ansehen. CAVOK -> Cloud and Visibility OK bedeutet dann mindestens 10 km und ist nicht mal sooo selten. Ob dann auch noch tief(f)liegende Wolken relevant sind ist eine Frage der Topografie und des typischen Wetters in der Gegend.

 

MfG

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Uwe Borchert

Hallo,

 

ich habe gerade mal aus dem Fenster gesehen und mir die Fenster an entfernten Gebäuden als Maßstab für etwa 1 m hohe Versalien vorgestellt. Das wird aus einem km Abstand zwar lesbar, aber nicht sehr auffällig. Auf 3 km umgerechnet wären das bereits 3 m hohe Buchstaben und diese wären trotzdem sehr unauffällig, also leicht zu übersehen. Es geht also nicht nur um die Lesbarkeit sondern auch um die Aufmerksamkeitssteuerung, also das Einfangen des Blicks.

 

Praxistipp für Großstadneurotiker: Sucht Euch eine auffällige Beschriftung an einem Gebäude aus, messt oder schätzt deren Höhe ganz grob ab und entfernt Euch dann davon. Ab wann wird die Schrift unauffällig und/oder unlesbar? Bei bekannter Position kann man das aus dem Stadtplan in Papierform oder auf einer Äpp leicht ablesen. Ganz grob würde ich da von einigen Gebäudefassaden in der sehr nahen Umgebung angeben: 1/3 bis 1/2 m hohe Buchstaben fangen ab etwa 200 oder maximal 300 m den Blick ein. Das wären dann auch schon mal fast 2 m Buchstabenhöhe pro km Abstand. Damit würde ich bei 3 km auf mindestens 5 m Buchstabenhöhe schätzen. Zur besseren Vorstellung: Das entspricht in etwa der Höhe von (nicht ganz) zwei Stockwerken in Wohngebäuden.

 

Praxistipp für Landeier: Schaut einfach auf ein in etwa gleich weit entferntes, mehrstöckiges Gebäude. Dann stellt Euch vor über wie viele Stockwerke die Buchstaben gehen müssten um diese eindeutig erkennen zu können. Stellt Euch dazu einfach die Buchstaben auf die Hausfassade gepinselt vor und rechnet dann mit 2,5 bis 3 m Stockwerkhöhe.

 

MfG

 

Uwe - warum den nachschlagen und rechnen wenn man auch schätzen kann - Borchert

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Winfrid Perschl
vor 3 Stunden schrieb Þorsten:

Spannend! Kannst du mehr zu dem Projekt verraten?

 

Bräuchte man in 🇩‍🇪🇦‍🇹🇨‍🇭 (oder wo auch immer das stattfinden soll) für so etwas eigentlich eine Genehmigung?

 

Ansonsten würde ich noch zu bedenken geben, dass bei solch großen Entfernungen eine Größe nach sizecalc.com bzw. einer der verlinkten Formeln mglw. nicht ausreicht, da 3 km Luft zwischen Betrachter und Berg je nach Wetter ganz schön flimmern können.

Hallo,

 

vielen Dank für die vielen Aspekte und Eindrücke. 

Ich habe schon ein Testwort mit 6m Schrifthöhe und das ist noch nicht klar identifizierbar. Deshalb habe ich versucht, dass ich mich mal bei Fachleuten umhöre. Das mit der Formel nach sizecalc konnte ich noch nicht verstehen - gegeben habe ich ja nur die Entfernung.

Das Projekt ist ganz leicht erklärt: Ich möchte auf meiner Gästefarm in Südafrika unseren Namen an einen Hügel schreiben, damit die Urlauber von der Autobahn, die ca. 3 - 4 km entfernt verläuft,   auf uns aufmerksam werden.

 

Viele Grüße

 

Winfrid

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Winfrid Perschl
vor 2 Stunden schrieb Uwe Borchert:

Hallo,

 

Bei solchen Aufgabenstellungen rechne ich bevorzugt mit dem Strahlensatz und werfe da die mir bekannten Randbedingungen ein. In dem Fall würde ich mir in einem Meter Abstand so was wie ein Modell denken und/oder skizzieren, die Höhe der Buchstaben abmessen und dann müsste man nach Strahlensatz nur noch die Größe des Modells mal 3000m/1m = 3000 nehmen. Aber Achtung! Das wird ziemlich groß werden. Aus 1 mm im Modell werden da schnell 3m ... Aus 4 mm Buchstabenhöhe dann 12 m ... Bist Du sicher, dass Du das auch wirklich umsetzen kannst?

 

Das Flimmern sollte weniger das Problem sein. Dieses tritt am stärksten wenige cm über dem Boden auf, so dieser sich stark aufheizt. Der Boden kann eine Alspahltdecke oder aber auch ein Flachdach sein. Das tut er erst mal sehr selten, nur im Sommer bei extremen und dabei windstillen Strahlungstagen und dann sind die paar mm Verschmieren auf dem sehr viel größeren Ziel total irrelevant. Die 3 km flimmern so gesehen erst mal gar nicht, nur wenige cm oder Meter können es und dann ist der Verkehrsteilnehmer mit etwas Glück darüber erhaben.

 

Nebel und Dunst sind wesentlich relevanter. Von Nebel spricht man bei Sichtweiten unter 1 km, von Dunst bei Sichtweiten über 1 km. Um da einen kleinen Überblick zu erhalten kann man sich Flugwetterdaten ansehen. CAVOK -> Cloud and Visibility OK bedeutet dann mindestens 10 km und ist nicht mal sooo selten. Ob dann auch noch tief(f)liegende Wolken relevant sind ist eine Frage der Topografie und des typischen Wetters in der Gegend.

