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Die Schriftmuster der Welt in einer Datenbank …

Umlautzeichen in der ITC Officina Sans und Word 2010

Empfohlene Beiträge

mangomix
Am 12.3.2018 um 18:30 schrieb mangomix:

Soweit ich das verstanden habe, ist das kein Problem von Windows, sondern Office-immanent. Ich kann unter Win 10 problemlos TrueType 1-Schriften installieren und sie funktionieren auch in Anwendungen wie Scribus oder MS Publisher 2016. Probleme macht nur MS Office: Word verhunzt sie total, in PowerPoint werden sie ersetzt, in Excel gar nicht auf der Font-Liste angezeigt.

Korrektur: Muss natürlich Postscript Type1 heißen, freud'scher Vertipper ;-) (Sorry, kann den Beitrag nicht mehr ändern). Hintergrund übrigens hier.

 

Nachtrag: Mein Workaround, wenn ich eine pfm/pfb-Font unbedingt auch in Word benötige, z.B. um ein altes Dokument wieder richtig anzuzeigen, ist sie zu konvertieren:

  1. Mit FontForge (open source!) die .pfb öffnen (ggf. vorher in lokalen Dokumentenordner kopieren)
  2. Menü Datei > Fonts herstellen
  3. in Dialogbox "Generate Fonts" Format "OpenType (CFF)" wählen ("No Bitmap Fonts", "No Rename", "Validate before Saving" kann man lassen,  Options meist auch) > Generate
  4. evtl. angezeigte Fehler im Zweifel ignorieren ;-) > Generate
  5. Die neue .otf mit Rechtsklick installieren

(Anmerkung: Ist natürlich nur ein Behelf, zudem kann Konvertierung von der Font-Lizenz untersagt sein).

vor 6 Stunden schrieb KlausWehling:

Da eingangs erwähnt wurde, dass die Officina als Hausschrift eingesetzt wird, und nur in T1 vorliegt, ist zu planen, beim Umstieg auf W10 auch alle Schriften umzustellen.

+1. Und bei einer Hausschrift wird The-Much-Too-Coffee-Man ja auch das "richtige" Format nebst passender Lizenz haben.;-)

 

Danach ist wichtig, in älteren Dokumenten, vor allem aber in den verwendeten Vorlagen (Templates), die veralteten Fonts zu ersetzen. Die Funktion dafür ist gut versteckt, aber sehr hilfreich, denn damit lassen sich sämtliche fehlende Fonts in einem Dokument aufspüren und mit einem Mausklick ersetzen. In Word 2016:

  1. Menü Datei > Optionen > Erweitert > Bereich Dokumentinhalt anzeigen > Button Schriftarten ersetzen
  2. Werden keine fehlenden Fonts gefunden, mit OK bestätigen und freuen.
  3. Werden fehlende Fonts gefunden, können sie entweder vorübergehend oder dauerhaft ersetzt werden (siehe Screenshot): Vorübergehend = Die Font wird  nur in der Bildschirmanzeige von Word ersetzt (für die Dauer der Arbeitssitzung, d.h. auch in anderen geöffneten Dokumenten, in der sie fehlt). Es werden aber keine Änderungen am Dokument selbst vorgenommen, auch beim Speichern nicht! Beim nächsten Start von Word ist alles wie gehabt. Dauerhaft ersetzen = Die Font wird im jeweiligen Dokument an allen Stellen dauerhaft ersetzt, das geänderte Dokument muss dann natürlich gespeichert werden.

Anmerkung: Alternativ könnte man fehlende Fonts auch mit mit der bekannten Funktion Suchen/Ersetzen (Formatersetzung) ersetzen. Das ist aber nicht nur deutlich umständlicher (viel mehr Klicks, für jede Font einzeln, exakter Name muss bekannt sein und von Hand getippt werden, usw.), sondern auch unvollständig, weil es sich nur auf die Verwendung im Text auswirkt, nicht jedoch auf Formatvorlagen usw. Daher nicht zu empfehlen.

 

Dialogbox zum Ersetzen fehlender Schriftarten in Word 2016:

dialog.jpg

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Þorsten
vor einer Stunde schrieb catfonts:

Gut möglich, dass die OpenOffice-Entwickler […] Compose-Akzentglyphen […] beim Import über eine versteckte Autokorrektur gleich durch die regulären Akzent-Buchstaben ersetzen

Was ja auch sinnvoll und durch den Unic0de-Standard legitimiert ist.

 

Allerdings ist mir nicht klar, warum irgendein Software-Entwickler auf die Idee kommen sollte, den umgekehrten Weg zu beschreiten und normale Umlaute durch Basisvokal+kombinierendes Trema zu ersetzen. :-?

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catfonts

Ich könnte mir gut denken, dass hier auch die Vermeidung von Fehlern bei Office-typischer Anwendung  Vater des Gedankens ist.

 

Angenommen ich schreibe damit hauptsächlich Briefe und hier kommen eben auch osteuropäische Namen vor, die Akzent-Buchstaben enthalten, die nicht in jeder Schrift enthalten sind. So lange die in der verwendeten Schrift sind ist alles OK.

Aber jetzt will der Schreiber einen anderen Font verwenden. In diesem gibt es die speziellen benötigten Akzentbuchstaben aber nicht. Würde jetzt die Software den ganzen Buchstaben durch einen aus einer über Panose als ähnlichste Schrift gefundenem Font entnehmen, wird es trotzdem recht zwiebelfischig. Dadurch aber, das die Akzentbuchstaben aufgeteilt in Grundbuchstabe + kombinierendes diakritisches Zeichen sind, muss dann eben nur dieses fehlende diakritische Zeichen aus dem anderen Font geholt werden, die Gefahr dass der Zwiebelfisch zu auffällig ist, ist damit geringer.

 

Wenn dann aber der Text per Copy ans Paste in eine andere Anwendung wandert, führt dann aber zum hier genannten Problem.

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The-Too-Much-Coffee-Man

Also, nochmals ein herzliches Dankeschön für die Hilfsbereitschaft, das freigiebige Teilhabenlassen an der im Forum versammelten Kompetenz  und für den vielen, spannenden Input. Ich muss das alles erstmal für mich sortieren und einen praxistauglichen Ansatz entwickeln, mit dem Problem umzugehen. Die Ursache zu finden war und ist für mich (weiterhin) wichtig und das Anliegen meines Posts, da die Ursachenbehebung aus meiner Sicht stets händisch duchzuführenden Workarounds vorzuziehen ist. Aber da dies Problem an meinem Arbeitsplatz auftritt, habe ich gewisse zeitliche und administrative Limitierungen. Das nur, damit ihr euch nicht wundert, wenn ich nicht jeden Vorschlag direkt umsetzen oder praktisch nachvollziehen konnte.

Ich freue mich über jeden neuerlichen Input und werde selbst auch am Thema dranbleiben. Bis dahin schon einmal meine wichtigste Erkenntnis: tolles Forum, vielen Dank!

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Þorsten
vor 5 Stunden schrieb The-Too-Much-Coffee-Man:

Die Ursache zu finden war und ist für mich (weiterhin) wichtig

Dann würde ich mich mal in Microsoft-(Office-)Foren umhören. Das ist ja jetzt nicht wirklich ein typographisches Problem. Lass es uns wissen, wenn du etwas herausfindest!

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