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Postkarten-ABC zum Sammeln oder Verschenken …

Lizenzfreie oder Lizenzschrift für eine Airline

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colorvox

Hallo,

ich arbeite gerade für einen neuen Kunden. Es handelt sich dabei um eine dt. Airline. Diese möchte ein Redesign für die bestehende Marke.
U. a. habe ich dem Kunden tolle Vorschläge in Sachen Schrift gemacht. Allerdings pocht der Kunde darauf ausschließlich lizenzfreie Schriften zu nutzen.

Ich bin mit dieser Problematik noch nie konfrontiert worden. Also, dass eine Kunde ausschließlich Lizenzfreie Schriften möchten.
Für mich persönlich ein No-Go. Jedoch würde ich gerne Pro und Contra sammeln. Ich bin für jedes Argument dankbar.

 

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R::bert
vor 26 Minuten schrieb colorvox:

Jedoch würde ich gerne Pro und Contra sammeln. Ich bin für jedes Argument dankbar.

Eher ein Tipp: Airline hört sich ja nach internationaler Kommunikation an. Daher sollte man vorher unbedingt abklopfen, welche Sprachabdeckungen notwendig werden. Das kann die Auswahl dann schon erheblich einschränken – bei kommerziellen Angeboten, aber bei Freefonts erfahrungsgemäß noch mehr. Ähnliches gilt für die weiteren Anforderungen an den Ausbau einer Schriftfamilie. 

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Gast bertel

Das muss nicht bei einem kostenfreien Freefont enden, sondern kann auch bedeuten, dass eine Schriftschmiede eine Hausschrift designt und die Airline die Nutzungsrechte* komplett herauskauft. Damit ist die Schrift für die Airline "lizenzfrei" und sie kann sie verteilen, wie sie möchte. Ist dann die teuerste Variante, aber eventuell mit dem besseren Ergebnis.

bearbeitet von bertel
Verwertungsrechte war falsch, ist in Nutzungsrechte geändert.
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colorvox

Danke Ralf. Also der Hinweis auf SIL Open Font License st sehr gut.
Darunter stehe ja auch diese hier: https://fonts.google.com/

Allerdings bin ich der Meinung man sollte eher in lizensierte Schriften investieren.
Ausbau, Sprachunterstützung etc. sind hier um weiten besser. Da hast du recht, Robert.

Werde mich nochmal dafür stark machen lizenzierte Schriften zu nutzen.

 

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Gast bertel
vor 9 Minuten schrieb colorvox:

Werde mich nochmal dafür stark machen lizenzierte Schriften zu nutzen.

Mit welchem Ziel? Für den Kunden kann das hohe Kosten bedeuten, wenn jede Niederlassung, jeder Werbepartner etc. damit ausgestattet werden muss. Ausbau und Sprachunterstützung ist ja keine Frage des Lizenzierungsmodells.

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Für kommerzielle Schriften spricht, dass je teuerer die Schrift, umso unverbrauchter das Erscheinungsbild. Systemschriften und Google-Fonts benutzen Millionen Schriftnutzer. Das erzeugt dann nicht die Eigenständigkeit, die man für ein Corporate Design in der Regel möchte. Allerdings gibt es schon auch einen Trend zu kostenlosen Schriften – auch für große Unternehmen. IKEA setzt bewusst auf Verdana bzw. jetzt Noto; IBM hat sich mit der IBM-Plex-Sippe eine exklusive Schrift entwickeln lassen, aber sie trotzdem frei verfügbar gemacht … 

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Gast bertel

Eine kommerzielle Schrift muss aber deswegen nicht automatisch Lizenzbeschränkungen unterliegen, sondern kann auch freier verfügbar sein, wenn der Lizenzgeber das möchte. Eben wie in meinem post oben geschildert. Lizenz hat nichts mit mit Verfügbarkeit hat nichts mit  Preis zu tun.

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colorvox

Ralf, gibt es eine Liste für Schriften, die SIL Open Font License sind?
Ich bin in meiner Recherche erstmal nur auf sehr kryptische Seiten gestoßen.
Vielleicht hast du einen Tipp.

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Gast Schnitzel
vor 50 Minuten schrieb bertel:

Verwertungsrechte

Sind das nicht auch irgendwie Lizenzen?

Zitat

Das Urheberrecht gebraucht z. B. den Begriff des Nutzungsrechts, ohne dass damit etwas anderes gemeint wäre.

Quelle

vor 53 Minuten schrieb bertel:

und sie kann sie verteilen, wie sie möchte.

Ich denke das ist der Punkt um den es dabei geht. Was der Kunde sich genau vorstellt, müsste man mit ihm vielleicht direkt besprechen.

vor 33 Minuten schrieb Ralf Herrmann:

Systemschriften und Google-Fonts benutzen Millionen Schriftnutzer. Das erzeugt dann nicht die Eigenständigkeit, die man für ein Corporate Design in der Regel möchte.