 

MfG

Hallo,

 

vielen Dank für die vielen Aspekte und Eindrücke. 

Ich habe schon ein Testwort mit 6m Schrifthöhe und das ist noch nicht klar identifizierbar. Deshalb habe ich versucht, dass ich mich mal bei Fachleuten umhöre. Das mit der Formel nach sizecalc konnte ich noch nicht verstehen - gegeben habe ich ja nur die Entfernung.

Das Projekt ist ganz leicht erklärt: Ich möchte auf meiner Gästefarm in Südafrika unseren Namen an einen Hügel schreiben, damit die Urlauber von der Autobahn, die ca. 3 - 4 km entfernt verläuft,   auf uns aufmerksam werden.

 

Viele Grüße

 

Winfrid

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Gast bertel

Als Vergleich: Der Schriftzug "HOLLYWOOD" ist ca. 14 m hoch und aus 1 km prima zu erkennen. Bei 3–4 km bräuchtest du dann ca. 40 m … :shock:. Naja, vielleicht geht’s auch mit 25 oder 30 m. Sportlich.

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Þorsten
vor 6 Stunden schrieb Uwe Borchert:

Das Flimmern sollte weniger das Problem sein. Dieses tritt am stärksten wenige cm über dem Boden auf, so dieser sich stark aufheizt.

Wie das Phänomen korrekt heißt, weiß ich nicht, aber wenn ich von einem New Yorker Hochhaus zu einem mehrere Kilometer entfernten anderen Hochhaus oder einer Sehenswürdigkeit kucke, wabert das Bild oft richtig oder ist »wellenförmig verzerrt«. Egal, ob der Blick über den Hafen oder bebaute Fläche geht. Das ist noch was anderes als nur der »Grauschleier«, den ich bei Dunst erwarten würde. Am geringsten ist der Effekt, wenn es im Winter sehr, sehr kalt ist, am stärksten, wenn es warm und schwül ist.

 

vor 4 Stunden schrieb Winfrid Perschl:

Das mit der Formel nach sizecalc konnte ich noch nicht verstehen - gegeben habe ich ja nur die Entfernung.

Trage einfach 4 km (oder was auch immer) unter Viewing Distance ein und experimentiere dann mit verschiedenen Texthöhen (am besten in Meter) unter Physical Size. Rechts siehst du dann, wie groß der Text etwa erscheinen würde – verglichen mit dir, der jetzt vor dem Monitor sitzt. Damit die Schrift auf  4 km lesbar wird, bräuchte man nach diesem groben Pi-mal-Daumen-Werkzeug als eine Schrifthöhe von mindestens 30 m oder so. Aber bei euch starrte der Autobahnfahrer ja nicht auf ein weißes Monitorbild, sondern kuckte in die Landschaft, in der auch noch jede Menge anderes los ist. Und das während der Fahrt. Und dann kämen noch die erwähnten atmosphärischen Störungen dazu.

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Þorsten
vor 11 Stunden schrieb bertel:

Als Vergleich: Der Schriftzug "HOLLYWOOD" ist ca. 14 m hoch und aus 1 km prima zu erkennen.

Toller Vergleich! :rockon: Hier ein paar Fotos, die ich auf die Schnelle gefunden habe …

 

Der Kirchturm links ist 3,7 km vom Schild entfernt:

5329075-The_Hollywood_Sign_in_the_distan

la1.jpg

Da sieht man auch schön, wie sehr das Wetter die Sichtbarkeit beeinflussen kann.

 

Und diese Kreuzung (Melrose & Vine) ist 5,5 km vom Schild entfernt:

10316012.jpg

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catfonts

Und dann ist dieser Hollywood-Schriftzug nicht ohne Grund als aufrecht stehende Buchstaben aufgestellt. Die ganzen Skalierungs-Anweisungen gehen ja davon aus, das die Buchstaben im nahezu rechten Winkel zum Betrachter stehen.

 

Male ich den Schriftzug aber auf einen Hügel, liegen die Buchstaben jedoch flach auf dem Boden. Das bedeutet, sie werden in einem deutlich flachen Winkel gesehen, und müssen dann zusätzlich entsprechend gestreckt, und ja nachdem wie schräg der Betrachter zum Hügel steht, auch noch perspektivisch verzerrt werden.

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Winfrid Perschl
vor einer Stunde schrieb catfonts:

dann müssen es aber schon außerirdische Buchstaben sein...

Dafür müssen die Buchstaben dann nicht so groß sein weil die Außerirdischen haben ja ganz andere Erfassungsmethoden...

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Winfrid Perschl
vor 1 Stunde schrieb catfonts:

Das sieht man aber (in ein paar Jahren) dann eben auf Google Earth nicht.

Das fällt unter das Thema Nachhaltigkeit, vielen dank für den interessanten Aspekt.

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Winfrid Perschl
vor 2 Stunden schrieb 109:

:-?:cheer::-|;-)

Vielen Dank, der Gedanke ist schon richtig. Nur hier in der Wüste gibt es viele Umstände, die dagegen sprechen, z.B. keine Ausfahrtsschilder usw.

Außerdem, was in 3-4 km entfernt steht oder liegt, wird weniger behelligt.

  • sehr interessant! 1
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