Man stelle sich vor, eine Airline würde zum Beispiel Helvetica benutzen … :hammer:

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Gast bertel
vor 5 Minuten schrieb Schnitzel:
vor einer Stunde schrieb bertel:

Verwertungsrechte

Sind das nicht auch irgendwie Lizenzen?

Doch, natürlich. Das ist ja der große Vorteil an Hausschriften, deren Nutzungsrechte (Verwertungsrechte ist hier falsch, danke für den Hinweis) beim Auftraggeber liegen, er also Lizenzgeber ist und nicht wie üblich Lizenznehmer.

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Microboy
vor 1 Stunde schrieb bertel:

Für den Kunden kann das hohe Kosten bedeuten, wenn jede Niederlassung, jeder Werbepartner etc. damit ausgestattet werden muss.

Werbepartner bzw. Agenturen müssen sich in den meisten Fällen die Schrift selbst kaufen was also keine Kosten für die Airline verursacht. Auf der anderen Seite haben sich die Lizenzmodelle kleinerer Anbieter in den letzten Jahren durchaus geändert und die Kosten sind teilweise doch recht überschaubar. Wir haben gerade für einen Kunden zwei Schriftschnitte bei einer kleinen Foundry lizenziert - pro Schnitt waren es 600 Euro Netto für die Installation auf 150 Rechnern. Das sind also ganze 4 Euro pro Schnitt und Rechner.

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Þorsten
vor 5 Minuten schrieb Microboy:

für die Installation auf 150 Rechnern

Und die Firma wird dann für die nächsten 20 Jahre nicht mehr als 150 Rechner gleichzeitig im Einsatz haben? Wer verwaltet das (schriftlizenztechnisch) alles? Was ist mit Externen, die mit ihren eigenen Laptops kommen und gehen?

 

Ich kann gut verstehen, wenn Unternehmen sagen: »Ne, das ist uns echt zu blöd« und dann eben entweder ganz auf offene Lizenzen setzen oder einmal einen vierstelligen (???, Wo gehen die Preise denn da los?) Betrag für eine eigens entwickelte Hausschrift ausgeben und gut ist.

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Microboy
vor einer Stunde schrieb Þorsten:

Und die Firma wird dann für die nächsten 20 Jahre nicht mehr als 150 Rechner gleichzeitig im Einsatz haben? Wer verwaltet das (schriftlizenztechnisch) alles? Was ist mit Externen, die mit ihren eigenen Laptops kommen und gehen?

Die Kampagne innerhalb der die Schrift verwendet wird hat eine Laufzeit von fünf Jahren. Aktuell werden ca. 140 Lizenzen für 140 Geschäftsstellen benötigt – der Preis unterscheidet sich zwischen 101 und 150 User nicht und es ist also noch Luft für 9 weitere Geschäftsstellen. Die nächste Lizenzierungsstufe wären 151-250 User für 900 Euro pro Schnitt. Externe die kommen und gehen gibt es nicht.

 

:cheer:

 

Ist also alles fein und wie ich finde durchaus bezahlbar. Da werden ganz andere Beträge für fragwürdige Werbemittel und ähnliches verpulvert.

 

 

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Þorsten

Sicher, es kommt eben immer auf die konkrete Situation an. Aber ich kenne eben auch Fälle, wo Per-Rechner-Lizenzen immer als logistischer Alptraum wahrgenommen und deshalb nach Möglichkeit vermieden werden.

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R::bert
vor 8 Minuten schrieb Þorsten:

Sicher, es kommt eben immer auf die konkrete Situation an. Aber ich kenne eben auch Fälle, wo Per-Rechner-Lizenzen immer als logistischer Alptraum wahrgenommen und deshalb nach Möglichkeit vermieden werden.

Jepp, muss ich leider bestätigen. In unseren Fall wurde sich dann gegen eine Akkurat und für eine Franklin Gothic entschieden, weil man sich neben den ganzen Programm-Lizenzen nicht noch mit weiteren herumschlagen wollte … :-(

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Microboy
vor 49 Minuten schrieb Þorsten:

Sicher, es kommt eben immer auf die konkrete Situation an. Aber ich kenne eben auch Fälle, wo Per-Rechner-Lizenzen immer als logistischer Alptraum wahrgenommen und deshalb nach Möglichkeit vermieden werden.

Genau deshalb habe ich auf »kleinere« Anbieter und deren »teilweise« sehr fairen Konditionen verwiesen und dazu auch konkrete Angaben gemacht. Das es auch andere Lizenzmodelle gibt versteht sich. Ich finde es nur nicht zielführend pauschal gegen Lizenzen zu wettern ...

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Þorsten
vor 59 Minuten schrieb Microboy:

Ich finde es nur nicht zielführend pauschal gegen Lizenzen zu wettern ...

Wenn das hier jemand gemacht hätte, würde ich dir zustimmen.

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